Ich frage mich, wovon lebt Telegram eigentlich? Wer bezahlt die Infrastruktur?
Die Infrastrukturkosten dürften moderat sein, weil der Code dynamisch skaliert. Da kann man bei den großen Anbietern recht preiswert viel Leistung abrufen wenn man sie braucht. Im Vergleich zu den Personalkosten dürften das eher Peanuts sein.
Nominal wurde Telegram als Non-profit von den Durow-Brüdern gegründet, die mit "vk.com" und anderen Plattformen einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag eingeheimst haben sollen. Telegram hatte geplant in den Kanälen Werbung zu schalten, nicht aber im sogenannten Privatbereich. Außerdem stellen sie die Lösung auch für andere Nutzungen und für kommerzielle Zwecke zur Verfügung. In dem Bereich kann man recht gut Geld verdienen und die Breite der Ökosphäre von Telegram ist erstaunlich. Insgesamt sehr viel Holz für eine Truppe, die angeblich aus weniger als 30 Personen bestehen soll. Wobei ich mir aber vorstellen könnte, dass sie für manches auf weitere Programmier-Teams zurück greifen.
Perspektivisch könnte man das Ding auch verkaufen oder an die Börse, wo es als taugliche WhatsApp-Alternative sicher jetzt schon ein paar Milliarden wert wäre. Die selbsternannt digitalen Nomaden müssen sich um ihre Zukunft jedenfalls wenig Gedanken machen - wenn ihnen nicht doch einmal ein Staat die Hammelbeine lang zieht.
Schon erstaunlich, dass Nancy weitaus mehr Eindruck auf die Truppe gemacht haben muss als so einige andere hochrangige Staatsvertreter.