Ich versuch mich mal wieder an einem Psychogramm:
Man darf bei all den Reichis, auch bei den Anhängern, nicht von Durchschnitts- und somit vom Normalmenschen ausgehen. Ohne eine gewisse Phantasie "besonders" zu sein, interessiert man sich nicht für solch außergewöhnliche Themen. Je normaler einer ist, desto unglaublicher hält er die absonderlichen Theorien.
Jetzt kommt bei unserem Richard noch dazu, dass er vom Typen her sein Leben lang mehr Mitleid als Zuneigung erfahren hat.
Aus seiner Besonderkeitsphantasie heraus war er auf der Suche, seine Vorstellung eines auch für ihn fairen Lebens zu verwirklichen. Dies ist ein Mechanismus um nicht sich selbst ändern zu müssen. Es ist der Versuch, Bücher in ein Schachtel zu bringen, indem man die Schachtel darüber stellt. Die Bücher sind tatsächlich in der Schachtel, ich kann sie aber nicht damit anheben.
Auf dieser Suche stieß er auf die Fitzeksche Phantastentruppe, alle mit einer Schachtel über Ihren Büchern. Dort wurde er - von allen großen Sekten abgeschrieben - erst mit viel Liebe empfangen. Dies verwechselte er mit echter Zuneigung. Auch brauchte er seine Bücher nicht in die Hand nehmen. Ihm wurde eine Schachtel zum Darüberstülpen angeboten.
Wie wir alle aus Disneyfilmen wissen
ist nichts stärker als die Liebe. Und gerade seine berufsbedingte Logik führte ihn jetzt in die Sackgasse. Logik führt nur zum richtigen Ergebnis, wenn man von den richtigen Ausgangswerten ausgeht.
Seine Ausgangswerte waren jetzt:
1.Im Normalleben liebt mich niemand.
2.Ich möchte mich nicht ändern.
1. Logischer Fehlschluss: Das Normalleben (System) stimmt nicht.
3. Die Fitzeksschen lieben mich, wie ich bin.
2. Logische Fehlschluss: Das Fitzeksche System ist gut.
Also musste er dieses System fördern.
Für ihn war es anfangs sicher unverständlich, dass da nicht Alle gleich ihr ganzes Geld dem Fitze überlassen.
Irgendwann mal wachte er auf - nachdem er sein vorübergehend überlassenes Geld nicht zurückbekam.
Und ähnlich wie ein unglücklich Verliebter schwankt er zwischen dem neuen System, das von ihm keine Veränderung verlangen würde um geliebt zu werden, und der Erkenntnis, das Fitze ihm das Geld nicht zurückgeben wird.
Dieser hat das Geld blauäugig ausgegeben, weil er sich in seiner Selbstverliebtheit nicht vorstellen konnte, dass er nicht wieder rechtzeitig Leute finden, die ihm soviel Geld vor dem Rückzahlungstermin zur Verfügung stellen.
Diese ausstehende Rückzahlung nährt in mir den Verdacht, dass das Fitzeksche Reich, sämtliches Geld aufgesogen hat und der Abwickler tatsächlich nicht viel Bares finden wird.
Ein geschickter Einsammler gibt Gelder aus vertrauensbildenden Erwägungen stets zur Fälligkeit und zwar mit "Zinsen" zurück. Entweder bringt der "Anleger" selbst das Geld wieder zur "Anlage" zurück oder man kommt über Mundpropaganda an andere "Anleger" ran.