Wer Zeit hat, lese das Urteil welches zu den sieben Jahren Haft (in meinen Augen viel zu wenig) geführt hat. Das ist -wenn man das alles liest, sind aber mehrere hundert Seiten), nach meinem Empfinden keine unterlassene Hilfeleistung oder Totschlag, sondern wirklich gezielter, geplanter Mord aus Eigennutz.
Erschütternd und erschreckend. Und ein Paradebeispiel dafür wie aus ursprünglich begründeter Kritik eine ideologische Verblendung erwachsen kann, die letztlich zu völliger Selbstüberschätzung führt und zu der Selbstanmaßung über Leben und Tod zu befinden.
Gleichzeitig fragt man sich natürlich, was das für Eltern sind, die das mitmachen. Irgendwann muss da doch der "gesunde Menschenverstand" mal einsetzen.
Jein! Einige Eltern, wie die, die den Prozess initiiert haben, sind da einfach hinein geschlittert und hatten allenfalls ein paar kleine Hinweise, die sie stutzig hätten machen
können. Dass man sich deswegen, gar noch während einer Geburt, gegen das Handeln einer allseits renommierten Hebamme stellt, ist leider nicht sehr wahrscheinlich.
Aber irgendwie noch schauriger finde ich die Eltern, die von ähnlichen Ideologien beseelt mit der Hebamme gemeinsam Geburten jenseits von Verstand und allen Regeln
planen. Da wurden gleich zwei Drillingsgeburten als "zufällig spontane" Entbindungen auf einer abgelegenen Insel ohne Krankenhaus inszeniert,
weil dort noch nicht einmal ein Rettungshubschrauber schnell genug vor Ort hätte sein können. Es wurde von allen Beteiligten gelogen und getäuscht, um das zu bewerkstelligen. Mit dem Ergebnis, dass ein Kind tot und ein zweites schwerbehindert ist sowie drei andere als Frühgeburten dann doch mit dem Rettungshubschrauber abgeholt werden mussten. Es hätten aber auch acht Tote sein können.....