Autor Thema: Vereinte Patrioten - die verhinderten Lauterbach-Entführer  (Gelesen 9557 mal)

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Re: Vereinte Patrioten - die verhinderten Lauterbach-Entführer
« Antwort #61 am: 12. Dezember 2024, 18:28:24 »
Chefkoch hat auch viele Reisbürger-Rezepte :)
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Re: Vereinte Patrioten - die verhinderten Lauterbach-Entführer
« Antwort #62 am: 22. Januar 2025, 11:11:37 »
Am OLG Celle geht es heute weiter

Die "Kaiserreichgruppe"  >:(
Journalisten...?

Zitat
Eine Woche später als ursprünglich geplant, startet heute am OLG Celle der Prozess gegen eine mutmaßliche Reichsbürgerin. Die angeklagte 38-Jährige soll Pläne zum Sturz der Bundesregierung unterstützt haben.

Die Generalstaatsanwaltschaft wirft ihr unter anderem Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung vor. Laut Anklage ist sie aktives Mitglied der "Kaiserreichsgruppe" gewesen. Die Pläne zum Sturz der Bundesregierung hat sie den Angaben zufolge in den Themen Technik und Nahkampfausbildung unterstützt. An zwei Treffen der Gruppe in Verden und in Schlotheim (Thüringen) soll die Frau aus dem Landkreis Hildesheim teilgenommen haben. Der Prozess am Oberlandesgericht (OLG) Celle sollte bereits in der vergangenen Woche starten. Die ersten beiden Termine fielen dann jedoch aus, weil der Verteidiger der Beschuldigten nach NDR Informationen erkrankt war.
"Kaiserreichsgruppe" plante 2022 Sturz der Bundesregierung

Das Ziel der Gruppe sei es gewesen, eine neue Regierung nach dem Vorbild des Deutschen Kaiserreichs zu errichten. Dafür soll die "Kaiserreichsgruppe" im Jahr 2022 einen landesweiten Stromausfall sowie die Entführung von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) geplant haben. Die Anklage gegen die 38-Jährige lautet auf mitgliedschaftliche Beteiligung an einer terroristischen Vereinigung und Vorbereitung eines hochverräterischen Unternehmens.
Verfahren gegen andere mutmaßliche Mitglieder

Gegen mutmaßliche Mitglieder der "Kaiserreichsgruppe" gibt es bundesweit mehrere Verfahren, die teilweise schon begonnen haben oder auch schon abgeschlossen sind, etwa in Hamburg. Ein weiteres Verfahren wegen entsprechender Umsturzpläne sowie einer geplanten Lauterbach-Entführung läuft noch vor dem Oberlandesgericht Koblenz: Unter den Angeklagten ist ein 44-jähriger Mann aus Bad Zwischenahn (Landkreis Ammerland). Als mutmaßlicher Rädelsführer der sogenannten Vereinten Patrioten soll er laut Anklage einen Staatsstreich mit vorbereitet haben. Die ganze Gruppe gehört den Ermittlern zufolge zur sogenannten Reichsbürgerszene.
Langer Prozess erwartet

Im Prozess gegen die 38-Jährige aus dem Landkreis Hildesheim rechnet das OLG Celle mit einem langen Verfahren. Bis Anfang April sind mehr als 20 Verhandlungstage angesetzt, danach soll das Verfahren mit zwei Prozesstagen pro Woche fortgesetzt werden.

https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/hannover_weser-leinegebiet/Mitglied-der-Kaiserreichsgruppe-Prozess-am-OLG-Celle-beginnt-heute,kaiserreichsgruppe100.html
An Rüdiger Hoffmann: Der Faschist sagt immer, da ist der Faschist  (in Anlehnung an die Signatur des geschätzten MitAgenten Schnabelgroß)

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Re: Vereinte Patrioten - die verhinderten Lauterbach-Entführer
« Antwort #63 am: 6. März 2025, 14:18:24 »
In Koblenz beantragt die Bundesanwaltschaft Haftstrafen zwischen dreieinhalb und acht Jahren.

Spoiler
Geplante Lauterbach-Entführung:
Hohe Haftstrafen für Reichsbürger wegen Umsturzplänen gefordert
Die "Vereinten Patrioten" wollten Karl Lauterbach aus einer Talkshow entführen und einen Putsch verüben. Die Bundesanwaltschaft fordert jetzt hohe Haftstrafen.

Im Prozess gegen Reichsbürger der "Vereinten Patrioten" hat die Bundesanwaltschaft hohe Haftstrafen gegen vier der fünf Angeklagten gefordert. Ihnen werden die Mitgliedschaft in einer inländischen terroristischen Vereinigung und die Vorbereitung eines hochverräterischen Unternehmens gegen den Bund vorgeworfen. Die Bundesanwaltschaft halte daher zwischen sechs und acht Jahre Haft für angemessen, sagten deren Vertreter vor dem Oberlandesgericht Koblenz. 

Weitere Vorwürfe stehen im Raum, wie Verstöße gegen Waffengesetze. Dem fünften Angeklagten schreibt die Anklage eine untergeordnete Rolle in der Gruppe zu. Für ihn forderte die Bundesanwaltschaft drei Jahre und sechs Monate Haft.

Die Fünfergruppe aus vier Männern zwischen 45 und 57 Jahren und einer 77 Jahre alten Frau wollte Gesundheitsminister Karl Lauterbach aus einer Talkshow entführen, einen großflächigen Stromausfall herbeiführen und anschließend eine Verfassung nach dem Vorbild des Kaiserreichs durchsetzen.
[close]

https://www.zeit.de/politik/deutschland/2024-12/hohe-haftstrafen-gegen-reisbuerger-wegen-umsturzplaenen-gefordert

Zwischen knapp drei und acht Jahren sind es geworden.

Spoiler
Urteil nach fast zwei Jahren Verhandlung

"Vereinte Patrioten" in Koblenz zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt

Sie wollten die Regierung stürzen und Gesundheitsminister Lauterbach entführen. Jetzt sind die "Vereinten Patrioten" in Koblenz zu langen Haftstrafen verurteilt worden.

Das Oberlandesgericht Koblenz sah es als erwiesen an, dass die Angeklagten Mitglieder einer terroristischen Vereinigung waren und einen Umsturz in Deutschland geplant hatten. Sie sollen einen mehrwöchigen Stromausfall, die Entführung von Minister Karl Lauterbach (SPD) und die Einführung einer neuen Verfassung nach dem Vorbild des Kaiserreichs 1871 geplant haben.

Das Gericht verurteilte die vier Rädelsführer zu Haftstrafen zwischen fünf Jahren und neun Monaten und acht Jahren. Ein fünfter Angeklagter bekam zwei Jahre und zehn Monate. Er war der einzige der fünf, der zuletzt nicht mehr in Untersuchungshaft gesessen hatte.

Die Bundesanwaltschaft hatte für vier der Angeklagten Haftstrafen zwischen sechs Jahren sowie acht Jahren und neun Monaten gefordert. Dem fünften Angeklagten schrieb die Anklage eine untergeordnete Rolle in der Gruppe zu. Für ihn hatte sie drei Jahre und sechs Monate Haft gefordert. Zwar sei die Gruppe dilettantisch vorgegangen. Trotzdem dürfe die Gefahr, die von ihr ausgehe, nicht unterschätzt werden, argumentierte die Bundesanwaltschaft.

Verschwörungstheorien und Selbstdarstellung im Prozess
Während des Prozesses gab es reichlich Einblicke in die abstrusen Ideen der Angeklagten und ihren geplanten Umsturz in Deutschland. Verschwörungstheorien und Selbstdarstellungen prägten den Prozess. Mehrere der Angeklagten propagierten die Ideologien der sogenannten Reichsbürger, die die Bundesrepublik Deutschland nicht anerkennen.

Frühere Lehrerin aus Mainz soll Vordenkerin der Gruppe gewesen sein
Vor allem eine der fünf Angeklagten fiel während des Prozesses mit ihren Äußerungen auf: Die mittlerweile 77-jährige ehemalige Lehrerin aus Mainz präsentierte immer wieder antisemitische Erzählungen. Für Zuhörer und Zuhörerinnen war es teils sehr schwer, ihren Ausführungen zu folgen.

So bezeichnete die Frau Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) als "Geschäftsführer", fabulierte über eine Nazisiedlung in der Antarktis und darüber, dass die damaligen Verzichtsurkunden des Kaisers Fälschungen seien. Die Frau nannte sich selbst meist "Treuhandbegünstigte" oder "Preußin" und sprach von sich meist in dritter Person. Die 77-Jährige gab auch die unter Reichsbürgern verbreitete Auffassung wieder, Deutschland habe keine gültige Verfassung, sondern nur ein provisorisches Grundgesetz.

Corona-Pandemie als Auslöser für Pläne
Auch andere Angeklagte scheuten nicht vor Show im Gerichtssaal zurück. Gleich am ersten Prozesstag inszenierte sich der aus Brandenburg stammende Sven B. Er hielt einen Zettel auf einem Aktenordner hoch, auf dem in kyrillischer Schrift stand: "Mit unserem Bruder. Für Frieden und Freundschaft. Krieg gegen den Faschismus." Dazu waren eine blaue Taube und ein rotes Herz gemalt. B. sagte im Prozess, dass für ihn alles mit der Corona-Pandemie angefangen habe.

Ziel der Gruppe soll laut Bundesanwaltschaft die Beseitigung der freiheitlich-demokratischen Grundordnung der Bundesrepublik Deutschland gewesen sein. Bei der Festnahme der angeklagten Männer spielte ein verdeckter Ermittler eine wichtige Rolle - er hatte einem der Angeklagten Waffen zum Kauf angeboten.
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https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/koblenz/vereinte-patrioten-oberlandesgericht-koblenz-urteil-100.html

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Re: Vereinte Patrioten - die verhinderten Lauterbach-Entführer
« Antwort #64 am: 6. März 2025, 21:42:24 »
Die Zeit schreibt tatsächlich "Reisbürger" in der URL. LOL.  :rofl:
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Re: Vereinte Patrioten - die verhinderten Lauterbach-Entführer
« Antwort #65 am: 8. März 2025, 00:16:43 »
Klar doch, die haben den Sack Reis auf meinem Bild in Rüdis Faden gesehen. Daher ist das so schon richtig.   :clap: :dance: :whistle:
Dummheit schützt vor Strafe nicht!

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Re: Vereinte Patrioten - die verhinderten Lauterbach-Entführer
« Antwort #66 am: 15. März 2025, 06:25:35 »
Man hat wieder mal nach den Rechten gesehen:


Zitat
Gruppe soll gewaltsamen Umsturz geplant haben: Durchsuchung in Berlin wegen rechtsterroristischer „Kaiserreichsgruppe“

Die Generalstaatsanwaltschaft Hamburg hat eine Durchsuchung in Berlin beauftragt. Es gibt eine Verbindung zum Komplex „Kaiserreichsgruppe“.

14.03.2025, 18:10 Uhr

Im Zusammenhang mit der rechtsterroristischen „Kaiserreichsgruppe“ hat es am Freitagmorgen eine Durchsuchung in Berlin gegeben. Das teilte eine Sprecherin der zuständigen Generalstaatsanwaltschaft Hamburg mit. Dabei seien Beweise sichergestellt worden.

Es habe die Durchsuchung gegeben, weil der Verdacht vorliege, dass geplante Straftaten nicht angezeigt worden seien. Weitere Angaben machte die Generalstaatsanwaltschaft nicht.

Die Tagesspiegel-App Aktuelle Nachrichten, Hintergründe und Analysen direkt auf Ihr Smartphone. Dazu die digitale Zeitung. Hier gratis herunterladen.
Zunächst berichteten Medien der Gruppe Funke. Den Berichten nach wurde eine Wohnung im Bezirk Spandau durchsucht. Gegen Mitglieder der sogenannten Kaiserreichsgruppe liefen und laufen Verfahren an mehreren deutschen Gerichten.

Die Gruppe soll einen gewaltsamen Umsturz geplant haben. Als Teil des Plans soll sie einen landesweiten Stromausfall und die Entführung von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) vorbereitet haben. (dpa)
https://www.tagesspiegel.de/berlin/gruppe-soll-gewaltsamen-umsturz-geplant-haben-durchsuchung-in-berlin-wegen-rechtsterroristischer-kaiserreichsgruppe-13372558.html

https://www.tag24.de/berlin/geplante-lauterbach-entfuehrung-polizei-durchsucht-wohnung-der-kaiserreichsgruppe-3368344
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Re: Vereinte Patrioten - die verhinderten Lauterbach-Entführer
« Antwort #67 am: 19. März 2025, 14:14:24 »
Zitat
Pläne für Lauterbach-Entführung: Revision eingelegt

Vier der fünf Angeklagten im Prozess um Umsturzpläne in Deutschland und eine Entführung von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) haben Revision gegen das Urteil eingelegt. Das teilte ein Sprecher des Oberlandesgerichts auf Anfrage mit.

Lediglich ein 58 Jahre alter Angeklagter legte keine Rechtsmittel ein. Er war Anfang März gemeinsam mit den anderen vier Angeklagten zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt worden. Das Gericht war davon überzeugt, dass die Gruppe namens «Vereinte Patrioten» die Regierung Deutschlands stürzen, einen mehrwöchigen Stromausfall verursachen, Lauterbach entführen und eine neue Verfassung nach dem Vorbild des Kaiserreichs einführen wollte.

Der Generalbundesanwalt hat im Gegensatz zu den Angeklagten keine Revision eingelegt. Dennoch muss sich nun der Bundesgerichtshof mit dem Fall befassen.
https://www.zeit.de/news/2025-03/18/plaene-fuer-lauterbach-entfuehrung-revision-eingelegt

Ist eine dpa-Meldung, die findet man wortgleich auch in anderen Zeitungen.


Auf der Seite des OLG Koblenz findet man folgendes. Ich habe den Prozess nicht so genau verfolgt, ich weiß daher nicht, um was es in diesem Prozess genau ging.
Zitat
Möglicher Beginn der Plädoyers in dem Verfahren wegen Mitgliedschaft und Unterstützung einer terroristischen Vereinigung (2 St 6 OJs 10/23) „Vereinte Patrioten II“
Am 19. März 2025, 9:30 Uhr (Saal 10, Dienstgebäude II) setzt der Senat die Beweisaufnahme im o.g. Verfahren fort. Nach derzeitigem Stand ist nicht auszuschließen, dass noch am selben Tag die Beweisaufnahme geschlossen werden kann, so dass im Anschluss die Schlussvorträge der Vertreter des Generalbundesanwalts sowie der Verteidigung der Angeklagten folgen könnten.

Der Senat hat derzeit folgende weitere Termine bestimmt: ...
https://olgko.justiz.rlp.de/presse-aktuelles/detail/moeglicher-beginn-der-plaedoyers-in-dem-verfahren-wegen-mitgliedschaft-und-unterstuetzung-einer-terroristischen-vereinigung-2-st-6-ojs-10-23-vereinte-patrioten-ii
Niemand sollte diskreditiert werden, weil er anderer Meinung ist. Aber wer Blödsinn erzählt, hat kein Recht darauf, ernst genommen zu werden.
 
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Re: Vereinte Patrioten - die verhinderten Lauterbach-Entführer
« Antwort #68 am: 21. März 2025, 21:05:51 »
Zitat
Schuldspruch im "Reichsbürger"-Prozess - aber keine Strafe
Im Prozess um einen von "Reichsbürgern" geplanten Umsturz hat das Oberlandesgericht Celle eine 39-Jährige schuldig gesprochen - aber auf eine Strafe verzichtet. Grund sei die tätige Reue der Frau, die sich frühzeitig der Polizei anvertraut habe, teilt das Gericht mit. Die 39-Jährige beteiligte sich nach Überzeugung des Gerichts 2022 an der Planung eines gewaltsamen Umsturzes in Deutschland. Doch nach Ende der Beweisaufnahme beantragte die Generalstaatsanwaltschaft, die Angeklagte freizusprechen. Auch die Verteidigung plädierte auf Freispruch. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

Verurteilt wurde die Frau aus dem Landkreis Hildesheim wegen mitgliedschaftlicher Beteiligung an einer terroristischen Vereinigung in Tateinheit mit Vorbereitung eines hochverräterischen Unternehmens gegen den Bund. Fest steht laut Gericht, dass die 39-Jährige für kurze Zeit Mitglied der "Kaiserreichsgruppe" war und sich in deren Planungen einbrachte. Im Februar 2022 distanzierte sie sich demnach von der Gruppe, informierte die Polizei und sagte in mehreren Verfahren als Zeugin aus. Es war der erste Prozess im Kontext der "Kaiserreichsgruppe" in Niedersachsen. Diese Gruppe soll 2022 auch die Entführung von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach geplant haben.

Quelle: ntv
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Re: Vereinte Patrioten - die verhinderten Lauterbach-Entführer
« Antwort #69 am: 4. April 2025, 15:58:29 »
Schon wieder Festnahmen und schon wieder Oberösterreich.  :facepalm:
Zitat
Reichsbürger‘-Gruppe: Spuren führen nach OÖ

Im Zusammenhang mit den Umsturzplänen der „Reichsbürger“-Gruppe „Vereinte Patrioten“ in Deutschland sind drei weitere Verdächtige festgenommen worden, offenbar gab es auch eine Festnahme in Österreich.
Online seit heute, 11.43 Uhr

Laut deutschen Ermittlern wurden bei den Festnahmen und der Durchsuchung mehrerer Gebäude im deutschen Ober- und Unterfranken sowie in Oberösterreich auch Waffen gefunden. Wie das Bayerische Landeskriminalamt und die Generalstaatsanwaltschaft München mitteilten, sollen sie sich die Verdächtigen im Umfeld der Corona-Leugner-Szene ab spätestens März 2022 aktiv an den Plänen zur Errichtung einer Parallelregierung beteiligt haben.

Unter anderem sollen sie sich mit der Führungsriege getroffen und die Übernahme verschiedener Ämter geplant haben. Ihnen wird die Unterstützung einer terroristischen Vereinigung und die Vorbereitung eines hochverräterischen Unternehmens vorgeworfen.
Gruppe plante Black-out und Absetzung von Politikern

Die Beschuldigten befinden sich demnach in Untersuchungs-beziehungsweise Auslieferungshaft. Die APA hat um eine Stellungnahme bei der oberösterreichischen Polizei angefragt.

Deutschlandweit gab es bereits mehrere Verfahren gegen mutmaßliche Mitglieder und Helfer der Gruppe. Zu ihren Umsturzplänen sollen unter anderem ein länger andauernder und flächendeckender Stromausfall in Deutschland, eine bewaffnete Entführung von Gesundheitsminister Karl Lauterbach während einer live übertragenen Talkshow und die Absetzung von Bundeskanzler Olaf Scholz (beide SPD) sowie Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier gehört haben. Das Oberlandesgericht Koblenz verurteilte Anfang März nach einem fast zweijährigen Prozess vier Rädelsführer zu langen Haftstrafen.
https://ooe.orf.at/stories/3299902/

Offline Ceilo

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Re: Vereinte Patrioten - die verhinderten Lauterbach-Entführer
« Antwort #70 am: 14. Juni 2025, 14:36:13 »
Bei Elisabeth R. hat das OLG Koblenz neben der Strafe offenbar auch einen Vermögensarrest zur Sicherung der Vollstreckung der Verfahrenskosten verhängt. Dagegen hat sie Beschwerde zum BGH eingelegt, aber ohne Erfolg:

BGH, Beschluss vom 15. Mai 2025, StB 18/25: http://juris.bundesgerichtshof.de/cgi-bin/rechtsprechung/document.py?Gericht=bgh&Art=en&Datum=Aktuell&nr=141924&anz=1&pos=0&Frame=4&.pdf

Auszug (Hervorhebungen durch mich):

" Es besteht Grund zu der Annahme, dass die Angeklagte ohne die Vermögenssicherung die Beitreibung von ihr im Falle der Rechtskraft des gegen sie ergangenen Urteils zu tragenden Verfahrenskosten vereiteln oder dies jedenfalls versuchen würde.

Denn die der Szene der sogenannten „Reichsbürger“ zuzuordnende Angeklagte behauptet, die Bundesrepublik Deutschland existiere nicht, und bestreitet die Rechtswirksamkeit und Legitimität sämtlichen Handelns ihrer Organe. Sie hat sich vor ihrer Verhaftung – zum Teil über längere Zeiträume – im Ausland aufgehalten; in Deutschland ist sie nicht amtlich gemeldet. Um gegen sie gerichteten staatlichen Maßnahmen zu entgehen, hat sie sich in der Vergangenheit einer Vielzahl von Alias-Namen bedient; ihre tatsächlichen Personalien hat das Oberlandesgericht bis zuletzt nicht zweifelsfrei zu klären vermocht. Die Angeklagte hat sich dahin geäußert, zukünftig im Ausland Wohnsitz nehmen und unter Umständen dort eine Immobilie erwerben zu wollen. Zudem hat sie sich bereit erklärt, eigenes Vermögen für die Vorbereitung eines Hochverrats gegen die Bundesrepublik Deutschland, darunter die Beschaffung von Waffen, zur Verfügung zu stellen. Von ihrem Plan, die Staatsordnung Deutschlands mit Gewalt zu beseitigen und einen neuen Staat auf der Basis der ihrer Ansicht nach fortgeltenden Reichsverfassung von 1871 zu errichten, hat sie bis heute nicht Abstand genommen. Mithin besteht die Gefahr fort, dass sie eigenes Vermögen zur Verfolgung ihres Ziels eines Hochverrats gegen den Bund bereitstellt und damit beiseiteschafft. Zudem hat sie in Kenntnis des gegen sie ergangenen Arrestbeschlusses konkrete Bemühungen unternommen, einen staatlichen Zugriff auf ihr Vermögen zu vereiteln. Denn sie hat mit Schreiben vom 3. April 2025 an die Sparkasse B. darum ersucht, ihr dortiges Kontoguthaben an einen ihrer Verteidiger zu überweisen. Mildere, ebenso geeignete Mittel, um die Vollstreckung der Verfahrenskosten sicherzustellen, bestehen nicht."
« Letzte Änderung: 14. Juni 2025, 14:39:44 von Ceilo »
 
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Re: Vereinte Patrioten - die verhinderten Lauterbach-Entführer
« Antwort #71 am: 16. Juni 2025, 11:42:55 »
Die Lückenpresse macht mich wahnsinnig!

Mal wird die Gruppe als „Kaiserreichsgruppe“ bezeichnet, dann sogar als „Kaisergruppe“.
Man weiß überhaupt nicht, wer gemeint ist …

Offenbar geht es aber hier um die verhinderten Lauterbach-Entführer:



Zitat
Extremismusverdacht: Weitere Hausdurchsuchung in MV
Stand: 16.06.2025 11:16 Uhr

Im Zusammenhang mit der sogenannten Kaiserreichsgruppe hat es in Mecklenburg-Vorpommern eine Razzia im Reichsbürgermilieu gegeben. Laut Landeskriminalamt waren an der Aktion in Groß Wokern etwa 50 Beamte beteiligt.
Spoiler
Knapp einen Monat nach der bundesweiten Razzia gegen eine mutmaßliche rechte Terrorzelle hat es in Mecklenburg-Vorpommern eine weitere Hausdurchsuchung gegeben. Wie das Landeskriminalamt auf Anfrage mitteilte, waren an der Aktion in Groß Wokern (Landkreis Rostock) etwa 50 Beamte beteiligt, darunter auch Kräfte des Spezialeinsatzkommandos. Die Durchsuchung galt dem Wohnsitz eines 54-Jährigen, der mutmaßlich die sogenannte "Kaiserreichsgruppe" unterstützt haben soll. Diese wird dem Reichsbürger-Milieu zugerechnet und soll sich spätestens im Januar 2022 mit dem Ziel zusammengeschlossen haben, die freiheitlich-demokratische Grundordnung der Bundesrepublik Deutschland durch ein autoritär geprägtes Regierungssystem nach dem Vorbild des Deutschen Reiches von 1871 zu ersetzen. Das teilte der Staatsschutz der Generalstaatsanwaltschaft Hamburg mit.
Gruppe soll Sprengstoffanschläge geplant haben

Die Mitglieder der "Kaiserreichsgruppe" sollen den Plan verfolgt haben, durch gezielte Sprengstoffanschläge auf neuralgische Punkte der Energieversorgung der Bundesrepublik einen mehrere Wochen andauernden, bundesweiten Stromausfall herbeizuführen - um die Bevölkerung von der Berichterstattung von Rundfunk und Presse abzuschneiden, wie es von der Generalstaatsanwaltschaft hieß. In dem Chaos hätten staatliche Sicherheitsbehörden schlechter reagieren können. Ferner soll die Vereinigung geplant haben, den damaligen Bundesminister für Gesundheit Karl Lauterbach (SPD) unter Anwendung von Waffengewalt zu entführen. Dabei soll auch die Tötung der eingesetzten Personenschutzbeamten zumindest billigend in Kauf genommen worden sein.
Kein Zusammenhang mit der "Letzten Verteidigungswelle"

Nach bisherigen Erkenntnissen ist der 54-jährige Beschuldigte über die Absichten der "Kaiserreichsgruppe" informiert gewesen, hat seine Bereitschaft zur Mitwirkung an dem Umsturz erklärt, die Organisation eines Schießtrainings angeboten und an einem Gruppentreffen teilgenommen. Die Generalstaatsanwaltschaft geht mit der Durchsuchung dem Verdacht auf Unterstützung einer terroristischen Vereinigung und der Beihilfe zur Vorbereitung eines hochverräterischen Unternehmens nach.

Die neuerliche Aktion steht nicht im Zusammenhang mit Ermittlungen gegen eine Vereinigung, die sich selbst die "Letzte Verteidigungswelle" nennt. Vor wenigen Wochen waren im Zuge der Ermittlungen gegen die mutmaßlich rechtsextreme Terrorgruppe auch zwei Jugendliche aus Neubukow und Wismar verhaftet worden. Sie sitzen seitdem in Untersuchungshaft.
[close]

https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Extremismusverdacht-Weitere-Hausdurchsuchung-in-MV,durchsuchungen164.html

https://www.faz.net/agenturmeldungen/dpa/razzia-in-mv-im-zusammenhang-mit-kaiserreichsgruppe-110539319.html

https://www.tag24.de/thema/nazis/razzia-gegen-rechte-terrorzelle-polizei-nimmt-haus-unter-die-lupe-3395188?utm_source=facebook&utm_medium=social&utm_campaign=fb-post-deutschland
„Nur weil es Fakt ist, muß es noch lange nicht stimmen!“ (Nadine)

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Re: Vereinte Patrioten - die verhinderten Lauterbach-Entführer
« Antwort #72 am: 18. Juni 2025, 16:13:19 »
Zitat
SEK durchsucht Wohnungen mutmaßlicher Unterstützer de
Die »Vereinten Patrioten« planten die Entführung von Karl Lauterbach und einen politischen Umsturz. Nun haben Ermittler in Sachsen und Brandenburg weitere Verdächtige ausgemacht.

Ganzer Artikel:
https://www.spiegel.de/panorama/justiz/vereinten-patrioten-in-sachsen-und-brandenburg-ermittler-durchsuchen-wohnungen-a-b3a806e1-63a9-4e0b-b373-4a7e104c7284
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Re: Vereinte Patrioten - die verhinderten Lauterbach-Entführer
« Antwort #73 am: 27. Juni 2025, 18:38:42 »
Zitat
Terrorgruppe plante gewaltsamen Umsturz

Rechtsextreme "Vereinte Patrioten": Anklage gegen mutmaßliche Unterstützer aus BW

Stand 27.6.2025, 16:48 Uhr

Zwei Männer aus BW sollen 2022 der terroristischen Vereinigung bei Umsturzplänen geholfen haben. Laut Anklage sollen sie die Gruppe bei technischen Fragen unterstützt haben.
Spoiler
Die Generalstaatsanwaltschaft Stuttgart hat zwei Männer wegen der Unterstützung einer rechtsextremen Terrororganisation angeklagt. Ihnen wird vorgeworfen, die "Kaiserreichsgruppe", die auch unter dem Namen "Vereinte Patrioten" bekannt ist, unterstützt zu haben. Selbst Mitglied wurden sie aber nicht, wie die Behörde am Freitag mitteilte.

Die im Frühjahr 2022 zerschlagene Gruppe aus dem Milieu der "Reichsbürger" plante laut Anklage einen gewaltsamen Umsturz in Deutschland, die Entführung des damaligen Gesundheitsministers Karl Lauterbach (SPD) sowie weitreichende Anschläge auf die Stromversorgung. Ziel der Gruppe war die Errichtung einer autoritären Regierungsform nach dem Vorbild des 1918 untergegangenen Deutschen Kaiserreichs.

Männer stammen aus Rhein-Neckar-Kreis und Rems-Murr-Kreis
Einer der nun Angeschuldigten stammt den Angaben nach aus dem Rhein-Neckar-Kreis. Er habe schon vor Gründung der Gruppe gegenüber einem Rädelsführer signalisiert, grundsätzlich zu Sabotageaktionen gegen die Stromversorgung bereit zu sein. Bei einem Treffen der Gruppe im Januar 2022 soll er in diesem Zusammenhang die Funktionsweise von Funkgeräten erklärt haben. Außerdem habe er das Projekt einer Selbstversorgergemeinschaft für ein Leben nach einem möglichen Stromausfall vorgestellt.

Angeklagte sollen bei technischer Umsetzung geholfen haben
Der zweite Angeschuldigte stammt demnach aus dem Rems-Murr-Kreis. Er soll von Ende Januar bis Mitte April 2022 einen von ihm betriebenen Server für die verschlüsselte Kommunikation zur Verfügung gestellt haben. Auf dem Server habe er eine geschlossene Chatgruppe verwaltet, die den Umsturz mit vorbereiten sollte.

Beide Männer sollen zwar Bedenken gegenüber Einzelheiten der Pläne und gegen einzelne Gruppenmitglieder gehabt, den Plan als Ganzes aber trotzdem gebilligt haben. Ihnen wird nun die Unterstützung einer terroristischen Vereinigung und Beihilfe zur Vorbereitung eines hochverräterischen Unternehmens vorgeworfen. Über die Zulassung der Anklagen entscheidet das Oberlandesgericht Stuttgart.

Anführer der Gruppe zu Hafstrafen verurteilt
Bundesweit gab es schon mehrere Prozesse gegen Mitglieder und Unterstützer der Gruppe, die sich selbst als "Vereinte Patrioten" bezeichnete. Die Initiatoren wurden im März in Koblenz zu Haftstrafen von bis zu acht Jahren verurteilt. Das dortige Oberlandesgericht stufte die Gruppe als terroristische Vereinigung ein. Weitere Prozesse liefen etwa in München und Hamburg.

Sendung von
heute 17:30 Uhr, SWR4 BW Studio Stuttgart
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https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/kaiserreichsgruppe-vereinte-patrioten-stuttgart-anklage-bw-100.html
„Nur weil es Fakt ist, muß es noch lange nicht stimmen!“ (Nadine)

„Wenn die verdorbenen Leute sich zusammentun und dadurch eine Macht werden, dann müssen die anständigen Leute nur das gleiche tun. So einfach ist das. (Leo Tolstoi, Krieg und Frieden)
 
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