Du musst das KRD mal anders betrachten. Nicht als Peters Versuch sich vor der Arbeit zu drücken, nicht als Endstation für gescheiterte Gestalten und nicht als absonderliche Sumpfblume aus dem Reichsbürgermorast. Sieh es mal als Mischung aus Comedy, anarchistischer Performancekunst und absurdem Theater. Dann ist Peter nicht mehr ein gescheiterter Betrüger sondern Anarchist, der durch seine Performance Kirche und Staat so ins Aberwitzige zieht, dass die ganze Lächerlichkeit dieser Institutionen zu Tage tritt. Er ist sozusagen ein radikaler Martin Sonneborn.
Ein interessanter Gedanke. Fitzek führt aber dann nicht nur Staat und Kirche vor, sondern auch seine Bürger, die man ob ihrer Ausbildung, Abschlüsse und Berufserfahrung eigentlich für lebenstüchtig halten sollte. Denn echtes Mäzenatentum damit in einen Topf zu werfen, daß man einer Truppe Hütchenspieler auf den Leim ging, ist schwer erträglich, auch wenn die Grenzen in Einzelfällen fließend sind.
Wenn der Tomatenkönig kommt ab zu Hotel Mama oder bei den verhassten deutschen Behörden um Hilfe nachsuchen.
Die verhaßten deutschen Behörden werden, soweit sie sich an Gesetze und aktuelle Rechtsprechung halten, nicht nach der Pfeife der Pudel tanzen. Dem steht bspw. § 22 Abs. 1 Satz 2 SGB II
("Erhöhen sich nach einem nicht erforderlichen Umzug die Aufwendungen für Unterkunft und Heizung, wird nur der bisherige Bedarf anerkannt.") entgegen.
Bis zur Rechtskraft eines Räumungsurteils ist ein Umzug schon mal gar nicht erforderlich, wenn ihn das JobCenter nicht wegen unangemessen hoher Kosten selbst verlangt hat. Davon kann hier ja wohl keine Rede sein, denn der bisherige Bedarf beträgt bekanntlich Null Euro.
Kurzfristig dürfte es schwierig werden eine neue KRD homogene Bleibe zu finden.
Das weiß man nicht. Letztlich lassen sich auch anderswo Immobilien finden, die in einem besseren Zustand und einfacher zu (er)halten sind, aber wegen ihrer bescheidenen Lage wie Blei im Regal liegen.
http://www.t-online.de/finanzen/immobilien/id_65351126/rechtsextreme-nutzen-260-immobilien-auf-dem-land.htmlDa muß man sich fast wundern, daß es nicht schon viel mehr sind:
Bin ich die einzige, die sich am Ausdruck "juristische Finesse" stört?
Ein Verteidiger hat keine Rücksicht auf die Befindlichkeiten der Stammtische zu nehmen, eine Tageszeitung leider schon. Es drängt sich dabei aber doch der Eindruck auf, daß der Autor keine hohe Meinung von den geistigen Qualitäten der Anwaltschaft und selbst keine Ahnung von der Materie hat.
Meine Nachfrage beim LG Dessau-Roßlau hat ergeben, dass es sich bei allen drei Punkten (Unerlaubte Versicherungsgeschäfte, Urkundenfälschung sowie Fahren ohne Fahrerlaubnis) um Berufungsverhandlungen handelt.
Die Urkundenfälschung ist offenbar deswegen nicht ernst genommen worden, weil sie in direktem Zusammenhang mit dem "Fahren nach Ermessen" steht. Schließlich werden Einbrecher in aller Regel "nur" wegen des Einbruchs und nicht auch noch wegen der dabei begangenen Sachbeschädigung angeklagt.
Daß die Paraguayaner zumindest früher andere Maßstäbe an das Aussehen und die Herstellung eines Führerscheins anlegten, weiß eben nur, wer schon einmal dort gelebt hat. Das wage ich im Falle der Staatsanwälte, Richter und Sachverständigen zu bezweifeln.
Was da kommt, dürfte wieder mal eher an "Comical Ali" erinnern.
Wie wäre es denn mit einer vollständigen Liste der Anklagen, die der oberste Inhaftierte so mühsam gesammelt hat? Vielleicht noch die bis jetzt kassierten Urteile? Welche Geldstrafen wurden schon beglichen und wo kam das Geld dafür her?
Welche Pudel haben noch Post bekommen und/oder sind insolvent?
Na?
Verlangst Du da nicht ein bißchen viel? Ich meine, daß beim Bezahlen der Geldstrafen in der Regel Anlegergelder veruntreut wurden, dürfte in Anbetracht der Tatsache, daß Fitzek selber ja nichts hatte, allen klar sein. Nur eben den Beamten nicht, die das Geld entgegennehmen.
Falls es Absicht war, der Prozeß zu verzögern und kein bloßes Versehen, würde ich das in die Art Finesse einsortieren:
...
Ich mag da vielleicht etwas naiv an die Sache herangehen, sehe aber nicht, wie der Anwalt einem Mandanten wie Fitzek anders helfen könnte, als auf die Bremse zu treten.
Die Sache vor dem OLG Naumburg war wegen der königlichen Kennzeichen (und da ging es um Kennzeichenmissbrauch und nicht um Urkundenfälschung soweit mir erinnerlich).
Da wurde aber vom OLG angeregt, die Sache nicht wegen Kennzeichenmißbrauchs sondern wegen sehr wahrscheinlich fehlendem Haftpflichtversicherungsschutzes zu verfolgen. Weiß jemand, was da rausgekommen ist?