zu den Themen Öl/ Gas in Deutschland und Fracking kann man nur antworten: es ist kompliziert.
Man geht davon aus, dass unter Deutschland genügend Gas für die nächsten 20 Jahre vorhanden ist. Bei dem Vorkommen muss zwischen Reserve und Ressource (momentan noch nicht wirtschaftlich förderbar oder geologisch noch nicht exakt erfasst) unterscheiden. Nach dem aktuellen Stand der Technik ist die Förderung der Ressourcen nur mit Hydraulic Fracking möglich.
Fracking wird in der Ölindustrie seit 1947 abgewendet. 2008 gab es schon mehr als 50.000 Maßnahmen, so dass eine gewisse Erfahrung zu der Methode vorliegt. Inzwischen wird das traditionelle Fracking fast vollständig durch beinahe horizontale Bohrungen mit Mehrfachpackern als High Volume oder Super Fracking ersetzt.
Weitere Anwendungen sind geophysikalische Messung und die petrothermale Geothermie. Die Erdbeben in Basel (Mitte Dezember 2006, Magnitude 3,4) und in Pohang, Südkorea (am 15.11.2017, Stärke 5,5) haben dafür gesorgt, dass die tiefe Geothermie in Deutschland (neben dem wirtschaftlichen Problemen) ein Ende gefunden hat.
Vielleicht findet jetzt der Bericht der Expertenkommission Fracking etwas mehr Gehör:
Berlin: (hib/CHB) Studien aufgrund von Erfahrungen im Ausland zeigen nach Ansicht der Expertenkommission Fracking, dass sich die Umweltrisiken von Fracking durch eine angepasste Steuerung und Überwachung der Maßnahmen minimieren lassen. Allerdings seien dafür im Vorfeld ausführliche Erkundungen und eine gründliche Prüfung der Vulnerabilität der lokalen Schutzgüter erforderlich, heißt es im jetzt vorgelegten Bericht 2021 der Expertenkommission Fracking.
https://dserver.bundestag.de/btd/19/314/1931490.pdf