Bargeldabschaffung scheint für viele Leute ein großes Problem zu sein. Wieso eigentlich?
Bargeldabschaffung bedeutet letztendlich, dass Schwarzarbeit schwieriger wird und Bestechung erschwert. Wer dann noch Bargeld besitzt, wird es nur unter Schwierigkeiten wieder los.
Ich persönlich zahle inzwischen fast alles per Karte, da ich keine Lust habe, Münzen herumzuschleppen.
Trotzdem möchte ich das Bargeld nicht missen, da der Giroverkehr einsehbar ist. Es gibt Dinge, die ich bar bezahle, da ist nichts illegales dabei, aber es geht halt niemanden etwas an, was ich für Hobbies habe oder wie oft ich in den Swingerclub
gehe, schon gar keine Behörde.
Als Bürger dieses Landes macht man sicher keine Fehler, wenn man der Regierung nicht traut, schon aufgrund unserer Geschichte 1933-1945 und in der DDR 1949-1989.
Die Fülle an Daten, die der Staat über den einzelnen Bürger hat, macht mir zuweilen Angst. Hinzukommt der zunehmende Einsatz der künstlichen Intelligenz, was staatliche oder andere Stellen in die Lage versetzen dürfte, über jeden Bürger detaillierte Profile zu erstellen und auszuwerten.
Und mir soll ja niemand erzählen, dass es genügend demokratische Kontrollmechanismen gibt, die verhindern, dass so etwas nicht passiert.
Und wenn ich schon als älterer heterosexueller, Porschefahrender Mann, dazu Freiberufler mit zwei Berufsabschlüssen sicher nicht der links-grünen Vorstellung eines woken Bürgers entspreche (die AfD mag mich sicher auch nicht, weil ich diese Brüder*innen verabscheue), will ich doch wenigstens ab und zu noch ein Bier trinken, ohne dass das irgendwo registiert wird.