Nun schreibe ich doch noch etwas:
"Lichtnahrung" ist ja in der Praxis durchaus angenehm, sobald jemand das Hungergefühl überwunden hat. Der Körper zapft Reserven an, wobei auch Hormone frei werden, die eine Art Glücksgefühl auslösen. Zudem fährt der Körper irgendwann nach und nach die Funktionen verschiedener Organe herunter. Das kann als "Freiheit" empfunden werden: kein Zwang, zu essen, auszuscheiden, eine gefühlte "Leichtigkeit" u. dgl. Irgendwann setzt dann zumindest bei Einigen die Phase der Halluzinationen ein. Ab diesem Punkt ist Rettung kaum mehr möglich, da man zu diesen Menschen nicht mehr durchdringen kann. Die besten Aussichten auf eine Verhaltensänderung hat man bei denjenigen, die noch in der Phase des Hungergefühls stehen.
Ab einer bestimmten, individuell verschieden langen Zeitspanne, ist es auch durch gezielte Nahrungsaufnahme nicht mehr möglich, einen Hungernden am Leben zu erhalten, die Schädigung des Körpers ist zu weit fortgeschritten, der Tod tritt zwangsläufig ein.
Wenn nun noch ein "Guru" oder eines der besagten Werke hinzukommt und scheinbar passende Deutungen der Erfahrungen während des Hungerns liefert, etwa Halluzinationen als "Licht" aus dem Jenseits erklärt, dann ist es schier aussichtslos, jemanden noch zu retten.