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07.12.16 - FULDA
Hohe Sicherheitsstufe
Pfefferspray im Gerichtssaal - Berufung von sieben Reichsbürgern
Im Landgericht Fulda wird heute über den Einspruch von sieben Reichsbürgern verhandelt. Sie sollen vor zweieinhalb Jahren eine Finanzbeamtin bedrängt haben, als sie bei einem Vor-Ort-Termin in Großenlüder-Müs eine Forderung in Höhe von 7.500 Euro eintreiben wollte. Das Amtsgericht Fulda hatte die Angeklagten im Januar 2014 zu einer Bewährungsstrafe und die weiteren Angeklagten zu Geldstrafen verurteilt. Dagegen haben die Männer Einspruch eingelegt. Die heutige Verhandlung musste nach wenigen Minuten unterbrochen werden. Es gab nach bislang vorliegenden Informationen offenbar einen Zwischenfall. Demnach wurde Pfefferspray versprüht, die Verhandlung wurde kurz unterbrochen, um den Gerichtssaal zu lüften.
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Die Reichsbürger erkennen die Gesetzgebung der Bundesrepublik nicht an. Sie gehören zum Kreis der "Freien Arbeits- und Interessengemein-schaft Volksaufklärung". Sie erkennen nur die Gesetze des Deutschen Reiches mit den Grenzen von 1937 an. Die Verhandlung vor dem Fuldaer Landgericht findet unter erhöhten Sicherheitsvorkehrungen statt. Einlasskontrollen sollen verhindern, dass zum Beispiel die Verhandlung illegal gefilmt oder aufgezeichnet wird. Die Wachtmeister passen besonders auf, da in Bayern ein Reichsbürger einen Polizisten erschossen hat.
Über den Ausgang der Berufsungsverhandlung informieren wir, sobald neue Erkenntnisse vorliegen.