Mensch Peter! Wäre es nicht mal Zeit für deinen eigenen Bahnanschluss und eine Königliche Reichsbahn? Das wäre doch mal eine andere Nummer und mit der DB kann man bestimmt auch wunderliche Briefe austauschen.
Den Bahnanschluss hat er doch schon längst!
Liegt das wirkliche Staatsgebiet (in Reinsdorf) doch an der BRD-Postadresse "Am Bahnhof 4":
https://maps.google.de/maps?ll=51.897436,12.607471&spn=0.002916,0.008256&t=h&z=18
Es fehlt ihm bloß die Dampflok!
Hatte. Das Reinsdorfer Grundstück liegt an der eingleisigen Stichbahn Wittenberg-West - Straach. Nur ein Rumpfstück bis Reinsdorf wird noch bedient, das ist faktisch eine Privatbahn eines großen Kesselwagenherstellers.
Das Grundstück in Apollensdorf hatte allerdings auch einen Gleisanschluß, deutlich größer. Das bringt mich
zur Geschichte dieses Grundstücks:Mit dem Versailler Vertrag bekam Deutschland diverse Einschränkungen. Eine eher unbekannte Einschränkung war die Beschränkung der Sprengstoffproduktion auf exakt eine Fabrik. Diese Aufgabe fiel der WASAG zu. Und wo war dieses Werk? Ja. genau. Exakt.
Das Grundstück in Apollensdorf ist ein Teil des Werksgeländes WASAG. Die komplette nun bewaldete Fläche nordöstlich "Krankenhaus" bis Reinsdorf war das Werksgelände. 1944 mit immerhin 11.000 Beschäftigten. Und das "Krankenhaus"? Dieses Gebäude war der Verwaltungssitz der WASAG.
1935 hat es eine schwere Explosion gegeben. Zur Trauerfeier war
Hitler anwesend. Er versprach dem Krankenhauschef Bosse (das Krankenhaus in der Stadt, damals war Apollensdorf ja der Verwaltungssitz der WASAG), die jüdische Ehefrau Bosses zu verschonen. Wie man sich denken kann, war das Versprechen nichts wert.
1945 eroberten die Russen Wittenberg. Unzerstört. Wittenberg hatte sich nicht zur Festung erklärt, die Alliierten zerbombten Wittenberg daher nicht. Die Sowjetunion demontierte die WASAG komplett. Gebäudereste wurden von der örtlichen Bevölkerung Stein für Stein geklaut. Das Verwaltungsgebäude wurde zu einem staatlichen Krankenhaus.
1990 kam das Apollensdorfer Krankenhaus zum städtischen evangelischen Krankenhaus Paul-Gerhard-Stift. Vor sicher 10 Jahren wurde es aufgelöst. Der Stift verkaufte das Gelände, das wurde in der Zeitung berichtet. Der Käufer wurde nicht genannt.
Zurück zum
Bahnanschluß. Es war eine zweigleisige Hauptbahn von Piesteritz bis zum Werksgelände. Der Werksbahnhof war neben dem "Staatsgebiet". Danach fächerte es auf und erschloss das komplette Werksgelände. Nach 1945 komplett demontiert.
Zur "Staatslogistik" des Herrn Fitzek: Er nennt auch einen
Hubschrauberlandeplatz sein eigen. Das Krankenhaus hatte selbstverständlich einen Hubschrauberlandeplatz. Auf älteren Satellitenaufnahmen erkennt man ihn gut. Ich habe nicht nachgesehen: Es kann sogar sein, dass er formal noch aktiv ist, da er möglicherweise nicht aus dem Register gelöscht wurde.
Fehlt nur noch ein Hafen, dann wäre alles zusammen. ;-)