Ich entschuldige mich für die Zerpflückung der Posts.
Sorry, aber jetzt kommst Du mit der Keule der naiv-ehrpusseligen pc-Verkrampfung.
Versteh ich nicht 100%ig.
Deine Formulierung "insgeheim annehmen" ist das perfekte Beispiel. Du schwurbelst Dir einen zurecht, um nicht sagen zu müssen: Es gibt spezifische Probleme bei und durch Zuwanderung, speziell im Bereich der Kriminalität.
Womit ich nicht Delikte meine, die einem Bundesbürger nicht möglich ist, etwa Verstoß gegen Einreisebestimmungen o.ä.
Nein ich meine gezielt Gewalt- und Eigentumsdelikte. Hierbei gibt es signifikate Besonderheiten bei/durch jeweils gewisse Migrantengruppen. Das ist so. Punkt. Wir haben genug Juristen hier, die das bestätigen werden. Aus meiner Warte als Schadenregulierer in einer Versicherung habe ich mit dieser nicht wegdiskutierbaren Tatsache jeden Tag zu tun. Und wenn jetzt wieder hier "Pfui, Rassismus!"-Gewimmer einsetzten sollte, dann ist mir das s c h e i ßegal, ebenso ein eventueller Verlust von Karmapunkten
Ich setze sogar noch einen drauf: es gibt gewisse ethnische Gruppen, da wird in meiner Branche der Betrugsfaktor mit 100% angesetzt. Mehr sage ich dazu nicht.
Wie gesagt - mein Post ist keine wissenschaftliche Arbeit. Aber genau das müsste er eigentlich sein, da die Thematik so brisant ist. Ich kann natürlich nicht hinter Deinen Post sehen, aber ich schätze, dass hier nun doch so langsam Emotionen ins Spiel kommen.
Mir sind die besagten Statistiken, in der oder einer anderen Form, bekannt. Die Kriminalität ist bei Migranten höher. Ebenso ist der Altersdurchschnitt geringer. Die Kriminalität bei Jugendlichen ist höher als im gesamtdeutschen Altersdurchschnitt. Soll heißen: Klar begehen "Ausländer" öfters Straftaten - sie sind ja auch jünger! Soviel zu den "nicht wegdiskutierbaren Tatsachen".
So kann ich mir schönreden, dass Migranten nicht signifikant öfter kriminell sind, als Nichtmigranten. Dann kannst Du kommen und mir, zurecht, den Vorwurf machen, ich hätte mir das schöngeredet. So geht es hin und her aber der Wahrheit kommen wir dadurch nicht näher.
Näher kommen wir ihr nur dann, wenn wir verstehen, welche sozialpsychologischen Mechanismen in uns und unserer Meinungsbildung wirken.
Was den zweiten markierten Satz angeht, so oute ich mich in diesem Deinen Sinne als Rassist. Zu keiner Zeit hatte ich jemals etwas mit Nazis oder Nazi-Ähnlichen zu tun - aber ich stehe dazu, vor unserem Hauskauf die Kriminalitäts- und Ausländerstatistiken der in Frage kommenden Ortschaften durchgesehen zu haben und sogar bei den zuständigen Ämtern angerufen und gezielte Fragen hierzu gestellt zu haben.
Ich nehme das zurück. Ich meinte nicht, dass jemand, der rassistisch denkt automatisch ein Rassist ist. Ich behalte den Begriff jemanden vor, der rassistisches Denken politisch umsetzt. Dennoch liegt rassistisches Denken bei jedem Menschen vor. Auch bei Dir. Auch bei mir. Anstatt darauf überempfindlich zu reagieren, sollte man es vielleicht besser akzeptieren. Damit will ich nicht Dir unterstellen, überempfindlich zu reagieren, sondern der Allgemeinheit.
Siehst Du, das ist das was ich mit meinem Ausdruck "Dekadenz des Begriffes" meine.
.... und Dein Zusatz "Das kann man drehen und wenden wie man will" bestätigt meine Einschätzung, was man mit der Begriffserweiterung eigentlich bezweckt: Eine Ansicht als grundsätzlich und undiskutierbar böse zu brandmarken.
Ich wiederhole: Das ist undifferenziertes Denken! Ich möchte das nicht!
.... im Übrigen mache ich den Vorwurf des ungenügenden Lesens und/oder Verstehens meines Beitrags.
Ich wehre mich gerade persönlich gegen die Ausweitung der Begriffe und begründe das auch und es kommt ein c&p mit genau der Ausweitung des Begriffes, gegen den ich mich gerade wehre.
Ich weiß selbst, daß SozPäds und andere Gutmenschen den Begriff genau so verwenden. Gerade das ist für mich die Dekadenz (Verwahrlosung) der Begrifflichkeit, der in der vernünftigen Diskussion keinen Vorteil bringt. Es trägt keinen Erkenntnisgewinn, wenn ich China als faschistischen Staat und Sarrazin als Rassisten kennzeichne. Es macht lediglich Stimmung; und das ist beabsichtigt. Aber es bringt nicht mal im Stuhlkreis was.
Wenn Du der Meinung bist, eine Begriffserweiterung diene der Brandmarkung des Bösen, dann kannst Du gerne dieser Meinung sein, es sei aber gesagt, dass das, zumindest auf mich, paranoid wirkt. Das scheint mir Dein subjektiver Standpunkt zu sein, dagegen kann ich nichts sagen.
Ich habe Deinen Beitrag sehr wohl gelesen und verstanden - vielleicht nicht auf die Weise, die Du beabsichtigt hast, wohl aber auf die Weise, die dort steht. Ich gebe den Vorwurf aber gerne an Dich zurück. Wenn Du hier Gutmenschen als abwertenden Begriff benutzt, beziehungsweise Sozialwissenschaften unter Sozialpädagogik zusammenfasst, scheint mir eine Diskussion mit Dir in diesem Gebiet nicht wirklich sinnvoll zu sein.
China nicht als faschistisch zu bezeichnen - da kann ich noch des Friedens Willen d'accord gehen. Aber Sarrazin nicht als Rassisten zu bezeichnen? Der sich sogar biologistischer Argumentationen bedient und damit alle Bilderbuchkriterien eines Rassisten erfüllt? Nein.
Diese Diskussion ist zwecklos, da Stammtischcharakter und polemisierend. Die Wahrheit liegt eh irgendwo in der Mitte - oder auch nicht.
Wieder so eine Begriffsschablone: Stammtischcharakter!
Nein, diese Diskussion ist weder sinnlos, noch hat sie Stammtischcharakter. Bei aller Gegnerschaft zu Ferkel disqualifiziere ich seinen Beitrag nicht als "stammtischmäßig", also von mangelndem Wissen und Denken getragen, kurz: dumpf.
Ich habe lediglich zu einer Überprüfung der Begriffe aufgerufen. Das ist in einem Forum wie diesem, in dem keine homogene Kommunikationsgruppe vorherrscht sinnvoll um das Aufeinanderprallen von emotionalen Positionen abzudämpfen.
Wie jeder aus der Kommunikatios- und Sprachwissenschaft (und aus der Philosophie spätestens seit Wittgenstein) weiß ist, dass Sprachinhalte, je komplizierter sie sind, von dem jeweiligen Sprach- und Erfahrungshorizont des Sprechenden abhängen. Wo es keine detaillierten und oder verordneten Sprachregelungen gibt (wie z.b. in der Technik oder in der Rechtswissenschaft) tendieren Begriffe dazu, gewissermaßen an den Rändern auszufransen, weil die Sprecher zu dem für alle mehr oder weniger klaren Begriffskern aus persönlichem Verständnis und Erfahrung oder aus falschem Verstehen, aus Überspitzung eines Begriffes oder herkömmlicher falscher Benutzung eines Wortes ("falsche Freunde", z.B. handy) jeweils etwas anderes mit einem Begriff verbinden, was nicht zu selten dazu führt, dass man sich gegenseitig nicht mehr versteht, obwohl man im Grunde der gleichen Ansicht ist.
Es lohnt sich meiner Ansicht nach immer, diesen ausfransenden "Begriffshof" für sich aber auch mit anderen zu überprüfen und zu entscheiden ob der Begriff noch dazu taugt, das zu transportieren, was man im Sinn hat.
Konkret auf den Begriff "Faschismus" angewandt, bin ich der Ansicht, dass dieser Begriffshof inzwischen so weit und ausgefranst ist, dass er links wie rechts umfasst und nur noch sämtliche Resentiments, die einzelne in diesen verschwommenen und verschwurbelten Begriff hineinpacken transportiert aber kein Wissen mehr. Der Begriffskern ist für die meisen gar nicht mehr erkennbar und damit taugt der Begriff nicht mehr um differenzierende Betrachtungen anzustellen.
Aber es steht jedem frei dem Stammtisch fernzubleiben, sofern er überhaupt die Berechtigung hat an diesem Platz zu nehmen, was bei uns in Bayern nicht selbstverständlich ist.
Ich stimme dem Inhalt dieses Posts im Großen und Ganzen zu - ich sehe diese Ausweitung der Begrifflichkeiten bis zur Unkenntlichkeit im Fall Faschismus in diesem Thread aber nicht gegeben.