Autor Thema: Unterstützer des Königreiches  (Gelesen 57446 mal)

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Offline R2D2

Re: Unterstützer des Königreiches
« Antwort #285 am: 1. Mai 2015, 20:56:44 »
Ich finde das eher traurig als lustig.
Amüsant oder tragisch, das ist allein eine Sache der Perspektive.
Mich stimmt sowas nicht wirklich traurig, jeder ist seines Glücks eigener Schmied.
Möge die Macht der Gedanken mit euch sein!
 

Offline A.R.Schkrampe

Re: Unterstützer des Königreiches
« Antwort #286 am: 1. Mai 2015, 21:11:20 »
Ich finde das eher traurig als lustig.
Amüsant oder tragisch, das ist allein eine Sache der Perspektive.
Mich stimmt sowas nicht wirklich traurig, jeder ist seines Glücks eigener Schmied.

Hier braucht niemand traurig zu sein. Ein Depp hat sich wissentlich(?), auf jeden Fall aber willentlich selbst ruiniert und aus eigenen Stücken sein Vermögen, seine Existenz und seine Glaubwürdigkeit vollumfänglich zerstört. Niemand spielte ihm übel mit, er hatte kein Pech - sondern war und ist einfach nur doof.
 

Offline hotztheplotz

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Re: Unterstützer des Königreiches
« Antwort #287 am: 1. Mai 2015, 23:26:51 »
Mit doof im Sinne von dumm hat das nichts zu tun. Der Kerl war einfach naiv.

Und da sitzen wir alle im Glashaus. Nur sind unsere Verfehlungen wahrscheinlich nicht so groß.
In gewisser Weise verstehe ich ihn auch. Keine Familie, sein ganzes Leben hart geschuftet (immerhin 500k€ auf der Seite) und trotzdem keine Perspektive. So eine Art Midlifecrisis.
Und dann kam ja nicht PF alleine um die Ecke mit der "großartigen" Idee von etwas neuem und ganz tollen. Nein, da saßen ja hunderte bei den ganzen Schwurbelveranstaltungen. Das hatte ja irgendwo etwas seriöses von wegen "so viele können nicht irren". Und angeblich war ja auch alles sicher.
Anderes Beispiel wo "Normalos" auf den Leim gegangen sind ist S+K. Da haben die Leute noch weit mehr Geld verloren. Gleiche Geschichte ("Immobilien sind sicher") nur ohne Esoterik.
« Letzte Änderung: 2. Mai 2015, 00:54:25 von hotztheplotz »
 
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Offline Lisa

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Re: Unterstützer des Königreiches
« Antwort #288 am: 2. Mai 2015, 00:21:46 »
@hotztheplotz
Leider hat "Peter" nicht so viel Verständnis für Richard wie du.
Laden Sie hier die Konvention von Montevideo herunter:
 

Offline Vogelalarm

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Re: Unterstützer des Königreiches
« Antwort #289 am: 2. Mai 2015, 02:31:08 »
Twitter hat DIESER Richard Gantz  auch:  https://twitter.com/richardgantz

Sein Text
Zitat
Auf dem Weg zu einer Welt ohne Geld. On my way to the Free World freeworldcharter.org Der Weg führt über ENGEL-Geld NeuDeutschland.org Ich liebe! Danke!
 
Lässt mich, nachdem ich die beiden Berichte (damals und jetzt letztens) gesehen habe, dadran zweifeln das das der Gleiche ist  :scratch:
Gerade im Letztem Bericht klang er doch sehr - nun ja - direkt und aufgeklärt, er warnte sogar vor Fitzek.
Denkbar wäre aber vielleicht auch, wie Peter angedeutet hat, eine psychische Störung die diese wechsel der Einstellung hervorruft?!.  :hammer: :geek:
Die Geschichte ist mir jedenfalls nicht geheuer...
"[...]Oder aber wir definieren den Begriff der "Sklaverei" neu[...]"
"[...]Wie definieren wir den Begriff der Demokratie?[...]"
"[...]Dann müsste man definieren, was der Grund für das bessere Singen ist[...]"
"[...]Würde sagen, erstmal definieren, was "harte Knechtschaft" bedeutet [...]"
 

Offline Wittenberger

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Re: Unterstützer des Königreiches
« Antwort #290 am: 2. Mai 2015, 03:21:02 »
Twitter hat DIESER Richard Gantz  auch:  https://twitter.com/richardgantz

Sein Text
Zitat
Auf dem Weg zu einer Welt ohne Geld. On my way to the Free World freeworldcharter.org Der Weg führt über ENGEL-Geld NeuDeutschland.org Ich liebe! Danke!
 
Lässt mich, nachdem ich die beiden Berichte (damals und jetzt letztens) gesehen habe, dadran zweifeln das das der Gleiche ist  :scratch:
Gerade im Letztem Bericht klang er doch sehr - nun ja - direkt und aufgeklärt, er warnte sogar vor Fitzek.
Denkbar wäre aber vielleicht auch, wie Peter angedeutet hat, eine psychische Störung die diese wechsel der Einstellung hervorruft?!.  :hammer: :geek:
Die Geschichte ist mir jedenfalls nicht geheuer...

Wir fangen mal von vorne an:
Im Grunde ist schon der Anfang der Geschichte nicht sehr wahrscheinlich: Der Mann ist etwa 45 bis 50 Jahre alt und war Programmierer. Und er hat im Laufe seiner Berufstätigkeit 400 000 Euro weggespart. Entweder hat er nie etwas ausgegeben oder er war der Star seiner Zunft.

Mit einem Mal haut er aber die komplette Kohle raus. Es bleibt kein Notgroschen, nichts: Er muss bei einem Freund leben.

Schon das ist für einen Programmierer (die denken logisch) unwahrscheinlich. Aber es wird noch besser: Dieser tolle Programmierer ohne Geld kommt gar nicht auf die Idee wieder aufzustehen und wieder zu programmieren. Sondern er sitzt bei einem Freund, quengelt und hält den Nachlassverwalter von der Arbeit ab.

Ich würde fast denken, dass der Herr eine Erbschaft oder einen Lottogewinn rausgeknallt hat.

Andere Version:
Da Du die Facebook und Twitter Accounts ansprichst. Wenn die gar nicht von ihm sondern vom "königlichen" Geheimdienst sind? Auf alle Fälle hat der Herr ja in mehreren Interviews sehr klar Stellung bezogen.
 
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Offline Brick_Bradford

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Re: Unterstützer des Königreiches
« Antwort #291 am: 2. Mai 2015, 06:29:52 »
Logik des Programmierens und Alltagstauglichkeit sind aus meiner Sicht verschiedene Dinge.
§146 und §147 des StGB-Sonnenstaat: Wer vorsätzlich Reichsdeppen fälscht, sich Reichsdeppen verschafft, anbietet oder aber selbst einen neuen Staat gründet, muss mit einer Mindeststrafe von einem Jahr bewußt.tv rechnen.
 
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Müllmann

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Re: Unterstützer des Königreiches
« Antwort #292 am: 2. Mai 2015, 08:08:54 »
Den Weg in Richtung einer Welt ohne Geld verfolgt er doch sehr konsequent. Zumindest für sich hat er diesen Zustand schon erreicht.

Zur Herkunft des Geldes:
Ich meine mich zu erinnern, dass mal von einer Erbschaft die Rede war. Ich möchte aber noch eone weitere Möglichkeit einbringen, den Intetnet-Boom Ende der Neunziger, der dann Anfang der Zweitsusender mächtig geknallt hat.

Damals konnte jeder, der ungefähr wusste, wie man einen PC einschaltet absurde Gehälter verlangen. Wenn Richard also damals das Glück hatte, an einem Startup beteiligt gewesen zu sein, dann sind 450.000 keine Besonderheit. Wenn die Bude vor dem Crash verkauft wurde, dann konnte er durchaus so einen Gewinn realisieren

Viele haben dann ihr Geld ins nächste Startup gesteckt und dort verbrannt, andere haben das Geld sofort verprasst, weil der Nachschub schien ja unbegrenzt zu sein. Da kenne ich so ein paar Exemplare, die mir erst den Vogel gezeigt haben, warum ich da nicht mitmache und mir dann hinterher meinen sicheren Job im Staatsdienst geneidet haben.

Viele von denen waren gute Programmiere, aber der Bedarf ist doch im letzten Jahrzehnt deutlich gesunken. Heute werden andere Kenntnisse gefordert als vor 10 Jahren. Selbst wer damals ein Star war hat heute Probleme, wenn er sich nicht konsrquent weitergebildet hat.

Bei Richard kommt eventuell noch hinzu, dass er sich für seinen Reichtum geschämt hat. Er scheint ein bescheidener Mann zu sein. Da kann ich mir gut vorstellen, dass es ihm unangenehm war, dass er reich war und seine Freunde und Kollegen alles verloren hatten beim Crash. Da kommt dann so ein Weltverbesserer wie der Fitzek gerade recht, der eine Welt verspricht, in der Milch und Honig fließen.
« Letzte Änderung: 2. Mai 2015, 08:31:35 von Müllmann »
 

Offline camillo

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Re: Unterstützer des Königreiches
« Antwort #293 am: 2. Mai 2015, 08:28:04 »
Im Grunde ist schon der Anfang der Geschichte nicht sehr wahrscheinlich: Der Mann ist etwa 45 bis 50 Jahre alt und war Programmierer. Und er hat im Laufe seiner Berufstätigkeit 400 000 Euro weggespart. Entweder hat er nie etwas ausgegeben oder er war der Star seiner Zunft.

Finde ich nicht so unwahrscheinlich. Das Einstiegsgehalt liegt bei ca. 50k. Wenn du ein guter (kein Star) Programmierer bist, kannst du nach nen paar Jahren 60, 65 oder im Einzelfall auch 70k bekommen. Nach Steuren hast du dann sowas wie 3000 eur im Monat zur Verfügung. Da musst du nur einigermaßen sparsam leben und kriegst das in 20-25 Jahren Berufsleben durchaus zusammengespart.

Der ganze Rest (wieso tut er unlogisches, programmiert nicht mehr, lebt bei nem Freund...) ist pure Spekulation.

Zitat von: A.R.Schkrampe
Hier braucht niemand traurig zu sein. Ein Depp hat sich wissentlich(?), auf jeden Fall aber willentlich selbst ruiniert und aus eigenen Stücken sein Vermögen, seine Existenz und seine Glaubwürdigkeit vollumfänglich zerstört. Niemand spielte ihm übel mit, er hatte kein Pech - sondern war und ist einfach nur doof.

Mal ganz vorsichtig nachgefragt: Das willst du wirklich so stehen lassen?
Gegen die Tatsache das er sich 'willentlich' selbst ruinieren wollte, spricht zunächst einmal das er eine Teilrückzahlung (ich glaube 100k) nach einem Jahr vereinbart hat. Gut, natürlich war es 'doof' Fitzek zu glauben aber aus seiner Sicht, wollte es sich sicher nicht ruinieren. Dann verstehe ich null, wieso er seine Glaubwürdigkeit einbüßte. Ist das so bei dir? Wenn jemand was richtig, total dummes macht, glaubst du ihm nicht mehr? Zuletzt schließen sich Pech und 'jemand spielt mir übel mit' nicht aus. Bist du tatsächlich der Meinung, Peter hätte ihm nicht über mitgespielt? seriously?
 

Offline hair mess

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Re: Unterstützer des Königreiches
« Antwort #294 am: 2. Mai 2015, 08:37:49 »
Ich versuch mich mal wieder an einem Psychogramm:
Man darf bei all den Reichis, auch bei den Anhängern, nicht von Durchschnitts- und somit vom Normalmenschen ausgehen. Ohne eine gewisse Phantasie "besonders" zu sein, interessiert man sich nicht für solch außergewöhnliche Themen. Je normaler einer ist, desto unglaublicher hält er die absonderlichen Theorien.
Jetzt kommt bei unserem Richard noch dazu, dass er vom Typen her sein Leben lang mehr Mitleid als Zuneigung erfahren hat.
Aus seiner Besonderkeitsphantasie heraus war er auf der Suche, seine Vorstellung eines auch für ihn fairen Lebens zu verwirklichen. Dies ist ein Mechanismus um nicht sich selbst ändern zu müssen. Es ist der Versuch, Bücher in ein Schachtel zu bringen, indem man die Schachtel darüber stellt. Die Bücher sind tatsächlich in der Schachtel, ich kann sie aber nicht damit anheben.
Auf dieser Suche stieß er auf die Fitzeksche Phantastentruppe, alle mit einer Schachtel über Ihren Büchern. Dort wurde er - von allen großen Sekten abgeschrieben - erst mit viel Liebe empfangen. Dies verwechselte er mit echter Zuneigung. Auch brauchte er seine Bücher nicht in die Hand nehmen. Ihm wurde eine Schachtel zum Darüberstülpen angeboten.
Wie wir alle aus Disneyfilmen wissen  :))  :facepalm: ist nichts stärker als die Liebe. Und gerade seine berufsbedingte Logik führte ihn jetzt in die Sackgasse. Logik führt nur zum richtigen Ergebnis, wenn man von den richtigen Ausgangswerten ausgeht.
Seine Ausgangswerte waren jetzt:
1.Im Normalleben liebt mich niemand.
2.Ich möchte mich nicht ändern.   
                                                  1. Logischer Fehlschluss: Das Normalleben (System) stimmt nicht.
3. Die Fitzeksschen lieben mich, wie ich bin.
                                                   2. Logische Fehlschluss: Das Fitzeksche System ist gut.

Also musste er dieses System fördern.
Für ihn war es anfangs sicher unverständlich, dass da nicht Alle gleich ihr ganzes Geld dem Fitze überlassen.
Irgendwann mal wachte er auf - nachdem er sein vorübergehend überlassenes Geld nicht zurückbekam.
Und ähnlich wie ein unglücklich Verliebter schwankt er zwischen dem neuen System, das von ihm keine Veränderung verlangen würde um geliebt zu werden, und der Erkenntnis, das Fitze ihm das Geld nicht zurückgeben wird.
Dieser hat das Geld blauäugig ausgegeben, weil er sich in seiner Selbstverliebtheit nicht vorstellen konnte, dass er nicht wieder rechtzeitig Leute finden, die ihm soviel Geld vor dem Rückzahlungstermin zur Verfügung stellen.
Diese ausstehende Rückzahlung nährt in mir den Verdacht, dass das Fitzeksche Reich, sämtliches Geld aufgesogen hat und der Abwickler tatsächlich nicht viel Bares finden wird.
Ein geschickter Einsammler gibt Gelder aus vertrauensbildenden Erwägungen stets zur Fälligkeit und zwar mit "Zinsen" zurück. Entweder bringt der "Anleger" selbst das Geld wieder zur "Anlage" zurück oder man kommt über Mundpropaganda an andere "Anleger" ran.
« Letzte Änderung: 2. Mai 2015, 08:39:27 von hair mess »
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Offline Sandmännchen

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Re: Unterstützer des Königreiches
« Antwort #295 am: 2. Mai 2015, 12:46:48 »
Finde ich nicht so unwahrscheinlich. Das Einstiegsgehalt liegt bei ca. 50k. Wenn du ein guter (kein Star) Programmierer bist, kannst du nach nen paar Jahren 60, 65 oder im Einzelfall auch 70k bekommen. Nach Steuren hast du dann sowas wie 3000 eur im Monat zur Verfügung.

Verdopple die Beträge ungefähr für fleißige selbständige Programmierer. Dazu muß man erstaunlicherweise noch nicht mal gut sein, etwas Glück (zur rechten Zeit am rechten Ort mit der passenden Vorerfahrung oder Zertifikaten) ist wichtiger. Je fleißiger, desto weniger Zeit zum Geldausgeben ...

soɥdʎsıs sǝp soɥʇʎɯ ɹǝp 'snɯɐɔ ʇɹǝqlɐ –
˙uǝllǝʇsɹoʌ uǝɥɔsuǝɯ uǝɥɔılʞɔülƃ uǝuıǝ slɐ soɥdʎsıs sun uǝssüɯ ɹıʍ ˙uǝllüɟnzsnɐ zɹǝɥuǝɥɔsuǝɯ uıǝ ƃɐɯɹǝʌ lǝɟdıƃ uǝƃǝƃ ɟdɯɐʞ ɹǝp

P.S.: Cantor became famous by proving it can't be done.
 

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Re: Unterstützer des Königreiches
« Antwort #296 am: 2. Mai 2015, 16:28:47 »
Das "Psychogramm" von hair mess scheint mir plausibel. RG hat sicher einen riesigen Fehler gemacht, ABER er ist einer der ganz wenigen, die wenigstens JETZT das richtige tun: den Fehler eingestehen und die Öffentlichkeit warnen. Das finde ich auf jeden Fall vernünftiger als das Verhalten anderer Anleger, die weiterhin "das System", die Sterne oder "die Juden" verantwortlich machen, nur nicht Fitzek.
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Offline Pantotheus

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Re: Unterstützer des Königreiches
« Antwort #297 am: 2. Mai 2015, 17:02:59 »
Das finde ich auf jeden Fall vernünftiger als das Verhalten anderer Anleger, die weiterhin "das System", die Sterne oder "die Juden" verantwortlich machen, nur nicht Fitzek.
Naja, erst dieser Tage habe ich einen Zeitschriftenbeitrag über den Umgang mit Fehlern gelesen, dessen Tenor sich etwa so zusammenfassen lässt: Wir leben in Europa in einer Kultur, die gegenüber Fehlern grundsätzlich intolerant ist. Daher werden Fehler entweder geleugnet, wenn es noch möglich ist, oder aber die Schuld daran wird anderen zugeschoben.
Schon ältere Untersuchungen haben ergeben, dass Personen, die in einem hierarchischen System oben stehen, deutlich öfter die Schuld an Fehlern bei anderen suchen als jene, die weiter unten stehen. Männer suchen denselben Studien zufolge eher den Fehler bei anderen als bei sich selbst, Frauen etwas öfter bei sich selbst. Und dann scheint es eine ganze Klasse zu geben (uiuiui, habe ich eben "Klasse" gesagt? Wir leben leider nicht in einer klassenlosen Gesellschaft, wie sich das gewisse Exponenten der Linken, aber auch der Rechten so denken.), die fatalistisch ist und die Schuld an allem, was ihr widerfährt, grundsätzlich in der Welt, im "System", beim Staat usw., jedenfalls bei "den Anderen" verorten.
Nach möglichen Schuldigen braucht man nicht lange zu suchen, da gibt es schon die "üblichen Verdächtigen", etwa:
- das System
- die neue Weltordnung
- das internationale Finanzkapital
- den Kapitalismus
- die Linken
- die Juden
- Israel
- die Rothschilds
- die Banken
- den Zionismus
- antiautoritäre Lehrer, die die Kinder indoktrinieren
- den Staat
- die Illuminaten, Freimaurer und Rosenkreuzer
- die Besatzungsmächte
und natürlich meine Mutter, die eh an allem schuld ist.
"Vom Meister lernen heißt verlieren lernen." (hair mess über Peter F., auf Bewährung entlassenen Strafgefangenen )
 
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Re: Unterstützer des Königreiches
« Antwort #298 am: 2. Mai 2015, 19:23:18 »
Die Suche nach der Schuld blockiert Vieles, bündelt unnötig Energie.
Gerade die Suche nach dem Schuldigen.
Ich habe schon öfter in Gruppen die Schuld übernommen, wenn mir die Konsequenzen erträglich zu sein schienen. Meist waren die Konsequenzen weit kleiner als zu befürchten. Bei Manchen spürt man sogar so eine Art Dankbarkeit, dass man nicht mehr selbst als der Schuldige ausgemacht werden kann. Oft ist der Hämische der wahre Schuldige.
Und der Vorteil. Die Sache, um die es tatsächlich gehen sollte, läuft weiter.
Und die Suche nach der Schuld verlockt auf die falschen Wege.
Man sollte sich möglichst früh daran gewöhnen, dass man häufig Konsequenzen tragen muss, ohne Schuld zu haben.
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Müllmann

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Re: Unterstützer des Königreiches
« Antwort #299 am: 2. Mai 2015, 19:34:52 »
Man sollte sich möglichst früh daran gewöhnen, dass man häufig Konsequenzen tragen muss, ohne Schuld zu haben.

Unsere Kundschaft wählt aber den entgegengesetzten Weg. Sie wollen keine Konsequenzen tragen, obwohl sie Schuld haben.
 
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