Der Mond steht zur Erde in gebundener Rotation, die Erde hingegen (noch) nicht in gebundener Rotation zum Mond. Würde das System Erde-Mond unendlich lange bestehen, wiese die Erde irgendwann durch die Gravitationskräfte ebenfalls eine gebundene Rotation gegenüber dem Mond auf. Nur wird wahrscheinlich die Sonne sich lange vorher ausdehnen und die inneren Planten samt Erde und Mond "schlucken".
Dass der Mond sich dreht, kann man nachvollziehen, indem man sich selbst auf einer Kreisbahn um einen Gegenstand bewegt und diesen dabei immer geradeaus anblickt.
Geostationäre Satelliten sind kleine Objekte und müssen daher anvisiert werden. Zudem stehen sie in festem Bezug zu einem bestimmten Punkt auf der Erde, über dem sie senkrecht stehen. Nur von diesem Punkt aus können sie exakt senkrecht anvisiert werden, stehen also im Zenit dieses Ortes. Je weiter man sich von diesem Punkt entfernt, desto "flacher" wird der Winkel, unter dem man sie anvisieren kann.
Interessanterweise kann man, wenn man den Standort eines Satelliten und die geografische Breite des eigenen Standortes kennt, den Höhenwinkel, unter dem man den Satelliten anpeilen muss, berechnen. Gleiches gilt auch für die geografische Länge und den Richtungswinkel (Azimut), was aber mit dem "senkrecht nach oben"-Argument in der Fragestellung nicht zusammenhängt. Beides geht aber nur, wenn die Satelliten existieren, geostationär sind und die Erde annähernd Kugelgestalt besitzt (in Wahrheit natürlich nicht Kugel, sondern Rotationsellipsoid). Andernfalls wäre dies so nicht möglich.
Da die Satelliten als künstliche Begleiter der Erde auf ihrem Umlauf um die Sonne folgen, verändert sich auch ihre Stellung gegenüber der Sonne. Damit stehen sie manchmal zwischen der Erde und der Sonne, wobei die Sonnenstrahlung (der "Sonnenwind) die Funksignale der Satelliten stört. Diese Störungen können mit den Empfangsgeräten auf der Erde beobachtet werden. Weiter drehen sie mit der Erde im zirkadianen Zyklus mit, was sich in ähnlicher Weise durch Schwankungen der Empfangsqualität bemerkbar macht. Dies sind somit Anzeichen dafür, dass es eben Satelliten gibt, die geostationär sind und dass die Erde annähernd Kugelgestalt besitzt.
Wenn man also die "Argumente" etwas genauer ansieht, fallen sie in sich zusammen.