Autor Thema: Studie zu Reichsbürgern  (Gelesen 1912 mal)

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Offline Schnabelgroß

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Studie zu Reichsbürgern
« am: 10. Oktober 2019, 18:43:35 »
Zitat
Studie zu Reichsbürgern
Noch im hohen Alter gewaltbereit


Stand: 10.10.2019 14:02 Uhr

Üblicherweise lässt bei Extremisten im Alter die Gewaltbereitschaft nach. Bei Reichsbürgern gilt das nicht - das zeigt eine Studie, die auch auch auf fehlende Präventionsangebote verweist.

Von Volker Siefert, hr

Im baden-württembergischen Landkreis Sigmaringen löste ein 59-jähriger Reichsbürger Anfang Mai einen größeren Polizeieinsatz aus. Auf der Flucht vor der Polizei rammte er mit seinem Auto einen Streifenwagen und gefährdete mehrere Beamte. Im Vorfeld hatte er den Beamten mit einem "Militäreinsatz" gedroht.

Das ist kein Einzelfall: Reichsbürger halten Gewalt gegen Staatsdiener für legitim und setzen sie auch im fortgeschrittenen Lebensalter ein. Statt ruhiger zu werden, "treten extremistische Radikalisierung sowie Ordnungswidrigkeiten und teils schwere Straftaten überwiegend in vergleichsweise hohem Alter auf", heißt es in einer Studie. Erstellt wurde sie vom Kompetenzzentrum gegen Extremismus (konex) des Innenministeriums Baden-Württemberg.

Gewaltexplosion jederzeit möglich

Die Forscherin Verena Fiebig und der Wissenschaftler Daniel Köhler werteten rund 7000 Presseartikel über Reichsbürgern seit 2003 aus. Ein Ergebnis: Die Lebensläufe von Gewalttätern und Nicht-Gewalttätern ähneln sich stark. Das heißt, es gibt keine Muster, nach dem die einen gewalttätig werden und die anderen nicht. "Es scheint, als könne jeder Anhänger potenziell gewalttätig werden", schreiben die Wissenschaftler.

Als rechtsextrem eingestufte Reichsbürger neigen demnach sogar etwas weniger zu Gewalt als der Rest der Szene. Die Wissenschaftler schließen daraus: Reichsbürger finden in ihrem eigenen ideologischen Gedankengebäude ausreichend Legitimation für Gewalt. Sie brauchen keinen ideologischen "Brandbeschleuniger" von außen.


Link
Studie zur Reichsbürgerbewegung
Taten, Täter, Opfer. Eine Studie der Reichsbürgerbewegung auf Grundlage einer Presseauswertung | pdf *


Erstmals empirischer Einblick

Seit dem Mord an einem Polizisten in Georgensmünd im Jahr 2016 steht das Gewaltpotential der derzeit geschätzt 19.000 Reichsbürger auf der politischen Agenda. Doch bislang mangelt es an Einblicken in diese Parallelwelt. Die Studie gibt einen Einblick.

Unter den knapp 500 Reichsbürgern, die von ihr erfasst wurden, sind 86 Prozent Männer. Das Durchschnittsalter der wegen Gewalt aufgefallenen Täter liegt bei etwa 50 Jahren. Der jüngste erfasste gewaltbereite Reichsbürger war zum Tatzeitpunkt 21 Jahre, der älteste 77 Jahre alt. Reichsbürger scheinen isolierter zu leben als der Durchschnitt der Bevölkerung, gleichwohl gibt es auch Ehepaare oder Väter und Söhne, die als gewaltbereit in Erscheinung treten.

Prävention - Fehlanzeige

Erledigt sich diese Spielart des Extremismus wegen des hohen Durchschnittsalters in den kommenden Jahren von selbst? Die Wissenschaftler meinen: nein. Sie haben festgestellt, dass das Durchschnittsalter der erfassten Reichsbürger ab dem Jahr 2015 leicht sinkt. "Die Reichsbürgerbewegung erhält einen relativ konstanten Nachwuchs von jüngeren neuen Mitgliedern."

Es könnte sich also lohnen, über Prävention in diesem Bereich nachzudenken. Während gegen die Ausbreitung von Islamismus und Rechtsextremismus in den letzten Jahren viel Geld geflossen ist, fehlen vorbeugende Ansätze bei Reichsbürgern fast vollständig.

Phänomen lange Zeit nicht ernst genommen

Das mag damit zu tun haben, dass Reichsbürger bis zu den Schüssen von Georgensmünd lange Zeit in Sicherheitskreisen als "Reichsdeppen" nicht für voll genommen wurden. Aber auch das hohe Durchschnittsalter in der Szene mag beim Fehlen präventiver Ansätze eine Rolle spielen. Im Alter verfestigte Überzeugungen lassen sich kaum noch durch gezielte Maßnahmen auflösen.


Bei Lebenskrisen frühzeitig ansetzen

Dennoch könnte sich Prävention lohnen, meinen die Wissenschaftler. Am Beginn von Reichsbürger-Karrieren stehen oft Lebenskrisen. Menschen, die ihren Job verloren haben, als Unternehmer gescheitert oder überschuldet sind, fühlen sich von der Parallelwelt angezogen. Ihnen bietet die krude Ideologie vom illegitimen Staat Bundesrepublik die Möglichkeit, die Schuld für eigenes Scheitern anderen in die Schuhe zu schieben. Widerstand gegen Repräsentanten des Staates wird zu einer Strategie, die eigene Krise zu bewältigen.


Solche Angebote würden den in der Reichsbürger-Szene zahlreich aktiven Geschäftemachern das Handwerk erschweren. "Für Milieumanager dienen die Ängste der Menschen sowie gesellschaftliche Krisen als Geschäftsgrundlage, um sich mit kostenpflichtigen Seminaren und Informationen zu bereichern", schreibt Verena Fiebig in der Zeitschrift "Kriminalistik". Die Rechtsextremismus-Expertin arbeitete an der konex-Studie mit. Den Profiteuren des Scheiterns das Wasser abzugraben, könnte ein Weg sein, die Reichsbürger-Szene langfristig auszutrocknen.
https://www.tagesschau.de/investigativ/hr/reichsbuerger-197.html


*Studie vom "Kompetenzzentrum gegen Extremismus (konex)" zu Reichsbürgern als pdf unten
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Re: Studie zu Reichsbürgern
« Antwort #1 am: 10. Oktober 2019, 20:54:29 »
In der Statistik tauchen 5 Fälle von Mord/Totschlag durch Reichsbürger auf. Mir fallen aber nur 3 ein:

1. Der schöne Adrian
2. Der planlose Wolfgang
3. Der Fall Sarah Heinrich/Alt Rehse

Kennt ihr noch weiter Tötungsdelikte von Reichsbürgern?  :scratch:
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Re: Studie zu Reichsbürgern
« Antwort #2 am: 10. Oktober 2019, 21:08:09 »
Wenn der Versuch mitgezählt wird, fällt mir auf Anhieb Rüdi ein auch wenn er damals wohl noch kein Reichsdepp war.
An Rüdiger Hoffmann: Der Faschist sagt immer, da ist der Faschist  (in Anlehnung an die Signatur des geschätzten MitAgenten Schnabelgroß)

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Re: Studie zu Reichsbürgern
« Antwort #3 am: 10. Oktober 2019, 21:10:06 »
Mir fällt gerade nur der ein:

Zitat
PROZESS NACH FOLTERTOD IN ALT REHSE
:Frau stirbt bei Folter: Fünf Jahre Haft für Angeklagten – Quelle: https://www.svz.de/16376156 ©2019

sorry, steht ja schon da
« Letzte Änderung: 10. Oktober 2019, 21:11:52 von Schnabelgroß »
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Re: Studie zu Reichsbürgern
« Antwort #4 am: 10. Oktober 2019, 21:11:26 »
Mir fällt gerade nur der ein:

Zitat
PROZESS NACH FOLTERTOD IN ALT REHSE
:Frau stirbt bei Folter: Fünf Jahre Haft für Angeklagten – Quelle: https://www.svz.de/16376156 ©2019

Das ist der aufgeführte Sarah Fall
An Rüdiger Hoffmann: Der Faschist sagt immer, da ist der Faschist  (in Anlehnung an die Signatur des geschätzten MitAgenten Schnabelgroß)

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Re: Studie zu Reichsbürgern
« Antwort #5 am: 10. Oktober 2019, 21:38:22 »
Ja, es gab noch einige mehr, wobei hier bei uns die Täter teilweise namentlich nicht identifiziert wurden.

So tötete ein Reichsbürger seine Mutter oder Tante und lebte einige Zeit mit der Leiche und kassierte die Rente der Toten.
In den Kreisen des DPHW gab es auch einen Todschlag (zumindest wird dies in der Anklageschrift erwähnt), @dieda weiß da sicher mehr
Dann gab es noch zumindest eine Brandstiftung einer Reichsbürgerin die zwangsgeräumt werden sollte, in der Folge starb wohl eine betagte Mitmieterin im Haus.

Ich meine mich noch an ein paar andere Fälle, ähnlich dem ersten erinner zu können. 5 Tote/Morde scheinen mir daher ziemlich tief gegriffen.
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Re: Studie zu Reichsbürgern
« Antwort #6 am: 10. Oktober 2019, 21:40:25 »
Wenn der Versuch mitgezählt wird, fällt mir auf Anhieb Rüdi ein auch wenn er damals wohl noch kein Reichsdepp war.
Außerdem liegt der Tatzeitraum außerhalb des in der Studie betrachteten Zeitraums.

Nach diesem Cicero-Artikel gilt der Täter bei dem Anschlag auf den Afrikaner in Wächtersbach auch als Reichsbürger
https://www.cicero.de/innenpolitik/eritreer-mordanschlag-waechtersbach

Brandstiftung mit Todesfolge zählt nicht zu den 5 Fällen, das war explizit auf §§ 211, 212 StGB eingeschränkt. Das im DPHW Umfeld war am Ende "nur" eine fahrlässige Tötung, soweit ich mich erinnere, zählt also auch nicht mit bei den 5 Fällen.
« Letzte Änderung: 10. Oktober 2019, 21:44:02 von Gerichtsreporter »
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Re: Studie zu Reichsbürgern
« Antwort #7 am: 10. Oktober 2019, 21:51:09 »
Hier habe ich noch einen Russlanddeutschen gefunden, der wohl auch der Reichsbürgerszene zugeordnet wird.

https://www.westfalen-blatt.de/OWL/Kreis-Paderborn/Delbrueck/3809296-Prozessauftakt-um-Totschlag-in-Delbrueck-endet-mit-Tumulten-war-es-Notwehr-Mindestens-drei-Mal-zugestochen

@Gerichtsreporter

Dann dürfte auch Sarah nicht dazu zählen, hier war nie Mord, sondern immer nur Todschlag bzw. Misshandlung mit Todesfolge angeklagt.

Ich gehe davon aus, dass hier einfach ein falscher Begriff verwendet wurde. Richtiger wäre wohl "Tötungsdelikte" gewesen.
« Letzte Änderung: 10. Oktober 2019, 21:56:03 von Gutemine »
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Re: Studie zu Reichsbürgern
« Antwort #8 am: 10. Oktober 2019, 22:17:06 »
Auf jeden Fall ist diese Studie mit Vorsicht zu genießen, was weniger an den Autoren als vielmehr an der ungenauen Presseberichterstattung liegt.
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Re: Studie zu Reichsbürgern
« Antwort #9 am: 11. Oktober 2019, 07:19:55 »
In der Einleitung wird zwar als der Beginn des Auswertungszeitraumes (angeblich erste Erwähnung) 2003 genannt,. Allerdings wird in Tabelle 14 (Anhang, Alterskategorieren gesamt) ersichtlich, dass bei der tabellarischen Auswertung nur der Zeitraum von 2013 bis 2018 in die Studie eingeflossen sein kann.

@Gutemine Es war eine fahrlässige Tötung. Allerdings war das Opfer ausgerechnet die Lebenspartnerin und Chefin eines der Angeklagten, welches durch seinen eigenen, späteren DPHW- Kumpel zu Tode kam, wodurch er sogar seine Lebensgrundlage verloren hatte. Das hielt ihn allerdings nicht davon ab, weiter mit dem Verursacher einer so großen persönlichen und beruflichen Katastrophe in der "Angelrunde" abzuhängen, sich bizarre "millitärische Ränge" zu verleihen, sich zu Straftaten zu verabreden und hierfür sogar "Fahrgemeinschaften" zu bilden. Da ist man sprachlos.

Mit dem Phänomen und der Rolle solcher millitärisch konnotieren reinen Männerbünde in der Szene, die offensichtlich auf einen ganz besonderen Zusammenhalt, auf blinde Überheblichkeit und Arroganz der Gruppe selbst, intern aber wiederum auf Hierarchie und Befehl basieren und sogar über die fahrlässige Tötung der eigenen Lebenspartnerin hinaus stabil bleiben, hat sich leider noch niemand intensiver wissenschaftlich beschäftigt.
« Letzte Änderung: 11. Oktober 2019, 07:26:03 von dieda »
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Re: Studie zu Reichsbürgern
« Antwort #10 am: 11. Oktober 2019, 08:58:41 »
@dieda

Danke für die Aufklärung.

Es gab aber noch einen weiteren Reichsbürger der (und es waren Mutter oder Tante) eine ganze Weile mit der Leiche gelebt hat (die er im Keller deponiert hatte) und die Rente kassiert hat. Das war in Berlin, ging fast zwei Jahre und wurde nur zufällig entdeckt. Das war seinerzeit sogar mal Thema beim NSL-Stammtisch bzw. hat Mario darüber schwadronniert.

Dann gab es da noch das entführte und ermorderte Mädchen. Auch hier war in der Presse, zumindest am Anfang zu lesen, dass einer der Täter aus der Reichsbürger bzw. rechtsextremen Szene kommt. Bei der Verhandlung war das allerdings kein Thema mehr.

Und diesem Ex-Legionär, der letztes Jahr in der Presse war mit 3 Toten (Wander)Arbeitern/Taglöhnern, wurden auch entsprechende Kontakte nachgesagt.
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Re: Studie zu Reichsbürgern
« Antwort #11 am: 11. Oktober 2019, 15:39:46 »
Und diesem Ex-Legionär, der letztes Jahr in der Presse war mit 3 Toten (Wander)Arbeitern/Taglöhnern, wurden auch entsprechende Kontakte nachgesagt.
Du meinst den hier? https://www.westfalen-blatt.de/OWL/Mordfall-Hille
Eine von VRiBGH Prof. Dr. Thomas Fischer erfundene Statistik besagt, dass 90% der Prozessgewinner die fragliche Entscheidung für beispielhaft rechtstreu halten, 20% der Unterlegenen ihnen zustimmen, hingegen von den Verlierern 30% sie für grob fehlerhaft und 40% für glatt strafbar halten.
 
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