Die Scheinwelt brach zusammen, weil das BAFin Geld- und Betriebsmittel entzog. Das und nur das führte zum schleichenden Sterben mit noch sieben Zwergen. Na gut, vielleicht noch einige begleitende Maßnahmen, die aber nie öffentlich werden.
Unterstellen wir eine andere Situation - BAFin hätte nicht gehandelt. Wie könnte die Scheinwelt heute aussehen?
Herr Fitzek hatte etwa 1000 offene Anhänger, er hatte Barmittel von über einer Million Euro. Mit dem (oft bestrittenen) Charisma hätte er in einem Schneeballsystem weite Teile der Unzufriedenen, Leichtgläubigen erreicht, ich darf das Stichwort Pediga erwähnen. Es war keineswegs ausgeschlossen, dass er seine kurzfristige Situation nochmals verbessert hätte. Und er hätte noch mehr Häschen wie S. und M. und die S. aus der Stadtverwaltung an seiner Seite gehabt.
Kann nicht sein?
Ja, kann nicht sein. Weil gehandelt wurde.
Augen auf im Straßenverkehr.
Mich wundert diese sehr unrealistische Einschätzung in diesem Forum. Peter hatte nie "1000 offene Anhänger". Die viel, viel kleinere Zahl tatsächlicher Anhänger, die sich im zweistelligen bzw. max. dreistelligen unteren Bereich bewegt haben dürfte, schrumpfte schnell nach einer kurzen Expansion. Ich erinnere an die Russlanddeutschen, die sich schnell abwandten, und an die "Putschisten" aus dem Stuhlkreis, mit denen Fitzek gute Leute verlor, später u.a. noch René St. und Andy vom Reichstechnologiezentrum, das er luxuriös mit Marmor ausstattete, und seine Saskia Bigell (vorher Melanie Burr).
Die Million stammt im Wesentlichen aus dem Vermögen zweier Vermögen (R.G. und der Frau Doktor), das Geld war aber bereits frühzeitig in den Sand gesetzt: Seine Krönungshalle und das Gelände in Piesteritz musste Fitzek ohne Zutun der Behörden aufgeben. Unmengen Geld wurden verbraten für den Kadari-Webshop, für die Herstellung irgendwelcher unwichtiger Sachen
Ich halte es also für eine Mär, dass Fitzek an sich erfolgreich gewesen wäre und das Potential gehabt hätte, irgendwie mittelfristig erfolgreich zu sein. Das ist ihm in vielerlei Hinsicht - Menschenführung, Teamfähigkeit, strategisches, betriebswirtschaftliches Denken, politisches Wissen, notwendige Rechtskenntnis - nicht gegeben. Realität und Wollen liegen weit auseinander.
Dennoch war das Einschreiten der Behörden angezeigt und vollkommen richtig und vermutlich sogar zu spät, denn auch eine kleine Zahl irregeleiteter Menschen verdient staatlichen Schutz. Von der "Integrität der Rechtsordnung" ganz zu schweigen, womit man ja etwa in der Wittenberger Stadtverwaltung offenbar nichts anfangen kann.