Autor Thema: Neues aus dem Königreich 10/2017  (Gelesen 16994 mal)

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Offline Stief

Re: Neues aus dem Königreich 10/2017
« Antwort #120 am: 1. November 2017, 15:03:34 »
Bei Katalonien spielen noch andere Sachen eine Rolle, zum Beispiel die nicht wirklich aufgearbeitete Franco-Zeit, in der katalanische Sprache und Kultur unterdrückt wurden und die erfolgreiche Klage der PP gegen das Autonomiestatut.

Bayern ist auch der Meinung, es werde beim Länderfinanzausgleich benachteiligt, trotzdem sind separatistische Tendenzen nicht einmal im Entferntesten mehrheitsfähig.
 

Offline Happy Hater

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Re: Neues aus dem Königreich 10/2017
« Antwort #121 am: 1. November 2017, 15:08:43 »
Katalonien hat ein Staatsvolk und ein Staatsgebiet.

Hat es nicht. Wenn genügend Katalanen sich als katalanische Staatsbürger sehen, so ist das die eine Sache. Aber das Staatsgebiet ist definitiv spanisches Staatsgebiet, somit hat Katalonien eben gerade kein eigenes Staatsgebiet.

Der Unterschied zwischen Fitzeks und Puigdemonts Sezessionsbestrebungen ist tatsächlich ein quantitativer Unterschied, der auf Grund der Größe des Unterschiedes gleichzeitig ein qualitativer Unterschied ist.

Fitzeks angebliches "Staatsvolk" war beispielsweise niemals auch nur annähernd groß genug, um als Staatsvolk im völkerrechtlichen Sinne eines der drei Staatselemente für die Entstehung eines Staates zu bilden.

Puigdemonts angebliches Staatsvolk war hingegen groß genug, um im Falle einer erfolgreichen Loslösung von Spanien ein Staatsvolk im völkerrechtlichen Sinne zu sein.

Beide Vorhaben waren nicht von einem behaupteten "völkerrechtlichen Sezessionsrecht" gedeckt, das allgemein formuliert nicht existiert.

Puigdemonts Vorhaben war aber eben nie so aussichtslos wie Fitzeks Plan, auch wenn es ebenfalls sehr unklug war.
 
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