Der Wahn diese unseligen "Hebamme" ist es ja, dass sie solche Behinderungen, die man heute anders als früher vermeiden kann, als das Ergebnis einer "natürlichen" Geburt ansieht. Bevor sie einen Gynäkologen hinzuzieht, soll lieber ein behinderter Mensch zur Welt kommen, dem Kind verwehrt sie ein Leben ohne Behinderungen, nur ihrer eigenen Ideologie wegen. Genauso kaltschnäuzig akzeptiert sie aber auch den Tod des Kindes und auch den der Mutter, wenn diese ohne ärztliche Hilfe zu Tode kommen, obwohl mit ärztlicher Hilfe in jedem Fall beide die Geburt ohne Schaden zu nehmen überstehen können.
Ein Ehepaar aus Lettland muss viel Geld und Zeit aufwenden, um eine Geburt hier in Deutschland in die Wege zu leiten. Die haben sich bestimmt erkundigt und mit der Empfehlung, die man Ihnen gab sind sie auf jeden Fall an eine schlechtere Alternative geraten, als zuhause das örtliche Krankenhaus. Mangelnde Sprachkenntnisse könnten noch dazugekommen sein. All das hat sie skrupellos ausgenutzt, sich über jeglichen medizinisch anerkannten Standard hinweggesetzt und das Leben eines werdenden Menschen auf dem Altar Ihrer Verblendung geopfert.
Ich kann unserem Gynäkologen nur unendlich dankbar sein für seine vorbildliche Betreuung und für die Nächte, die er für unsere Tochter geopfert hatte. Wenn man solche Horrorgeschichten liest, begreift man erst, wie gut man es doch im Leben hatte, weil man im richtigen Augenblick die Hilfe bekam, die gebraucht wurde und nicht an einen Scharlatan geraten ist.
Umso mehr tut es weh, wenn ich dann erlebe, wie eine Frau Neubronner sich für eine gewissenlose medizinische Totalversagerin einsetzt, deren Moral nach meinem Empfinden der von KZ-Ärzten gleicht und ein Jo Conrad denen noch zu öffentlicher Beachtung verhelfen will.