Autor Thema: Presseschau - ein neues 'board'  (Gelesen 44692 mal)

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Online Reichsschlafschaf

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Re: Presseschau - ein neues 'board'
« Antwort #30 am: 7. Juni 2019, 10:20:50 »
Dann kriegt man das Erinnerungsfoto und das Messergebnis.

Und das Erinnerungsphoto ist oft so schlecht, daß der Einwand, diesem Aussehen entsprächen mindestens drei Familienmitglieder, durchaus Gewicht hat. Zumal man sich nach drei Monaten wirklich nicht mehr erinnern kann, wer da konkret gefahren sein soll.

Wird dann eingestellt mit dem üblichen Blah "Das nächste Mal ist aber ein Fahrtenbuch fällig!"
Merke: Es genügt natürlich nicht, dämlich zu sein. Es soll schon auch jeder davon wissen!

„Nur weil es Fakt ist, muß es noch lange nicht stimmen!“ (Nadine, unerkannte Philosophin)
 

Offline Rabenaas

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Re: Presseschau - ein neues 'board'
« Antwort #31 am: 12. Juni 2019, 13:42:41 »
Es ist ja in Ordnung, dass man eine auf den Deckel bekommt, wenn man zu schnell fährt und dann auch noch darüber lügt, wer gefahren ist.

Zumindest in DE bekommt man dafür keine auf den Deckel, denn der Beschuldigte braucht sich nicht selbst zu belasten und er ist auch nicht gehalten, jemanden anders zu belasten.

Wenn man wen anders fälschlich belastet, kriegt man wegen Falscher Verdächtigung einen auf den Deckel. Verdientermaßen!
Das wird man ja wohl noch sagen dürfen!
 

Online SchlafSchaf

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Re: Presseschau - ein neues 'board'
« Antwort #32 am: 13. Juni 2019, 16:38:07 »
„Es ist die Geschichte eines jungen Mannes, der ein Jahr lang undercover bei Nazis, Nationalisten und Rassisten recherchierte: Der schwedische Student Patrik nimmt an Treffen der rechtsextremen Alt-Right-Bewegung teil, zunächst in London, später in den USA. Was die Nazis nicht wissen: Patrik ist überzeugter Antifaschist und filmt diese Treffen heimlich mit.“


https://www.arte.tv/de/videos/082246-000-A/undercover-bei-den-neuen-rechten/
An Rüdiger Hoffmann: Der Faschist sagt immer, da ist der Faschist  (in Anlehnung an die Signatur des geschätzten MitAgenten Schnabelgroß)

Wir kamen
Wir sahen
Wir traten ihm in den Arsch
 

Offline No_DR

TV-Tipp
« Antwort #33 am: 25. Juli 2019, 14:55:39 »
In der Mediathek von ZDF-info ist ein Beitrag "Völkische Siedler" abrufbar.
Wer Rechtschreib- und Grammatikfehler findet, darf sie behalten!
Mir kennä alles ausser hochdeitsch!
 
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Offline Schnabelgroß

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Re: Presseschau - ein neues 'board'
« Antwort #34 am: 25. Juli 2019, 16:06:35 »
Dann packe ich das hier noch dazu:

Ebenfalls Mediathek
Video verfügbar bis 24.07.2020


Zitat
Die innere Unsicherheit – Wenn Bürger Streife gehen

Besorgte Bürger oder rechtsextreme Gewalttäter?
Dabei wird schnell klar: So griffig der Begriff "Bürgerwehr" in Zusammenhang mit Patrouillen im öffentlichen Raum auf den ersten Blick erscheint – dahinter kann sich vieles verbergen: von besorgten Bürgern über reine Netzaktivisten bis hin zu rechtsextremen Gewalttätern, die unter Beobachtung des Verfassungsschutzes stehen.

In der Dokumentation kommen ebenso Opfer zu Wort wie Akteure aus der rechten Szene, Kritiker, Anwohner, Polizisten und Forscher. Ein Gegenbeispiel aus Bayern zeigt zudem: Wer als Bürger Streife gehen will, kann das auch in Zusammenarbeit mit der Polizei tun - als Mitglied einer Sicherheitswacht.

Ist Deutschland wirklich unsicherer geworden?
Doch untergraben Bürger auf Streife nicht langfristig das Gewaltmonopol des Staates? Können sie – selbst wenn sie mit dem Staat zusammenarbeiten – überhaupt ein Gefühl der Sicherheit erzeugen? Die Dokumentation gewährt spannende Einblicke und sucht nach Antworten: Viele Bürgerwehren gründeten sich als Reaktion auf die Ereignisse der Kölner Silvesternacht 2015. Ist Deutschland in den letzten Jahren tatsächlich unsicherer geworden?

https://www.zdf.de/dokumentation/zdfinfo-doku/innere-unsicherheit-buergerwehr-auf-streife-102.html
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Offline Fitzelchen der 1.

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Re: Presseschau - ein neues 'board'
« Antwort #35 am: 5. September 2019, 14:05:40 »
Spoiler
Zitat

In drei Bundesländern sind Ermittler gegen eine Gruppe aus der "Reichsbürger"-Szene vorgegangen. In Berlin. Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommernvollstreckten Beamte seit dem Morgen vier Durchsuchungsbeschlüsse, wie die Generalstaatsanwaltschaft Berlin mitteilte.

Die Razzien richteten sich demnach gegen mutmaßliche Mitglieder der Gruppe "Geeinte deutsche Völker und Stämme" (GdVuSt). "Die Mitglieder der Gruppierung lehnen die Organisationsform der Bundesrepublik Deutschland ab und streben nach der Errichtung einer eigenen Ordnung", heißt es in einer Mitteilung der Behörden.

Sollte Horst Mahler freigepresst werden?

Den Beschuldigten wird demzufolge unter anderem die Bildung einer kriminellen Vereinigung sowie die versuchte Nötigung von Verfassungsorganen vorgeworfen. Es gehe zudem um eine Vielzahl von Sachbeschädigungen, Freiheitsberaubungen und Erpressungsversuchen.

So sollen die Beschuldigten versucht haben, den brandenburgischen Justizminister unter Gewaltandrohung dazu zu bringen, den "wegen Volksverhetzung verurteilten Horst M." aus der Haft zu entlassen - dabei dürfte es sich um den Rechtsextremisten und Holocaustleugner Horst Mahler handeln.

[close]

Weiß nicht, ob das hier in dem Thread richtig ist. Ist mir eben über den Weg gestolpert.

https://m.spiegel.de/panorama/justiz/reichsbuerger-razzien-in-brandenburg-berlin-und-mecklenburg-a-1285415.html
 

Offline Schreibtischtäter

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Re: Presseschau - ein neues 'board'
« Antwort #36 am: 26. September 2019, 12:24:16 »
https://www.br.de/puls/musik/aktuell/chris-ares-neuer-deutscher-rechtsrap-afd-100.html

Neuer Deutscher Rechtsrap

Die Verbindungen von Christoph Aljoscha Zloch alias Chris Ares zur AfD und den Identitären... Aljoscha, also eins von Kohls Goldstücken... und der Künstlername, Ares, ist das nicht sowas mediterran-griechisches, also fast schon Nordafrika/Arabien???

Spoiler
Neuer Deutscher Rechtsrap
Wie der vom Verfassungsschutz beobachtete Rapper Chris Ares die Charts erobert – und was AfD-Funktionäre damit zu tun haben

Der Allgäuer Chris Ares ist der erste offen rechte Rapper, der es in die deutschen Amazon-Charts geschafft hat. Das ist ein popkultureller Zivilisationsbruch. Wie ihm das gelingen konnte und was AfD-Funktionäre mit seinem Erfolg zu tun haben, zeigt diese PULS-Recherche.

Von: Stefan Sommer

Stand: 24.09.2019 |Bildnachweis

Das ist kein Deutschrap, sondern deutscher Rap: Zwei blonde Männer posieren mit angespanntem Bizeps vor einem BMW, auf den die Deutschlandfahne drapiert ist. Sie rappen wütend in die Kamera: "Wir machen die Deutschen stolz, das ganze Land steht auf dem Kopf, unsere Zeilen ballern bei Verfassungsschützern aus der Box". Chris Ares‘ erste offizielle Single "Neuer Deutscher Standard" soll die rechte Antwort auf migrantisch geprägten Deutschrap sein.

    "Wir sind Kämpfer, der Sturm zieht auf im ganzen Lande, geh mal lieber weg mit deiner Autotune-Migranten-Bande."

Chris Ares in 'Neuer Deutscher Standard'

Im bürgerlichen Leben heißt Chris Ares Christoph Aljoscha Zloch, sein Feature-Gast Prototyp Kai Alexander Naggert. Zloch lebt momentan in einer, wie er sie nennt, "patriotischen WG" im Landkreis Ebersberg bei München, Naggert kommt aus Wesel in Nordrheinwestfalen. Sie gelten als wichtige Figuren der neuen rechten Rapszene – ihre Videos werden bei YouTube hunderttausendfach geklickt. Zloch und Naggert werden für ihren Kampf gegen die weltoffene Gesellschaft und für Vaterland und Nationalstolz bei ihren Fans gefeiert. Bei iTunes ging "Neuer Deutscher Standard" auf Platz 10 – bei Amazon stieg der Song kurzeitig sogar auf Platz 1. In den Media-Control Charts erreichte der Song Platz 95. Zlochs Fans haben ihn allein mit Vorbestellungen dorthin katapultiert.
Der Hochadel der Neuen Rechten

Zloch und Naggert haben Verbindungen in die neurechte Szene: Zu Zlochs prominentesten Unterstützern in den sozialen Medien gehören die rechten Publizisten Oliver Janich und Oliver Flesch. Identitären-Chef Martin Sellner postet seine Musikvideos. Wie die Thüringer Allgemeine Zeitung berichtete, trat Zloch gemeinsam mit AfD-Politiker Björn Höcke bei einer AfD-Kundgebung in Thüringen auf. Auf Facebook postete er, wie die SZ recherchierte, im Januar 2017 ein Bild von sich und Höcke mit der Unterschrift: "Zwei Männer, die sich weder mundtot, noch unterkriegen lassen." Das Bild ist mittlerweile gelöscht.

    "Patriotischer Rap ist für mich ein klares Bekenntnis zu Deutschland und dem deutschen Volk. Ein Problem des heutigen Deutschraps sind die Musiker und ihre Themen. Sie predigen den Alkohol- und Drogenkonsum, sie liebäugeln mit der Kriminalität und lassen so die deutsche Jugend verkommen. Mein Leben lang habe ich HipHop-Musik gehört. Irgendwann kam der Drang, eigene Musik zu produzieren. Ich möchte gute Werte vermitteln: Ehre, Stolz, Loyalität, keine Drogen, gesunder Lebensstil und Heimatliebe. Für mich sind das die Grundpfeiler des Zusammenlebens in Europa."

Chris Ares gegenüber PULS

2016 war Zloch nach einer AfD-Wahlparty in München in eine Schlägerei verwickelt. Die Fotos des Fotografenkollektivs 24mmJournalism dokumentieren, wie der Rapper und Kampfsportler damals mit Faustschlägen und Fußtritten Journalisten und Gegendemonstranten attackiert. Zloch wurde wegen Körperverletzung angezeigt – nach Spiegel-TV-Informationen sah die Staatsanwaltschaft aber von einer Strafverfolgung ab. Trotzdem wird Zloch alias Chris Ares seit 2016 vom Bayerischen Landesamt für Verfassungsschutz (BayLfV) beobachtet:

    "Das BayLfV stuft ihn als Rechtsextremisten ein. […] Inhaltlich zeigt sich in den Liedern und den dazu eingestellten Videos eine verstärkte Nähe von Chris Ares zur IB (Identitäre Bewegung, Anm. d. Red.). So tritt Chris Ares nicht nur bei Veranstaltungen der IB auf, sondern übernimmt in seinen Liedern auch typische identitäre Ideologieelemente. Insgesamt kann Chris Ares als 'identitärer Rapper' bezeichnet werden."

BayLfV gegenüber PULS

Arcadi Musik

Der Bayerische Verfassungsschutz stuft Chris Ares als "Rechtsextremisten" ein – trotzdem ist "Neuer Deutscher Standard" in die Charts eingestiegen. Doch wer hilft einem vom Verfassungsschutz beobachteten Rapper bei seiner Mission, rechten Rap im deutschen Mainstream zu platzieren?

Immer wieder taucht in Verbindung mit Chris Ares der Name "Arcadi Musik" auf – auch auf allen Streaming-Plattformen. Auf dem Cover der Single "Neuer Deutscher Standard" steht der Schriftzug klein zwischen den beiden Rappern, die sich wie Farid Bang und Kollegah für "JBG" zentral in der Mitte aufgestellt haben. Auf Arcadi Musik veröffentlicht Chris Ares das, was er als "gute Werte" bezeichnet: 

    "Eure vollvermummten Punkvisagen werden mittels Panzerwagen durch das ganze Land gejagt, um euch Maden dann anzuklagen. Nach der deutschen Wende wenn das Land in unseren Händen ist, dann sehen wir wen’s am Ende trifft und wer von uns verängstigt ist."

Chris Ares in 'Defend Europe'

Arcadi Musik gehört zum Arcadi-Verlag, der auch das Arcadi Magazin verlegt. Kurz und knapp: Das Magazin versucht, einen jungen, hippen, rechten Lifestyle salonfähig zu machen. Highlights: Ein Interview mit der Alt-Right-Gallionsfigur Brittany Pettibone und Werbeanzeigen für die Identitäre Bewegung, die Burschenschaft Gothia und den neurechten Antaios-Verlag. Im "Shop" können auf der Arcadi-Homepage eine Putin-Biographie, Alain De Benoists "Eine Kulturrevolution von rechts", "Biancas Backbuch" und die gesammelten Werke von Chris Ares erworben werden. In Ausgabe 01/2019 ist der Rapper auch auf dem Cover des Magazins. Ob Chris Ares noch weitere Unterstützung vom Arcadi-Verlag bekommt, wollte er uns gegenüber nicht beantworten.

In seinem Autorenprofil auf Arcadi-Online.de bezeichnet sich ein Yannick Noé als "leitender Redakteur" von Arcadi. Er ist Sprecher der AfD Leverkusen und arbeitet für den AfD-Abgeordneten Andreas Keith im Landtagsbüro der Partei im nordrhein-westfälischen Landtag. Im Impressum wird er aber nicht genannt. Auf die Frage, warum das Arcadi Magazin einen vom Bayerischen Verfassungsschutz als "Rechtsextremisten" eingestuften Rapper auf das Cover nimmt, antwortete er uns:

    "Wir beackern die wichtigsten Themen der jungen Generation. Natürlich greifen wir auch kontroverse Themen auf. Der Verfassungsschutz ist heutzutage mehr denn je Spielball und politisches Instrument, um oppositionelle Kräfte zu diskriminieren."

Yannick Noé in einer E-Mail an PULS

Viele Autoren bei Arcadi sind Mitglieder der AfD oder der Jungen Alternative, sie gehören verschiedenen Landesverbänden in ganz Deutschland an. Auch Lars Steinke, der Teil des rechten Trollnetzwerks "Reconquista Germanica" war und mittlerweile von der AfD ausgeschlossen wurde, veröffentlicht beim Arcadi Magazin.

Im Impressum des Arcadi Magazins ist der Name Max Schmitz und eine Adresse in Fulda angegeben – es ist die Adresse des "Autorenservice Fulda", auf dessen Homepage sich Personen, die nicht öffentlich in Erscheinung treten wollen, ein Impressum kaufen können. Gegenüber PULS begründete das Magazin das damit, dass sie keine Redaktionsräume besitzen.
Publicatio e.V.

Träger des Arcadi Magazins und des dazugehörigen Verlags, der Chris Ares verlegt, ist – laut dem Impressum – ein Publicatio e.V.. Sein Sitz ist in Leverkusen, gegründet wurde der Verein im Jahr 2016, wie das journalistische Portal CORRECTIV berichtete.

Sucht man im Internet nach "Publicatio e.V.", stößt man immer wieder auf die Homepage eines "publicatio e.V." – mit kleinem "p" geschrieben. Der "publicatio e.V." ist allerdings ein katholischer "Verein zur Förderung der Meinungsfreiheit und des journalistischen Nachwuchses" und hat nichts mit dem "Publicatio e.V." zu tun, der den Arcadi-Verlag trägt. Da der allerdings keinerlei Internetpräsenz hat, landet man leicht bei dem namensgleichen Verein katholischer Journalisten, die sich für Meinungsfreiheit stark machen.

Das nordrhein-westfälische Landesamt für Verfassungsschutz sieht den "Publicatio e.V." mit großem "P" in seinem Bericht 2018 kritisch:

    "ARCADI ist primär darauf ausgerichtet, die IB zu unterstützen, indem es den rechtsextremistischen Akteuren eine Bühne gibt und werbend über deren Aktivitäten berichtet. Insofern wird Publicatio e.V. zum unmittelbaren Umfeld der IB in Nordrhein-Westfalen gezählt."

NRW-Verfassungsschutzbericht 2018

Nach Recherchen von CORRECTIV fanden sich im Kern des Vereins, wie auch bei Arcadi, mehrere AfD-Funktionäre. Wie aus den Protokollen der Vereinssitzungen vom 6. August 2016 und 27. Mai 2017 hervorgeht, gehören damals der "leitende" Arcadi-Redakteur Yannick Noé und einige weitere AfD-Parteifreunde zu "Publicatio e.V." – darunter auch ein gewisser Zacharias Schalley, der als Referent des NRW-Landtagsabgeordneten der AfD Christian Blex arbeitet.

Zusammengefasst: Der vom Verfassungsschutz als "Rechtsextremist" eingestufte Rapper Chris Ares veröffentlicht seine Musik auf Arcadi-Musik - einem Verlag, der von Publicatio e.V. getragen wird, einem Verein, den AfD-Mitglieder mitbegründet haben. Chris Ares selbst gab gegenüber PULS an, dass er "Mitglied keiner Partei ist und [...] weiterhin überparteilich bleiben" möchte. Trotzdem ebnen so – über Umwege – AfD-Mitglieder einem rechten Rapper seinen Weg in den musikalischen Mainstream. Bleibt die Frage: Warum tun die das?
Das Stichwort heißt: Metapolitik

    "Den linken Meinungskorridor gilt es kontinuierlich zu verschieben. Da sind gerade wir Metapolitiker gefragt. Es gilt immer wieder Worte einzubringen, die dann debattiert werden, die früher vielleicht unmöglich gewesen wären. So können wir diesen Korridor Stück für Stück verschieben."

Chris Ares im UNBLOGD-Video vom 28. August 2018


Chris Ares versteht sich – wie er in diesem Interview von 2018 sagt – als Metapolitiker. Der Begriff "Metapolitik", den die Neue Rechte Europas verwendet, bezeichnet einen Kampf mit den Mitteln der Kunst und Kultur, um die Stimmung in einer Gesellschaft zu verändern – eine Kulturrevolution von Rechts. Bevor eine Partei nämlich Wahlen gewinnen kann, muss sie in der Gesellschaft für wählbar gehalten werden. Bevor ihre Politiker zu Ministern werden, Beschlüsse gefasst werden können und sich ein Land konkret verändert, muss in der Gesellschaft eine Stimmung erzeugt werden, die diese Partei zu einer Alternative macht.

Es geht einem Metapolitiker wie Chris Ares darum, Dinge, die in einer Gesellschaft tabuisiert sind, sagbar zu machen. Martin Sellner, Chef der Identitäten Bewegung, einer Gruppierung, die vom Verfassungsschutz als rechtsextrem eingeschätzt und beobachtet wird, erklärt das genauer in einem ungelisteten Video auf seinem YouTube-Kanal. Das Video mit dem Titel "Wie wir gewinnen können!" ist nur über seine private Telegram-Gruppe aufzurufen – und mit der Bitte "Nicht teilen!" versehen.

    "Wenn du dich konsequent über die Grenze des im Moment Akzeptierten bewegst, in einem metapolitischen Stoßtruppeneinsatz mit vielen anderen, bewegt sich das Fenster des Sagbaren immer weiter in deine Richtung. […] Durch Provokation und Gewöhnung und einen neuen Schritt der Provokation und der Gewöhnung wird das Overtone-Window verschoben. Patrioten, die die Politik verändern wollen, müssen die Metapolitik verändern."

Martin Sellner im Video 'Wie wir gewinnen können!'

Chris Ares scheint dafür der ideale Mann zu sein. Er hat eine große Fanbase und erreicht mit seiner Musik und seinen Social-Media-Kanälen tausende junge Menschen. Seine Inszenierung als harmloser, patriotischer Rapper aus Ebersberg hilft, rechte Positionen in dieser Zielgruppe zu normalisieren, den Meinungskorridor zu verschieben. Als Metapolitiker betreibt er unauffällig Wahlkampf, jeden Tag, auf allen Plattformen.

    "Eigentlich ist meine Heimat eher die Metapolitik. Die Ideengeschichte."

Björn Höcke (AfD) in der FAZ, Dezember 2015

Chris Ares' Song "Neuer Deutscher Standard" ist erst der Anfang dieser Kampagne: Wie der Rapper auf Instagram postete, erscheint schon am 27. September 2019 auch die erste offizielle Single seines Labelkollegen und Feature-Gasts Prototyp. Veröffentlicht wird sie ebenfalls auf Arcadi Musik. Titel des Songs: "Deutschland".

Sendung: PULS am 24.09.2019 – ab 15.00 Uhr.
[close]

Zitat
    "Eigentlich ist meine Heimat eher die Metapolitik. Die Ideengeschichte."

Björn Höcke (AfD) in der FAZ, Dezember 2015

Passt zu BERND! (Bernd, dieses Wesen heisst BERND! Man muss die Grenzen des Sagbaren immer wieder neu verschieben! : D ) Denn Metapolitik entzieht sich der Verantwortung, die "Real"Politik innewohnt. Es geht den "Metapolitikern" darum, einfach ihren Hass, Missgunst, Frust, Misogynie, Komplexe, wasweissich auszuleben, ohne Verantwortung für die Folgen tragen zu müssen. Deswegen wird Bernd Höcke auch freiwillig keine Position anstreben, in der er wirkliche Verantwortung hat (wie, Stalin bewahre uns, die Position des Reichs Bundeskanzlers). Er will die Verantwortung nicht, will sich nicht festlegen und entscheiden müssen, weil er (für so intelligent halte ich ihn) weiss, dass seine Vision in der Realität nicht funktioniert. Weder in der eigenen "Gefolgschaft" noch international.

Nachklapp: Mea culpa, maxima culpa... ich dachte, der Artikel kam über meine Browsereinstellungen, dabei hat @Reichskasper Adulf Titler diesen bereits gepostet. Melde mich für morgen freiwillig zum Spüldienst in der Kantine.
« Letzte Änderung: 26. September 2019, 13:08:54 von Schreibtischtäter »
 

Offline Agrippa

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Re: Presseschau - ein neues 'board'
« Antwort #37 am: 17. Oktober 2019, 11:57:42 »
Ein interessantes Podcast-Interview auf der Frankfurter Buchmesse mit der Extremismusforscherin Julia Ebner
https://blogs.faz.net/buecher-podcast/2019/10/17/sonderfolge-2-julia-ebner-ueber-radikalisierungsmaschinen-49/

Und dann noch ein Interview mit dem Gründer von 8chan in der Zeit.
https://www.zeit.de/digital/internet/2019-10/frederick-brennan-8chan-gruender-attentat-halle-radikalisierung/komplettansicht
Spoiler
Fredrick Brennan: "Ich bereue es, 8chan gegründet zu haben"
Interview: Josa Mania-Schlegel
10-12 Minuten

Das Imageboard 8chan rühmt sich für seine Meinungsfreiheit: Jede Person darf auf dem Onlineportal anonym posten, was sie will. Damit zieht es allerdings auch Menschen an, die Hass, Verschwörungstheorien oder Kinderpornografie verbreiten. Vor dem Anschlag im amerikanischen El Paso im August bei dem 20 Menschen starben soll der Attentäter seine Tat auf 8chan angekündigt haben. Seitdem ist das Portal nicht mehr erreichbar. Ob sich auch der Attentäter Stephan B., der einen Anschlag auf eine Synagoge und einen Dönerimbiss in Halle verübte und zwei Menschen tötete, auf 8chan radikalisiert hat, lässt sich daher aktuell nicht feststellen. Es gebe aber Hinweise darauf, sagt der Schöpfer des Imageboards, Fredrick Brennan. ZEIT ONLINE hat mit ihm gesprochen.

ZEIT ONLINE: Herr Brennan, Sie haben 2016 8chan gegründet. Halten Sie es für möglich, dass sich der Attentäter von Halle in Ihrem Forum radikalisiert hat?

Fredrick Brennan: Ich bin fest davon überzeugt, dass er viel Zeit auf Imageboards und explizit auf 8chan verbracht hat. Ich habe seine Schrift, die er Manifest nennt, gelesen. Sie ist voller Memes, die aus dem 8chan-Universum stammen. Schon die Art, wie er schreibt, deutet darauf hin, dass er sich dort radikalisiert hat. 

ZEIT ONLINE: Erklären Sie uns: Was genau ist 8chan?

Brennan: Im Prinzip muss man sich 8chan wie eine riesige Facebook-Gruppe vorstellen, in der aber alle anonym sind. Man kann Dinge posten, es gibt eine Art eigene Sprache. Wenn ein Post uninteressant ist, klickt man einfach auf den nächsten. Es ist eine Art riesiges, anonymes, endloses Debattenforum. Mit verschiedenen Themenbereichen, über die die Userinnen und User selbst entscheiden.

ZEIT ONLINE: Die Plattform wird mit Rechtsextremismus in Verbindung gebracht: Schon der Christchurch-Attentäter in Neuseeland, der offenbar ein Vorbild für die Tat in Halle war, hat dort sein Manifest gepostet.

Brennan: Tatsächlich wäre es mindestens das vierte Mal, dass ein Attentäter direkt aus dem 8chan-Umfeld kommt. Neben Christchurch stammten auch die Täter von Poway und El Paso daher. Und nun eben Halle.

ZEIT ONLINE: Es entsteht der Eindruck, dass sich die Attentäter auf 8chan radikalisierten. Würden Sie dem zustimmen?

Brennan: Ich bin kein Soziologe. Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass sich die vier Attentäter auf dem 8chan-Board /pol radikalisiert haben, kurz für: Politically Incorrect.

    Es ist ein Neonazi-Board unter dem Deckmantel der freien Meinungsäußerung

8chan-Gründer Fredrick Brennan

ZEIT ONLINE: Was zeichnet /pol aus?

Brennan: Politically Incorrect ist ein Unterforum auf 8chan für politische Debatten. Es gibt auch Boards für Kochrezepte oder Filmkritiken, aber /pol wird eindeutig von Neonazis moderiert. Das zeigt sich daran, dass andauernd Swastikas und andere NS-Symbole zu sehen sind und niemand etwas dagegen tut. Das hat mit freier Meinungsäußerung nicht mehr viel zu tun. Auch sonst wird dort Nazi-Ideologie besprochen. Es ist ein Neonazi-Board unter dem Deckmantel der freien Meinungsäußerung. 

ZEIT ONLINE: Nun wird man ja nicht automatisch zum rechtsradikalen Attentäter, nur weil man Hakenkreuze anguckt.

Brennan: Die große Besonderheit ist, dass Nutzer in /pol und auf 8chan total anonym sind. Dort findet also ein riesiger Diskurs über neurechte Nazi-Ideologie statt, den jeder unerkannt verfolgen kann. Jeder kann alle möglichen Zwischenfragen stellen und ihm wird geantwortet. Es geht dort um die Weltherrschaft der Juden, den Geburtenrückgang aufgrund von Feminismus, den Austausch der weißen Rasse. Die Theorien scheinen in sich Sinn zu ergeben, sind aber natürlich Verschwörungstheorien. Über diese zwei Faktoren wird Nazi-Ideologie plötzlich sehr zugänglich.

    Es ist der perfekte Ort, um sich einer gefährlichen Ideologie ganz schleichend zu nähern

8chan-Gründer Fredrick Brennan

ZEIT ONLINE: Zugänglicher als in einer rechten Jugendgang?

Brennan: Natürlich. Im echten Leben wägt man viel mehr ab, wenn man irgendwo dazugehören will. Man fragt sich: Finden mich diese Leute cool? Ist das eine dumme Frage? Das sind Hemmschwellen, die es auf 8chan nicht gibt. Dort hast du sofort das Gefühl, dazuzugehören. Es gibt nicht einmal Usernamen oder Profile. Man hat also auch keinen Ruf zu verlieren. Es ist in meinen Augen der perfekte Ort, um sich einer gefährlichen Ideologie ganz schleichend zu nähern.

ZEIT ONLINE: Hatten Sie einen solchen Ort im Sinn, als Sie 8chan gründeten?

Brennan: Nein. Und ich bereue es jeden Tag, dass ich es getan habe. Zur Zeit ist es offline und ich hoffe, es kommt nie mehr online. Es ist voller skrupelloser Admins. Natürlich passieren dort auch positive Dinge, aber …

ZEIT ONLINE: … zum Beispiel? 

Brennan: Dazu möchte ich nichts sagen. Jedes Wort dazu wäre nur eine Verhöhnung all jener Menschen, die schon wegen 8chan gestorben sind. Oder: die in einer Welt ohne 8chan wahrscheinlich noch leben würden. Ich möchte mich einfach nur dafür entschuldigen, dass ich das Portal jemals ins Leben gerufen habe.
"Terroristen, die ihr Manifest posten? Das hätte ich nie erwartet"

ZEIT ONLINE: Warum haben Sie es denn überhaupt gegründet?

Brennan: Die Idee kam mir 2013. Ich hatte gerade psychedelische Pilze genommen und kam wieder runter von meinem Trip, als ich vor dem Computer saß und durch 4chan scrollte. Ein ähnliches Forum, aber mit vorgegebenen Themen. Und dann hatte ich diese Vision, die auch den Pilzen geschuldet war: Was, wenn diese Seite bis in die Unendlichkeit reichen würde? Wenn die User selber über die Themen bestimmen, ihre eigenen Boards entwerfen könnten? Die totale Meinungsfreiheit? Am Tag darauf programmierte ich den ersten Entwurf von 8chan.

ZEIT ONLINE: Drei Jahre später gaben Sie das Portal ab. Warum?

Brennan: Das hatte ganz profane Gründe: Es fehlte an einer Idee, wie sich damit Geld verdienen ließe. Mein Traum war, dass eine Stiftung für freie Meinungsäußerung zum Träger von 8chan wird. Mittlerweile ist 8chan ein Albtraum.

ZEIT ONLINE: Hätte Ihnen jemand erzählt, was aus 8chan werden würde: Hätten Sie es geglaubt?

Brennan: Nein. Ich hatte damals einen sehr naiven Blick darauf, wie sich unsere Gesellschaft entwickeln könnte. Ich hätte nie gedacht, dass sich Leute so radikalisieren könnten, wie sie es auf 8chan tun. Dass das theoretisch möglich wäre, ja. Darin liegt ja auch die Idee des Boards, in den unendlichen Möglichkeiten. Aber ich hätte nie geglaubt, dass es die User wirklich so weit treiben würden. 

ZEIT ONLINE: Was dachten Sie?

Brennan: Manche Dinge wie Kinderpornografie waren ja abzusehen. Und das bekamen wir auch einigermaßen in den Griff. Aber dass Terroristen vor dem Anschlag ihr Manifest auf meinem Board posten? Das hätte ich nie erwartet.

    Man sieht, dass 8chan nicht unverwundbar ist

8chan-Gründer Fredrick Brennan

ZEIT ONLINE: Woher kommt die Lust an der Radikalität auf 8chan?

Brennan: Ich weiß es, ehrlich gesagt, nicht. Was sich gezeigt hat: Wenn die Moderatoren mancher Boards nicht einschreiten, tummeln sich dort immer radikalere User, die immer radikaler werden, sich immer mehr reinsteigern und immer expliziter zu Gewalt aufrufen. Den Leuten dort geht irgendwann der Realitätsbezug ab. Sie sind unter sich und halten ihre kruden Theorien für völlig normal.

ZEIT ONLINE: Gibt es irgendein Gegenmittel? Oder sind Imageboards eine Art Hydra: Schaltet man das eine aus, kommt das nächste?

Brennan: 8chan hat schon eine Art Legendenstatus. Andere Boards wie Endchan wurden dichtgemacht, weil dort nur ein Attentat angekündigt wurde, das aber nie passierte. 8chan überlebte buchstäblich einen Anschlag nach dem anderen. Dadurch wurde es berühmt und zu einer Anlaufstelle. Und jedes Mal kam es danach groß in die Medien, wie jetzt auch. Ich und andere forderten dann immer, es abzuschalten, aber es passierte lange nichts. Bis Mitte August, seitdem ist es down.

ZEIT ONLINE: Wie kam es dazu?

Brennan: Der aktuelle Chef der Seite, der US-Militärveteran James Watkins, hat es freiwillig vom Netz genommen, nachdem er vom US-Kongress vorgeladen wurde. Außerdem hat der Sicherheitsprovider von 8chan, das Unternehmen Cloudflare, die Zusammenarbeit abgebrochen. Damit ist ein Stück der Unsterblichkeit dahin. Man sieht, dass 8chan nicht unverwundbar ist. In meinen Augen eine extrem gute Entwicklung. 

ZEIT ONLINE: Warum sind es dem Anschein nach vor allem junge weiße Männer, die sich auf 8chan radikalisieren?

Brennan: Weil das eine Bevölkerungsgruppe ist, die in den vergangenen Jahren einen gefühlten sozialen Abstieg hingelegt hat. Ich will nicht sagen, dass es ihnen schlechter geht als allen anderen. Aber ich habe den Eindruck, dass es weiße Männer Mitte 20 heutzutage schwerer haben als etwa noch vor 50 Jahren. Zumindest fühlen das diese Leute so und suchen die Schuldigen. Auf 8chan finden sie sie. Ich finde, damit sollten wir uns mehr beschäftigen.
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Tertius gaudens!
 

Offline Schreibtischtäter

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Re: Presseschau - ein neues 'board'
« Antwort #38 am: 4. November 2019, 20:51:10 »
Ganz ganz großes Mimimi zu Linksfaschisten im Anmarsch:

Leipzig: Mitarbeiterin von Immobilienfirma von Unbekannten angegriffen - LKA ermittelt

https://www.radioleipzig.de/beitrag/mitarbeiterin-von-immobilienfirma-von-unbekannten-angegriffen-lka-ermittelt-610969/

Da haben wohl ein paar ♥♥♥en in Connewitz einen größeren Denkaussetzer gehabt als üblich^^
 

Offline Grashalm

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Re: Presseschau - ein neues 'board'
« Antwort #39 am: 4. November 2019, 21:08:00 »
Wahrlich ♥♥♥en ......

Sowas macht mich echt sauer!
« Letzte Änderung: 4. November 2019, 21:11:17 von Grashalm »
Vom SchlafSchaf gefressen.
 

Offline Enzo

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Re: Presseschau - ein neues 'board'
« Antwort #41 am: 28. November 2019, 15:23:28 »
Da muss er aber einen großen Pool haben, wegen 12-Meilen-Zone und so.
Frei nach Loriot: Ein Leben ohne Hut-Mops ist möglich - aber sinnlos.
 

Offline Seb

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Re: Presseschau - ein neues 'board'
« Antwort #42 am: 29. November 2019, 11:02:07 »
Zitat
Polizist als mutmaßlicher Reichsbürger vom Dienst suspendiert
Kollegen hatten nach Äußerungen des Streifenpolizisten die Vorgesetzten alarmiert. Der Mann darf die Räume der Polizei nicht mehr betreten und musste seine Waffe abgeben.
https://www.zeit.de/politik/deutschland/2019-11/paderborn-polizist-reichsbuerger-verdacht-suspendierung
Niemand sollte diskreditiert werden, weil er anderer Meinung ist. Aber wer Blödsinn erzählt, hat kein Recht darauf, ernst genommen zu werden.
 

Offline Gerntroll

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Re: Presseschau - ein neues 'board'
« Antwort #43 am: 25. April 2020, 21:03:56 »
Bayern macht ernst
67 Beamte suspendiert.

Spoiler
Polizei - München:67 Polizisten in Bayern vom Dienst suspendiert
Bayern


Direkt aus dem dpa-Newskanal

München (dpa/lby) - In Bayern sind 67 Polizisten suspendiert. Die Vorwürfe gegen sie reichen von Drogenbesitz, Kinderpornografie bis hin zur Zugehörigkeit zu sogenannten Reichsbürgern, wie aus einer Antwort des Innenministeriums auf eine Anfrage von FDP-Fraktionschef Martin Hagen hervorgeht. 20 der suspendierten Beamten seien vorläufig aus dem Dienst enthoben (Stand: 01. April).

Wird ein Polizist suspendiert, kann ihm nach § 39 Beamtenstatusgesetz (BeamtStG) die "Führung der Dienstgeschäfte" verboten werden. Dazu reicht schon ein Verdacht.

Der Beamte kann aber auch gleich nach Art. 39 Bayerisches Disziplinargesetz(BayDG) vorläufig aus dem Dienst enthoben werden. Der Polizist wird dann wahrscheinlich entlassen, er verliert vermutlich seinen Beamtenstatus oder den Anspruch auf Rente.

In 25 Fällen wurde nach Angaben des Innenministeriums Anklage erhoben, gegen sieben Polizisten erging ein Strafbefehl. Zuerst hatte die "BILD" darüber berichtet.
[close]

https://www.sueddeutsche.de/panorama/polizei-muenchen-67-polizisten-in-bayern-vom-dienst-suspendiert-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200425-99-834279
« Letzte Änderung: 25. April 2020, 21:12:14 von Gerntroll »
Ich liebe Sarkasmus. Es ist wie jemandem die Tastatur in die Fresse zu hauen, nur mit Worten.
 
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Offline No_DR

Re: Presseschau - ein neues 'board'
« Antwort #44 am: 26. April 2020, 20:31:46 »
Nur wenn es jemanden interessiert:

Im Moment läuft auf dem 1. ein Tatort mit dem Thema Rechte Politiker. Erinnert ein wenig an die "identitäre Bewegung"
« Letzte Änderung: 26. April 2020, 21:14:46 von No_DR »
Wer Rechtschreib- und Grammatikfehler findet, darf sie behalten!
Mir kennä alles ausser hochdeitsch!
 
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