Zu der Frage, wer verdient gut in der Szene, fällt mir ein - natürlich rein fiktives - Szenario ein:
Ich würde einfach einen Verlag gründen, der sich mit leicht lesbarer Literatur beschäftigt, die populärwissenschaftlichen Themen, allerlei Verschwörungen, Schöpfungslehre, Kreationismus, dem dazugehörigen Religionskrams und seltsame politische Weltanschauungen und ähnliches umfasst.
Das Ganze mit quietschbunter Aufmache, zum Teil beworben in Journalen und Zeitschriften, die den Bürgern aufgrund ihrer Mitgliedschaft in landesweit tätigen Vereinen oder Vereinigungen, ohne weiteres Zutun automatisch ins Haus flattern.
Natürlich braucht man dazu Schreiberlinge, denen es gelingt, aus Banalitäten oder vagen Gerüchten, reißerische Bücher zu verfassen, deren Inhalt man nach den Lesen sofort vergisst, was unbedingt notwendig ist, da das Geschriebene eh Quatsch ist und sich so gut wie nie als wahr erweist.
Um das Geschäft anzukurbeln, empfiehlt es sich, im Internet diverse Seiten oder Blogs zu schalten, entweder mit Strohmännern oder mit Hilfe dummer Menschen, auf denen "Fakten" präsentiert und diskutiert werden, die in der Szene gerade en vogue sind. Durch geschickte Verlinkung auf Produkte des Verlags ist der Umsatz garantiert.
Es ist besonders lukrativ, den Markt für seine Produkte selbst zu schaffen.
Und da die
T.r.o.t.t.e.l Käufer, die an irgendeinen schrägen Blödsinn glauben, dazu neigen, alles zu glauben, sofern es nur abgeballert genug klingt, gerät das Ganze quasi zu einem Selbstläufer.
Nicht dass jemand auf den Gedanken kommt, dass ich so etwas verurteile, nein, ich bin der Meinung, dass jedermann das Recht auf seine Paranoia hat. Ebenso hat jedermann das Recht, beschissen zu werden und sich dabei noch wohl fühlen zu dürfen.
Gegebenenfalls möge man meine Überlegungen als eine weitere Verschwörung ansehen.