Der äußere Zustand des Hauses legt die Vermutung nahe, dass des dem Bewohner nicht auf das Äußere ankommt, die ordnende Hand eines
Lebenspartners fehlt oder dass ganz einfach kein Geld da ist.
Da Studio macht zwar einen aufgeräumten Eindruck, allerdings scheint das Ganze aus der Billigecke von IKEA zu kommen, was meinen Eindruck
der knappen finanziellen Mittel bestärkt.
Wenn ich das mit Teilen meiner Mandantschaft aus der Esoterikbranche vergleiche, die zwar alles wollen und doch nichts auf die Reihe bekommen,
dann stellt sich die Einnahmensituation wie folgt dar:
1. Bücherverkauf
Die Einnahmen dürften die Druck- und Verlagskosten kaum decken, da eine nennenswerte Verbreitung kaum gegeben sein dürfte.
Mehr als 500 Bücher dürften da kaum verkauft werden.
2. Werbung aus den Internetauftritten/Blogs
Die Gefolgschaft von Jo Conrad dürfte kaum Geld haben, da die die Zielgruppe finanziell schwach und die Werbeeinnahmen daraus
mit Sicherheit dürftig sind.
3. Honorare aus Vorträgen, Kongressen etc.
Hier dürften die Kosten für Saalmiete und Honorare der anderen Redner und "Künstler" entsprechend hoch sein, zudem fehlt der
Wiederholungseffekt, da diese Veranstaltungen relativ selten stattfinden und immer wieder neu aufgesetzt werden müssen.
Finanziell gesund ist der Mann mit Sicherheit nicht, das große Geld machen hier andere. Der öffentliche Auftritt führt in der Szene nicht automatisch
zu sprudelnden Einnahmen, das beste Beispiel ist der verstorbene Honigmann, der anscheinend nicht mal genügend Rücklagen für seine
eigene Beerdigung hatte.
Zur öffentlichen Wahrnehmung ein kurzer Ausflug in das Showbusiness:
Es gibt in Deutschland jede Menge Schauspieler die durch die diversen Serien einen gewissen Bekanntheitsgrad haben. Ein Großteil dieser Leute
nagt buchstäblich am Hungertuch, da die Honorare oft extrem niedrig sind und die Engagements nur für einen Teil des Jahres bestehen. Viele sind
auf Transferleistungen angewiesen. Hinzukommt, dass die Schauspieler austauschbar sind, da sie extrem selten einen eigenständigen Charakter
entwickeln, der bei den Filmemachern gefragt ist.
Vergleichbares finden man bei professionellem Bodybuildern, insbesondere bei den Frauen und in der Pornoszene, wobei hier das gesundheitliche Risiko
durch Steroide und Infektionskrankheiten hinzukommt.
Fazit:
Der scheinbar schnöde Job im Büro oder in der Fabrik mag langweilig erscheinen, sichert aber die Miete und Essen und Trinken und reduziert die Gefahr, sich
wegen der Kohle zum Affen machen zu müssen.
Und wer seinen Job ordentlich macht, verdient aus meiner Sicht vollsten Respekt, egal ob er der Fabrikbesitzer ist oder der Hilfsarbeiter, der den Fabrikhof sauber
macht.