Autor Thema: Schießerei in Stiwoll  (Gelesen 14265 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Offline Gutemine

  • Ehren-Souverän
  • Souverän
  • *******
  • Beiträge: 13744
  • Dankeschön: 36808 mal
  • Karma: 653
  • Auszeichnungen Auszeichnung für 10000 Beiträge Wertvolle Beiträge! Schon 100 "Danke" erhalten Sehr Wertvolle Beiträge! Bereits 1000 "Danke" erhalten! Auszeichnung für 7500 Beiträge Auszeichnung für 5000 Beiträge
    • Auszeichnungen
Re: Schießerei in Stiwoll
« Antwort #30 am: 3. November 2017, 11:18:02 »
Es gibt wohl einen aktuellen Hinweis, Felzmann soll in Thal gesehen worden sein.
Spoiler
Doppelmord in StiwollGroßalarm in Thal: Verdächtiger soll dort gesehen worden sein

Suchmannschaften sind nach Hinweisen nach Thal beordert worden. Der mutmaßliche Todesschütze von Stiwoll soll dort gesehen worden sein. Sollte er nicht gefunden werden, wird laut dem Direktor der Sondereinheiten die Ermittlungstaktik geändert. Intensive Bewachung von gefährdeten Objekten und Personen bleibt aufrecht.
Von Hans Breitegger | 10.55 Uhr, 03. November 2017

+++ Tag fünf nach dem Doppelmord in Stiwoll: Nach Hinweisen gibt es derzeit einen Großalarm für Thal. Suchmannschaften wurden dorthin beordert, nachdem der Verdächtige vor der dortigen Volksschule gesehen worden sein soll. +++

Friedrich F., der mutmaßliche Todesschütze, hat einen Bezug zu Thal: Seine Frau, eine Jägerin, soll öfters dort gejagt haben. Es gibt in dem Bereich auch einen Hochsitz, der bereits am Montag überprüft wurde. Damals war nichts gefunden worden.

Hinweisen zufolge wurde ein Mann mit einem Rucksack vor der Volksschule in Thal gesehen. Die Polizei überprüft nun, ob es sich dabei um den Verdächtigen gehandelt haben könnte. Derzeit sind auch zwei Hubschrauber der Polizei im Einsatz, sagt Pressesprecher Markus Lamb. "Wir überprüfen Hinweise, so wie wir es in den letzten Tagen auch bereits in Niederösterreich getan haben."

Der 66-jährige Friedrich F., der vergangenen Sonntag wie berichtet zwei seiner Nachbarn erschossen und eine weitere Nachbarin schwer verletzt haben soll, ist noch immer nicht gefasst. Auch heute Früh durchkämmten Hunderte Einsatzkräfte die Umgebung.

Doch in den nächsten Tagen wird sich die Art der Suche ändern. Bernhard Treibenreif, Direktor der Sondereinheiten, hatte am Donnerstag bereits angekündigt: "Wir werden unsere Fahndungstaktik in den nächsten Taten ändern und mehr auf die Ermittlungsfahndung setzen".

Wie gestern inoffiziell zu erfahren war wird nun eine Ermittlungssonderkommission gegründet. Sie soll Ansätze für weitere Fahndungsmaßnamen finden. Dann könne man auch punktuell wieder Suchmannschaften einsetzen. Die Objekte und Personen, die auf der Gefährdungsliste der Polizei stehen, werden weiterhin intensiv überwacht.
Suchaktion geht heute weiter

Heute geht die Suchaktion mit voller Intensität weiter. Dass diese für die Einsatzkräfte gefährlich ist, zeigt auch dieser Vorfall vom Donnerstag: Eine Polizeihundeführer aus der Obersteiermark erlitt schwere Verletzungen, als er bei der Durchsuchung jenes Wirtschaftsgebäudes, von dem aus Friedrich F. geschossen haben soll, durch eine verdeckte Heuluke mehrere Meter abstürzte.

Die Bevölkerung in Stiwoll glaubt jedenfalls, der Verdächtige habe einen Fluchthelfer gehabt. Die Polizei hat darauf vorerst keine Hinweise gefunden.

Der 66-jährige Steirer soll ja wie berichtet am Sonntag mit einem Langwaffe auf seine Nachbarn geschossen haben. Ein 64-jähriger Mann und eine 55 Jahre alte Frau starben, eine 68-Jährige wollte fliehen, wurde am Arm getroffen und schwer verletzt. Einem vorläufigen Obduktionsergebnis zufolge wurde der Mann zweimal, die 55-jährige Nachbarin gleich drei Mal getroffen. Bei der schwer verletzten 68-Jährigen wurde ein Einschuss festgestellt.

Der getötete Gerhard E. wird Samstagnachmittag auf dem Ortsfriedhof in Stiwoll beigesetzt, Adelheid H. am Dienstag - unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen.
[close]
http://www.kleinezeitung.at/steiermark/5313661/Doppelmord-in-Stiwoll_Grossalarm-in-Thal_Verdaechtiger-soll-dort

Eine Woche vor der Tat hat er wohl noch einen Vortrag vor Kindern zum Thema "Wald und Wiese" gehalten..

Spoiler
Doppelmord in Stiwoll: Friedrich F. hielt Vortrag vor Kindern
STIWOLL. Die Polizei sucht weiter nach dem Todesschützen von Stiwoll. Kurz vor der Tat soll der mutmaßliche Doppelmörder einen Vortrag vor Schülern gehalten haben.

Die Suche nach jenem 66-jährigen Steirer, der am Sonntag auf seine Nachbarn geschossen und zwei von ihnen getötet haben soll, verlief bisher erfolglos. Währenddessen offenbaren die Ermittlungen die zwei Gesichter des geflüchteten Friedrich F.: So habe der Hobby-Imker nur wenige Tage vor der Tat in der Volksschule Geistthal einen Vortrag zum Thema "Wald und Wiese" gehalten.

"Er war sehr freundlich, hat mit den Schülern einen Film gedreht. Zum Abschluss hat er den Kindern sogar ein Eis gekauft", sagte Bezirkspolizeikommandant Johann Hohl gegenüber der "Kleinen Zeitung". Seit Wochenbeginn sind in Geistthal-Södingberg die beiden Volksschulen und die beiden Kindergärten geschlossen. In der kommenden Woche soll es wieder regulären Betrieb geben.

Video aus Stiwoll: Der Mann war schon im Vorfeld für Beschimpfungen und persönliche Bedrohungen bekannt, seine Nachbarn leben nun in Angst.

"Tat war nicht lange geplant"

Die Polizei geht davon aus, dass die Tat "nicht von langer Hand vorbereitet worden ist", sagte Generalmajor Bernhard Treibenreif, Chef des Einsatzkommandos Cobra.

Man könne nicht sagen, ob der Mann noch am Leben sei oder nicht. Es sei nicht auszuschließen, dass der 66-Jährige ein Lager in den Wäldern rund um Stiwoll errichtet habe. Man habe Profiler im Einsatz, es seien Handydaten und andere Kommunikation ausgewertet worden. Aufgrund der Ergebnisse gehe man davon aus, dass der Mann weder Komplizen noch Fluchthelfer gehabt und nicht genau geplant gehandelt habe. "Wir gehen von einer eruptiven Tat aus", sagte der Generalmajor. "Wir arbeiten die Gegend, in der wir den Gesuchten vermuten, Sektor für Sektor ab. Wir hoffen, dass er in der Gegend gefunden wird, aber es gibt auch noch die nationale und die internationale Fahndung."

Ein Diensthundeführer der Polizei verletzte sich gestern während der Suche nach dem Verdächtigen schwer. Der Beamte war beim Durchsuchen einer Scheune durch eine Heuluke, die er übersehen haben dürfte, gestürzt. Er wurde in ein Krankenhaus gebracht.
[close]
(mit Video, ZIB-Nachrichten)
http://www.nachrichten.at/nachrichten/chronik/Doppelmord-in-Stiwoll-Friedrich-F-hielt-Vortrag-vor-Kindern;art58,2724178

Beim Standart gibt es noch einen Leserkommentar
https://derstandard.at/2000067070273/Stiwoll-Eine-Querulantengeschichte




"Der Pfarrer predigt nur einmal!"
 
Folgende Mitglieder bedankten sich: Pantotheus, emz, Staatstragender

Offline emz

  • Personalausweisler
  • ***
  • e
  • Beiträge: 1007
  • Dankeschön: 3243 mal
  • Karma: 177
  • Auszeichnungen Liefert Berichte von Reichsdeppenverfahren für das SonnenstaatlandSSL Auszeichnung für 1000 Beiträge Auszeichnung für 750 Beiträge Wertvolle Beiträge! Schon 100 "Danke" erhalten Sehr Wertvolle Beiträge! Bereits 1000 "Danke" erhalten!
    • Auszeichnungen
Re: Schießerei in Stiwoll
« Antwort #31 am: 3. November 2017, 17:17:29 »
http://www.kleinezeitung.at/steiermark/5313942/Doppelmord-in-Stiwoll_Grosseinsatz-in-Thal-beendet_Weiterhin

Zitat
16.03 Uhr: Gutachten: "Friedrich F. ist ungefährlich"

Seit einigen Jahren gab es gegen den 66-jährigen Steirer Ermittlungen wegen übler Nachrede, versuchter Nötigung, gefährliche Drohung und wegen Wiederbetätigung. Wiederholt wurde er dafür vom Grazer Psychiater Manfred Walzl untersucht. Sein Schluss war laut APA-Recherche jedes Mal der gleiche: "Friedrich F. ist ungefährlich".

http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/5314114/Mehrmals-untersucht_Psychiater-im-Gutachten_Friedrich-F-ist-nicht

Hier das ganze "Elend" zum Gutachten in ausführlicher Form.
Spoiler
Psychiater im Gutachten: "Friedrich F. ist nicht gefährlich"

Allein im Auftrag der Staatsanwaltschaft Leoben hatte der Grazer Psychiater Manfred Walzl den gesuchten 66-Jährigen drei Mal untersucht. Sein Befund war immer der gleiche: Friedrich F. sei nicht gefährlich.
16.12 Uhr, 03. November 2017

Manfred Walzl war auch im Amokfahrt-Prozess Gutachter.

Der wegen Mordes in Stiwoll gesuchte 66-jährige Grazer war für die Justiz kein unbeschriebenes Blatt. Der Grazer Psychiater Manfred Walzl hatte den Mann mehrmals untersucht, wie die Behörden bestätigten. Der Sachverständige dürfte Voraussetzungen für eine ständige Unterbringung des 66-Jährigen anscheinend nicht gesehen und ihn für ungefährlich gehalten haben. Am Sonntag erschoss er seine Nachbarn.

Seit einigen Jahren gab es gegen den Steirer Ermittlungen wegen übler Nachrede, versuchter Nötigung, gefährliche Drohung und wegen Wiederbetätigung. Mehrmals wurde der Mann von Walzl untersucht, allein im Auftrag der Staatsanwaltschaft Leoben drei Mal. So etwa Ende Oktober 2016, als der 66-Jährige - wie er in seinem Blog www.justiz-gewalt.at beschrieb - für 36,5 Stunden "in die Psychiatrie gesteckt" wurde. Dies geschah auf Anweisung des Amtsarztes, wie der Leiter der Staatsanwaltschaft Leoben, Walter Plöbst, berichtete.

Im Vorfeld hatte der 66-Jährige zwei Tage lang versucht, beim Präsidenten des Oberlandesgerichts (OLG) Graz Manfred Scaria vorzusprechen. Daraufhin wurde der als Querulant bekannte Mann von der Polizei vorgeladen und "in die Geschlossene gesperrt", wie der Steirer im Blog berichtete. Nach einer Hausdurchsuchung wurde gegen den 66-Jährigen ein Hausverbot im Landesgericht Graz verhängt und ein Waffenverbot gegen ihn ausgesprochen.

Die Polizei brachte den Mann wenige Tage später zu Gerichtsgutachter Manfred Walzl, um ihn psychiatrisch untersuchen zu lassen. Walzl dürfte ihn dabei als nicht zurechnungsfähig, aber als nicht gefährlich eingestuft haben. Die Gefahr einer "Straftat mit schweren Folgen" sei laut Plöbst demnach nicht gegeben gewesen. Die Voraussetzungen für eine Unterbringung waren daher nicht gegeben.

In einer psychiatrischen Abteilung dürfen laut Unterbringungsgesetz nur jene untergebracht werden, die an einer psychischen Krankheit leiden und im Zusammenhang damit ihr Leben oder ihre Gesundheit oder das Leben oder die Gesundheit anderer ernstlich und erheblich gefährden. Davon betroffen sind auch jene Menschen, die "nicht in anderer Weise, insbesondere außerhalb einer psychiatrischen Abteilung, ausreichend ärztlich behandelt oder betreut" werden können. Dazu muss ein Arzt bescheinigen, dass alle Voraussetzungen für eine Unterbringung gegeben sind.

Bereits nach der Bluttat am Brunnenmarkt im Mai 2016, bei der eine Frau von einem amtsbekannten psychisch kranken Mann mit einer Eisenstange attackiert und tödlich verletzt worden ist, ortete eine vom Justizminister Wolfgang Brandstetter (ÖVP) eingerichtete Sonderkommission einen mangelhaften Informationsfluss zwischen den Behörden, was die Unterbringung psychisch Kranker betrifft. Soko-Leiter Helfried Haas ortete damals eine "zu große Zurückhaltung bei der Polizei, eine Unterbringung zu veranlassen". Er forderte Schulungen der Beamten sowie Amtsärzte. Zudem müsse überlegt werden, eine ambulante Betreuung psychisch Kranker einzuführen. Eine solche gebe es derzeit - außerhalb der Krankenhäuser und Justizanstalten - nicht.

Der Grazer Schlafforscher und Gerichtspsychiater Manfred Walzl, der den 66-jährigen Steirer begutachtete, hatte auch den Grazer Amokfahrer untersucht und war zu dem Schluss gekommen war, der 27-Jährige sei zurechnungsfähig. Ganz im Gegensatz zu seinem Kollegen Peter Hofmann, der ihn kurz nach der Tat wegen "paranoider Schizophrenie" für zurechnungsunfähig einstufte. Deshalb wurde im Verfahren gegen Alen R. der deutsche Experte Jürgen Müller hinzugezogen, der sich Hofmanns Meinung anschloss. Walzl hätte auch als Gutachter die Kinder jenes steirischen Arztes untersuchen sollen, der wegen Quälerei angeklagt war, schlussendlich jedoch freigesprochen wurde. Der Mediziner lehnte die Untersuchung jedoch ab und begründete das damit, dass er die Familie kenne und dass es Interventionen gegeben habe. Walzl war am Donnerstag und am Freitag für eine Stellungnahme nicht erreichbar.
[close]


Ich darf nochmal in Erinnerung bringen, dass, wie ganz zu Anfang berichtet wurde, in der Woche zuvor die Kinder ihren Vater Friedrich F. für unmündig erklären ließen.
 
Folgende Mitglieder bedankten sich: Pantotheus, Evil Dude, Staatstragender

Offline Noldor

  • Prinz von Sonnenstaatland
  • *****
  • Beiträge: 5920
  • Dankeschön: 9117 mal
  • Karma: 378
  • Auszeichnungen Wertvolle Beiträge! Schon 100 "Danke" erhalten Sehr Wertvolle Beiträge! Bereits 1000 "Danke" erhalten! Auszeichnung für 5000 Beiträge Auszeichnung für 2250 Beiträge Auszeichnung für 1500 Beiträge
    • Auszeichnungen
Re: Schießerei in Stiwoll
« Antwort #32 am: 3. November 2017, 18:12:13 »
Zitat
Sein Schluss war laut APA-Recherche jedes Mal der gleiche: "Friedrich F. ist ungefährlich".

Vielleicht sollte man mal diesen Psychiater in die Wüste schicken.

Langsam habe ich die Schnauze voll wenn ich von psychiatrischen Gutachten, die von einer Behörde angeordnet werden, höre.

Wenn der "Patient" nicht mitspielt sieht es für mich eher nach einer psychiatrishen Lotterie aus.

Ich wäre für weniger psychiatrische Gutachten aber mehr Knast. Wer sich nicht freiwillig begutachten lässt, hat die Folgen zu tragen. Punkt!

Aber dafür müssten wohl Gesetze geändert werden.

Dann dürften aber wieder einige die nicht zu unserer Kundschaft gehören zu leiden haben.

Es ist und bleibt ein schwieriges Gebiet.
 

Offline Helvetia

  • Praktikant- Lennéstraße
  • ****
  • Beiträge: 3647
  • Dankeschön: 14344 mal
  • Karma: 956
  • VR-Präsidentin/Hauptgöttin der Eid-Genossenschaft
  • Auszeichnungen Der Träger dieses Abzeichens war im Außendienst! Für unerschütterlichen Kampf an forderster(!)  Front Ein einzigartiger Award der nur für beteiligte der Plakataktion verfügbar ist. Liefert Berichte von Reichsdeppenverfahren für das SonnenstaatlandSSL Auszeichnung für 750 Beiträge
    • Auszeichnungen
Re: Schießerei in Stiwoll
« Antwort #33 am: 3. November 2017, 18:21:54 »
Mein Eindruck:

a) Ja, psychiatrische Gutachten scheinen etwas von einer Lotterie zu haben. So kommt es mir jedenfalls als Laie vor - auf jeden Fall handelt es sich nicht um eine exakte Wissenschaft.

b) Im Fall Felzmann wäre es aber m.E. vor allem angezeigt gewesen, das ausgesprochene Waffenverbot auch wirklich durchzusetzen. Ein "Waffenverbot", das lediglich ausgesprochen wird, während seine Ehefrau noch Jägerin ist und ein Jagdgewehr im Haushalt behalten darf, und ohne dass auch überprüft wird, ob im Haus noch illegale Waffen vorhanden sind, ist doch einfach ein schlechter Witz.  :facepalm:

Ich denke, man muss nicht gleich jeden einbuchten, der vielleicht gefährlich sein KÖNNTE, ohne dass man es weiss. Wenn man solche Personen von Waffen und anderen gefährlichen Gegenständen wirksam fernhalten könnte, wäre m.E. schon viel gewonnen, ohne dass man aus unserem Rechtsstaat einen Polizeistaat machen muss...

A propos Ehefrau: Die Frau von Felzmann wird offensichtlich von den Medien geschont und vor der Öffentlichkeit geschützt, was ich in der jetztigen Situation auch richtig finde. Sie ist sicher traumatisiert durch die Ereignisse. Jedoch frage ich mich schon, welche Rolle sie in der Vorgeschichte der Bluttat, also während der ganzen Querulantengeschichte, gespielt hat... hat sie nur tatenlos zugesehen oder ihn vielleicht unterstützt? Dass ihre Jagdwaffe offenbar nicht eingezogen wurde, obwohl sie mit einem, der Waffenverbot hatte, in einem Haushalt lebte, kann ich wirklich nicht nachvollziehen.
« Letzte Änderung: 3. November 2017, 18:27:30 von Helvetia »
"Ich gebe der ganzen Thematik noch maximal zwei Jahre, dann werden Elemente rechtlich abkassiert, die hätten nie geglaubt, dass das passieren wird." - Carl-Peter Hofmann (2018)
 
Folgende Mitglieder bedankten sich: Noldor, emz

Offline Noldor

  • Prinz von Sonnenstaatland
  • *****
  • Beiträge: 5920
  • Dankeschön: 9117 mal
  • Karma: 378
  • Auszeichnungen Wertvolle Beiträge! Schon 100 "Danke" erhalten Sehr Wertvolle Beiträge! Bereits 1000 "Danke" erhalten! Auszeichnung für 5000 Beiträge Auszeichnung für 2250 Beiträge Auszeichnung für 1500 Beiträge
    • Auszeichnungen
Re: Schießerei in Stiwoll
« Antwort #34 am: 3. November 2017, 18:34:26 »
b) Im Fall Felzmann wäre es aber m.E. vor allem angezeigt gewesen, das ausgesprochene Waffenverbot auch wirklich durchzusetzen. Ein "Waffenverbot", das lediglich ausgesprochen wird, während seine Ehefrau noch Jägerin ist und ein Jagdgewehr im Haushalt behalten darf, und ohne dass auch überprüft wird, ob im Haus noch illegale Waffen vorhanden sind, ist doch einfach ein schlechter Witz.  :facepalm:

Ich stelle mir gerade im Kopfkino vor wie so etwas in meiner Familie ablaufen würde.

Also ich habe ein Waffenverbot, aber da meine Frau Jägerin ist hat sie Waffen zuhause, natürlich in einem abgeschlossen Schrank.

Aber da ich meine Frau so liebe und sie mich auch sagt sie mir auch wo der Schlüssel zum Waffenschrank ist.

Oder der Schlüssel zum Waffenschrank liegt sowieso irgendwo herum, am Besten dort wo man sowieso Schlüssel hinlegt.

Da liegt wohl auch ein Versagen der Behörden vor. Die sollte man wohl auch in die strafrechtlichen Untersuchungen einbeziehen und Fehlverhalten ahnden.
 

Online Reichsschlafschaf

  • Souverän
  • *
  • Beiträge: 20234
  • Dankeschön: 65339 mal
  • Karma: 630
  • Auszeichnungen Auszeichnung für 20000 Beiträge Auszeichnung für 15000 Beiträge Auszeichnung für 10000 Beiträge Auszeichnung für 7500 Beiträge Sehr Wertvolle Beiträge! Bereits 1000 "Danke" erhalten!
    • Auszeichnungen
Re: Schießerei in Stiwoll
« Antwort #35 am: 3. November 2017, 18:50:27 »
...Aber da ich meine Frau so liebe und sie mich auch sagt sie mir auch wo der Schlüssel zum Waffenschrank ist.

Oder der Schlüssel zum Waffenschrank liegt sowieso irgendwo herum...

Wobei man wohl einem früheren Beitrag gemäß konstatieren muß, daß die Tatwaffe, ein Kleinklalibergewehr, nicht von seiner Frau stammt.

Gut möglich, daß es gar keinen Schlüssel gibt, weil der Waffenschrank ein Zahlenschloß hat.
Merke: Es genügt natürlich nicht, dämlich zu sein. Es soll schon auch jeder davon wissen!

„Nur weil es Fakt ist, muß es noch lange nicht stimmen!“ (Nadine, unerkannte Philosophin)
 
Folgende Mitglieder bedankten sich: Oxymoron

Offline Noldor

  • Prinz von Sonnenstaatland
  • *****
  • Beiträge: 5920
  • Dankeschön: 9117 mal
  • Karma: 378
  • Auszeichnungen Wertvolle Beiträge! Schon 100 "Danke" erhalten Sehr Wertvolle Beiträge! Bereits 1000 "Danke" erhalten! Auszeichnung für 5000 Beiträge Auszeichnung für 2250 Beiträge Auszeichnung für 1500 Beiträge
    • Auszeichnungen
Re: Schießerei in Stiwoll
« Antwort #36 am: 3. November 2017, 19:04:11 »
Wobei man wohl einem früheren Beitrag gemäß konstatieren muß, daß die Tatwaffe, ein Kleinklalibergewehr, nicht von seiner Frau stammt.

Gut möglich, daß es gar keinen Schlüssel gibt, weil der Waffenschrank ein Zahlenschloß hat.

Hast du einen Link wo das vom Kleinkaliebergewehr steht?

Ansonsten: http://www.ruag-shop.ch/de/produkte/feuerwaffen-langwaffen/kleinkaliber-langwaffen

Und ob Schlüssel oder Zahlenschloss ist doch egal.

Ich will damit nur sagen, dass es doch eine Behörden♥♥♥rei ist einem Kerl, der mit einer Jägerin verheiratet ist und dadurch ungehinderten Zugang zu ihren Waffen hat, ein Waffenverbot auszusprechen ohne auch der Jägerin die Waffen abzunehmen.


 

Online Reichsschlafschaf

  • Souverän
  • *
  • Beiträge: 20234
  • Dankeschön: 65339 mal
  • Karma: 630
  • Auszeichnungen Auszeichnung für 20000 Beiträge Auszeichnung für 15000 Beiträge Auszeichnung für 10000 Beiträge Auszeichnung für 7500 Beiträge Sehr Wertvolle Beiträge! Bereits 1000 "Danke" erhalten!
    • Auszeichnungen
Re: Schießerei in Stiwoll
« Antwort #37 am: 3. November 2017, 19:15:42 »
...
Hast du einen Link wo das vom Kleinkaliebergewehr steht?
...
Und ob Schlüssel oder Zahlenschloss ist doch egal.
...

Das wurde oben schonmal von Gutemine verlinkt:

Zitat
Bei der Waffe des Verdächtigen handelte es sich jedenfalls – entgegen ersten Meldungen – nicht um ein Gewehr seiner Ehefrau, sondern um eine illegale Waffe. Sie war nicht registriert. Die registrierten Waffen der Frau wurden von der Polizei sichergestellt. -
derstandard.at/2000066970183/Doppelmord-in-StiwollAlarmfahndung-im-Bezirk-Amstetten

Ob Schlüssel oder Zahlenschloß ist natürlich nicht egal!
Einen Schlüssel kann man verlieren oder der Suchende kann ihn aufstöbern.

Bei einem Zahlenschloß sieht es ganz anders aus.

Felzmann hatte also die kriminelle Energie, sich eine illegale Waffe zu besorgen.
Merke: Es genügt natürlich nicht, dämlich zu sein. Es soll schon auch jeder davon wissen!

„Nur weil es Fakt ist, muß es noch lange nicht stimmen!“ (Nadine, unerkannte Philosophin)
 

Offline Helvetia

  • Praktikant- Lennéstraße
  • ****
  • Beiträge: 3647
  • Dankeschön: 14344 mal
  • Karma: 956
  • VR-Präsidentin/Hauptgöttin der Eid-Genossenschaft
  • Auszeichnungen Der Träger dieses Abzeichens war im Außendienst! Für unerschütterlichen Kampf an forderster(!)  Front Ein einzigartiger Award der nur für beteiligte der Plakataktion verfügbar ist. Liefert Berichte von Reichsdeppenverfahren für das SonnenstaatlandSSL Auszeichnung für 750 Beiträge
    • Auszeichnungen
Re: Schießerei in Stiwoll
« Antwort #38 am: 3. November 2017, 19:18:09 »
Ich habe ebenfalls gelesen, dass die Tatwaffe nicht das Jagdgewehr der Ehefrau, sondern eine illegal beschaffte Waffe war.

Dennoch:

- Ein Waffenverbot auszusprechen, ohne sämtliche Waffen aus dem betreffenden Haushalt zu entfernen, ist Unsinn.

- Wie man am vorliegenden Fall sieht, wäre es vermutlich klug, die Wohnungen solcher Querulanten auch nach illegalen Schusswaffen zu durchsuchen, wenn man ein Waffenverbot ausspricht. Gerade auch dann, wenn sich diese Querulanten mit den Behörden anlegen (wie ja meistens), die das Verbot ausgesprochen haben. Da ist es nur logisch, dass zu erwarten ist, dass sich die Querulanten nicht dran halten wollen.
"Ich gebe der ganzen Thematik noch maximal zwei Jahre, dann werden Elemente rechtlich abkassiert, die hätten nie geglaubt, dass das passieren wird." - Carl-Peter Hofmann (2018)
 

Offline emz

  • Personalausweisler
  • ***
  • e
  • Beiträge: 1007
  • Dankeschön: 3243 mal
  • Karma: 177
  • Auszeichnungen Liefert Berichte von Reichsdeppenverfahren für das SonnenstaatlandSSL Auszeichnung für 1000 Beiträge Auszeichnung für 750 Beiträge Wertvolle Beiträge! Schon 100 "Danke" erhalten Sehr Wertvolle Beiträge! Bereits 1000 "Danke" erhalten!
    • Auszeichnungen
Re: Schießerei in Stiwoll
« Antwort #39 am: 3. November 2017, 19:27:17 »
Wie ist denn derStandard.at politisch einzuordnen?

Der hat nämlich einen derart emotionalgeschwängerten Artikel veröffentlicht, dass es einen nur noch graust.

Denke, bei den Dorfbewohnern, die sich da auf der Straße tummelten, dürfte es sich eher um den Teil Stiwolls handeln, der mit ihm immer recht gut auskam und von daher für sich keine Gefahr sieht, sollte es zu einer Begegnung kommen. Also nicht repräsentativ.

http://mobil.derstandard.at/2000067156494/Doppelmord-im-Dorf-Stiwoll-Er-war-sehr-nett-aber-halt

Zitat
Stiwoll – "Auch die Familie will natürlich, dass man ihn endlich findet, den Vater – aber tot", sagt der ältere Stiwoller trocken und ungerührt, als er kurz für ein Gespräch vom Mountainbike steigt.

Ringsum stehen schwerbewaffnete Polizeieinheiten und warten auf den Marschbefehl.

Der Dorfpfarrer von Stiwoll dreht inmitten dieser irreal anmutenden Szenerie zwischen lieblicher Landidylle, Polizisten, Panzerfahrzeugen und hochgerüsteten Cobra-Beamten gedankenversunken auf dem kleinen alten Pfarrhof seine Runden – und will dabei nicht gestört werden.

Erst gestern habe er mit der Tochter des mutmaßlichen Doppelmörders gesprochen, sagt der Radfahrer, der wie all die anderen Gesprächspartner im Dorf bittet, nicht namentlich genannt zu werden. "Sie haben alles mitansehen müssen. Auch die kleinen Kinder, das sind doch seine Enkerln ...", blickt der Mann im Radlerdress auf den Boden. Die Schwestern des Friedrich F. hätten sich mit den Nachbarn im Hof getroffen, "und auf einmal hat es gekracht, und die drei Menschen sind am Boden gelegen. Zwei Stunden sind sie dort gelegen ...", habe ihm eine Tochter das Geschehene geschildert. Friedrich F. war im Schuppen auf der Lauer gelegen.

Jagdprüfung abgelegt

Der Radler ist an diesem Freitagvormittag so ziemlich der einzige Dorfbewohner, der sich auf die Straße traut. Der 700-Einwohner-Ort in der Nähe von Graz scheint entvölkert, aus den Fugen geraten. Die Bewohner haben sich seit Sonntag, als eine Frau und ein Mann aus der Gemeinde erschossen und eine weitere Dorfbewohnerin schwer verletzt worden war, in ihre Höfe und Familienhäuser zurückgezogen. "Natürlich merken wir das stark, was da vorgefallen ist", sagt die Wirtin des Dorfwirtshauses. Die Stube ist leer.

"Die finden ihn sicher net so schnell", sagt der Radler, "entweder hat er sich derschossen, oder es hot ihm wer geholfen, und er ist längst weg." Zudem: Friedrich F. habe erst jüngst die Jagdprüfung abgelegt und kenne die bewaldete, stark zerklüftete weststeirische Gegend nur allzu gut.

"Er war schon ein Streithansl auch, hat sich mit jedem angelegt, ein Spinner halt, aber er war sehr intelligent", sagt der Mann mit dem Rad. Einer von Friedrich F.s Bekannten fügt wenig später ein Persönlichkeitsmerkmal des mutmaßlichen Doppelmörders hinzu, das im Ort nicht nur ihn besonders irritiert: "Er war eigentlich sehr nett und zuvorkommend. Er hat uns immer geholfen, wenn wir was gebraucht haben, wie man sich unter Nachbarn halt so hilft", sagt jener Nachbar, der gut mit ihm auskam. Aber es gab eben auch andere, die unter seiner Streitlust litten. Laut aktuellem Ermittlungsstand der Polizei soll Friedrich F., der Imker, Landwirt und Besitzer zahlreicher Immobilien, wegen eines Wegestreites zum Gewehr gegriffen haben.

Aber damit hat keiner von uns gerechnet, sagt ein "Fast-Freund", der gar nichts Böses über ihn zu erzählen weiß. Den Kindern habe er stets Lutscher und Eis gekauft und vor Kindern auch Vorträge über den Wald gehalten.

Kein "richtiger" Nazi

Gut, seltsam sei er schon gewesen, politisch und so, aber darüber habe er nie mit ihm gesprochen. Auch nicht darüber, dass Friedrich F. im Internet mit wilden Pamphleten über die Justiz und Politik herzog und Sympathien für extrem rechte Bewegungen hegte. Und ja, dass er mit Fahrzeugen, auf denen er ein "Heil Hitler"-Plakat montiert hatte, herumfuhr, sei auch seltsam gewesen. "Nein, ein richtiger Nazi, glaube ich, war er aber keiner", sagt der Bekannte.

Aber eben ein Streithansl, wie auch der Radfahrer weiß. 14 Prozesse habe der Altbürgermeister gegen ihn am Laufen gehabt. Also "Feinde" gab's in der Gemeinde etliche, denn, so erinnert sich ein weiterer Nachbar, "anlegen durfte man sich nicht mit ihm, er war sehr nachtragend". Ringsum auf den Hügeln von Stiwoll finden sich zahlreiche alleinstehende Gehöfte und Einfamilienhäuser. Einige werden von Beamten mit schweren Waffen bewacht. Hier dürften jene "Feinde" wohnen.

Plötzlich wird der Ort unruhig, dutzende Beamte laufen zu den Einsatzwagen und kurven mit Blaulicht davon Richtung Thal bei Graz. Auch einer der beiden Hubschrauber setzt sich in Bewegung. "Es gab wieder neue Hinweise", sagt Polizeisprecher Markus Lamb. Wie mehrmals am Tag, "wir müssen jedem kleinen Hinweis nachgehen". Bisher erfolglos. Friedrich F. ist wie vom Erdboden verschluckt, was durchaus wörtlich zu verstehen ist, denn das unwegsame Gelände ist auch von Höhlen und Stollen durchzogen.

Was die Bewohner hier im kleinen Stiwoll aufwühlt und irritiert, ist die Erkenntnis, dass es einer von ihnen war, den sie gekannt haben – wie so viele andere auch. Er war halt ein bissl ein Spinner, wie einige andere hier auch. Wie überall. Und dann erschießt dieser, den alle geglaubt haben zu kennen, zwei Menschen. (Walter Müller, 4.11.2017)



Was die Fragen zu den Waffen anbelangt:

Er- und angeschossen wurden die Opfer mit einer nicht registrierten Waffe, über die die Ermittler aber nichts weiter preisgeben.
Unterwegs ist er mit einem Kleinkaliber (für Hasen) das aus dem Besitz der Ehefrau stammt.

Und hier habe ich auch noch einen Link:
http://www.kleinezeitung.at/steiermark/5313395/Suche-nach-Doppelmoerder_CobraChef_Gehen-von-eruptiver-Tat-aus
Zitat
Wie oder ob der Mann bewaffnet sei, könne man nicht genau sagen, er dürfte aber das Gewehr seiner Frau, eine Kleinkaliberwaffe vom Kaliber .22 lfB (lang für Büchsen, entspricht einer 5,6 mm Patrone, Anm.) bei sich haben. Dieses Kaliber wird in der Jagd auf Kleinwild wie etwa Hasen verwendet.
« Letzte Änderung: 3. November 2017, 19:36:46 von emz »
 
Folgende Mitglieder bedankten sich: Pantotheus

Online Reichsschlafschaf

  • Souverän
  • *
  • Beiträge: 20234
  • Dankeschön: 65339 mal
  • Karma: 630
  • Auszeichnungen Auszeichnung für 20000 Beiträge Auszeichnung für 15000 Beiträge Auszeichnung für 10000 Beiträge Auszeichnung für 7500 Beiträge Sehr Wertvolle Beiträge! Bereits 1000 "Danke" erhalten!
    • Auszeichnungen
Re: Schießerei in Stiwoll
« Antwort #40 am: 3. November 2017, 19:31:30 »
...
- Wie man am vorliegenden Fall sieht, wäre es vermutlich klug, die Wohnungen solcher Querulanten auch nach illegalen Schusswaffen zu durchsuchen, wenn man ein Waffenverbot ausspricht...

Nun ja, schon nach dem Ersten Weltkrieg war es unter der Landbevölkerung üblich, die Waffen unter dem Dach zu verstecken, oft in der Nähe der Dachrinne.

Ist einer ein Prepper und hat externe Lager angelegt, so wird man sich schwertun, in der Wohnung Belastendes zu finden.
Merke: Es genügt natürlich nicht, dämlich zu sein. Es soll schon auch jeder davon wissen!

„Nur weil es Fakt ist, muß es noch lange nicht stimmen!“ (Nadine, unerkannte Philosophin)
 
Folgende Mitglieder bedankten sich: Oxymoron

Offline Pantotheus

  • Souverän
  • *
  • Beiträge: 8453
  • Dankeschön: 20518 mal
  • Karma: 811
  • Auszeichnungen Auszeichnung für 7500 Beiträge Sonnenstaatland-Unterstützer Beliebt! 50 positives Karma erhalten Sehr Wertvolle Beiträge! Bereits 1000 "Danke" erhalten! Wertvolle Beiträge! Schon 100 "Danke" erhalten
    • Auszeichnungen
Re: Schießerei in Stiwoll
« Antwort #41 am: 3. November 2017, 23:01:48 »
Auch im Fall K. in Bruno-Moser-Town dauerte es Tage, den Täter zu fassen. Einen Einzeltäter, der sich in der Gegend auskennt, zu fassen, ist wohl nie leicht. Bei K. stellte sich heraus, dass er Sympathisanten hatte, die ihn unterstützten.
Bei F. sind nun verschiedene Möglichkeiten denkbar: Hat er keinerlei Unterstützung, so dürfte ihm bald der Atem ausgehen. Hat er zwar keine Unterstützung, aber kennt verschiedene Schlupfwinkel, in denen er sich verstecken und ausruhen kann, hat er dort vielleicht sogar Vorräte zur Verfügung, kann sich die Suche nach ihm noch länger hinziehen. Verfügt er allerdings über Helfer, die ihn mit dem Benötigten versorgen oder ihn sogar verstecken, ist fast alles denkbar.
Aussagen wie die, er sei doch gar kein "richtiger" Nazi, lassen zumindest der Vermutung Raum, dass er Sympathisanten und Helfer haben könnte.
Wie auch immer: Es ist sehr zu wünschen, dass er bald gefasst wird und der Alptraum endet.
"Vom Meister lernen heißt verlieren lernen." (hair mess über Peter F., auf Bewährung entlassenen Strafgefangenen )
 
Folgende Mitglieder bedankten sich: Noldor, emz

Offline emz

  • Personalausweisler
  • ***
  • e
  • Beiträge: 1007
  • Dankeschön: 3243 mal
  • Karma: 177
  • Auszeichnungen Liefert Berichte von Reichsdeppenverfahren für das SonnenstaatlandSSL Auszeichnung für 1000 Beiträge Auszeichnung für 750 Beiträge Wertvolle Beiträge! Schon 100 "Danke" erhalten Sehr Wertvolle Beiträge! Bereits 1000 "Danke" erhalten!
    • Auszeichnungen
Re: Schießerei in Stiwoll
« Antwort #42 am: 4. November 2017, 16:14:53 »
http://diepresse.com/home/panorama/oesterreich/5314489/Doppelmoerder-von-Stiwoll_Profiler-studieren-Persoenlichkeit

Im Nachgang zur Pressekonferenz

Friedrich F. soll also nun doch nicht entmündigt worden sein.
Sein Führerschein war eingezogen worden.
Er soll sich in der Vergangenheit über längere Zeit allein im Wald aufgehalten haben.

Spoiler
04.11.2017 um 13:29

Der Verdächtige "ist nach wie vor flüchtig", sagte Landespolizeidirektor Gerald Ortner am Samstag in Graz, sechs Tage nach den Schüssen auf Nachbarn und zwei Toten in Stiwoll. Die nun eingerichtete Soko "Friedrich", benannt nach dem Vornamen des geflüchteten Verdächtigen Friedrich F., soll sich vermehrt auf die Ermittlungsfahndung konzentrieren.

Im Ort Stiwoll im Bezirk Graz-Umgebung wird die Polizei künftig nur nach "laufenden Lagebeurteilungen" präsent sein, "damit wieder Normalität einkehren kann", meinte Ortner. Gefährdete Personen bekommen aber weiterhin Schutz, wurde betont. Bundeskriminalamt-Direktor Franz Lang beschrieb die schwierige Suche nach einem bewaffneten Straftäter im Gelände. Es sei zu befürchten, dass der Verdächtige, wenn er einen Polizisten sieht, "sofort von der Waffe Gebrauch machen" werde. Zudem mussten die Beamten mit schwerer Ausrüstung mehrere hundert Höhenmeter innerhalb kürzester Zeit und bei ständiger Gefahr bewältigen. Die Umstände hätten den Einsatz "komplizierter" als andere gemacht, so Lang.
Verhalten abschätzen und Fluchtstrategie finden

Zusätzlich zu den Streifen- und Suchtätigkeiten der Polizei werden auch Profiler die Persönlichkeit des Täters noch genauer untersuchen: "Sie werden versuchen, sein Verhalten abzuschätzen und seine Fluchtstrategie zu finden", fasste Lang die Aufgaben zusammen. Derzeit werde davon ausgegangen, dass er Personen, die ihn nicht aktiv suchen, nicht gefährden dürfte. Das würde seiner momentanen Strategie - nämlich unbehelligt aus der Gegend herauszukommen - entgegenstehen. Der BK-Chef betonte, dass es in der heutigen Zeit für Flüchtende immer schwieriger bis beinahe unmöglich werde unterzutauchen. Dafür sorge ein enges nationales und internationales Netzwerk - unter anderem mit Interpol und Technik "auf der Höhe der Zeit".

Lang verriet auch, dass das bisherige flächendeckende Screening inklusive Durchsuchung von möglichen Unterschlupfen sich nun verändere. Man wolle vermehrt den Analyse- und Fahndungshinweisen sowie Kontaktpunkten nachgehen, "Ankerpunkte" und Bewegungslinien nachvollziehen und "mit großer Präzision arbeiten", um den 66-jährigen Verdächtigen zu finden. Die Profiler schauen sich das Leben des Mannes, seine Kontakte und bisherigen Reisebewegungen genau an. Überprüft werden auch seine elektronischen Geräte und eine Vielzahl an Daten. Die Bevölkerung wurde gebeten, weiterhin mit Hinweisen zu unterstützen.
Der Tathergang

Rene Kornberger, Leiter der Sonderkommission, erklärte, dass die Untersuchung des Tathergangs weitgehend abgeschlossen sei. Das Treffen zwischen den drei Töchtern des Verdächtigen und den drei Nachbarn hätte offenbar schon am vergangenen Samstag stattfinden sollen. Der 66-Jährige war an diesem Tag nicht zu Hause. Als er am Abend nach Hause kam, habe er sich erkundigt, wie die Aussprache mit den Nachbarn verlaufen ist. Da habe er erfahren, dass diese sich auf Sonntag verschoben hatte.

Während der am Sonntag stattfindenden Besprechung zwischen den Töchtern und den Nachbarn, die sich im Freien abspielte, fielen gegen 9.45 Uhr die Schüsse. Als Tatwaffe diente dem Verdächtigen eine nicht registrierte Kleinkaliber-Langwaffe. Es handelte sich definitiv nicht um eines der beiden Gewehre seiner Ehefrau. Sie konnte den Ermittlern bisher auch nicht sagen, woher er die Waffe hatte. Sie habe von dieser nichts gewusst. Gegen den 66-Jährigen bestand zudem ein Waffenverbot, sagte Kornberger.

Die Ehefrau habe sich kooperativ gezeigt und den Beamten bei der Suche geholfen. Zu ihr soll der Verdächtige sehr guten Kontakt gehabt haben - im Gegensatz zu seinen Töchtern, auf die das Anwesen der Familie bereits überschrieben sei. Entgegen kolportierten Meldungen ist der 66-Jährige nicht entmündigt.
Er weiß, wie er längere Zeit im Freien überleben kann

Kornberger zufolge habe Friedrich F. Erfahrung mit mehreren Tagen am Stück in der Natur, denn er gilt als Hobby-Filmer und machte Tieraufnahmen im Wald. Er wisse daher, wie er längere Zeit im Freien überleben kann. Einbrüche, bei denen er sich möglicherweise Vorräte geholt haben könnte, liegen bisher keine vor.

Der Soko-Leiter erklärte weiter, dass der Mann für seine Flucht weder seinen Reisepass noch Führerschein oder größere Mengen an Bargeld dabei haben dürfte. Sein Pass, den er vor längerer Zeit neu beantragt hatte, liege immer noch bei der Bezirkshauptmannschaft zur Abholung bereit. Sein Führerschein wurde sichergestellt. Es gibt laut den Ermittlern keine Hinweise für eine länger vorbereitete Flucht, dennoch sei das nicht auszuschließen. Den Profilern zufolge liege anhand seiner Persönlichkeit in den ersten Tagen auf der Flucht eine eher geringe Suizid-Wahrscheinlichkeit vor: "Aber eine Flucht mit Gewehr verändert einen", meinte Lang.

Jener Polizist, der sich am 1. November bei der Spurensuche am Tatort schwer verletzt hatte, befindet sich laut Ortner nach der Operation am Weg der Besserung. Der Beamte war durch eine mit Heu bedeckte Luke gefallen und hatte sich dabei ein Bein gebrochen
[close]
 
Folgende Mitglieder bedankten sich: Pantotheus

Offline Pantotheus

  • Souverän
  • *
  • Beiträge: 8453
  • Dankeschön: 20518 mal
  • Karma: 811
  • Auszeichnungen Auszeichnung für 7500 Beiträge Sonnenstaatland-Unterstützer Beliebt! 50 positives Karma erhalten Sehr Wertvolle Beiträge! Bereits 1000 "Danke" erhalten! Wertvolle Beiträge! Schon 100 "Danke" erhalten
    • Auszeichnungen
Re: Schießerei in Stiwoll
« Antwort #43 am: 4. November 2017, 16:46:03 »
Sein Führerschein war eingezogen worden.

Wenn ich die Quelle richtig deute, ist sein Führerschein nicht eingezogen, sondern bei den Ermittlungen nach seiner Tat gefunden worden:
Zitat
Sein Führerschein wurde sichergestellt.
"Sicherstellen" bedeutet, dass die Polizei etwas findet und nach polizeilichen Regeln birgt, registriert und aufbewahrt, z. B. Beweismittel. Wenn das zutrifft, dann könnte man ihm wohl auch noch Fahren ohne Führerschein während seiner Flucht anhängen, worauf es allerdings am Ende nicht wirklich ankommen dürfte.

Bedenklich stimmt diese Meldung:
Zitat
Kornberger zufolge habe Friedrich F. Erfahrung mit mehreren Tagen am Stück in der Natur, denn er gilt als Hobby-Filmer und machte Tieraufnahmen im Wald. Er wisse daher, wie er längere Zeit im Freien überleben kann. Einbrüche, bei denen er sich möglicherweise Vorräte geholt haben könnte, liegen bisher keine vor.
Das bedeutet, dass er sich im Gelände auskennt, mögliche Schlupfwinkel kennt, dort vielleicht sogar Vorräte gelagert hat oder doch etwa Wasserquellen kennt usw. Bei dieser Ausgangslage dürfte sich die Suche wohl noch etwas hinziehen, es sei denn, die Kälte scheuche ihn auf.

"Vom Meister lernen heißt verlieren lernen." (hair mess über Peter F., auf Bewährung entlassenen Strafgefangenen )
 

Offline emz

  • Personalausweisler
  • ***
  • e
  • Beiträge: 1007
  • Dankeschön: 3243 mal
  • Karma: 177
  • Auszeichnungen Liefert Berichte von Reichsdeppenverfahren für das SonnenstaatlandSSL Auszeichnung für 1000 Beiträge Auszeichnung für 750 Beiträge Wertvolle Beiträge! Schon 100 "Danke" erhalten Sehr Wertvolle Beiträge! Bereits 1000 "Danke" erhalten!
    • Auszeichnungen
Re: Schießerei in Stiwoll
« Antwort #44 am: 4. November 2017, 17:29:42 »
@Pantotheus

Da soll mal einer sagen, man lernt im SSL nicht permanent dazu.

War ich doch bis eben noch der Überzeugung, "Sicherstellung" sei mit "Wegnahme durch Entziehen" gleichzusetzen.  :))