Ich entschuldige mich für die Zerpflückung der Posts.
Sorry, aber jetzt kommst Du mit der Keule der naiv-ehrpusseligen pc-Verkrampfung.
Versteh ich nicht 100%ig.
Ich beziehe mich auf diesen Satz:
Weil man insgeheim annimmt, das Problem sei unter Zuwanderern akuter. Und das ist, so leid mir es tut, rassistisch. Da kann man drehen und wenden wie man will.
Wegen des "insgeheim" und des "annehmen"
PC-Verkrampfung erschließt sich mir weiterhin nicht.
Deine weitere Aussage
...
Ich kann natürlich nicht hinter Deinen Post sehen, aber ich schätze, dass hier nun doch so langsam Emotionen ins Spiel kommen.
paßt auch dazu. Negativ ausgelegt könnte man sie noch ganz anders bezeichnen. Mach' ich aber nicht, weil ich an Dein Alter und daran denke, daß Du Student bist. Dir fehlt Lebenserfahrung. Die wird schon kommen. Es sei denn, Du richtest Dich nach dem Studium im Elfenbeinturm Laufställchen der Wissenschaft ein. Dann war's das damit.
Ich habe nicht wirklich Grundlage, da was anderes zu behaupten - da ich das Alter habe, das ich habe und mir sicherlich noch vieles an Lebenserfahrung bevorsteht.
Nur auf sowas zu verweisen - wie soll mir das dienlich sein? Du kritisierst bestimmte Punkte meiner, nennen wir sie mal, Argumentation. Wenn es daran was zu kritisieren gibt, dann ist es das richtige, das auch zu tun, denn, wie Du selber sagst, ich bin noch jung und muss noch lernen.
Aber wenn ich dann nicht zu sagen bekomme, was es konkret ist, dann kann ich nur mutmaßen. Wozu ich mich jetzt hiermit auch eingeladen fühle:
Die Aussage: "Ich schätze, langsam kommen hier Emotionen ins Spiel."
Sie stellt die These auf, dass Du Probleme hast, Dich sachlich mit der Thematik auseinanderzusetzen, weil Du von Deinen Emotionen beeinflusst wird. Was unterstellt, dass Du mit der Thematik eine emotionale Problematik hat.
Und das halte ich gar nicht für so ausgeschlossen. Wie gesagt - ich kann nicht hinter Deinen Post gucken, ich kenne Dich nicht. Ob Du eine emotionales Problem hast, kann ich gar nicht bewerten, da ich Dich nicht kenne. Ich kann nur das bewerten, dass Du geschrieben hast. Die Aussage, jemand kenne ja die wahren Auswüchse etc. - die höre ich sicher nicht zum ersten Mal. Ohne Deine Integrität infrage stellen zu wollen, nehme ich mir heraus, solche Aussagen nicht als überzeugendes Argument anzunehmen. Es mag stimmen und ich mache mir auch sicher Gedanken dazu. So haben Deine Posts mich dazu gebracht, die Zuwanderungsthematik noch mal zu überdenken. Vielleicht google ich mal nach neueren Statistiken - wer weiß. Aber bis dahin darf ich solche Aussagen infrage stellen.
Die Aussage stellt aber ebenso eine andere These auf: Nämlich, dass ich selber nicht emotional beteiligt wäre und somit, in irgendeiner Weise, überlegen wäre. Ich denke auch, dass sich hierauf Deine Kritik bezieht, vor allem in Bezug auf mein Alter und fehlende Lebenserfahrung. Auch hier kann ich natürlich nur spekulieren - das Phänomen, dass Du hier vermeintlich bezogen auf mich erlebst, dass erlebe ich selbst gegenüber wesentlich jüngeren Menschen, quasi eine Stufe nach unten, zwei (drei?) Stufen unter Dir. Es gibt bestimmte Dinge, für denen fehlt jüngeren Menschen, bezogen auf einen selber, einfach der Horizont. Insofern ist es für mich nicht möglich, zu ergründen, was Du meinst. Ich schätze, die Aussage, bzw. ihre Implikation ich wäre emotional nicht beteiligt, wirkt, als wäre ich der Meinung, die Weisheit bereits mit Löffeln gefressen zu haben. Ich schätze, viele Aussagen würden diesen Eindruck erwecken. Ich frage mich, wie der Sachverhalt hätte, wenn Du, in irgendeinem beliebigen Kontext, die gleichen Worte wie ich gewählt hättest.
Der Grund, warum ich das gesagt habe, liegt einzig und allein darin, dass ich diese Debatte als eine sehr emotionale empfinde. Natürlich bin ich selber dabei nicht emotionslos. Ich denke aber, je negativ vorbelasteter jemand in so einer Situation ist, und, es kann ja, egal wie die breite Realität aussehen mag, vereinzelt immer zu besonderen Anhäufgen negativer Erfahrungen kommen, desto stärker die Emotionen da den Blick trüben. Zumindest habe ich wiederum diese Erfahrung gemacht, wie Du, ihr, die Erfahrungen in euren Behörden oder in euren sonstigen Tätigkeiten. Tätigkeiten, wohlbemerkt, die in keinem Verhältnis zu meinen persönlichen Erfahrungen stehen. Darum bitte ich stets um Geduld.
Ich nehme das zurück. Ich meinte nicht, dass jemand, der rassistisch denkt automatisch ein Rassist ist. Ich behalte den Begriff jemanden vor, der rassistisches Denken politisch umsetzt. Dennoch liegt rassistisches Denken bei jedem Menschen vor. Auch bei Dir. Auch bei mir. Anstatt darauf überempfindlich zu reagieren, sollte man es vielleicht besser akzeptieren. Damit will ich nicht Dir unterstellen, überempfindlich zu reagieren, sondern der Allgemeinheit.
Demnach sind diejenigen keine Rassisten, die rassistisches Denken nicht politisch, sondern nur persönlich für eigene Zwecke umsetzen? Diese Argumentation hinkt, finde ich. Ob meine Meinung überempfindlich ist, mag diskutabel sein, auf den Vorwurf, sie sei rassistisch, habe ich keine Gegenargumentation aufbauen können. Dann ist es eben so.
Nein, das habe ich nicht sagen wollen. Eigene Zwecke umzusetzen ist auch politisches Handeln. Eine Politik ist eine oder mehrere Leitideen die das Handeln bestimmen. Zumindest versuche ich somit noch mal die Kurve zu kriegen. Gemeint ist jedenfalls eine Person, die ihr Handeln vom rassistischen Denken hauptsächlich bestimmen lässt. Die Entscheidungen aufgrund von rassistischen Ressentiments fällt, bzw. gewisse moralische Bedenken aufgrund dieser Ressentiments nicht hat.