Ich lebe zwar nicht im ehemaligen Herrschaftsgebiet der Familie Reuß-jüngere-Linie, in die der Schwurbelprinz hinein adoptiert wurde, bin aber gebürtiger Schwarzburg-Sonderhäuser, also quasi aus dem "Nachbarland" gebürtig. Das ist in Thüringen alles etwas kompliziert.
Etwas geschichtlich, grob aus dem Kopf. Es gab in Thüringen 7 Fürstenhäuser (klingt wie der Anfang eines Märchens, ist aber eine unendliche Geschichte). Die sich auf kleinere Fürstenhäuser aufteilten. Im Zuge der Novemberrevolution 1918 dankten alle Fürsten mehr oder wenig friedlich ab. Durch Zusammenschluss blieben 7 Volksstaaten übrig. Teilweise wurden den ehemaligen Fürsten weitgehende Besitzrechte eingeräumt. Die Kleinstaaten schlossen sich 1920 zum Land Thüringen zusammen. Dann kam die Weimarer Republik und später das 3. Reich. Nach dem verlorenen Krieg wurden durch die neuen Landesregierungen viele der fürstlichen Restbestände enteignet. Die Länder der russischen Besatzungszone wurden zur DDR vereint. Durch die Wiedervereinigung 1990 klagten die Erben ihr enteignetes Eigentum ein. Teilweise bekamen sie Recht, teilweise nicht. Siehe die Geschichte mit den Preußen um ihr angebliches Eigentum. Das Haus Reuß kann sich eigentlich nicht beschweren. Die haben viel zurückbekommen, da sie als österreichische und britische Staatsbürger nicht hätten enteignet werden dürfen.
Einige sind ganz vernünftig, einige wie Prinz Heinrich der 13. total abgedriftet. Die sind halt nicht vor VTs gefeit. Er schwurbelt halt auf hohem Niveau. Wird aber genauso nicht ernst genommen, wie der Normalschwurbler.