Wie geht es dann weiter ?
Nick vertraut dem KRD- Bullshit und werkelt drauf los. In Wirklichkeit betreibt er eine nicht angemeldete Firma/ Gewerbe in der Bundesrepublik.
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Mir fällt es schwer zu glauben, daß die KRD- Unternehmervideos echt sind. So blöd kann man doch gar nicht sein, sich auf solchen Quatsch einzulassen?
Aber es gibt doch bei Fitzelchen noch eine gehörige Portion Urvertrauen gratis dazu. Das stärkt die Zuversicht in eine rosige Zukunft. Darin lehnt sich Nick, inzwischen Sanitärmagnat und Chef des größten, irgendwie staatseigenen Unternehmens für den Vertrieb von Toilettenartikeln und -anlagen, das inzwischen den Löwenanteil seines Umsatzes mit interdimensionalem WC-Papier und dem Bidet "Imperator" verdient, lächelnd auf seinem Stuhl zurück. Marco, seines Zeichens fiduziarischer Großkanzler des KRD, das inzwischen die BRiD übernommen hat, ist vorbeigekommen und gemeinsam schwelgt man in Erinnerungen. Auf dem riesigen Plasmafernseher lassen sie noch einmal das erste Interview laufen, um sich bei den entscheidenen Passagen zufrieden zuzunicken: die Gewissheit der Sieger, die sich durchgesetzt haben gegen ein feindliches System, macht sich als körperliches Wohlgefühl breit. Peter hatte recht: einmal angestoßen, fügte sich eins zum anderen. Der schier unglaubliche Erfolg seiner Geschäftsidee, insbsondere die enormen Verkaufszahlen der durch Peter technisch verbesserten Klobürste "Annett", erlaubten es Nick, seiner eigentlichen Passion, der Musik, zu frönen. Nicht lange nach seinem ersten Smash-Hit "Sanitaire, tout est clair", der sich schon wochenlang in den reichsdeutschen Charts hielt, nahm er mit den anderen Mitgliedern seiner Band "The Nick Nack's" die Anregung Peters auf, doch einmal einen Mann zu besingen, der von stetem Charakter, reinen Herzens und guten Willens, dabei nicht über 1,70 Meter groß und unregelmäßig behaart sei. Nick musste nicht lange nachdenken, wem er diese Ode widmen könnte, und sein Song "Reine Weste, immer der Beste, Peter I." brach alle Rekorde. Fast synchron verfallen Marco und er bei der Erinnerung an dieses Lied in den Groove: Nick schließt die Augen, er neigt den Kopf, bewegt ihn im Takt, hörte den Bass, das Wummern im Hintergrund, das immer durchdringender wird.
Als er die Augen öffnet, zerlegen zwei Arbeiter mit wuchtigen Schlägen das letzte Regal. "Peter hat tatsächlich recht", hört er sich zu dem anwesenden Finanzbeamten sagen, der schon entnervt die Augen verdreht und auf der Herausgabe des Stuhls besteht, auf dem Nick sitzt. "Ihr liegt in den letzten Zügen."