Neues aus dem Königreich 05/2021 - Maibaumschlagen mit den Vollholzprofis

[Morris]

Hab's meiner Lieblingsanstalt mal mitgeteilt, doch bis die aus dem Quark kommen, hat Peterle schon wieder verirrte Seelen abgezockt.

[Neubuerger]

Und jetzt auch bei Youtube:

[Sandmännchen]

Es gibt da doch ein paar seriösere Banken, die auch mit Förderung des Gemeinwohls werben: GLS, Umweltbank (weitere?) Vielleicht sollte man denen mal stecken, dass es da einen unseriösen Wettbewerber gibt. Letztlich macht ja Fitzek deren Markt kaputt, und die Banken hätten das Wettbewerbsrecht und eine gewisse Beschwerdemacht bei BaFin und Staatsanwaltschaft.

[Knallfrosch]

weitere?

Rabo-Bank in den Niederlanden: Banking for Food

Rabo ist auch in D aktiv.

[Tuska]

Liebe Interessierte am Königreich Deutschland, heute haben wir eine Unterlassungsaufforderung der Kanzlei Luchs & Dinger*, die die ABCYXZ Bank vertreten, erhalten. Seht her, das BRD GmbH Zinsknechtschaftsbankensystem fürchtet uns und damit ist wieder einmal unsere Legalität bewiesen (...)!

*Wer errät das Anagramm?

[Kontra-Bass]

Wie ist denn das mit Haftantrittsbitten an "Könige"?
Verfallen die irgendwann?
Wie lange können/dürfen die gestellt werden?

Ich bin leicht ungeduldig!

[kairo]

Liebe Interessierte am Königreich Deutschland, heute haben wir eine Unterlassungsaufforderung der Kanzlei Luchs & Dinger*, die die ABCYXZ Bank vertreten, erhalten.

Was genau sollen die denn unterlassen? So zu tun, als seien sie eine Bank?

Seht her, das BRD GmbH Zinsknechtschaftsbankensystem fürchtet uns und damit ist wieder einmal unsere Legalität bewiesen (...)!

Im Übrigen wissen wir's jetzt genau: sobald sich die Nachbarschaft nur genug vor einer Verbrecherbande fürchtet, ist deren Legalität erwiesen. Merkt euch das, Jungs, und gebt euch ein wenig Mühe.

[Tuska]

Danke, dass du mir meinen eigenen Witz erklärst ...

"Herr Hallervorden, Pommes gibt es doch aber gar nicht in Flaschen."

[Gerichtsreporter]

der deutschlandfunk hat jetzt auch schon die Gemeine Wurschtelkasse in dresden entdeckt. Es wurde zwar schon alles drüber geschrieben, aber anscheinend doch noch nicht von jedem. Sei es drum

https://www.deutschlandfunk.de/dresden-koenig-von-deutschland-eroeffnet-ohne-lizenz.1769.de.html?dram:article_id=497476

Spoiler

Dresden
„König von Deutschland“ eröffnet ohne Lizenz Reichsbürgerbank

Wer Bank- und Geldanlagegeschäfte betreiben will, muss sich an einen engen Gesetzesrahmen halten, kontrolliert durch die BaFin. Die „GK Gemeinwohlkasse“ in Dresden kümmert das alles nicht. Ihr Begründer nennt sich „König von Deutschland“ – und ist der Reichsbürgerszene zuzuordnen.
Von Alexander Moritz

Es ist beschaulich. Besser kann man den Dresdener Stadtteil Laubegast wohl nicht beschreiben: Elbvillen, gepflegte Mehrfamilienhäuser, viel Grün. Neben der Straßenbahnhaltestelle eine Sparkasse, Blumenladen – und seit einigen Wochen auch eine Filiale der so genannten „GK Gemeinwohlkasse“.

Eine alteingesessene Bäckerei hat der Reichsbürgerbank einen Nebenraum überlassen. Darin sitzt ein Mann um die 30, zurückgebundene Haare, Hemd, freundliches Lächeln. Martin nennt er sich. Er will neue Kunden für die Reichsbürger begeistern. Ins Mikrofon möchte er nichts sagen. Am Eingang zur Filiale hängt ein Zettel: Zutrittsverbot für alle Medienvertreter.

Reichsbürger steckt hinter der GK Gemeinwohlkasse

Der Versprechen der Reichsbürgerbank: eine nachhaltige Anlage, unabhängig vom globalen Finanzmarkt. Zinsen soll es zwar nicht geben, dafür sollen die Gelder direkt in alternative Projekte des selbst erklärten Königreichs Deutschland gesteckt werden. Die möglichen Kunden überlassen ihre Einlagen in einem Kapitalüberlassungsvertrag der Organisation – ohne Recht auf Rückgabe.

Dahinter steckt Peter Fitzek, selbsternannter „König von Deutschland“. Im Schaufenster stehen seine Esoterikbücher mit Titeln wie „Wege zur Entdeckung feinstofflicher Welten“ – und natürlich die Verfassung seines selbst erklärten Königreichs.

Große Verwunderung bei vielen, die an diesem Nachmittag in der Bäckerei vorbeikommen. „Das ist ein sehr guter Bäcker“, hört man. Und: „Ich lebe schon zehn Jahre hier, wir haben auch dort schon Kaffee getrunken. Finde ich nicht gut. Da merkt man schon, dass das sehr konservativ hier ist, sehr christlich – das ist ok. Aber dass das jetzt in diese Richtung geht, finde ich nicht gut.“

Denn Gründer Peter Fitzek wird vom Verfassungsschutz der Reichsbürgerszene zugeordnet. Er bezweifelt, dass die Bundesrepublik ein legitimer Staat sei. Regelmäßig liefert er sich Auseinandersetzungen mit den Behörden, des Öfteren schon vor Gericht.

Keine offizielle Lizenz zum Betrieb von Kreditgeschäften

Eine offizielle Lizenz zum Betrieb von Kreditgeschäften hat der ausgebildete Koch Fitzek nicht. Mehrfach schon hat die Bundesfinanzaufsicht (BaFin) ihm untersagt, Geld anzunehmen und Bank- oder Versicherungsgeschäfte anzubieten. Zumal Fitzek schon einmal im großen Stil Geld sammelte – vor rund zehn Jahren mit der sogenannten Kooperationskasse. Die BaFin veranlasste damals die Rückabwicklung der unerlaubten Bankgeschäfte, doch mehr als eine Million Euro Anlagegelder waren verschwunden.

Eine Verurteilung wegen Untreue hob der Bundesgerichtshof allerdings wegen Mängeln in der Urteilsbegründung auf. Das Verfahren vor dem Landgericht Halle wurde daraufhin im Jahr 2018 eingestellt. Fitzeks Haftstrafe galt als bereits in der Untersuchungshaft abgesessen. Diesen juristischen Teilerfolg nutzt Fitzek nun aus: „Bestätigt vom Bundesgerichtshof“ steht auf kleinen Werbeaufstellern in der Dresdener Filiale seiner Gemeinwohlkasse.

Das Verbot der BaFin ignorieren die Reichsbürger augenscheinlich. Auf der Website wird weiter um Geld von Anlegern geworben. Seit letztem Jahr befindet sich in Ulm der Hauptsitz der sogenannten Gemeinwohlkasse. Auch in der Dresdener Filiale hätte bereits eine zweistellige Zahl von Personen ihre Euros abgegeben, sagt der nach eigenen Aussagen ehrenamtliche Mitarbeiter der Bank, Martin.

Der sächsische Verfassungsschutz beobachtet

Inzwischen warnt nicht nur die Finanzaufsicht vor den unerlaubten Bankgeschäften, sondern auch der sächsische Verfassungsschutz.

„Das ist das erste Mal, dass das Königreich Deutschland hier auch in Sachsen Fuß fasst“, sagt Sachsens Verfassungsschutzpräsident Dirk-Martin Christian. „Dahinter steht die Absicht der Reichsbürger, ein alternatives Banken- und Finanzsystem anzubieten. Es soll ohne Aufsicht, zinsfrei und auch pfändungsfrei sein. Damit versucht man, bei der Bevölkerung zu punkten, ohne dass die Bevölkerung genau weiß, um was für Einlagepapiere es sich da im Detail handelt.“

Bisher war Fitzek vor allem auf einem ehemaligen Klinikgelände in der Lutherstadt Wittenberg aktiv, auf dem er vor einigen Jahren sein Fantasiereich einrichtete. Nach einer Räumungsaktion durch die Polizei scheint er seine Aktivitäten nun auf mehrere Orte zu verteilen. „Die Reichsbürger planen, in allen größeren Städten solche Gemeinwohlkassen anzubieten. Dresden ist die zweite Stadt nach Ulm. Wir müssen sehen, wie sich das weitere Prozedere hier in Dresden vollzieht.“

Erste Ermittlungen in Ulm

In Ulm wurden inzwischen Ermittlungen wegen der Reichsbürgerbank eingeleitet. So weit sind die sächsischen Behörden noch nicht. Sie scheinen es vorerst beim Warnen zu belassen. „Die Leute, die anlegen, müssen natürlich genau abwägen, welches Risiko sie damit eingehen, wenn sie ihr Kapital dort anlegen“, so Christian.

Dass der Staat nicht schneller eingreift, kann ein Mann vor der Filiale nicht verstehen: „Wenn jeder machen kann, was er will, kommt es zu solchen Auswüchsen. Ich kann doch nicht eine Bank aufmachen im Sinne eines Reichsdeutschen – wo leben wir denn?“ Das Königreich setzt weiter auf Expansion: Auf der Website gibt es aktuell mehrere Jobinserate, unter anderem als Leiter für neue Filialen der Gemeinwohlkasse.

[close]

Ich weiß nicht, ob ich es beruhigend finden soll, dass der sächsische Verfassungsschutz den Laden beobachtet. Viel mehr als Martin beim in der Nase bohren werden die da eh nicht sehen.

Wie immer Dank an den allzeit aufmerksamen Agenten aus Wittenberg.

[Rechtsfinder]

Eine Verurteilung wegen Untreue hob der Bundesgerichtshof allerdings wegen Mängeln in der Urteilsbegründung auf. Das Verfahren vor dem Landgericht Halle wurde daraufhin im Jahr 2018 eingestellt. Fitzeks Haftstrafe galt als bereits in der Untersuchungshaft abgesessen.

Wenn man nun für zwei Pfennig Ahnung von dem hätte, von dem man schreibt, dann hätte man sich ja an dieser Stelle fragen können, wofür es eine Haftstrafe gab, wenn die Verurteilung aufgehoben wurde.

Dass es eine rechtskräftige Verurteilung wegen unerlaubten Betreibens von Versicherungsgeschäften gab und dass diese Geschäfte gleichwohl weiter betrieben werden, hätte man ja vielleicht erwähnen können. Aber dazu müsste man halt verstehen, dass man in Deutschland nur durch Schuldspruch eine Haftstrafe erhält und das geht dem Deutschlandfunk offenbar ab.

♥♥♥rei wie diese ist es, die das Vertrauen in die Medien schmälert. Schade.

[DerDude]

Aber dazu müsste man halt verstehen, dass man in Deutschland nur durch Schuldspruch eine Haftstrafe erhält und das geht dem Deutschlandfunk offenbar ab.

Oder man hat beim Deutschlandfunk als Quelle das Video von Mr. Raw genommen, der seiner Zuhörerschaft sagt: "ER ist freiwillig ins Gefängnis gegangen, wie Jesus" 

Bei 5:45, vorher wird noch erklärt, warum ER im Rechtsverfahren alles "gewonnen" hat.

[dtx]

...
♥♥♥rei wie diese ist es, die das Vertrauen in die Medien schmälert. Schade.

Stimmt. Aber außer VRiLG Pröbstel, der bekanntlich das EDEKA-Etikett an der Robe hat, gibt es aus verschiedenen, überwiegend sehr gut nachvollziehbaren Gründen sehr wenige Fachleute, die sich mit den Medien einlassen und dabei nicht entweder Werbung in eigener Sache machen wollen oder eine Stange Geld kosten. Denn das haben die Anstalten ja schon für die Fußballlizenzen und den Länderkrimi verplant.

Beim Print sieht es mit Kohle noch viel schlechter aus. Wo die ja schon das Volk, was man eigentlich für ihre Belegschaft halten möchte, schon seit Jahren nicht mal mehr mit Nüssen bezahlen, setzt sich keiner freiwillig hin und schreibt, der in der Zeit etwas verdienen kann.

[Neubuerger]

Die Resonanz für das erste Dorfprojektvideo ist groß, es wurde schon über 5000 mal abgerufen, weitere 70 haben sich angeblich auf der Mitmachliste für Interessierte eingetragen. Peterchen legt nun in einem zweiten Video nach, wiederholt die alten Phrasen vom Zentralbankgeld und der bargeldlosen Gesellschaft, in der man angeblich nicht alleine frei überleben könne und sucht dann nach Objekten mit mindestens 15 Hektar Land, auf dem sie auch ihre eigenen Holzhäuser bauen könnten. Idealerweise auch mit einem kleinen Bach oder Quelle oder der Möglichkeit einen Brunnen zu bohren, damit man hier unabhängig sei.
Das Video findet sich hier, das Transkript unten im Spoiler.

Transkript Peterchen

Grüß Gott liebe Interessierte am Königreich Deutschland und an unseren Gemeinwohlaktivitäten,
wir haben ja vor kurzen einen schönen Film gepostet, wo wir Interesse daran haben, mit euch gemeinsam ein Dorfprojekt
umzusetzen.



Und das Bild hat ja schon eine malerische Landschaft gezeigt und wenn ich mich hier so umschaue, siehts hier fast so
ähnlich aus wie auf diesem Bild. Wir waren gerade im Wald und haben uns wieder ein bissl Bäume angeschaut, die wir
demnächst erwerben wollen um weiterhin auch eigene Betriebe ins Leben rufen zu können und ganze Holzhäuser zu bauen in dem
neuen Dorfprojekt.

Und was wir bei dem Dorfprojekt vorhaben ist, dass wir nicht nur ein dörfliches Zusammenleben machen, wie das so früher war, im
Mittelalter sagen wir mal, sondern wo uns auch ein modernes Leben erhalten bleibt, wo wir neue Kindergärten, Schulen
im Prinzip etablieren wollen, wo es darum geht, Werkstätten zu machen, ein schönes Dorfcafe beispielsweise, wo das
gesellige menschliche Zusammenleben einfach wieder gewährleistet ist, fernab dieser ganzen Wahnsinnscoronaregeln, die
wir heute haben.

Ich muss euch natürlich Danke sagen, denn dieser Film wurde schon mittlerweile weit über 5000 mal angeschaut und ich
merke, dass sehr viel Resonanz gekommen ist im Prinzip, denn es haben sich schon über 70 Leute in unser veröffentlichtes
Kontaktformular eingetragen und gerne könnt ihr euch dort auch weiter eintragen und wir haben eine Menge Menschen
gefunden, die sagen "wir wollen sogar unsere Häuser verkaufen" und mit diesem Kapital, das wir durch diesen
Hausverkauf erwerben, bringen wir uns ein, um dieses Dorfprojekt umzusetzen und zu realisieren, denn wir wollen diesen
Wahnsinn da draußen nicht mehr erleben und wir haben auch längst erkannt, so habens viele Leute uns auch geschildert,
dass man alleine in der späteren Zeit, wenns eine bargeldlose Gesellschaft gibt, nicht mehr alleine in seinem Haus
überleben kann, wenn man weiterhin selbstversorgt oder mit anderen zusammen im Prinzip ein Leben führen will in
Freiheit.

Wenn man also keine Impfung annehmen möchte, wenn man also kein Zentralbankgeld von dem bestehenden System möchte um
dann abhängig zu sein, dann sollte man sich lernen, in Gemeinschaften zu organisieren und kooperativ etwas neues aufbauen.
Das tun wir, wir reden auch nich, wir meckern nich, wir handeln und wer will denn in so einer malerischen Kulisse
nich zusammenleben?

Natürlich ist es so, dass wir sagen, wir brauchen noch viel mehr Unterstützer von euch und deshalb tragt euch auch
wie gesagt weiterhin in diese Liste ein und 70 ist ja schon eine gute Zahl, aber es könnten durchaus noch mehr sein´
und wenn ihr selber ein Projekt kennt, wo man sagen kann hier ist ab 15 Hektar Landflächen zur Verfügung, wo man vielleicht
auch noch Wasser findet, wo ein kleiner Bach durchgeht oder eine Quelle oder man einen Brunnen bohren kann, das reicht
vielleicht auch schon, um die Eigenversorgung fernab des bestehenden Systems zu realisieren, dann meldet euch gerne
bei uns im Prinzip, denn solche Projekte, solche großen Gemeinschaftsprojekte, daran haben wir auf jeden Fall Interesse.

Und ob es nun zugestiftet wird oder ob wir es erwerben durch Kauf beispielsweise, oder auf welche Weise da auch in unsere
Verfügungsgewalt kommt im Prinzip, wir werden dort mich euch gemeinsam große Dorfprojekte umsetzen, wo Freiheit
wieder gelebt wird.

In diesem Sinne sehen wir uns im Königreich Deutschland.

[close]

[Noldor]

und wir haben eine Menge Menschen
gefunden, die sagen "wir wollen sogar unsere Häuser verkaufen" und mit diesem Kapital, das wir durch diesen
Hausverkauf erwerben, bringen wir uns ein...

Ist ja klar, Haus verkaufen, Haus weg, sich mit diesem Kapital einbringen, Geld auch weg.

[theodoravontane]

Wenn man nun für zwei Pfennig Ahnung von dem hätte, von dem man schreibt, dann hätte man sich ja an dieser Stelle fragen können, wofür es eine Haftstrafe gab, wenn die Verurteilung aufgehoben wurde.

Könnte es sein, daß es heißen sollte "die zu erwartende Haftstrafe"? Daß er also so lange oder länger in U-Haft saß wie man ihn hätte verurteilen können, wenn man gekonnt hätte?