Das ist doch im Grunde nichts anderes als die tausendfach bekannte Geschichte mit dem Verwandten aus Nirwahnistan, der ein Millionenvermögen hinterlassen hat und seinem getreuen Anwalt, der verzweifelt versucht, einen Menschen mit gleichem Familiennamen zu finden, den er als Erben präsentieren kann. Das läuft doch stets nach dem gleichen Strickmuster ab, es wird eine "Beute" ausgelegt, und um an die zu kommen, soll das Opfer eine Leistung erbringen. Das wird mit Sportwagen auf ebay probiert mit der Anzahlung für Überführungskennzeichen per Geldkurier, mit Uhren in Kleinanzeigen, bei denen der Verkäufer aber erst nächste Woche wieder von der Geschäftsreise zurückkommt. Auch Kettenbriefe sind die gleiche Tour, zahle etwas ein und hoffe dann auf den großen Gewinn.
Mit ein wenig Nachdenken sollte man eigentlich merken, dass hier regelmäßig Geld aus dem Nichts entstehen müsste, wenn die Geschichte wahr ist. Es entspricht auch nicht der Lebenserfahrung, dass jemand Zeit und Geld investiert, um völlig unbekannten Menschen ein Vermögen zukommen zu lassen, da muss man doch hellhörig werden. Mit Speck fängt man Mäuse, mit Geld Menschen.
Beim Ausfüllen von Formularen mit Tinte würde ich sehr vorsichtig sein. Es gibt im Handel nur wenige dokumentenechte Tinten, bei üblicher Tinte für Schulfüller sind nachträgliche Veränderungen leicht möglich. Nicht dass da gleich das nächste Unheil nachkommt.