...noch einmal ne große Koalition...
Und nicht einmal das wäre eine Überraschung, wie schon die opportunistische Entscheidungen eines nicht allzu hellen wiewohl raumgreifenden Goslarern in den frühen Monaten des aktuellen Jahres zeigte, als Siggy Pop dankbar zugunsten (?) eines ehemaligen Würselener Bürgermeisters auf die Kanzlerkandidatur verzichtete, um sich damit im Kabinett Merkel III und vorausschauend auch IV das Amt des Außenministers zu sichern.
Dass sowas nicht zwangsweise direkt mit wachsendem Wählerzuspruch einhergeht, scheint sogar einigermaßen logisch. Schaut euch diesbezüglich mal die Situation in Baden-Württemberg an: dort sind die "Genossen der Bosse" (Deppen der Nepper?) mittlerweile auf einem nicht unverdienten vierten Platz im Wähler-Ranking angekommen und gerade noch prozentual zweistellig.
Dass es die CDU dabei hinter den Grünen auch nur auf den zweiten Platz geschafft hat, ist in jeder Hinsicht nur ein schwacher Trost; ein starkes Achtel hat aus welchem Wahnsinn auch immer die AFD gewählt.
Gruss 655321
Naja, ich finde, was in dieser Partei zur Zeit abgeht geht über das gewöhnliche Maß an opportunismus deutlich hinaus. Einerseits kann ich es verstehen, dass man sich schwer damit tut, sich auf eine Koalition mit den Linken einzulassen, sowohl wegen bestimmter Elemente innerhalb dieser Partei, als auch wegen einiger wirrer/abstruser Anstöße von dort, andererseits ist doch offensichtlich, dass man als Juniorpartner der Union beim wähler niemals punkten kann.
Wird irgendeine Entscheidung positiv wahr genommen wird sie in der Regel allgemein der stärksten Kraft in der Regierung also der CDU und Merkel gutgeschrieben, wird etwas negativ war genommen, wird man hingegen Beteiligung daran und Abweseheit eigener Kritik vorgehalten bekommen.
Insgesammt denke ich dass es perspektivisch weder für die CDU noch für die SPD sinnvoll ist weiterhin große Koalitionen zu bilden, weil beide Parteien an den Rändern doch zu stark verlieren, was mich im Moment etwas dazu bringt auf ein Jamaika-Bündniss zu hoffen, damit sich diese Problematik etwas auflöst und die etablierten Parteien an den Rändern verlorenes Potential zurückgewinnen können, aber dazu bräuchte es eben eine tatsächliche Opposition. Gibts wieder ne große Koalition bestünde die Hälfte der Opposition aus nicht ganz transparenten und in Teilen absolut realtitäsfernen Elementen auf der linken, offen faschistischen Elementen auf der Rechten und Klientelparteien für Besserverdienende und in Teilen abseitige und ebenfalls unrealistische Interessen (FDP und Grüne). Bei der Zusammensetzung würe es mich nicht wundern, wenn die problematischen Elemente im Zeitablauf mehr Zustimmung finden würden, als jetzt, wo man damit noch ganz gut fertig werden könnte.