Wenn sie aus Wittenberg weg sind, sind sie nicht mehr dein Problem,.. oder wie ist das zu verstehen?!
Ich bin mir ziemlich sicher das die, die gegangen sind, woanders mit dem Kram genau so weiter machen.
...und so logisch das klingt, da wäre ich mir nicht so sicher.
Man wird keine öffentlichen Distanzierungen erwarten können (obwohl es sowas schon gab), grosse mea-culpa-Erklärungen und Schwüre aufs Grundgesetz. Aber in den Leuten können die gemachten Erfahrungen doch was bewirken, auch wenn man dann von aussen nicht viel mehr von mitkriegt als,
dass sie einfach nicht mehr da sind. Beim Fürstentum Germania zB. hat mWn
keiner der Schlossbewohner danach was ähnliches aufgezogen oder ... irgendwas reichsbürgermässiges. Jedenfalls nicht so, dass man davon erfahren hat. Andere sind in ihre eigenen kleinen Nischen zurück, wo sich ihre Aktivitäten seit Ewigkeiten in der eigenen Küche am "runden Tisch" abspielen uä. Querulanten gabs immer.
Von einigen weiss ich, dass die danach das Projekt so weit durchschaut haben, um zu erkenne dass die Methode einfach untauglich war.
Das kam
mit dem Abstand - und ohne
den Druck die Sache nach aussen zu rechtfertigen (den zB. wir, ob wir das wollen oder nicht, auch ausüben. Macht man sich das bewusst, dann hat man Optionen über das "wie").
Als man ins eigene Schloss nicht mehr rein durfte war der Spuk, von ein paar virtuellen Durchhalteparolen abgesehen (wir machen ein Zeltlager, wir gehn nach Afrika) einfach vorbei.
Das lag zum einen daran, dass man ins eigene Schloss einfach nicht mehr reinkam bzw. klar war wozu das führen würde. Zum anderen am Führungspersonal, wo einer irrer war als Fitzek und ein anderer von Natur aus eher ein Verdränger. Diese beiden sind nie nüchtern geworden, aber diejenigen, die denen geglaubt haben auf eine gewisse Weise schon. Wenn der Niederrheiner das Fürstentum nicht kommissarisch mitverwalten würde, wäre dieses schöne Projekt völlig tot.
Beim Königreich seh ich das gar nicht viel anders: Man hat ein Gelände, man hat einen Souverän.
Fällt der Souverän aus, wird die Rumpftruppe den Kram kaum allein zusammen halten können.
Fällt das Gelände weg, wird diese Tatsache auch nicht zu verdrängen sein und die Chancen NeuBürger zu gewinnen sind so gut wie weg. Man hat nichts zum Vorzeigen.
(wie stark solche "Symbole" wie ein Grundstück/Gebäude wirken, war mir selbst nicht so klar bis zum
"Cargolifter"-Fall Anfang des Jahrtausends. Auch wenn das erst einmal weit weg ist: da gab es viele Parallelen zu Königreichen und Fürstentümern. Das ist
leider dermassen OT, dass ich das einfach mal so stehen lasse... Aber es ist bemerkenswert,
was ein Gebäude und ein Grundstück bei Leuten auslösen kann, auch an Wir-Gefühl, selbst wenn es einfach nur da steht und man überhaupt kein richtiges Konzept hat, damit was anzufangen!)
Früher oder später wird eines dieser beiden Beine weg brechen, letztlich beide.
Da Fitzek niemanden hoch kommen liess, der eigenständig denkt und entscheidungsfreudig ist, er nicht deligiert, deligieren kann oder auch nur will (der alte Fehler...), werden die Zweifel angesichts der Realität durchschlagen. Nicht bei jedem, aber dermassen exponieren wird sich wohl kaum einer wieder. Denn er weiss:
Das Königreich wird er nach aussen hin nie wieder los. Das ist Teil seiner/ihrer Biografie. Man wird sich dafür mehr oder weniger immer zu rechtfertigen haben, wenn man sich exponiert. Aber das kann man nicht.
Da liegt Verdrängung nahe, und der Rest kann Schweigen sein.
Das gibts, das haben wir auch im Forum schon erlebt in anderen Fällen. Dass Grossmäuler auf einmal verstummen, dass auf einmal jemand... schweigt. Oder die Aktivitäten fast einstellt.
Das haben wir hier alle schon ein paarmal gesehen.
Aber das wird wohl eher
still und leise geschehen, nach und nach.
Natürlich haben bzgl. Rechtfertigungsdruck usw.
wir hier eine gewisse Rolle. Vielleicht wirkt man mit Kritik und Aktionen,
ab einem gewissen, noch nicht erreichten Level, dann paradoxerweise sogar stabilisierend.
Da die nichts Konstruktives mehr haben, über dass sie sich definieren können bietet man durch die Auseinandersetzung eine entsprechende Ebene an, liefert ihnen den gemeinsamen Nenner der abhanden gekommen ist. Sieht man auch bei anderen, an sich unbedeutenden Kandidaten.
Das ist natürlich Zukunftsmusik,
aber ich bin recht zuversichtlich, dass
wenn erst einmal die Symbole weg sind ("Staatsgebiet", "Staatsgewalt") auch das "Staatsvolk" mangels Ziel und Zusammenhalt irgendwann, jeder für sich, still und leise, es vorzieht dieses Erlebnis (=Scheitern) zu verdrängen und zu vergessen. Es sind doch gerade solche Charaktere, die sich Fitzek für sein Gebilde heran gezogen hat.
Es ist dann die Frage ob die ihr Gesicht wahren können usw., ob die die Zuversicht haben irgendeine Perspektive anzupeilen
ohne für den Rest des Lebens ein ex-Königspudel zu sein.Wie gesagt - bei den Fürstentümlern ist das so gelaufen.
Es ist zB. mWn nach keiner von denen dann später nach Wittenberg (was man hätte denken können).
Letztlich ist die Schlacht um das Königreich längst geschlagen und gewonnen.
Der Höhepunkt ist längst überschritten, und ich glaube nicht, dass bei "Vision wird Tat" allzu viele neue Gesichter zu sehen waren.
Jeder, der sich halbwegs in der Staatsleugner-Szene aufhält, hat vom Königreich gehört.
Diese Zielgruppe ist abgefischt.
Naivlinge, wie Oma mit dem Geld unter der Matratze, müssen naiv genug sein trotz der Entwicklung (kein Ziel erreicht, Niederlage an allen Fronten, König halb im Knast, der "Kuckuck" als heimliches Wappentier) sich dem Charisma Fitzkes auszuliefern. Aber mehr als dieses Charisma ist nicht mehr vorhanden, und wer so naiv ist - seien wir ehrlich - wird früher oder später eh beschassen...
Darum glaube ich, dass für viele der Akteure dieses Abenteuer eine Episode im Leben wird, die sie eher verdrängen werden als sich ins nächste zu stürzen. Natürlich braucht der geschlagene Feind dann auch eine Rückzugsmöglichkeit, statt ihn einzukesseln und zu verfolgen. Die Möglichkeit, sein Gesicht zu wahren. In den Spiegel zu sehen.
Wir haben das als Deutsche ja selbst so erlebt nach den beiden Weltkriegen. Die Strenge nach Versailles und die Milde nach dem viel katastrophaleren und entsetzlicheren Zweiten Weltkrieg. Die Sieger haben nicht nur gesiegt sondern auch dazu gelernt, was man mit dem Sieg und dem Besiegten dann anstellt.
(sorry, ich weiss ja selbst nicht warum ich solche Selbstgespräche tippe. Aber wenns dann dasteht find ich dann auch keinen Grund es zu löschen....)