Autor Thema: Werden Reichsbürger langsam zu einem echten Problem?  (Gelesen 4974 mal)

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Offline ManchmalUnbequem

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Werden Reichsbürger langsam zu einem echten Problem?
« am: 18. April 2016, 09:54:21 »
Als eine Art YouTube-Junkey bekomme ich da immer mehr mit, und auch bei entferne teren Bekannten bekommt man gelegentlich zu hören, dass die BRD eine GmbH sei, eine andere Bekannte, mit der ich mittlerweile etwas über Kreuz bin, meinte, das die BRD "firmenähnlich" sei... und mittlerweile scheinen wohl auch immer häufiger Gerichtsverhandlungen komplett aus dem Ruder zu laufen, in dem sich die Reichsbürger der Prozessakten bemächtigen, und scheinbar selbst die justizeigenen Sicherheitzkräft aufgrund der Masse der Situation wohl nicht mehr so richtig herr der Lage werden...

Fragen dazu:

Wo wird das alles enden?

Stellen Reichsbürger für den Staat bereits eine Gefahr dar?

Was passiert, wenn die Reichsbürgerszene weiter anwächst?

Worin sind die Ursachen der Reichsbürgerszene zu sehen?

Welche Massnahmen (eszettunterbrechung) könnten geeignet sein, um "Reichsbürger" zu "bekehren"?

Welche "Mitschuld" könnte dieser Staat, könnte diese Gesellschaft am Entstehen und dem Wachsen der Reichsbürgerszene haben?

Wenn ich beispielsweise daran denke, das man Leute für 61 Tage in den Knast steckt wegen GEZ schulden - vor allem wenn es sich auch noch um H4-Empfänger handelt, dann wundert mich garnix mehr...

...und weshalb müssen H4 Empfänger die GEZ Befreiung auch noch erst extra beantragen, statt das man Sie - ohne Antrag - davon befreit?
« Letzte Änderung: 18. April 2016, 10:05:17 von ManchmalUnbequem »
 

Offline A.R.Schkrampe

Re: Werden Reichsbürger langsam zu einem echten Problem?
« Antwort #1 am: 18. April 2016, 10:36:19 »
Dein hysterischer Alarmismus ist Unfug. Okay, vielleicht sind es ein paar mehr Spinner als früher, aber das liegt an den heutigen Verbreitungsmöglichkeiten aufgrund der neuen Medien. Substantielle Veränderungen ergeben sich daraus nicht.

Eben weil du nach eigener Aussage Juuhtuub-Junkie bist, hast du eine völlig verzerrte Wahrnehmung. Das Problem betrifft allerdings nicht nur die in unserer Klientel überproportional stark vertretenen Hörigen der YT- Universität, sondern so gut wie alle sich hauptsächlich im Weltnetz befindlichen Zeitgenossen wie z.B. gerade professionelle Blogger.
Gut zu sehen ist diese Realitätsfremde nach Wahlen. Da trifft so gut wie nie das zu, was zuvor in extremer Breite ( aber nicht Tiefe) belabert wurde.

Den "Staat" (wie immer man diesen definieren mag) trifft keine Mitschuld. Auf die Reichsdeppenschiene begeben sich immer diejenigen,  die finanziell schlecht zu Fuß sind -meistens haben sie sich aus eigener Schuld ruiniert- und die das als letzten Strohhalm ansehen,  aus der Schuldenfalle rauszukommen.
Was aber noch nie funktioniert hat.
« Letzte Änderung: 18. April 2016, 10:42:31 von A.R.Schkrampe »
 
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Offline Ferkel

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Re: Werden Reichsbürger langsam zu einem echten Problem?
« Antwort #2 am: 18. April 2016, 11:25:35 »
Wo wird das alles enden?

Bei toten/körperverletzten/bedrohten/beleidigten öffentlich Bediensteten und einer Menge Reichsdeppen im Knast oder auf der Straße oder in der Insolvenz.

Stellen Reichsbürger für den Staat bereits eine Gefahr dar?

Für den Staat nicht, aber für seine Angestellten.

Was passiert, wenn die Reichsbürgerszene weiter anwächst?

Siehe Frage und Antwort 1.

Worin sind die Ursachen der Reichsbürgerszene zu sehen?

Dummheit, Naivität, Querulantentum, mangelnde Aufklärung, Hass auf den Staat, meist aber Ausweglosigkeit und das Klammen an den letzten, wenn auch bekloppten, Strohhalm.

Welche Massnahmen (eszettunterbrechung) könnten geeignet sein, um "Reichsbürger" zu "bekehren"?

"Vorwärts in die Vergangenheit" in öffentlichen Ämtern auslegen. Bekehren ist nur bei rational denkenden Menschen möglich. Die meisten in der Szene sind aber eben das nicht, sondern schon Haus aus im Kopf kaputt. Beispiel: Versuch mal MHK zu bekehren, ich geb dir bei Erfolg 1000 Euro.

Welche "Mitschuld" könnte dieser Staat, könnte diese Gesellschaft am Entstehen und dem Wachsen der Reichsbürgerszene haben?

Zu lange ignoriert anstatt konsequent zu sagen "Bullshit". Der kleine Stadtangestellte hat aber auch in den meisten Fällen keine Ahnung von Staatsrecht und -geschichte, Völkerrecht sowieso nicht. Also nickt erstmal alles ab und unterschreibt komische Erklärungen, weil er absolut nichts damit anzufangen weiß.

Wenn ich beispielsweise daran denke, das man Leute für 61 Tage in den Knast steckt wegen GEZ schulden - vor allem wenn es sich auch noch um H4-Empfänger handelt, dann wundert mich garnix mehr...

Was soll man sonst mit Leuten machen, die sich weigern? Letzte Konsequenz ist nun mal Knast.

...und weshalb müssen H4 Empfänger die GEZ Befreiung auch noch erst extra beantragen, statt das man Sie - ohne Antrag - davon befreit?

Rundfunkgebühr geht nach Wohnung. Und es kann durchaus vorkommen, dass in einer Wohnung ein Hartzer und ein Arbeitnehmer gleichzeitig leben. Daher braucht es Anträge wo das ersichtlich ist/wird.
Und ich mache NEUE EIGENE Regeln. Und da ist mir alles alte ♥♥♥GAL, denn es gilt für mich nicht. ICH bin ein göttliches Wesen, handle NUR im Naturrecht und ich passe MIR die WELT an so wie es mir gefällt und es mein göttlicher Auftrag ist. - Peter Fitzek, König von Deutschland, geistig gesund?
 
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Offline Richard Sharpe

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Re: Werden Reichsbürger langsam zu einem echten Problem?
« Antwort #3 am: 18. April 2016, 11:34:05 »
Wenn ich beispielsweise daran denke, das man Leute für 61 Tage in den Knast steckt wegen GEZ schulden - vor allem wenn es sich auch noch um H4-Empfänger handelt, dann wundert mich garnix mehr...

Man kann in den Knast kommen, wenn man sich weigert, die Vermögensauskunft abzugeben. Vor allem Alg.-II-Empfänger sollten damit kein Problem haben.
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Offline Sandmännchen

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Re: Werden Reichsbürger langsam zu einem echten Problem?
« Antwort #4 am: 18. April 2016, 12:26:17 »
Die Behörden und Gerichte lernen langsam, damit effektiv umzugehen. Am Ende geht das zu Lasten derjenigen, die mit originellen, aber tragenden Argumenten kommen.
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Offline ManchmalUnbequem

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Re: Werden Reichsbürger langsam zu einem echten Problem?
« Antwort #5 am: 18. April 2016, 12:53:27 »
Die Behörden und Gerichte lernen langsam, damit effektiv umzugehen. Am Ende geht das zu Lasten derjenigen, die mit originellen, aber tragenden Argumenten kommen.

Welche tragenden Argumente könnten das denn sein?


@Richard Sharpe: Das ist die gute Frage, ob H4er damit keine "Probleme" haben, eine EV abzugeben ...
« Letzte Änderung: 18. April 2016, 13:01:25 von ManchmalUnbequem »
 

Offline vollstrecker

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Re: Werden Reichsbürger langsam zu einem echten Problem?
« Antwort #6 am: 18. April 2016, 13:56:54 »




Wo wird das alles enden?

Bei immer mehr Menschen, die sich selber in die Kacka reiten mit allen Konsequenzen (Schulden, Geld- und Haftstrafen, Zwangsversteigerung, Arbeitsplatzverlust,...)

Zitat
Stellen Reichsbürger für den Staat bereits eine Gefahr dar?
Gefahr? Eher nicht, aber eine Belastung. Gefährlich ist es u. U. für die Vertreter des Staates an der Front...

Zitat
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Immer mehr Menschen reiten sich...

Zitat
Worin sind die Ursachen der Reichsbürgerszene zu sehen?

Mangelnde Bildung, psychische Erkrankungen, Querulantentum, Unzufriedenheit, Existenzangst, Internet,...

Zitat
Welche Massnahmen (eszettunterbrechung) könnten geeignet sein, um "Reichsbürger" zu "bekehren"?

Aufklärung und konsequente Anwendung der Gesetze.

Zitat
Welche "Mitschuld" könnte dieser Staat, könnte diese Gesellschaft am Entstehen und dem Wachsen der Reichsbürgerszene haben?

Das Phänomen zu lange nicht ermst genommen zu haben.

Zitat
Wenn ich beispielsweise daran denke, das man Leute für 61 Tage in den Knast steckt wegen GEZ schulden - vor allem wenn es sich auch noch um H4-Empfänger handelt, dann wundert mich garnix mehr...

Okay, nehmen wir zu den Gründen noch die fehlende Bereitschaft, Gerüchte auf ihren Wahrheitsgehalt zu überprüfen. Wegen Schulden kommt keiner in den Knast!

Zitat
...und weshalb müssen H4 Empfänger die GEZ Befreiung auch noch erst extra beantragen, statt das man Sie - ohne Antrag - davon befreit?
Warum trägt man ihnen nicht noch den Popo nach?


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Re: Werden Reichsbürger langsam zu einem echten Problem?
« Antwort #7 am: 18. April 2016, 19:57:54 »
Nein - keine Gefahr für den Staat. Das sind meist arbeitsscheue Kleinkriminelle, damit wird der Staat locker fertig.
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Re: Werden Reichsbürger langsam zu einem echten Problem?
« Antwort #8 am: 18. April 2016, 20:13:31 »




Wo wird das alles enden?

Bei immer mehr Menschen, die sich selber in die Kacka reiten mit allen Konsequenzen (Schulden, Geld- und Haftstrafen, Zwangsversteigerung, Arbeitsplatzverlust,...)

Zitat
Stellen Reichsbürger für den Staat bereits eine Gefahr dar?
Gefahr? Eher nicht, aber eine Belastung. Gefährlich ist es u. U. für die Vertreter des Staates an der Front...


Warten wir es mal ab, was die Zukunft so bringen mag... Es gehört zwar nicht so ganz zu dem Thema, aber dass die AfD in Sachsen-Anhalt 24% bekam, stimmt doch schon irgendwie SEHR nachdenklich...

Zitat

Zitat
Was passiert, wenn die Reichsbürgerszene weiter anwächst?

Immer mehr Menschen reiten sich...



Zitat
Worin sind die Ursachen der Reichsbürgerszene zu sehen?

Mangelnde Bildung, psychische Erkrankungen, Querulantentum, Unzufriedenheit, Existenzangst, Internet,...



mangelnde Bildung könnte man vermuten..., ich glaube aber nicht, dass es das ganz trifft...

bei dem Rest: psychische Erkrankungen, Querulantentum, Unzufriedenheit, Existenzangst könnte man evtl auch als eine Art "Staatsverdruss" vermuten, und man könnte auch weiterhin vermuten, dass der Staat hierzu einiges beigetragen hat.

Dazu ist mir gerade das des auch von mir geschätzten Rayk Anders in die Finger gefallen...

https://www.youtube.com/watch?v=ce1q1ilXE3w

Woran ich u.A. auch dachte, sind z.B. solche Fälle wie der von Gustl Mollath

Oder um es mal mit meinen Worten auszudrücken: Fälle von Korruption und Machtmißbrauch, die bereits einen "normalcholerischen" Menschen wie mich auf die Palme treiben, die aber der "letzte" Beweis für "die Reichsbürger" sind, dass "die da oben" alles Verbrecher sind. Ich hatte mir auch bisher nicht die Mühe gemacht, über die Anzahl der Skandale in Deutschland Buch zu führen, denn man braucht sich lediglich in Report, Panorama, Monitor, Fakt u.v.m. zu informieren, und man bekommt unweigerlich das Gefühl, dass das doch alles nicht war sein darf, und diese Fälle skandalöser "Einzellfälle" sind ja nun beileibe keine Einzelfälle, sondern die Normalität.

Wer sich all dieser Tatsachen bewußt wird, und mit rationalem Denken so seine Probleme hat, der kann schon auf "komische Gedanken" kommen...

Zitat
Zitat
Welche Massnahmen (eszettunterbrechung) könnten geeignet sein, um "Reichsbürger" zu "bekehren"?

Aufklärung und konsequente Anwendung der Gesetze.

Zitat
Welche "Mitschuld" könnte dieser Staat, könnte diese Gesellschaft am Entstehen und dem Wachsen der Reichsbürgerszene haben?

Das Phänomen zu lange nicht ermst genommen zu haben.


Das war nicht unbedingt die Erklärung, auf die ich gehofft habe, dass man hierauf kommt... sondern eher das, was ich weiter oben geschreiben hatte...

Zitat

Zitat
Wenn ich beispielsweise daran denke, das man Leute für 61 Tage in den Knast steckt wegen GEZ schulden - vor allem wenn es sich auch noch um H4-Empfänger handelt, dann wundert mich garnix mehr...

Okay, nehmen wir zu den Gründen noch die fehlende Bereitschaft, Gerüchte auf ihren Wahrheitsgehalt zu überprüfen. Wegen Schulden kommt keiner in den Knast!


Nun ja - richtigerweise ging es um die Weigerung, eine EV abzugeben, aber das alles im Zusammenhang mit GEZ Schulden... wobei ja die Kosten für die "Gesellschaft" noch weiter in die Höhe getrieben werden... ein H4 Empfänger im Knast kommt ja die Gesellschaft ungefähr 10 mal so teuer, wie ein H4 Empfänger in Freiheit....

Zitat

Zitat
...und weshalb müssen H4 Empfänger die GEZ Befreiung auch noch erst extra beantragen, statt das man Sie - ohne Antrag - davon befreit?
Warum trägt man ihnen nicht noch den Popo nach?


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Wozu erhebt man überhaupt diese schwachsinnige GEZ Gebühr? Es wird behauptet, weil man die öffentlich-rechtlichen Rundfunksender von der Staatsregierung unabhängig machen will - aber was ist denn das für eine Unabhängigkeit, wenn doch die GEZ Gebühr von der Staatsregierung mit den öffentlich-rechtlichen Medien ausgehandelt wird.

Da aber die Regierung selbst der bestimmende "Verhandlungspartner" ist, ist durch diese Tatsache die vorgeblich gewünschte angebliche Unabhängigkeit des öffentlich rechtlichen Rundfunks in keinster Weise gegeben, und - nach hören und sagen - sollen ja auch sehr viele Politiker in den Aufsichtsgremien des öff-recht-RF sitzen - ohne das ich das jetzt einzeln nachrecherchiert hab....

Dass der H4er die ihm zustehende Befreiung auch noch beantragen muss, kommt mir etwas demütigend vor... aber vielleicht geht das nur mir so....und das Bewußtsein, dass man als Inhaftierter ungefähr das 10 - fache an Kosten verursacht scheint da schon fast verlockend zu sein.... hoffentlich wird das in der Szene nicht irgendwann zum Statussymbol....

@echt?: Na ja gut, viellcht hast du Recht, und ein nicht unbeträchtlicher Teil der "Reichies" sind Kleinkriminelle - wenn ich mir allerdings mal so vorstelle, dass in der Regierung Leute sitzen, die von den Kapitalisten gesposort und geschmiert werden (denke gerade an die FDP... aber ... da sitzen noch ganz andere Kaliber drunter - wobei das Be♥♥♥n beim Doktortilel nur die harmlosen Dinge sind... egal), dann sind das ganz sicher keine Kleinkriminellen mehr, sondern Leute, denen ein längerfristisges Verweilen in der JVA durch aus gut stehen würde.

Ich meine - ich mag die Reichsbürger ja nicht so besonders, aber wenn man gerade mal bei dem Thema ist, lohnt es sich vielleicht mal drüber nachzudenken, wenn man sonst noch nicht so besonders mag...das eine sind vielleicht Kleinkriminelle und Verwirrte, was die anderen sind, das getraue ich mich erst zu sagen, wenn lückenlose Beweise vorliegen...
 

Offline Happy Hater

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Re: Werden Reichsbürger langsam zu einem echten Problem?
« Antwort #9 am: 18. April 2016, 20:25:39 »
Stellen Reichsbürger für den Staat bereits eine Gefahr dar?

Nein, aus zwei simplen Gründen:

1.) Die "Reichsbürgerideologie" bringt für in die Gesellschaft eingebundene Menschen mit einem guten Job, sozialen Kontakten und einem insgesamt sehr guten Leben keinerlei Vorteile, sondern nur Nachteile. "Reichsbürgertum" ist daher eine Ideologie für den auf der sozialen und ökonomischen Rangleiter ganz unten stehenden Prozentsatz der Bevölkerung, der sich damit in seiner wirren Gedankenwelt über andere Teile der Bevölkerung erheben kann, obwohl es objektiv gesehen dafür keinen Grund gibt. Diese Menschen haben in der Regel sowieso kaum noch etwas zu verlieren, und gewinnen psychologische Befriedigung aus dem Konfrontationskurs mit dem Staat und seinen Repräsentanten. In einem wohlhabenden Staat wie Deutschland, in dem die Menschen mit Masse ein sehr gutes Leben haben, ist diese Ideologie daher für einen absolut überwiegenden Teil der Bürger schlicht und einfach extrem unattraktiv.
 
2.) Selbst wenn die Reichsbürger eine größere Zahl an Anhängern hätten, können sie zu keiner Gefahr für den Staat werden, da diese Leute schlicht zu dumm und streitsüchtig sind, um jemals eine Herausforderung für den Staat und seine Organe zu sein. Reichsbürger können nicht einmal einfachste Texte lesen und verstehen, sie können auch nicht wirklich logisch denken. Durch ihre Streitsucht bekriegen sie sich auch ständig untereinander, weil ja jeder von ihnen ständig "Recht" haben will und alles besser wissen als alle anderen Menschen.

 Im Gegensatz zu Ideologien wie dem Faschismus, dem Kommunismus oder dem politischen Islam geht von der "Reichsbürgerideologie" also keine ernsthafte Gefahr für den Staat aus.
 
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Offline Sandmännchen

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Re: Werden Reichsbürger langsam zu einem echten Problem?
« Antwort #10 am: 20. April 2016, 07:06:16 »
Moderativer Hinweis:

Das Gemecker über die Lage der Nation und das Leben und den ganzen Rest trägt zum Thema letztlich nichts bei und wurde in die Blaue Tonne verschoben

.. und das nachfolgende Gemecker über die Moderation in den Beschwerdeteil. Hier herrscht Ordnung!  :salut:
« Letzte Änderung: 20. April 2016, 11:47:41 von Sandmännchen »
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Re: Werden Reichsbürger langsam zu einem echten Problem?
« Antwort #11 am: 20. April 2016, 13:18:36 »
Zu der Frage, ob die Reichsbürger zu einem echten Problem werden vielleicht noch das:

Zitat:
"Das Landgericht Paderborn hat einen Reichsbürger vom Vorwurf des Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz freigesprochen. Nach Angaben der Zeitung „Neue Westfälische“ wollte Torsten N. im Ausland eine Kalaschnikow, das bekannte russische Sturmgewehr, für die Reichsbürgerorganisation „Freistaat Preußen“ erwerben, da der Aufbau einer eigenen Polizei und Armee anstand. Der Verkäufer wurde aber misstrauisch und schaltete die Behörden in Deutschland ein."

Quelle:
http://justillon.de/2016/04/reichsbuerger-kalaschnikow-kaufen-freispruch/

Auch dies aber sicher nicht typisch für die gesamte "Klientel", das Phänomen des sich selbst Bewaffnens findet sich auch in anderen Gruppierungen. Ein Reichsbürger geht in seiner kruden Sicht der Dinge möglicherweise nur davon aus, rechtmäßig zu handeln, möglicherweise ist dann die Hemmschwelle geringer.

Man muss die Tatsachen kennen, bevor man sie verdrehen kann.
 
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Re: Werden Reichsbürger langsam zu einem echten Problem?
« Antwort #12 am: 25. April 2016, 12:43:21 »
Ich denke auch, dass für diejenigen, die sich damit beschäftigen, das Problem viel größer aussieht als es ist. Wenn man auf der Straße Leute fragen würde, dürften 8 von 10 noch nie von der Reichsdeppenszene gehört haben.

Die Verwaltung und die Justiz haben sich durch typische Vermeidungsstrategien aus Bequemlichkeit das Problem etwas größer gemacht, weil die Deppen so Einstellungen und ähnliches unter Vertuschung der wahren Gründe als Erfolge feiern können.

Eine Gefahr für den Staat sind sie nicht. Die Patzlaffs, Frühwalds, Wendts, Broiler, Mahjos, Schittkes, Fitzeks etc. sind intellektuell zu begrenzt, um irgendwas Funktionierendes auf die Beine zu stellen und zu sehr von ihrer höchstpersönlichen Unvergleichbarkeit überzeugt, um über Kompromisse mit anderen zu einer funktionierenden Einheit zu werden.

In einem etwas größeren Maßstab sieht man das doch auch bei der NPD und deren Ableger, die sich immer wieder selbst zerlegt haben und unter internen Grabenkämpfen  leiden. Auch die AfD hat schon mit internen Machtkämpfen zu tun und die Bürgerlichen und Intelligenteren sind schon wieder ausgetreten. Zudem sind gerade bei den Reichsdeppen führende Köpfe einfach nur Betrüger, die die ganz Blöden nur ausnehmen wollen ohne ernsthaft weitere Ambitionen zu verfolgen.
 

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Re: Werden Reichsbürger langsam zu einem echten Problem?
« Antwort #13 am: 25. April 2016, 14:23:37 »
Probleme erreichen nur dann eine ernst zu nehmende Größe, wenn Inkompetenz mit, einer durch eine Funktion verliehenen, Macht einhergeht.
Eine solche Konstellation halte ich, besonders bei den Reichsbürgern, für ausgeschlossen.
Einen Reichsbürger mit und im Amt, selbsterdachte ausgenommen, gibt es nicht.
Selbst wenn, währte dieser Zustand nur für sehr kurze Zeit. Der Mensch (er)kennt seine Pappenheimer.
Spätestens oder gerade wenn es ein Peter Fitzek, aus unerklärlichen Gründen, etwa zum Bürgermeister von Wittenberg bringen würde, wäre sehr schnell Schluß mit dem Spuk. Die gesunde Urteilskraft eines Durchschnitts der Bevölkerung ist um einiges besser ausgeprägt, als bei den alles widerspruchslos hinnehmenden Lämmern aus dem inneren Kreis des Gurus.
Alles Lamentieren über vermeintliche oder echte Mißstände ist nichts gegen echte Arbeit, etwa die, eine funktionierende wöchentliche Müllabfuhr organisieren zu können.

Reichsbürger stellen in erster Linie ein echtes Problem für sich selber dar, nicht aber für die Existenz des Staates. Ähnliches gilt für für Wutbürger, AfDler und alle anderen, die komplizierte Zusammenhänge auf einfachste Formeln zu reduzieren versuchen.


Die Mainstreampresse lügt immer. Das Königreich Deutschland und auch alles, was aus dem Königreich kommt und mit ihm zu tun hat, ist wahrhaftig. (KRD Website)
 
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Offline Fiora

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Re: Werden Reichsbürger langsam zu einem echten Problem?
« Antwort #14 am: 25. April 2016, 18:47:08 »
Hinzu kommt, dass die politischen Gestaltungsmöglichkeiten eines Bürgermeisters doch recht eingeschränkt sind. Ich kenne mich nicht mit anderen Ländern aus, aber in RLP übt zB die Aufsichts- und Dienstleistung-Direktion die Kommunalaufsicht aus, nicht zuletzt gibt es auch noch die Verwaltungsgerichte. Ein Bürgermeister Fitzek mag etwa Konzessionen für den lokalen Weihnachtsmarkt vergeben dürfen, ermessensfehlerfrei, versteht sich. Aber ein möglicherweise geplanter Übertritt der Gemeinde ins "KRD" würde sich mE doch als relativ schwierig erweisen.