Und dazu dürfte (fast) keiner dieser Leute in der Lage sein.
Das deckt sich mit meiner beruflichen Erfahrung. Da trifft man ab und zu auf Leute, die inzwischen kurz vor dem Rentenalter stehen und in ihrem ganzen Leben nichts zustande gebracht haben und nun buchstäblich vor dem Nichts stehen.
Da müssen nicht mal Drogen oder Alkohol im Spiel sein, manche dieser Leute schaffen es einfach nicht, sich eine halbwegs gesicherte Existenz aufzubauen. Ich habe vor einiger Zeit mal jemand gefragt, warum er nicht wenigstens mal ein paar Jahre als Arbeiter in einer der zahlreichen Fabriken in unserer Gegend gearbeitet hat, anstatt sich mit fragwürdigen, brotlosen Kleinstunternehmen durchzuwursteln.
Auf seine erstaunte Frage, was das bringen soll habe ihm geantwortet, dass nachhaltige Arbeit als solche Stolz und Zufriedenheit bringen kann, ein regelmäßiges Einkommen, Rentensprüche und Unabhängigkeit. Hat er nicht im Ansatz verstanden.
Diese Leute sind nicht dumm, aber sie verstehen nicht, dass eine abhängige Erwerbstätigkeit einen Rahmen und eine Struktur bietet, anhand dessen man sein Leben auf die Reihe bekommen kann. Jedenfalls dürfte man da weniger Gefahr laufen, irgendwelchen Scharlatanen und deren Hirnfürzen nachzulaufen.
Und das ist nicht nur auf unsere Kundschaft beschränkt, ich muss nur die 22-25 jährigen Vollbartträger hier am Ort anschauen, die mir erzählen, dass sie, wenn sie groß sind
irgendwas mit Autos oder Gold machen wollen. "Isch nix Lehre in Fabrik, isch Bisnezman."
Es lebe das Bürgergeld.