Autor Thema: Ur- und Frühgeschichte  (Gelesen 11307 mal)

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Offline Wittenberger

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Ur- und Frühgeschichte
« am: 2. März 2014, 03:09:37 »
Drei Kapitel:
* Zu mir
* Zu der Stadt sowie den Verwaltungen
* Zu Herrn Fitzek

Eine Anmerkung vorab: Ich berichte. Subjektiv sowie das, was ich verantworten kann. Ich bin kein Anhänger. Ich war kein Anhänger. Und ein Anfänger auch nicht.

Zu mir:
Mein Name ist Programm. Ich kann so objektiv wie möglich berichten, gleichwohl bleibt es fragmenthaft und subjektiv. Ich werde mich an keinerlei Auseinandersetzungen und Polemiken beteiligen.

Zu der Stadt sowie zu den Verwaltungen:
Lutherstadt Wittenberg ist insofern eine Weltstadt, als das hier die Reformation ihren Anfang nahm, damit im Grunde auch ganz wesentliche Dinge, die Deutschland bis heute prägen. In dieser Stadt war die größte sowie bedeutendste Universität Europas. Heute ist sie im Grunde eine Kleinstadt mit verschlafenem Charme.

Der Ruf der Stadt sorgt aber dafür, dass hier tonnenweise neue Reformatoren aufschlagen. Das ist meist ganz friedlich: Entweder gehen die pleite oder machen eher leise ihr Geschäft: Wir können uns kaum retten vor ganzheitlichen oder radionischen Instituten und was auch immer: Und genau hier ist die erste Begründung, warum alle Verwaltungen den Ball offenbar flach halten: Man kann Spinner mit Aktionismus auch groß machen. - Gern nenne ich die, die Herrn Fitzek bisher überstrahlten: Da wäre wohl Karl Pilsl zu nennen, der eine Gesundheitsreformation machte und Krebs mit Glauben heilen konnte. Und da wäre auch der bekanntere Dr. Matthias Rath (er hat einen Wikipedia-Eintrag) zu nennen: Er heilt Krebs (and alles mögliche andere) mit hochdosierten Vitaminen. Er wollte das kurfürstliche Schloss für eine Gesundheitsakademie kaufen. Seine Schwester betreibt heute das Restaurant "Alte Canzley" gegenüber des Schlosses, ob noch Vitamin-Mulitlevel-Veranstaltungen dort stattfinden entzieht sich meiner Kenntnis. Und dann wäre noch jemand zu erwähnen, der sich der Einfachheit halber gleich Gott nennen lies. Nebst -wie gesagt- zig weiteren, die auf solchen Zügen mitfahren. Insoweit ist Herr Fitzek wirklich einer von vielen.

Die Verwaltungen:
Die sind mit solchem Unfug schwer gestraft: Und dem Vernehmen nach kostet das wirklich Geld, also unser Geld: Wieder einbringbar ist das ja nicht.
Ich darf darauf hinweisen, dass es seit langem im Forum schwer durcheinander geht: Lutherstadt Wittenberg ist eine kreisangehörige Stadt: Also gibt es zwei Ordnungsämter: Das städtische wünscht eine Gewerbeanmeldung: Für eine Bank, die formal keine ist, ich stelle es mir hinreichend schwer vor, eine Gewerbeanmeldung zu fordern, wenn gleichzeitig BaFin sagt, dass das rechtlich gar nichts ist. Das kreisliche baut alle naselang das Transparent "Reichsbank" ab - und am nächsten Morgen hängt dann ein neues solches.

Zu Herrn Fitzek:
Erstmalig in Erscheinung trat er mit vier Broschüren (A4-Blätter, gefaltet), die schwer in die Weltverschwörungsecke gingen: Jan van Helsing sowie die Protokolle der Weisen von Zion waren prominent vertreten. Später versuchte er auf dem Zug von Dr. Matthias Rath aufzuspringen, dieser hatte einen perfekt choreographierten und gut besuchten Vortrag in der Leucorea gehalten: Herr Fitzek hielt auch einen (eher nicht gut besuchten) Vortrag in der Leucorea (ein saniertes Gebäude der ehemaligen Universität) und verkündete im Kern, dass der Mensch im Schlaf Gifte ansammle, die er des morgens durch das Trinken von destilliertem Wasser abbauen müsse.

Gewöhnlich gut informierte Kreise meinten zudem zu wissen, dass er mit einer Berichterstattung der Mitteldeutschen Zeitung nicht einverstanden war und mit freiem Oberkörper dort erschien um dem Redakteur Prügel anzudrohen. Diese Kreise meinen zudem, dass er bei Stadtfesten sich nett mit Polizisten seines Alters unterhält. Das muss aber nichts bedeuten: Anders als vorschnelle hier Anwesende schrieben - darf ich berichten, dass Herr Fitzek schon ein auf den ersten Blick sympathisches sowie einnehmendes Wesen hat.

In eben diesen Kreisen wird diskutiert, woher der Herr Fitzek seine Kampfkünste eigentlich hat, ob er sie in einer Eliteeinheit der NVA (oder der Volkspolizei oder der Stasi) erworben haben könnte: Einige seiner Kontakte (aber das ist eine freie These) könnten dafür sprechen.

Abschließend sei der Hinweis erlaubt, dass die genannte Lokalzeitung http://www.mz-web.de eine Textsuche über alle je seit 1994 erschienenen Artikel erlaubt - leider aber nicht immer: Das ist mal online, mal wieder nicht. Die Suche ist auch schwer zu finden, man muss zunächst über den Online-Bestand suchen, dann im zweiten Schritt geht die volle Suche ... oder auch nicht.
« Letzte Änderung: 2. März 2014, 03:15:26 von Wittenberger »
 
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Emil Nordström

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Re: Ur- und Frühgeschichte
« Antwort #1 am: 2. März 2014, 07:05:47 »
Hi,
schöner Bericht.

Eine Frage habe ich noch zu folgender Passage:
Anders als vorschnelle hier Anwesende schrieben - darf ich berichten, dass Herr Fitzek schon ein auf den ersten Blick sympathisches sowie einnehmendes Wesen hat.

Wie macht sich diese Sympathie bemerkbar? Geht es da um Themen die nicht mit seinem Konstrukt KRD zu tun haben? Bei allen Filmen die er online stellt und auch in der Vice-Reportage kommt er ja alles andere als sympathisch rüber.
 

Offline hair mess

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Re: Ur- und Frühgeschichte
« Antwort #2 am: 2. März 2014, 09:28:20 »
Wirklich ein schöner Bericht.
Nur fand ich vier Kapitel.
Ich liebe es, mehr zu bekommen.

Es gibt wohl ein paar Knotenpunkte von denen aus sich immer wieder seltsame, meist esoterische Bewegungen entwickeln.
Da gibt es noch ein paar solche Orte.
Man muss sich nur mit Glaubenssystemen beschäftigen. Und dazu gehört unser Reichsgefasel auch.

Und wenn sich schon mal wo Ähnliches entwickelt hat, dann kann ja wirklich ein hierfür fruchtbarer Boden herrschen.

Und wer gern glaubt, glaubt gern. Egal was. So wie ich als Zweifler zweifle.
Wer sich mal mit einer Idee beschäftigt hat und hierin Zeit investiert hat, gibt ungern zu, jemandem aufgesessen zu sein. Und gerade intelligente Anhänger werden tausend Gründe finden, warum die irre Idee doch stimmt, bevor sie zugeben, ihr Leben auf einem Irrtum aufgebaut zu haben. Schon hat man einen Fanatiker der wieder andere mit reinziehen  kann. Beim Guru noch ein bisschen psychologisches Wissen und schon kann er eine Gemeinde aufbauen. Wenn ich nicht dieses widerliche Gewissen hätte . . .   . So muss ich mein Geld auf relativ ehrliche Weise verdienen.

Wer jetzt endlich so weit ist, sich von dem Guru zu lösen, der braucht eine andere (stets magische) Heilslehre um die Lücke zu schließen; er ist quasi fruchtbarer Boden und läuft Anderen Heilsbringern in die Arme.



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Offline D.B.Cooper

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Re: Ur- und Frühgeschichte
« Antwort #3 am: 2. März 2014, 10:40:56 »
ob er sie in einer Eliteeinheit der NVA (oder der Volkspolizei oder der Stasi) erworben haben könnte: Einige seiner Kontakte (aber das ist eine freie These) könnten dafür sprechen.
Dann sind wir schon zwei, die das vermuten.

Nachdem ich ein paar Videos mit seinem Gelaber gesehen habe, hatte ich den Verdacht, dass er zu DDR-Zeiten dunkelrot gewesen sein könnte. Vom Alter her mindestens permanent im FDJ-Hemd anzutreffen. Sowas wie Pionierleiter.
« Letzte Änderung: 2. März 2014, 10:46:30 von Storch »
Das Problem der Welt ist, dass intelligente Menschen voller Zweifel und Dumme voller Selbstvertrauen sind.
 

Offline GeneralKapitalo

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Re: Ur- und Frühgeschichte
« Antwort #4 am: 2. März 2014, 11:37:18 »
Zitat
Anders als vorschnelle hier Anwesende schrieben - darf ich berichten, dass Herr Fitzek schon ein auf den ersten Blick sympathisches sowie einnehmendes Wesen hat.

Was anderseits zusammen mit dem Verhalten gegenüber seinen Anhängern, sowie seinem Lebensstil durchaus hierauf hindeuten könnte.


http://de.wikipedia.org/wiki/Dissoziale_Pers%C3%B6nlichkeitsst%C3%B6rung#Instrumentell-dissoziales_Verhalten
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Offline Wittenberger

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Re: Ur- und Frühgeschichte
« Antwort #5 am: 2. März 2014, 20:02:37 »
Wie macht sich diese Sympathie bemerkbar?

Herr Fitzek hat in smalltalks ein durchaus sympathisches, einnehmendes Wesen. Das wegzudiskutieren ist wenig hilfreich: Dann fehlt ein Schlüssel zum Verständnis.

Ein weiterer Schlüssel sind die Reaktionen des lokalen Publikums: Der ersten Gruppe ist das alles völlig egal. Die zweite Gruppe sieht sein Handeln als das, was es objektiv ist: Schwachsinn mit Betrugstendenz sowie Tendenz zur Demokratiegefährdung. Die dritte Gruppe hatte selbst schon einmal Hader mit einer kaum durchschaubaren Verwaltungsbürokratie - und zeigt offen oder verdeckt Sympathie mit jemandem, der Verwaltungen ist geradezu grotesker Hilflosigkeit vorführt. Ich würde nicht ausschließen wollen, dass das selbst den einen oder anderen Behördenmitarbeiter betrifft.

ob er sie in einer Eliteeinheit der NVA (oder der Volkspolizei oder der Stasi) erworben haben könnte: Einige seiner Kontakte (aber das ist eine freie These) könnten dafür sprechen.
Dann sind wir schon zwei, die das vermuten.

Ich korrigiere: Ich halte für möglich. An weitergehenden Spekulationen möchte ich mich nicht beteiligen, ich halte das für wenig hilfreich.

Ganz allgemein kann zu Karate in der DDR folgendes gesagt werden:
Judo konnte praktisch in der gesamten DDR trainiert werden. Öffentliche Trainingsgruppen für Karate sind mir unbekannt (natürlich war ich nicht überall). Ab anfang der 1980er Jahre wurde Karate in mehreren Spielarten der militärischen Ausprägung (unschädlich machen des Gegners) in einem kleinen Teil des Militärs und Sicherheitsapparats trainiert, belegbar für folgende: DE IX (Antiterroreinheit Ministerium des Innern), HA XXII (vorher AGM/S, Antiterroreinheit der Stasi), LStR-40 (Luftsturmregiment der NVA, auch Zeitsoldaten UaZ drei Jahre), sehr kleiner Teil Grenztruppen (auch Zeitsoldaten UaZ drei Jahre).
 

Offline dieda

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Re: Ur- und Frühgeschichte
« Antwort #6 am: 3. März 2014, 14:29:27 »
Vielen Dank für den sehr interessanten Beitrag. Die Beobachtungen sind wirklich sehr bemerkenswert.
Eine Vermutung, dass der Standort KRD in Wittenberg vielleicht auch etwas mit dem Mythos "Reformation" haben könnte, wurde durch den Hinweis, dass Wittenberg offensichtlich von etlichen Möchtegern- "Reformatioren" belagert wird, etwas bekräftigt.

Eine Frage hätte ich noch:
Zitat
Erstmalig in Erscheinung trat er (Peter Fitzek) mit vier Broschüren (A4-Blätter, gefaltet), die schwer in die Weltverschwörungsecke gingen: Jan van Helsing sowie die Protokolle der Weisen von Zion waren prominent vertreten. Später versuchte er auf dem Zug von Dr. Matthias Rath aufzuspringen,
Und welches Jahr war das?
Zitat
Herr Fitzek hielt auch einen (eher nicht gut besuchten) Vortrag in der Leucorea (ein saniertes Gebäude der ehemaligen Universität) und verkündete im Kern, dass der Mensch im Schlaf Gifte ansammle, die er des morgens durch das Trinken von destilliertem Wasser abbauen müsse.
Auch sehr interessant. Wissen Sie vielleicht auch etwas zum Verbleib des inzwischen mutmaßlich ausgestiegenen Vorstandsvorsitzenden René S.  aus Freital mit zur Zeit "unbekanntem Aufenthaltsort" und vor allem zur Rolle von desssen Freitaler "Freundeskreis" am zwischenzeitlichen gewissen "Erfolg" von KRD? Hier aus dem Cache seine inzwischen gelöschte Selbstdarstellung:
Zitat
René S****
Geboren wurde ich 1969 als ältester von zwei Brüdern in Freital. An meine Kindheit und Schulzeit in der damaligen DDR erinnere ich mich bis heute noch sehr gern. Die ersten Jahre nach der „Wende“ waren in unserem Familienunternehmen für mich sehr spannend und intensiv. Galt es doch in kürzester Zeit die eigene Arbeitsproduktivität an westliche Standards anzupassen. Erst einige Jahre später merkte ich, daß unsere zwischenmenschlichen Bedürfnisse bei dieser Jagd nach materiellen Dingen und ständigem finanziellen Wachstum auf der Strecke blieben. Da sich mir damals die dafür verantwortlichen Zusammenhänge noch nicht erschlossen, wuchs meine Unzufriedenheit über die Jahre.

1997 begann ich mit Freunden in der Region regelmäßig Veranstaltungen unter dem Motto „It´s Partytime“ zu organisieren. Ursprünglich waren diese Veranstaltungen als Plattform angedacht, unsere Freunde , die sich nach 1989 in alle Himmelsrichtungen zerstreuten, wieder zusammenzubringen. Da der Zuspruch mit der Zeit ständig anstieg und der persönliche Charme mit mehr als tausend Menschen wieder verlorenging, wuchs der Wunsch nach einer eigenen kleinen Location mit individuellen Veranstaltungsangeboten.

Mit dem Jahrhunderthochwasser in Sachsen am 12. und 13.08.2002 veränderte sich über Nacht alles. All das, was 4 Generationen in 100 Jahren mühevoll aufgebaut hatten, wurde innerhalb weniger Stunden zerstört und von den Wassermassen unbrauchbar gemacht. Diese Zeit hat in meinem Inneren sehr viel bewegt. Ich begann, die grundsätzlichen Dinge des Lebens in Frage zu stellen und begab mich auf die Suche nach Antworten, auf eine Suche, die bis heute anhält. In den Jahren 1996 bis 2006 erwarb und sanierte ich mit einem hohen Anspruch und viel Begeisterung alte baufällige Häuser aus der Gründerzeit. In dieser Zeit lernte ich, wie man Menschen motiviert und auf ein konkretes Ziel ausrichtet, um es gemeinsam zu erreichen.

2007 verwirklichte ich meinen Traum einer kleiner Location in Freital. Auf 300 m² boten wir Veranstaltungen der unterschiedlichsten Art an. In dieser Zeit lernte ich Peter Fitzek und seine Vision einer neuen Art des liebevollen und achtsamen Umgangs zwischen den Menschen kennen. Mein erstes Bauchgefühl sagte mir, das ist genau das, was ich die ganzen Jahre über gesucht habe. Seit dieser Zeit bemühe ich mich, die Strukturen von NeuDeutschland bekannt zu machen und im Rahmen meiner Möglichkeiten zu unterstützen.

Herzlichen Dank auch für diese sehr interessanten Hinweise:
Zitat
DE IX (Antiterroreinheit Ministerium des Innern), HA XXII (vorher AGM/S, Antiterroreinheit der Stasi)
Da auf diesem Forum jedoch Freund und Feind mitliest bzw. mitschreibt, darunter auch echtes Personal von KRD bzw. sonstige andere, sind derartige Erwähnungen im übrigen durchaus karmaabzugsgefährdet. Ich selbst habe inzwischen in 3 Monaten die recht stolze Bilanz von 13x plus und 12x minus erreicht.  ;)

Über weitere spannende Berichte würden wir uns sehr freuen.
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Offline Wittenberger

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Re: Ur- und Frühgeschichte
« Antwort #7 am: 3. März 2014, 21:07:34 »
Eine Vermutung, dass der Standort KRD in Wittenberg vielleicht auch etwas mit dem Mythos "Reformation" haben könnte, wurde durch den Hinweis, dass Wittenberg offensichtlich von etlichen Möchtegern- "Reformatioren" belagert wird, etwas bekräftigt.

Bezüge zur Reformation stellt Herr Fitzek nur selten her. Allerdings liegt seine "Reichsbank" sehr prominent zwischen Markt und Schlosskirche (die mit Luthers Thesenanschlag). Es ist wie gesagt tatsächlich so, dass Herr Fitzek zwischen den vielen neuen Reformatoren sowie Verschwörern dem interessierten Publikum zunächst nicht weiter auffiel. Auch sein Engelswelten-Laden war mit touristischen Augen betrachtet nur einer von sehr vielen, die mit mehr oder minder Gehaltvollen oder auch Tünnef an das Geld der Touristen kommen wollen. Die fehlende Gewerbeanmeldung erfuhr das Publikum ja nicht, das wird von Verwaltungen ja nicht veröffentlicht. Gut vorstellbar wäre, dass das zunächst überhaupt niemandem auffiel. Das aber ist reine Spekulation.

Zitat
Erstmalig in Erscheinung trat er (Peter Fitzek) mit vier Broschüren (A4-Blätter, gefaltet), die schwer in die Weltverschwörungsecke gingen: Jan van Helsing sowie die Protokolle der Weisen von Zion waren prominent vertreten. Später versuchte er auf dem Zug von Dr. Matthias Rath aufzuspringen,
Und welches Jahr war das?

Er verteilte die vier Broschüren auf seiner Gesundheitsveranstaltung (destilliertes Wasser trinken). Diese war kurz nach der (einzigen) Veranstaltung des Dr. Rath. Konkrete Daten finde ich momentan nicht, weder bei mir noch im Web. Versuch der Eingrenzung: 1997 war die Chemnitzer Veranstaltung des Dr. Rath, 2001 die Grundsteinlegung seines damals "Gesundheitszentrum" genannten Hauses (direkt gegenüber der Schlosskirche). Die Broschüren sind also zwischen 1997 und 2000 zu verorten. Ganz vorsichtig und mit Unsicherheit behaftet würde ich sagen: 1999.

Im Übrigen halte ich für wahrscheinlich, dass Herr Fitzek vom durchaus verblüffenden Publikumserfolg des Dr. Rath beeindruckt war und von dort Anleihen nahm, dies zumindest bzgl. der professionalisierten Ansprache Interessierter.

Wissen Sie vielleicht auch etwas zum Verbleib des inzwischen mutmaßlich ausgestiegenen Vorstandsvorsitzenden René S.

Zu Herrn S. ist mir nichts bekannt, weder Vergangenheit noch Gegenwart.

Zitat
René S****
unsere Freunde , die sich nach 1989 in alle Himmelsrichtungen zerstreuten, wieder zusammenzubringen.

In diesen Satz würde ich nicht mehr interpretieren als dort steht. Junge DDR-Menschen in den allerersten Berufsjahren bzw. in der Ausbildung wurden von der Wende sehr früh kalt erwischt: Im Rahmen der Sozialauswahl waren das die ersten, die überall gingen. Das war vielleicht sogar gut: Sehr viele nutzten die ersehnte oder auch erzwungene Chance. Das bedeutete aber, dass sie vertreut wurden - und das nicht nur in Deutschland. Nun gibt es ja eine gewisse Heimatliebe. Insoweit sollte der Satz wohl verstanden werden. Übrigens war die von Herrn S. angesprochene Zeit die der großen DDR-Nostalgiepartys, die dieses Gefühl faktisch aufnahmen.

Herzlichen Dank auch für diese sehr interessanten Hinweise:
Zitat
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Da auf diesem Forum jedoch Freund und Feind mitliest bzw. mitschreibt, darunter auch echtes Personal von KRD bzw. sonstige andere, sind derartige Erwähnungen im übrigen durchaus karmaabzugsgefährdet. Ich selbst habe inzwischen in 3 Monaten die recht stolze Bilanz von 13x plus und 12x minus erreicht.  ;)

Ich darf aus meinem Eingangsbeitrag zitieren: Ich berichte. Subjektiv sowie das, was ich verantworten kann. Ich bin kein Anhänger. Ich war kein Anhänger. Und ein Anfänger auch nicht.
Dabei werde ich sachlich schreiben, ich werde auch keine Namen verballhornen. Mir ist egal, ob ich ein Karma oder eine Regenjacke habe - oder auch nicht habe.

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Es gibt momentan nichts zu berichten. Es ist recht still.
 

Offline dieda

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Re: Ur- und Frühgeschichte
« Antwort #8 am: 3. März 2014, 22:42:28 »
Und welches Jahr war das?
Die Broschüren sind also zwischen 1997 und 2000 zu verorten. Ganz vorsichtig und mit Unsicherheit behaftet würde ich sagen: 1999.

Hi Wittenberger!
Oha, doch so lange her?

Dann noch mal eine vorsichtige Nachfrage: gab es vielleicht so grob zwischen 2000 und 2010 vielleicht noch eine bekannte und aufällige, vielleicht auch auf dem ersten Blick auch unbedeutende Zäsur, die einen "destiliertes- Wasser- Broschürenverteiler" und Ladenbesitzer in der "Tünnef- Meile" zum großen "Peter Imperator Fudziar" mutieren ließ?

Das könnte z.B. das Auftreten von neuen "Freunden" oder auch eine nur völlig entartete Auseinandersetzung mit der Kreis- oder Stadtverwaltung oder dem Gericht gewesen sein. Vielleicht spielt auch der Verkauf des Krankenhauses Appollensdorf an eine unbekannten Privatperson 2010 da ein besondere Rolle. Dabei muss es ja nicht mal um mutmaßliche "Dunkelmänner" gehen. Es kann sich ja bei dem Deal mit dem Krankenhaus auch "nur" um eine besonder fatale Selbstüberschätzung handeln, die heute von Peter Fitzek nur durch sein großpurigeres und maßlos freches Auftreten kompensiert werden soll.
Dann wäre ja das vorsichtige Vorgehen von Kreis-/Stadtverwaltung und der Bafin wieder einigermaßen verständlich.

Dankeschön!
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Re: Ur- und Frühgeschichte
« Antwort #9 am: 3. März 2014, 23:08:53 »
Die geistigen Ursprünge von Fitzeks Theorien stammen jedenfalls aus dem Fundus der VT-Bücher, die sein Esoterikladen führt. Er scheint (beim Warten auf die Kundschaft?) eine Menge oft älterer und extrem fragwürdiger Bücher gelesen zu haben und hat sich aus den Ideen, die ihn beeindruckt haben, seine Gedankengebilde zusammen gerührt. Dabei hat er besonders auf effektvolle Darstellungen geachtet, die er in seinen Vorträgen komprimiert und ohne Hinweis auf die Quellen als seine Erkenntnisse präsentiert.

Nach jahrelanger Übung macht er das gar nicht so schlecht und mit ein bisschen Witz und Charme sowie überhaupt der Fähigkeit zur freien Rede ist er vielen anderen Ideologen haushoch überlegen (gerade in der Reichsdeppen-Szene). Er heuchelt überzeugend, dass er nur Fragen stellt und den Menschen doch nur Vorschläge zu ihrer freien Entscheidung macht. Und er schafft es durchaus ein gerade in der Ex-DDR heimelig vertrautes wir-werden-doch-alle-nur-betrogen-Gefühl zu suggerieren und erreicht damit eine Solidarisierung mit seinem Publikum.

Bei Lichte betrachtet ist es keine geringe Leistung, dass der gemeine Zuhörer sich ausgerechnet mit einer Person solidarisiert, die sich selbst als "Imperator" undemokratisch über alle anderen stellt.

Weswegen Herrn Fitzek wie jeder Demagoge mächtige Feinde und Gegner braucht, um als starker Mann, der alles richten wird, zu überzeugen. Und mit den Behörden hat er sich da zielsicher ein cleveres Opfer gewählt. Die kann man so leicht als übermächtigen Moloch darstellen während sie in Wirklichkeit nur sehr selten gefährlicher als Pappkameraden sind.

Fitzek erklärt niemand den Krieg und ruft keine Revolution aus. Er redet nur und schreibt.

Er schreibt sein Gesülze über Sezessionen oder Verfassungen an die Behörden, die es aber mangels Aktenzeichen und Sachzusammenhang wohl eher kopfschüttelnd ignorieren. Aber gleichzeitig kann Fitzek sich dadurch zum Vorkämpfer für eine bessere Welt stilisieren.

Wobei man den Eindruck gewinnen kann, dass diese laue Gegnerschaft selbst Fitzek zu luschig geworden sein muss weswegen er mit so verruchten und revolutionären Taten wie Geschwindigkeitsüberschreitung für doch etwas glaubwürdigere Angriffe auf seine Person sorgt.

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Re: Ur- und Frühgeschichte
« Antwort #10 am: 3. März 2014, 23:23:29 »
Er macht es wie jeder Populist.
 Einer einfachen richtigen Aussage werden ein paar schwieriger zu folgende, falsche Aussagen angehängt.
Menschen neigen dazu, wenn sie einmal beim Nicken sind, weiterzunicken anstatt weiter zu denken.
Und schon haben die Rattenfänger ihre Ratten gefangen.
Die Ratten reichen ihnen. Schnell haben diese auch die unrichtigen Teile angenommen und multiplizieren das teilweise ohne das Alles geistig nachvollzogen zu haben.
« Letzte Änderung: 3. März 2014, 23:25:49 von hair mess »
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Re: Ur- und Frühgeschichte
« Antwort #11 am: 3. März 2014, 23:57:18 »
...stammen jedenfalls aus dem Fundus der VT-Bücher, die sein Esoterikladen führt...
Sein bester Kunde?  :)
Mir reicht das aber noch nicht ganz. Die Esoschinken erklären sicher viel, nur nicht alles, zum Beispiel nicht sein seltsames Charisma, Tendenzen, die die Bafin in ihrem letzten Schreiben höflich mit "Täuschung" umschrieben hat, rücksichtsloses Fahren ohne FE in dämlichen Protzkarren, seinen "Petersplatz", die 777, die "Neudeutsche Garde" u.v.m.
Außerdem müsste das ja  in der bitteren Konsquenz dazu führen, dass fast alle gelangweilten Eso- Tünnef- Verkäufer früher oder später als Kleinstadt- Imperatoren enden werden und eigentlich alle VT- und Esoschinken auf den Index gehörten?  :o
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Re: Ur- und Frühgeschichte
« Antwort #12 am: 4. März 2014, 00:51:35 »
Und welches Jahr war das?
Die Broschüren sind also zwischen 1997 und 2000 zu verorten. Ganz vorsichtig und mit Unsicherheit behaftet würde ich sagen: 1999.
Oha, doch so lange her?

Ja, definitiv.
Schon zuvor war er (nach meiner Erinnerung) in dieser Richtung aufgefallen: Als das Volltextarchiv der Mitteldeutschen Zeitung (ab 1994 mit jeden Druckbeitrag vollständig online) noch richtig funktionierte, gab es einen Artikel über irgend eine Bürgerversammlung. Dort wurde Herr Fitzek meiner Erinnerung nach dahingehend erwähnt, dass er als Bürger sich mit ähnlichen Thesen zu Wort meldete.

Mit Bitte um Beachtung: Von den strafrechtlich wohl relevanten Thesen in der Richtung Jan van Helsing und Weise von Zion ist Herr Fitzek später ja abgerückt. Realistisch betrachtet nahm er dann eine durchaus interessante Adaption aus der Bürgerrechtsbewegung der zusammenbrechenden DDR auf: "Keine Gewalt!" Denn das unterscheidet ihn wirklich von den vielen anderen Deutschen Reichs-Chefs: Er will Deutschland als Staat nicht abschaffen. (Die auch noch eher weichen, drastischeren Sätze kamen alle erst nach der Hausdurchsuchung.)

Dann noch mal eine vorsichtige Nachfrage: gab es vielleicht so grob zwischen 2000 und 2010 vielleicht noch eine bekannte und aufällige, vielleicht auch auf dem ersten Blick auch unbedeutende Zäsur, die einen "destiliertes- Wasser- Broschürenverteiler" und Ladenbesitzer in der "Tünnef- Meile" zum großen "Peter Imperator Fudziar" mutieren ließ?

Für das Verständnis darf ich nochmals auf die Innensicht der Bürgerschaft auf die eigene Stadt kommen: Wir sind Weltstadt! Das jedenfalls aus unserer Sicht. Und die wird uns dadurch bestätigt, dass jeder Bundespräsident zu uns kommt. Und jeder Kanzler. Und ARD und ZDF am Reformationstag uns in die Tagesschau bzw. Heute bringt. Und jeden dritten Tag ist irgend ein internationales Fernsehteam in der historischen Altstadt und veranstaltet größeren Budenzauber. Das hat zur Konsequenz, dass ein Teil der Bürgerschaft sehr wach ist. Ich bin bei weitem nicht der Einzige, der sich für die Umtriebe verschiedener Künstler und Lebenskünstler interessiert. Und da sind die Grenzen durchaus fließend: Mal stellt jemand 600 Plastik-Luther auf den Markt, mal jemand ein Königreich in die Schlossstraße: Was ist Kunst, was ist Verbrechen? Der interessierte Teil der Bürgerschaft schaut jedenfalls interessiert hin.

In der fraglichen Zeit gab es das eine oder andere Gerücht. Das war eher in der Abteilung Tratsch, nicht wert, dass es erwähnt wird: Schöne Frauen sind schön. Und das Leben ist das Leben. Das ist normalerweise privat.

Das könnte z.B. das Auftreten von neuen "Freunden" oder auch eine nur völlig entartete Auseinandersetzung mit der Kreis- oder Stadtverwaltung oder dem Gericht gewesen sein.

Mir ist nichts bekannt.

Vielleicht spielt auch der Verkauf des Krankenhauses Appollensdorf an eine unbekannten Privatperson 2010 da ein besondere Rolle.

Falls ich zu Immobiliengeschäften etwas wüßte, würdest Du mich gerade zu einer Straftat auffordern. Aber glücklicherweise weiß ich dazu ja nichts.

Dabei muss es ja nicht mal um mutmaßliche "Dunkelmänner" gehen.

Ich persönlich sehe da auch keine Dunkelmänner. Falls es welche geben sollte, habe ich sie übersehen.

Dann wäre ja das vorsichtige Vorgehen von Kreis-/Stadtverwaltung und der Bafin wieder einigermaßen verständlich.

Dieses hat aus meiner Sicht eher mit Recht und Gesetz zu tun: Herr Fitzek kann die Gesetze ignorieren. Der Staat darf das aber nicht, der Staat hat den Bürger Fitzek so zu behandeln wie jeden anderen Bürger auch. Ich bin nun kein Verwaltungsmitarbeiter, aus meiner Sicht bedeutet das aber, dass jedes Schreiben des Herrn Fitzel als Widerspruch genommen und sachlich und neutral zu prüfen ist. Ganz gerüchteweise hört man in der Kleinstadt, dass Juristen gut zu tun haben, diese Schreiben rechtlich zu würdigen.
 

Offline BlueOcean

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Re: Ur- und Frühgeschichte
« Antwort #13 am: 4. März 2014, 01:03:24 »
@dieda: Ich wollte nur beitragen woher Fitzek seine kruden Ideen hat und womit er inhaltlich seine Vorträge füllt. Seine Persönlichkeit und seine Genese stammen sicher nicht aus einem leeren Laden.

Früher hat er auch noch weitaus mehr esoterisch daher geredet (siehe z.B. sein Buch samt Anleitung wie man mit fremden Wesen/Geistern Kontakt aufnimmt). Häufiger war auch von einer oder zwei Freundinnen die Rede, die angeblich "Medien" gewesen seien (was immer das ist).

Er scheint aus der Ecke zu stammen und ich glaube ihm sogar, dass er ganz verdutzt war als er mit den KRR in einen Topf geworfen wurde. Er hatte "seine" Erkenntnisse ja ganz "unabhängig" in Büchern a la Helsing und Co gefunden.
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Offline Wittenberger

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Re: Ur- und Frühgeschichte
« Antwort #14 am: 4. März 2014, 01:10:40 »
Er macht es wie jeder Populist.
 Einer einfachen richtigen Aussage werden ein paar schwieriger zu folgende, falsche Aussagen angehängt.

Das ist nicht falsch - führt aber aus meiner Sicht weg:
Du beschreibst das Mittel - nicht die Zielgruppe. Ohne Zielgruppe geht es aber schlecht.

Wir leben in einer hoch komplexen Gesellschaft, die der einzelne selbst beim besten Willen nicht völlig durchschauen kann: Sei es das eigene iPhone, der neue Herd, die Krim oder ganz spimepl ein Schreiben der städtischen Behörde, welches offenbar in Kisuaheli verfasst wurde. Jeder Mensch entwickelt Vermeidungsstrategien. Manche dieser Strategien sind ähnlich, es bilden sich Gruppen: Zum Beispiel an Gott glauben. Oder von einer Revolution träumen.

Eine dieser Gruppen bedient(e) Herr Fitzek: Die Idee des Einfachen. Ein einfacher Staat. Zurück zu den Wurzeln. Und wir sollten uns nichts vormachen: Viele träumen davon, vielleicht ab und an jeder. Denn es ist doch ein wirklich schöner Traum.

Ein marginaler Teil dieser Zielgruppe kommt dann auf die Idee, sich wirklich einzubringen. Beispielsweise im Verein zur illegalen Begrünung der eigenen Stadt (gibt es ja wirklich) oder-oder-oder. Andere finden angemessen, sich jemandem unterzuordnen, der offenbar weiß, wie es wirklich geht. Vielleicht sollte man vorsichtig sein bei der Beurteilung von Menschen, die auf der Suche zu sich selbst sind - ich meine nicht Herrn Fitzek. Sondern sein "Staatsvolk".