Dann vertrauen wir mal auf die Vernunft der Bonner Wahlberechtigten und hoffen, dass unser Matthes schon im ersten Wahlgang mit Pauquén und Trompeten in der Bedeutungslosigkeit verschwindet.
Das Worstcase-Szenario wäre wahrscheinlich ein Bericht wie dieser:
"Sensation ! Matthias Pauqué neuer OB in Bonn !!!
Völlig unerwartet errang der bis dahin völlig unbekannte Kandidat gleich im ersten Wahlgang die erforderliche absolute Mehrheit. Die beiden Wahlversprechen, Bonn einerseits wieder zur Hauptstadt und andererseits komplett schuldenfrei zu machen, waren offenbar bei der Bonner Bevölkerung auf fruchtbaren Boden gefallen. Während Pauqués Anhänger unter der Fitzekbrücke (früher: Kennedybrücke) am Rhein noch ausgelassen bei Toastbrot und Leitungswasser den Wahlsieg feierten, nahm der neue Amtsinhaber bereits am Wahlabend die Geschäfte im Rathaus auf. Seine ersten Amtshandlungen:
1. Einstellung eines Universalberaters: Peter F. aus Wittenberg wird nun für die Dauer von sechs Jahren Universalberater des neuen OB mit einem Honorar von 500.000,00 EUR pro Monat. Das Gesamthonorar in Höhe von 36 Mio. EUR wurde dem Berater gleich nach Vertragsschluss aus der Stadtkasse in bar übergeben. Um diesen Bargeldbetrag aufbringen zu können, hatten der Stadtkämmerer und seine Mitarbeiter stundenlang alle in der Stadt verfügbaren Geldautomaten abgeklappert.
2. Eintritt in das Königreich Deutschland: Bonn ist mit allen Aktivposten des städtischen Vermögens dem Königreich Deutschland beigetreten. Im Gegenzug soll die Stadt zur neuen Hauptstadt des Königreiches ernannt werden. Als neuer Sitz des Königreiches wird die 'Alte Möbelfabrik', das jetzt leerstehende, frühere Pharmakologische Institut in der Bonner Kirschallee 1 gehandelt.
http://leerstandsmelder.de/bonn/places/2315-alte-mobelfabrikAus dem Umfeld des Königs hieß es dazu, der Monarch habe bei der Wahl seines Palastes traditionell eine hohe Affinität zu verfallenen, früher im Dienste der Medizin genutzten Gebäuden.
3. Vollständige Entschuldung der Stadt Bonn: Pauqué erklärte Bonn für ab sofort schuldenfrei und führte dazu aus, die ca. 1,9 Milliarden Euro Schulden seien ja nur für die juristische Person "Bundesstadt Bonn" begründet worden, fortan zähle aber nur der davon verschiedene freie und beseelte Mensch "Königliches Gemeinwesen Stadt Bonn", wo man mit den Schulden überhaupt nichts zu tun habe. Nach dem Austritt aus der BRiD sei Bonn zudem exterritorial und die Gläubiger sollten sich die städtischen Schulden gefälligst vors Knie nageln.
4. Erlass einer sofort vollziehbaren Abrissverfügung für das Dienstgebäude der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht: Noch in der Wahlnacht fuhren die Abrissbirnen vor dem Gebäude auf und wenige Stunden später war ihr Werk vollbracht. Vorher hatte König Peter noch den Akten- und Datenträgerbestand der Behörde durch die Königliche Garde beschlagnahmen und einer Müllverbrennungsanlage zuführen lassen."