Autor Thema: Freie Energie/Nullpunkt Energie - Akademiker im Umfeld von eso-vt-Szene...  (Gelesen 5866 mal)

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Offline ManchmalUnbequem

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Hallo,

das ist jetzt der dritte Versuch, dieses Posting abzuschicken, und jedesmal scheint bei mir das Internet abzustürzen, es scheint, dass sie hinter mir her sind ;-).

Es geht darum, was wohl von der Freien Energie/ Nullpunkt Energie nach dem promovierten Physiker Prof.Dr. Claus Turtur, der an der FH Wolfenbüttel unterrichtet zu halten ist. Normalerweise hätte ich das alles für Unfug erklärt, wenn es sich hier nicht um einen promovierten Physiker handel würde. Setzt so jemand seine Reputation leichtfertig aufs Spiel? Typisch ist auch, dass sich Turtur nicht zu schade ist, Vorträge auf NuoViso zu halten, und Bücher über den Kopp-Verlag vertreibt.

Wie denkt ihr darüber?

mfG mu(h)
 

Offline Brick_Bradford

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Wie denkt ihr darüber?
Auch promovierte Physiker können sich irren oder verrennen. Sie sind, bis auf eine männliche Ausnahme in Rom, genau so fehlbar wir der Rest der Menschheit.
Aus -> https://www.psiram.com/ge/index.php/Claus_Wilhelm_Turtur
Zitat
Rezeption seitens der Wissenschaft

Eine wissenschaftliche Rezeption seitens der "Schulwissenschaft" (Turtur-Wortlaut) zu den Turtur-Experimenten blieb aus. Laut Artikel Herrn Turturs Physik in "Die Tageszeitung" vom 11. Juli 2009[17] scheiterte ein Versuch von Turtur in der Zeitschrift "Annalen der Physik" am Peer-review. Bei den Gutachtern hinterließ der von Turtur beschriebene Experimentaufbau im eingereichten Artikel einen unprofessionellen Eindruck: "[...] The experimental setup is far away from professional standards [...]". Kollegen ignorierten seine Experimente oder äußerten sich kritisch, wie die Experimentalphysikerin Gisela Anton, die äußerte, dass "diese Energie nach den bisher gültigen Prinzipien der Physik nicht nutzbar" sei. Auch Immanuel Bloch, Direktor des Münchner Max-Planck-Instituts für Quantenoptik, warnte: "Ich wäre da eher vorsichtig". Auch war hinter vorgehaltener Hand von "hanebüchene[m] Unfug" die Rede und: "jede Minute, die man sich damit befasst, sinnlos vertane Zeit".
§146 und §147 des StGB-Sonnenstaat: Wer vorsätzlich Reichsdeppen fälscht, sich Reichsdeppen verschafft, anbietet oder aber selbst einen neuen Staat gründet, muss mit einer Mindeststrafe von einem Jahr bewußt.tv rechnen.
 

Offline Richard Sharpe

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Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert. Das dürfte wohl der Grund sein, warum Herr Turtur im Spezialverlag für Esoterik und Verschörungen veröffentlicht.
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Offline Pantotheus

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Schau z. B. mal hier: https://forum.sonnenstaatland.com/index.php?topic=1422.msg39304#msg39304 Das kommt "alle Jahre wieder", funktioniert aber nie.
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Offline GeneralKapitalo

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Naturwissenschaftler die populärwissenschaftliche Literatur, über noch neue und vorallem unbewiesene Thesen verfassen sind mir von Grund auf suspekt. Es ist immer leichter an die, zu meinst unkritische Öffentlichkeit (vorallen wenn es sich um die durchschnittliche Kopp Leserschaft handelt)  zu rennen, als sich mit seinen Kollegen auseinander zu setzten. Egal ob es einem nun um "Fame" oder "Fortune" geht.
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Offline echt?

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Turtur ist wenigstens ein Weltverbesserer und will nichts verkaufen. Das unterscheidet ihn von Meyl. Fachlich hat er sich völlig verannt. Nach seinem Vakuumexperiment sammelt er kritiklos "Ergebnisse" anderer "Forscher". Fazit: nicht ernst zu nehmender, aber harmloser Spinner.
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Offline ManchmalUnbequem

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Turtur ist wenigstens ein Weltverbesserer und will nichts verkaufen. Das unterscheidet ihn von Meyl. Fachlich hat er sich völlig verannt. Nach seinem Vakuumexperiment sammelt er kritiklos "Ergebnisse" anderer "Forscher". Fazit: nicht ernst zu nehmender, aber harmloser Spinner.

Tja...aber wie hat so jemand sein Studium "gepackt", wie hat so jemand seinen Dr. geschafft? Irgendwie passt das alles nicht so richtig zusammen....

....außer wenn man argumentiert, dass auch ein blindes Huhn oder ein unqualifizierter Physiker mal ein Korn bzw einen Studienabschluss schafft...

Ok - der größte Spinner war wohl Dr. Axel Stoll mit seiner hohlen Erde .... wohl doch eher hohlen Birne... (darf man das hier überhaupt, sich despektierlich über Spinner äußern?) Auf der einen Seite, vom ideologischen Standpunkt her möchte ich eigentlich niemanden beleidigen, auf der anderen Seite kann ich mir das bei Leuten, die so dermaßen einen Unsinn verbreiten aber auch nicht ganz verkneifen, denn schließlich ist das zum großen Teil hahnebüchener Unsinn, den manche Leute verbreiten, dass es mir schon fast ein Bedürfnis ist, auszudrücken, dass diese Leute ganz offensichtlich nicht mehr alle Tassen im Schrank haben.

So hat beispielsweise Stoll argumentiert, die Erde müsse aufgrund der Fliehkraft innen hohl sein, denn bei einer Waschmaschine im Schleidern würde die Wäsche in der Mitte ja auch einen Hohlraum bilden...   Das diese Argumentation völliger Unsinn sein muss, müsste schon einem besseren Realschüler auffallen, denn wenn die Erde sich so schnell drehen würde, dass sie Mitten hohl würde, dann müssten alle Gegenstände auf der Erdoberfläche in den Weltraum hinaus wegfliegen, denn die Fliehkraft eines Körpers ist proportional zu seinem Radius. Wenn also bereits in der Mitte einer drehenden Kugel die Materie nach außen drängt, dann aber an seiner Oberfläche erst recht....

Ähnlich dämlich sind die Flacherdler, sogar noch bescheuerter, denn eine Flache Erde ist schon physikalisch nicht erklärbar...
 

Offline hair mess

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scheiterte ein Versuch von Turtur in der Zeitschrift "Annalen der Physik"
So kommt man aus den Annalen der Physik zu den Analen der Physik.
Fällt Dir nur Unsinn ein und immer,
erzähle nichts, sonst wird es schlimmer.
 
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Offline echt?

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Meist irren die Wissenschaftler auf Gebiete ab, von denen sie einfach nicht genug verstehen. Meyl denkt z. B. ernsthaft, er sei Physiker. Er ist aber Elektrotechniker. Turtur ist Physiker und will technische Geräte bauen. Das ist eher ein Thema für Maschinenbauer und Elektrotechniker. Es gilt eben: Schuster bleib bei deinen Leisten.

Turtur ist auch kein Betrüger und fällt deshalb genau auf diese rein. Dr. Stoll ist ohnehin ein anderes Kaliber. Der war zu schlau, um seinen Unsinn zu glauben. Er brauchte einfach die Zuhörer und gab dafür den Affen.

Wenn man auf der gleichen Veranstaltung wie Herr Mohorn auftritt, hat man es ohnehin geschafft. Jede weitere Diskussion ist dann überflüssig.
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Turtur ist wenigstens ein Weltverbesserer und will nichts verkaufen. Das unterscheidet ihn von Meyl. Fachlich hat er sich völlig verannt. Nach seinem Vakuumexperiment sammelt er kritiklos "Ergebnisse" anderer "Forscher". Fazit: nicht ernst zu nehmender, aber harmloser Spinner.

Tja...aber wie hat so jemand sein Studium "gepackt", wie hat so jemand seinen Dr. geschafft? Irgendwie passt das alles nicht so richtig zusammen....

Wieso nicht? Natürlich bieten Intelligenz, Bildung und erlernbare Fähigkeiten, hier wissenschaftliches Arbeiten, einen gewissen Schutz vor den Untiefen der „Wissenschaft durch Wollen“. Die Droge Glaube kann jedoch jeden in ihren Bann ziehen und die realistische Einschätzung des eigenen Handelns hinsichtlich der Wirklichkeit vernebeln.
Die Mainstreampresse lügt immer. Das Königreich Deutschland und auch alles, was aus dem Königreich kommt und mit ihm zu tun hat, ist wahrhaftig. (KRD Website)
 

Online kairo

Auch promovierte Physiker können sich irren oder verrennen. Sie sind, bis auf eine männliche Ausnahme in Rom, genau so fehlbar wir der Rest der Menschheit.

Ich weiß beim besten Willen nicht, wen du meinst. Der einzige, den ich kenne, der Unfehlbarkeit für sich beansprucht und auch tatsächlich in Rom sitzt, ist kein Physiker. Irgend so ein Geisteswissenschaftler, Schwafelfach.

Es gibt eine unfehlbare Physikerin, die aber auf ihrem Fachgebiet (Molekülphysik) davon keinen Gebrauch macht, eher anderswo. Mehr sage ich nicht, um das zarte Nervensystem unserer werten Kundschaft nicht zu sehr zu erschüttern.
 

Online kairo

Tja...aber wie hat so jemand sein Studium "gepackt", wie hat so jemand seinen Dr. geschafft? Irgendwie passt das alles nicht so richtig zusammen....

....außer wenn man argumentiert, dass auch ein blindes Huhn oder ein unqualifizierter Physiker mal ein Korn bzw einen Studienabschluss schafft...

Man kann durchaus Opfer einer Wahnidee sein und auf Gebieten, die davon nicht berührt werden, ein völlig normales und sogar erfolgreiches Leben führen. Solche Leute gibt es mehr, als man denkt.

Es kommt immer darauf an, in welchem Umfang der Wahn vom sonstigen Leben Besitz ergreift und die Beziehungen zum sozialen Umfeld (Familie, Freunde, Beruf) beeinträchtigt. Wahnideen neigen auch dazu, sich mit der Zeit zu verstärken. Während des Studiums sind sie vielleicht nicht so auffällig, werden es aber später. Tesla ist dafür ein gutes Beispiel. Der Mann war einfach brillant, aber er verrannte sich immer mehr in obskure Ideen und war am Ende restlos pleite und vereinsamt.
 

Offline Pantotheus

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Nun ja, Wissenschaft schützt vor Torheit nicht. Meine Wenigkeit hat sich auch ein Jahrzehnt in forschenden Kreisen umhergetrieben und dabei allerlei Charaktere angetroffen, vom selbstverliebten, aber frustrierten Professor, der sich zu wenig geschätzt, zu gering bezahlt und überhaupt zu kurz gekommen wähnte bis hin zum ewigen Studiosus, der die Weltformel in Griffweite sah, aber leider immer wieder und wieder feststellen musste, dass dazu noch eine Klitzekleinigkeit fehlte.

Wie hat der Mann seine Examen geschafft? Ich denke einmal: durch Lernen. Wie ist er später auf die "schiefe Bahn" gerutscht? Dafür gibt es viele denkbare Erklärungen. Gerade in den Naturwissenschaften gibt es viele Probleme, mit denen Forscher zu kämpfen haben: Bahnbrechende Entdeckungen sind heute kaum noch nur am Schreibtisch und mit einer einfach Versuchsanordnung im heimischen Keller zu machen. Man benötigt vielmehr teure Geräte, Laboratorien, evtl. seltene Materialien und viel Zeit. Geld ist in den Wissenschaften notorisch knapp, weshalb ein ständiger Wettbewerb nicht nur um Geld, sondern auch um Geräte, Laboratorien, Mitarbeiter oder schlicht um die Anzahl Minuten, während denen man die vorhandene Infrastruktur nutzen darf, herrscht.
Da kommt nun ein junger Mann, frisch promoviert, hat eine Idee, die bahnbrechend sein könnte, und denkt sich eine Versuchsanordnung aus. Irgendwie bekommt er auch die Möglichkeit, diese umzusetzen - aber die Ergebnisse des Versuchs sind nicht bahnbrechend. Statt der erhofften Wirkung ist nur ein sehr bescheidener Betrag zu messen.
An dieser Stelle würde der erfahrene Forscher dem jungen Entdecker sagen, er solle sich doch einmal die Frage nach einem Messfehler stellen. Doch man muss nun auch sehen, was das bedeutet: Gibt man zu, dass der Versuch gescheitert ist, dann darf man zurück auf Null. Für manchen vielversprechenden Jungforscher ist das dann auch das Ende seiner Laufbahn und er landet dann irgendwo in der Industrie, macht einen 08/15-Job oder wird Physiklehrer auf einem Gymnasium und ist dauerfrustriert.
Eine andere Möglichkeit besteht dann eben im Prinzip Hoffnung: Wenn es eben kein Messfehler war und aus meinem Wasser doch etwas mehr Energie herauskam, als ich hineingesteckt hatte, dann beweist das doch, dass mein Vorgehen grundsätzlich richtig ist. Ich muss nur die Anordnung verbessern, die Technik perfektionieren. Noch ein paar Versuche, etwas mehr Geld, dann wird's schon.
Wie gesagt: Schlägt ein vermeintlich bahnbrechender Versuch fehl, stehen Ansehen, Erfolg, Drittmittel und sogar die eigene Laufbahn auf dem Spiel. Daher wird dann eben bisweilen weitergemacht oder sogar gefälscht, nur um kein Scheitern eingestehen zu müssen. Und manch Einer ist einfach etwas verbohrt. Ist halt so.
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Nun ja, Wissenschaft schützt vor Torheit nicht. Meine Wenigkeit hat sich auch ein Jahrzehnt in forschenden Kreisen umhergetrieben und dabei allerlei Charaktere angetroffen, vom selbstverliebten, aber frustrierten Professor, der sich zu wenig geschätzt, zu gering bezahlt und überhaupt zu kurz gekommen wähnte bis hin zum ewigen Studiosus, der die Weltformel in Griffweite sah, aber leider immer wieder und wieder feststellen musste, dass dazu noch eine Klitzekleinigkeit fehlte.

Wie hat der Mann seine Examen geschafft? Ich denke einmal: durch Lernen. Wie ist er später auf die "schiefe Bahn" gerutscht?


Das ist ja "noch" die Frage, ob er wirklich auf der "schiefen" Bahn ist. Ich meine, ich bin "leider nur" staatl. gepr. Techniker, und wähne mich, an und für sich ein recht gutes physikalisches Grundlagenwissen zu haben, aber ich muss einräumen, dass ich nicht beurteilen kann, ob die theoretischen Überlegungen und Berechnungen, die der Herr Professor da aufgeschrieben hat nun richtig sein könnten, oder ob das alles Humbug ist. Ok - im "peer review" Prozess um die Publikationswürdigkeit der Ausarbeitungen des Herrn Professors wurde kritisiert, dass die Versuchsaufbauten nicht professionell genug seien - du liebe Güte, was ist denn das für eine Kritik? Nun, die finanziellen Mittel des Herrn Professors sind halt nun mal begrenzt. Das ist zumindest jetzt keine Kritik, die mich davon überzeugen könnte, dass des Professors Arbeit nun Humbug ist...

Eine substanzielle Kritik sieht meiner Ansicht nach anders aus, nämlich in dem man dem Professor anhand mathematischer Beweise nachweist, dass er Mist gebaut hat, oder in dem man den Versuch nachbaut, und ihm anhand des nachgebauten Versuch nachweist, dass er Mist gebaut hat. Beides ist m.E. nicht geschehen...(soweit ich es bis jetzt gelesen - verstanden habe...)

Zitat



Dafür gibt es viele denkbare Erklärungen. Gerade in den Naturwissenschaften gibt es viele Probleme, mit denen Forscher zu kämpfen haben: Bahnbrechende Entdeckungen sind heute kaum noch nur am Schreibtisch und mit einer einfach Versuchsanordnung im heimischen Keller zu machen. Man benötigt vielmehr teure Geräte, Laboratorien, evtl. seltene Materialien und viel Zeit. Geld ist in den Wissenschaften notorisch knapp, weshalb ein ständiger Wettbewerb nicht nur um Geld, sondern auch um Geräte, Laboratorien, Mitarbeiter oder schlicht um die Anzahl Minuten, während denen man die vorhandene Infrastruktur nutzen darf, herrscht.
Da kommt nun ein junger Mann, frisch promoviert, hat eine Idee, die bahnbrechend sein könnte, und denkt sich eine Versuchsanordnung aus. Irgendwie bekommt er auch die Möglichkeit, diese umzusetzen - aber die Ergebnisse des Versuchs sind nicht bahnbrechend. Statt der erhofften Wirkung ist nur ein sehr bescheidener Betrag zu messen.
An dieser Stelle würde der erfahrene Forscher dem jungen Entdecker sagen, er solle sich doch einmal die Frage nach einem Messfehler stellen. Doch man muss nun auch sehen, was das bedeutet: Gibt man zu, dass der Versuch gescheitert ist, dann darf man zurück auf Null. Für manchen vielversprechenden Jungforscher ist das dann auch das Ende seiner Laufbahn und er landet dann irgendwo in der Industrie, macht einen 08/15-Job oder wird Physiklehrer auf einem Gymnasium und ist dauerfrustriert.

Ich verstehe, was Du sagen willst. Aber immerhin, noch ist es offen, ob Turturs "Sache" nicht vielleicht doch "richtig, funktionsfähig" sein könnte... zumindest er ist ja ziemlich überzeugt davon. Ich meine - ich würde es der Menschheit - also auch mir gönnen, wenn er Erfolg hätte... vielleicht sollte man in diesem Falle wirklich mal etwas mehr Geld in die Hand nehmen, um die Theorie von Turtur zu bestätigen, oder halt eben zu widerlegen. Vielleicht könnte man da ja auch irgendetwas über "Crowdfounding" machen, und vielleicht sollte die öffentliche Hand gerade in Sachen Energieforschung etwas Spendabler sein - man könnte ja mal eine Reichen-Forschungs-Solidaritäts-Steuer einführen...
Genug Geld und Reichtum scheint in diesem Land ja vorhanden zu sein...

Zitat

Eine andere Möglichkeit besteht dann eben im Prinzip Hoffnung: Wenn es eben kein Messfehler war und aus meinem Wasser doch etwas mehr Energie herauskam, als ich hineingesteckt hatte, dann beweist das doch, dass mein Vorgehen grundsätzlich richtig ist. Ich muss nur die Anordnung verbessern, die Technik perfektionieren. Noch ein paar Versuche, etwas mehr Geld, dann wird's schon.
Wie gesagt: Schlägt ein vermeintlich bahnbrechender Versuch fehl, stehen Ansehen, Erfolg, Drittmittel und sogar die eigene Laufbahn auf dem Spiel. Daher wird dann eben bisweilen weitergemacht oder sogar gefälscht, nur um kein Scheitern eingestehen zu müssen. Und manch Einer ist einfach etwas verbohrt. Ist halt so.

Ich finde, man sollte sich schon die Mühe machen, Turturs Konzept entweder als Irrweg zu widerlegen, oder der Sache halt nachgehen ... immerhin könnte ja das Energieproblem der Menschheit gelöst werden... Aber die Kritik an Turturs Konzept - soweit wie ich sie bis jetzt zur Kenntniss genommen hab, war irgendwie ziemlich wachsweich und ihr fehlte es an Eindeutigkeit...

mfG mu(h) ;-)
 

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Zu Meyls - falschen - Berechnungen gibt es ausführliche Widerlegungen. Seitdem rechnet er einfach nicht mehr, sondern behauptet nur noch. Bei Turtur muss man zwischen Berechnungen - auch da gibt es fundierte Kritik - und seinen Versuchen - ebenfalls fundierte Kritik vorhanden - unterscheiden.

Die "Wissenschaft" hat auch keine Bringschuld irgendwelche Spinnereien zu widerlegen. Die Beweislast liegt schon bei dem, der etwas behauptet. Es wird auch nichts unterdrückt und es kommen auch keine schwarzen Hubschrauber. Und keine Angst: wenn etwas an einer Theorie dran ist, dann wird sie sich auch durchsetzen.
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