Ach, der Danisch.
Den bin ich ja bis vor kurzen sehr lange gefolgt. Bei ihm hat man schön über die Zeit den Absturz in Verschwörungstheorien verfolgen können. Noch gehört er meiner Meinung nach noch nicht zur Kundschaft, aber das ist nur eine Frage der Zeit, bis auch er mit "die BRD ist eine Firma" oder ähnlichen Blödsinn anfängt.
Sein Blog ist ja mit "Ansichten eines Informatikers" übertitelt und früher war das tatsächlich der Inhalt. Ursprünglich habe ich seinen Blog aus fachlichen Interesse gelesen, da er aufgrund seines Berufsalltags einige interessante Einblicke hatte. Die Informatikthemen wurden aber im Laufe der Zeit immer weniger, seine Rants auf Feminismus, Gender-Studies und verwandte Themen immer mehr. Waren seine Links früher aussschließlich auf seriöse Seiten, hat er irgendwann begonnen, Links auf Seiten des Kopp-Verlags und andere "Wahrheitsmedien" zu setzen (zuerst noch mit merklichen Skrupel, die aber mit der Zeit immer weniger wurden). Mittlerweile stimmt der Titel seines Blogs einfach nicht mehr, da Informatikthemen praktisch nicht mehr vorkommen.
Auch sein Publikum hat sich im Laufe der Zeit geändert. Waren früher noch viele Fachkollegen im Kommentarbereich unterwegs, wurden diese im Laufe der Zeit immer weniger und die "Wutbürger" und mit ihnen die strafrechtlich relevanten Kommentare immer mehr. Das hat dann irgendwann dazu geführt, dass er den Kommentarbereich komplett geschlossen hat um rechtlich keine Probleme zu bekommen.
Er war ja bekanntlich kurz vor der Promotion, daraus wurde aber nichts und davon hat er sich scheinbar nie erholt. Schwer zu sagen wie berechtigt es war, ihn nicht promovieren zu lassen. Aber in einem Blog macht er den Eindruck eines eher schwierigen Menschen, der gerne streitet, immer alles besser weiß und im Besitz der einzigen Wahrheit ist, egal ob er sich im jeweiligen Thema auskennt (Danisch scheint einer der letzten Univeralgelehrten zu sein). Wenn er früher schon diese Charaktereigenschaften hatte, dann ist es nicht verwunderlich, dass er sich mit seinem Doktorvater zerstritten hatte, da stellt sich nur die Frage, wieso erst kurz vor seiner Promotion und nicht früher.
Er sieht sich immer noch als Wissenschaftler, was aber mit seinem derzeitigen Gebahren und seinen Denkmuster nicht in Einklang zu bringen ist. Er ist alles andere als kritikfähig, wittert hinter allem und jedem eine feministische Verschwörung, weiß alles besser und verallgemeinert furchtbar. Echte wissenschaftliche Vorgehenweisen wie neutrale Betrachtung aller Fakten, Zulassen und Einnehmen von anderen Sichtweisen und eine differenzierte Betrachtung der Sache sind ihm komplett fremd. Bei ihm findet man nur pseudowissenschaftliche Vorgehensweisen und Wichtigtuerei. Da er aber früher als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig war, kennt er die wissenschaftlichen Werkzeuge ganz gut (nur richtig anwenden kann er sie eben nicht), und kann damit sein Publikum sehr gut täuschen.