Lindner kommentier´ ich nicht, seit er Chemtrail-Düsen in seinen Porsche hat einbauen lassen, ist der irgendwie durch...
Dann haben wir noch meine "lieben Freunde" (nochmal Moment ) von achgut. Allein dort liesen sich wahrscheinlich genug Artikel finden um den Thread bis zur Grenze der Serverkapazität zu füllen. Aber das hier
https://www.achgut.com/artikel/ich_bin_fuer_klimawandel._leben_sie_wohl
ist dann doch mal ganz was besonderes. Was habe ich ... gelacht? Ne, nicht wirklich. Was ein widerlicher ♥♥♥.
Ok, dann mal Feuer frei
Ausnahmsweise ist das gar nicht mal so einfach. Der Text, sagen wir mal gelesen von Dietmar Wischmeier - und man würde denken: "Oh-keeehh, hart, aber Satire... - und is´ was dran!"
"Huppala, durchgedreht, etwas von achgut findet der nicht dumm?" - Diesmal leider nicht, denn an manchen seiner Übertreibungen ist ein Anteil "Isso" dran.
So schreibt er:
"Im Gegenzug gilt: Wer schon unter den gegenwärtigen Bedingungen Religion, Kopulation und Eskalation über Edukation, Produktion und Organisation stellt, dessen Kopf zerbreche ich mir nicht für den Fall, dass es aufgrund von Klimawandel vielleicht noch ein bisschen wärmer und trockener wird. Sie finden das hart? Ich finde das konsequent und angemessen. Reinen Gewissens erkläre ich hiermit: #nichtmeinproblem. "Angenommen, er würde es gut meinen, wäre nicht nur in Bezug auf umweltfreundliches Handeln "Edukation, Produktion und Organisation" dasjenige, was "wir" einem jeden Staate raten würden. Hingegen würden wir wohl die "Problemlösungselemente" "Religion stärken, Bevölkerungszuwachs forcieren und Stammeswirtschaft" eher skeptisch beurteilen.
Natürlich weiß ich um all die Umstände. Ja, alles nicht so einfach. Sicher ist nur, dass starker Bevölkerungszuwachs immer ein Problem ist.
Er spricht später "Neokolonialismus" an, bezieht sich dabei auf Entwicklungshilfe, Wissenstransfer - Und weist damit auf einen der zentralen Kritikpunkte an der gesamten Entwicklungshilfe hin: Eben jenen "Neokolonialismus". Ich halte das auch für ein echtes Problem: Wieder macht der reiche Norden dem armen Süden Vorschriften.
"Aber aber aber" - ja. Auch richtig. Viele Zusammenhänge. Und letztlich sind doch wir Nordländer für den menschgemachten Klimawandel verantwortlich.
Der Autor fordert dann als Antwort auf den Klimawandel technologischen Fortschritt. Ich fände es toll, wenn er dies mal seinen ganzen rechten Kolleginnen und Kollegen deutlicher unter die Nase reiben würde. Natürlich wird der technische Fortschritt der Schlüssel sein müssen, du kannst den Leuten halt das Kinderkriegen schwer verbieten. Natürlich muss es das künstliche Fleisch geben, natürlich muss die Kernfusion marktreif werden uvm. Gäbe es dies, würde das schon eine Menge echter Probleme der Menschheit lösen. Wenn er jetzt noch erkennen würde, dass Nationalismus und Herabsetzung eben nicht die Probleme löst, könnte er sich fast noch entwickeln hin zu einem verständigen und anständigen Menschen.
Es ist extrem zynisch, wenn er verlangt, dass sie die betroffenen Staaten und Menschen anpassen sollen, er verweist ja selber auf den alten Darwin. Nur leider ist was dran an der These, dass sich die herausragendste Eigenschaft des Menschen, die hohe Anpassungsfähigkeit, regelmäßig in Zeiten höchster Bedrohung zeigt, wenn gewaltige Erschütterungen alte Strukturen aufbrechen. Wir kennen sowas übrigens auch in der Politikwissenschaft, nennt sich "Historischer Institutionalismus" - und soweit er sich auch umfangreiche Verwaltungsreformen bezieht postuliert er verkürzt die Notwendigkeit einer großen Erschütterung des alten Systems, bis sich etwas bewegt.
Es kann daher durchaus sein, dass es wirklich heftig krachen muss, bis sich wirklich etwas in der Menschheit bewegt. (Das muss ja nicht gleich ein böser Krieg sein, irgendwas Derbes mit richtig Symbolwirkung reicht ja vielleicht)
Es ist irgendwie schade, dass hinter dem Artikel keine gute Absicht steht. Denn wahr ist auch, dass wir von unseren Ahnen tatsächlich viel Wissen und Vermögen vererbt bekommen haben - es können eigentlich nur alle Menschen aufgefordert sein, dieses Wissen sinnvoll zu nutzen - und nicht mehr und mehr Energie in magisches Denken, Religion, Überlegenheit oder VTen zu verschwenden.
Der Ton macht halt die Musik. Hätte der Autor das alles in einem anständigen Ton gesagt, würde man ihm wohl eine vertretbare Meinung zugestehen. Möglich gewesen wäre es.