Neues aus dem Königreich 09/2023 - Anerkennung durch Untersagung

[Karl Martell]

Schon insgesamt sehr irritierend. Die Schlitzen also die Wände. Bravo. Da sollen alle möglichen Kabel rein. Super. Also irgendwann. Später. Und dann sind die schon am Verputzen? Wozu dann das Schlitzen? Ok, vermutlich ist auch Marco kein Fachmann und einfach nur nicht in der Lage, die Abläufe korrekt zu beschreiben und die legen wirklich zuerst die Kabel in die Schlitze, bevor sie verputzen. Indes, nach der Kartoffelgeschichte bin ich da skeptisch.

Aber selbst wenn man das Putz- und Kabelwunder beiseite lässt: die sind gerade dabei, eine Halle zu verputzen. Denen ist schon klar, dass im Putz Wasser ist? Und dass dieser Putz austrocknet? Und dass beim Trocknen das ganze Wasser, das man vorher in den Putz gemischt hat, wieder verdunstet? Und was hat man dann? Eben: sehr viel Kondensflüssigkeit im Raum. Das kann schon ein paar Tage dauern, bis die wieder weg ist, vor allem, wenn es kälter wird. Naja, was weiß ich schon? Vielleicht gibt's einen spontanen Fresken-Malkurs beim Jubiläum und das folgt alles einem großen Plan. Oder man will die Doku "Pudel im Nebel" drehen. Oder die Messe-IT auf ihre Tropentauglichkeit testen, bevor sie (irgendwann mal) in Paraguay zum Einsatz kommt. Alles ist möglich...

[Sandmännchen]

Bauphysik ist Magie mal Wollen! Und Wollen ist beim KRD ganz viel dabei.

[Neubuerger]

Bauphysik ist Magie mal Wollen! Und Wollen ist beim KRD ganz viel dabei.

Magie aber leider nur gegen Null gehend. Von daher führt diese Rechnung zu Null

[Schrohm Napoleon]

Wie lange brauchen Profis, um achtzehn 15 Meter lange Betonpfähle im Boden zu gründen? 15 Meter tief im Boden! Antwort: Eine Woche.

Nach zehn Monaten steht da jetzt ein Krankenhausblock, der mir die Sonne nimmt. 


(Ja, bei uns baut man wie in Venedig, viel Holz/Beton im Boden, viel Sicherheit. Und das schon seit hunderten Jahren.)


(Die Arbeiter waren übrigens nicht blond, sondern ausmahmslos schwerzhaarig. Und ja, es gibt schwarzhaarige Deutsche, ich weiß.)

[Gerntroll]

Denen ist schon klar, dass im Putz Wasser ist? Und dass dieser Putz austrocknet? Und dass beim Trocknen das ganze Wasser, das man vorher in den Putz gemischt hat, wieder verdunstet? Und was hat man dann? Eben: sehr viel Kondensflüssigkeit im Raum.

Das haben die Füchse natürlich bedacht! Die haben statt gewöhnlichem Wasser Kamillentee genommen und haben jetzt eine Inhalationshalle!

[nixweiter]

Scheinbar mach ich beim Tee was falsch. Hab seither die Festteile in die Biotonne gekloppt und den Wasseranteil behalten.

Ihr wisst schon, so wie bei Kaffee...

[DerDude]

Noch mal Gera und Kaffeerösterei:

Steuerfahndung und Reichsbürger-Ausflüge: Trotz Imageschaden hofft man auf einen zeitnahen Neustart für das Geschäft am Kornmarkt

Wie geht es weiter mit der Kaffeerösterei am Geraer Kornmarkt? Diese Frage stellen sich nicht wenige, denn abseits der jüngsten Geschehnisse rund um das „Mahlwerk“ hatte sich der Laden einen großen Kundenkreis erarbeitet. So waren viele überrascht, dass hier am 4. Mai Zolldurchsuchungen wegen des Verdachts der Hinterziehung von Kaffeesteuern stattfanden. Es wurden Gerät und Kaffee beschlagnahmt, das Mahlwerk ist seither geschlossen.

Der Eigentümer des Hauses und Mit-Initiator des Mahlwerks will einen Neustart am etablierten Ort mit neuem Betreiber. Unter dem alten Betreiber hatte das Image der Kaffeerösterei zuletzt Kratzer erlitten. Nicht nur wegen der Razzia, sondern auch, weil der ein oder andere von dessen Ausflügen in die Reichsbürgerszene wusste und nun einen Zusammenhang zu den Steuerermittlungen vermutete.

Als „zweijähriges Experiment“ neuen Betrieb angemeldet
So wurden schon vor einer Weile Geraer auf eine von ihm betriebene Kaffee-Internetseite aufmerksam, in deren Impressum von einem Betrieb im Rechtsrahmen des „Königreichs Deutschland“ (KRD) die Rede ist. In einer Email, die uns vorliegt, schildert er, dass er als Experiment einen Betrieb im Rechtsrahmen des KRD angemeldet habe, „um die internen Strukturen des sogenannten Gemeinwohlstaates kennenzulernen.“ In der Email beteuert er, das KRD sei „im Einklang mit dem Grundgesetz und der Gesetzgebung der BRD“ und losgelöst zu betrachten vom „schwierigen Begriff der Reichsbürger“ und der Debatte um die Souveränität der BRD.

Die Verfassungsschutzbehörden in Thüringen und Sachsen-Anhalt sehen das anders. Wie es vom Landesamt für Verfassungsschutz heißt, ist die Gruppierung „Königreich Deutschland“ dem Spektrum der „Reichsbürger“ und „Selbstverwalter“ zuzurechnen. Da die Gruppierung ihren organisatorischen Ursprung in Sachsen-Anhalt hat, wird auf den dortigen Verfassungsschutzbericht 2020 verwiesen, der sich unter dem Punkt „Reichsbürgerszene“ ausführlich dem KRD und seinem „König“ Peter Fitzek widmet. Ganz aktuell sorgt das vermeintliche Königreich wieder für Schlagzeilen durch Immobilienkäufe.

Zurück zur Frage, ob die Steuerermittlungen etwas mit dem KRD zu tun haben: Der bisherige Betreiber des Mahlwerks teilt dazu schriftlich mit, er könne sich wegen des laufenden Verfahrens derzeit nicht weiter zur Sache äußern. Er behält sich aber vor, später in einer Stellungnahme seine Sicht der Dinge zu schildern. Unabhängig davon betont er, dass sich der Rechtsrahmen des „Königreichs Deutschland“ zu keiner Zeit auf das Mahlwerk bezogen habe, sondern dass dieses „immer ein Unternehmen im BRD-Rechtsrahmen“ gewesen sei.

Laut Zoll kein Zusammenhang mit Reichsbürger-Thematik
Auch das Zollfahndungsamt teilte auf Nachfrage mit, dass die Durchsuchungsmaßnahmen ausschließlich wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung durchgeführt wurden und „in keinerlei Zusammenhang mit einer möglichen Zugehörigkeit des Tatverdächtigen zu einer reichsbürgerlichen Vereinigung“ standen oder stehen. Die Höhe des Steuerschadens wurde bislang noch nicht mitgeteilt.

So oder so, der Imageschaden ist da. Das weiß der Haus-Eigentümer, der aber trotzdem an den Standort der Kaffeerösterei glaubt und mit einem neuem Betreiber und neuem Namen schnellstmöglich den Neustart wagen möchte.

Marco Hellgott hat also nur experimentell Steuern hinterzogen. Im "BRD-Rechtsrahmen". Also nicht, weil der Herr König ihm vorgelogen hat, er bräuche keine Steuern zahlen.

Und wieso experimentell für 2 Jahre? Gibt es jetzt Schnupperangebote für KRD-Betriebe? Oder haben sie dem Besitzer 1 Jahr und 11 Monate Steuerhinterziehung nachweisen können und er hat dann behauptet, er wollte da sowieso gerade wieder raus? So nach dem Motto: den Fernseher habe ich erst seit gestern!

Aber schön zu hören, dass der Zoll mal wegen Steuerhinterziehung bei einem KRD-Betrieb eingeritten ist.

Das alte Mahlwerk ist in die Insolvenz gegangen, der Laden hat einen neuen Betreiber.

[lobotomized.monkey]

Denen ist schon klar, dass im Putz Wasser ist? Und dass dieser Putz austrocknet? Und dass beim Trocknen das ganze Wasser, das man vorher in den Putz gemischt hat, wieder verdunstet?

Das bekommt man mit einer aktiven Lüftungsanlage, sofern sie existiert, gut in den Griff, man darf halt nur nicht zu früh tapezieren.
Ich tippe eher auf rustikales Design bei der Eröffnung, nur Schlafschafe legen Wert auf Fertigstellung und einer Elektrik, die niemanden tötet.

[Sandmännchen]

Ich wünschte, ich könnte die Leute herbeizaubern, die für die Abnahme des Brandschutzes in BER zuständig waren.

[Rechtsfinder]

So unrealistisch erscheint mir das nicht. Immerhin scheine die Leute, die das Brandschutzsystem des BER gebaut haben, schon im KRD bei der Arbeit zu sein.

[Neubuerger]

Das bekommt man mit einer aktiven Lüftungsanlage, sofern sie existiert, gut in den Griff, man darf halt nur nicht zu früh tapezieren.

Brauchst du nicht. Die Fenster sind doch mit Sicherheit auch undicht.

[Rechtsfinder]

Mit dichten Fenstern und aktiver Lüftung geht es aber schneller und besser.

Die Stichworte sind "relative Luftfeuchtigkeit" und "Taupunkt". Zusammengefasst will man, um Feuchtigkeit möglichst energieeffizient aus einem Gebäude rausbekommen, feuchte Luft aus- und trockene Luft einblasen. Das funktioniert insbesondere dann gut, wenn man Temperaturunterschiede hat (wobei eben Dämmung und dichte Fenster helfen) und sich die unterschiedlichen Taupunkte zunutze macht. Kann man ganz wunderbar automatisieren, heutzutage dank Verfügbarkeit und Zugänglichkeit von Mikrochips und Sensoren sogar mit Heimwerker-Mitteln. Nachteil ist, dass die auszublasende, feuchtere Luft in der Regel wärmer ist als die einzublasende, trockenere Luft. Da hilft entweder die Jahreszeit (tagsüber aufheizen, Wärme in den Abend speichern und nachts abkühlen, ohne dass die Temperatur unter die Marke des für Innenräume Erwünschten fällt), oder eine gute Heizung. Weiteres Energiesparpotential besteht mit Integration eines Wärmetauschers zwischen den Luftströmen, sodass die ausströmende Luft die einströmende Luft erwärmt. Da muss man dann allerdings mit Kondensat aufpassen. Schimmel und so.

[Sandmännchen]

Jetzt überforderst Du sie aber völlig. Die können weder Mathe noch Völkerrecht, wie sollen sie denn Bauphysik hinbekommen, so ganz ohne Magie?

[Rabenaas]

Sie haben doch Klimagie. 

[Sandmännchen]

Könnte beim Entfeuchten helfen, ist aber garantiert noch nicht verbaut.