Autor Thema: Brrrrrr-exit  (Gelesen 157489 mal)

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Offline kairo

Re: Brrrrrr-exit
« Antwort #2250 am: 10. Februar 2020, 10:45:56 »
Diese Spiele dürften an Unterhaltungswert locker mit den vorbrexitischen Parlamentsspielen mithalten können.

Das würden sie sicherlich, nur werden sie wohl nicht genau so in aller Öffentlichkeit stattfinden wie die Kriminalkomödien, die letztes Jahr in Unterhaus aufgeführt wurden.
 

dtx

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Re: Brrrrrr-exit
« Antwort #2251 am: 10. Februar 2020, 11:03:01 »
ie volle Farce kommt noch, wenn eine unerfahrene und kleine britische Regierung mit China, USA, Indien und der EU gleichzeitig verhandeln möchte, ...

Sie will ja nicht verhandeln, sie muß nur so tun. Die Strategie war (und ist offensichtlich), Kopien der von der EU mit anderen Ländern ausgehandelten Verträge herumzuschicken und neben Bobbeles Unterschrift um Gegenzeichnung zu bitten. Immerhin, zwanzig Mal hat das ja schon so geklappt ...
 
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Offline A.R.Schkrampe

Re: Brrrrrr-exit
« Antwort #2252 am: 10. Februar 2020, 11:37:31 »
Ja, mit so wirtschaftlichen Großmächten wie den Seychellen, den Färöern oder Liechtenstein.

Japan, Kanada, Indien, Pakistan und noch ein paar andere Länder haben schon deutlich gemacht, daß sie nicht daran denken, das zu tun.
 
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Offline Enzo

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Re: Brrrrrr-exit
« Antwort #2253 am: 10. Februar 2020, 12:00:48 »
Wird ja wohl schon mit Island schwierig - siehe auch Kabeljaukriege/cod wars.

 
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dtx

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Re: Brrrrrr-exit
« Antwort #2254 am: 10. Februar 2020, 15:06:56 »
Ja, mit so wirtschaftlichen Großmächten wie den Seychellen, den Färöern oder Liechtenstein.

Das waren aber Nachfolgeabkommen. Als der Artikel im Spiegel erschien, hatte Fox noch kein einziges EU-Abkommen direkt übernehmen können:

https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/brexit-nur-vier-eu-abkommen-fuer-grossbritannien-kopiert-a-1253095.html

Der derzeit aktuelle Stand nach Angaben der BBC:
https://www.bbc.com/news/uk-47213842

Zitat
What trade deals has the UK done so far?

While it was an EU member, the UK was automatically part of around 40 trade deals the EU had struck with more than 70 countries.

In the run-up to Brexit, the UK was given permission to copy these agreements. So far, the UK has managed to agree 20 such deals, covering 50 countries or territories. These represent just over 8% of total UK trade.

In dem Abschnitt wird auf
https://www.gov.uk/guidance/uk-trade-agreements-with-non-eu-countries
verwiesen. Dort
https://www.gov.uk/guidance/uk-trade-agreements-with-non-eu-countries#trade-agreements-that-have-been-signed
sind als bereits abgeschlossen aufgelistet und verlinkt:

Zitat
Country or bloc --- Total UK trade with countries, 2018 (£ million)

Andean countries (2)    3,384
CARIFORUM trade bloc    2,859
Central America    1,152
Chile    2,093
Eastern and Southern Africa (ESA) trade bloc     1,832
Faroe Islands    251
Georgia    119
Iceland and Norway (3)    30,267
Israel    4,433
Jordan    447
Kosovo    8
Lebanon    794
Liechtenstein    146
Morocco    2,455
Pacific states    160
Palestinian Authority    31
South Korea    14,425
Southern Africa Customs Union and Mozambique (SACUM) trade bloc    10,362
Switzerland    34,742
Tunisia

Die BBC selbst schreibt:

Zitat
The following deals are expected to take effect at the end of the transition period, according to the Department for International Trade:

    Kosovo (£8m of trade in 2018)
    Jordan (£448m in 2018)
    Morocco (£2.5bn in 2018)
    Georgia (£123m in 2018)
    Southern African nations (£10.2bn in 2018)
    Tunisia (£542m in 2018)
    Lebanon (£762m in 2018)
    South Korea (£14.8bn in 2018)
    Central America (£1.1bn in 2018)
    Andean countries (£3.4bn in 2018)
    Norway and Iceland (£30.6bn in 2018)
    Caribbean countries (£3.7bn in 2018)
    Pacific Islands (£163m in 2018)
    Liechtenstein (£146m in 2018)
    Israel (£4.2bn in 2018)
    Palestinian Authority (£41m in 2018)
    Switzerland (£32.4bn in 2018)
    The Faroe Islands (£252m in 2018)
    Eastern and Southern Africa (£2bn in 2018)
    Chile (£2bn in 2018)


« Letzte Änderung: 10. Februar 2020, 15:22:08 von dtx »
 
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Offline physik durch wollen

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Re: Brrrrrr-exit
« Antwort #2255 am: 10. Februar 2020, 15:36:03 »
So im Überschlag sind das ca. 7 Mrd.(BBC) bei einem Exportvolumen von 250 Mrd. (lt. Wikipedia) sind das dann ca. 3% der Exporte. In der Regierungstabelle ist nur von Handelsvolumen die Rede, also wahrscheinlich die (Gesamt-)Summe des Im- und Exportes. Ohne Ahnung von Wirtschaft zu haben: Das läuft  :thumb:
Toll finde ich auch: Der Glaube der Briten, dass grosse Wirtschaften wie Japan und Co. weil es die Briten sind sie zu bevorteilen... Die leben wirklich noch im Jahr 1910...
« Letzte Änderung: 10. Februar 2020, 15:38:41 von physik durch wollen »
Angst und Unmöglichkeit sind aus meinem Wortschatz gestrichen
 
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Offline Gutemine

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Re: Brrrrrr-exit
« Antwort #2256 am: 10. Februar 2020, 19:16:13 »
Es läuft perfekt...

"Der Pfarrer predigt nur einmal!"
 
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dtx

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Re: Brrrrrr-exit
« Antwort #2257 am: 13. Februar 2020, 10:20:28 »
Die Anguilaner müssen schon selber sehen, daß sie sich mit St. Martin vereinigen. Wenn die Briten in den jetzigen Verhandlungen schon Gibraltar fallen lassen, werden sie sich kaum um eine Karibikinsel mit 15.000 Einwohnern kümmern ...

Aber weil wir schon mal in Amerika sind: Kaum ist das UK draußen, treffen des Trumpeltiers und Bobbeles Versprechen auf die Realität.

https://www.reuters.com/article/us-usa-trade-britain/trumps-massive-u-s-uk-trade-deal-faces-big-hurdles-idUSKBN1ZQ115

https://www.ft.com/content/03ee5fc6-42d7-11ea-a43a-c4b328d9061c

https://www.youtube.com/watch?v=xm_O1Dg0VQ8
Da sind die Kommentare interessanter als der Inhalt.

   
« Letzte Änderung: 13. Februar 2020, 11:08:11 von dtx »
 

Offline mork77

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Re: Brrrrrr-exit
« Antwort #2258 am: 14. Februar 2020, 19:49:52 »
Der Economist arbeitet schon mal an der irischen Vereinigung.

https://www.economist.com/leaders/2020/02/13/irish-unification-is-becoming-likelier

Die Erfahrung lehrt uns, dass Liebe nicht darin besteht, dass man einander ansieht, sondern dass man gemeinsam in gleicher Richtung blickt.
Antoine de Saint-Exupéry (1900-44), frz. Flieger u. Schriftsteller
 

Offline SchlafSchaf

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Re: Brrrrrr-exit
« Antwort #2259 am: 14. Februar 2020, 23:21:35 »
Feelings Vorher und Nachher
An Rüdiger Hoffmann: Der Faschist sagt immer, da ist der Faschist  (in Anlehnung an die Signatur des geschätzten MitAgenten Schnabelgroß)

Wir kamen
Wir sahen
Wir traten ihm in den Arsch
 
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dtx

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Re: Brrrrrr-exit
« Antwort #2260 am: 16. Februar 2020, 14:06:02 »
Es wird vermutlich bald noch viel mehr Leute geben, die von sich behaupten, nicht für diesen Brexit gestimmt zu haben:




 

Offline Reichsschlafschaf

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Re: Brrrrrr-exit
« Antwort #2261 am: 17. Februar 2020, 14:01:54 »
So ein Superdemokrat kann natürlich keinen Widerspruch hinnehmen:


Zitat
Störsender unerwünscht

Boris Johnsons Regierung beginnt, ihren Kampf gegen die BBC offen auszutragen. Sollte der Rundfunkbeitrag abgeschafft werden, geht es für die Anstalt um die Existenz.

Von Bettina Schulz, London

17. Februar 2020, 11:42 Uhr

Es ist keine vier Tage her, da haben Premierminister Boris Johnson und sein Chefberater Dominic Cummings mit der Umbildung des Kabinetts ein wichtiges Signal gesetzt: Loyalität ist verlangt, Kritik unerwünscht. Nun folgt der Angriff auf eine Institution, die die Regierung mit ihrer Kritik noch viel mehr stört – die fast 100 Jahre alte BBC.
Spoiler
Von der Opposition kann die British Broadcasting Corporation wenig Unterstützung erwarten. Schließlich werfen die Linke und die Rechte ihr gleichermaßen vor, sie habe sich in der Brexit-Debatte und Parlamentswahl parteiisch verhalten. Das alles wäre weniger dramatisch, würde das Geschäftsmodell der BBC im Jahr 2022 nicht überprüft und im Jahr 2027 mit der Regierung nicht neu verhandelt werden. Für die öffentliche Meinungsbildung und Demokratie im Land ist es daher wichtig, wie der Streit zwischen Regierung und BBC ausgetragen wird.

Nun versucht die Regierung Johnsons offenbar, die Finanzierung der BBC zu ändern. Wie die Sunday Times am Sonntag mit Verweis auf Regierungskreise berichtete, sei es praktisch beschlossene Sache, dass die British Broadcasting Corporation nicht mehr über automatisch erhobene Rundfunkgebühren finanziert werden soll. Die von fast jedem Haushalt erhobenen 154,50 Pfund jährlich bringen der Anstalt etwa 3,7 Milliarden Pfund pro Jahr ein. Wer nicht zahlt, kann verklagt werden, sogar im Gefängnis landen. In Zukunft, so der Regierungsplan, soll sich die BBC über Abonnements ihr Geld beschaffen, ähnlich wie Netflix, Apple-TV und Spotify. Es wäre ein finanzieller Schlag.

Deshalb, so berichtet die Sunday Times weiter, solle die BBC zusammengestutzt werden. Die Anstalt solle – außer den Sendern Radio 3 (klassische Musik) und Radio 4 (Kultur) – einen Großteil ihrer Rundfunksender verkaufen. Die Zahl der nationalen Fernsehsender solle angeblich reduziert und der Internetauftritt zusammengestrichen werden. Es ist eine Kriegsansage an die BBC, die von Downing Street offenbar auch als solche formuliert worden ist.

Johnsons Regierung ist nicht die erste, die eine Fehde mit der BBC austrägt. Aber dieses Mal schmeckt der Vorgang nach Vergeltung, wenn nicht gar nach gezielter Ausschaltung lästiger Kritik. Es ist der gleiche Grund, warum die Regierung plötzlich die Rolle der Gerichte, vor allem des Supreme Courts, "überprüfen" will. Störrische Abgeordnete, unabhängige Richter und kritische Medien werden von Cummings als Gegner angesehen. 

Die BBC hat sich zunehmend kritisch gegenüber Johnsons Äußerungen positioniert. Während sie sich vor der Brexit-Volksabstimmung im Juni 2016 noch zur strikten Ausgewogenheit zwischen den Argumenten der Brexit-Anhänger und der EU-Sympathisanten verpflichtet hatte, breitet sie nun im Reality Check der Redaktion die falschen Versprechungen, geschönten Zahlen und Lügen der Regierung – und der Opposition – offen aus. Es sind eben keine 40 Krankenhäuser, die Johnson angeblich neu bauen wird, sondern nur zehn. Sein Brexit-Vertrag ist kein "toller Deal", sondern in Wirklichkeit ein harter Brexit, und im Handel zwischen Nordirland und England wird es eben doch Zollkontrollen geben, egal wie oft Johnson das abstreitet.

Das Management der BBC warnt, die Aufgabe der Anstalt nicht zu unterminieren. Nick Robinson, der Moderator der politischen Morgensendung Today im Radio 4, warnt, es sei jetzt umso wichtiger, dass der Sender "die seit Jahrzehnten wichtigsten politischen Entscheidungen erkläre, analysiere und hinterfrage".


Johnson und Cummings wollen in die BBC hineinregieren

All das schmeckt der Regierung nicht. Seit Johnsons Wahlsieg boykottiert die Regierung Today. Johnson selbst verweigerte im Wahlkampf das traditionell mit der BBC geführte Spitzeninterview mit dem Moderator Andrew Neil. Er war der erste Premierminister, der sich das leistete.

Kritisches Fragen soll die Meinungsmache der Regierung nicht stören. Jüngstes Beispiel ist der Umgang mit den Journalisten. In Westminster gibt es zahlreiche akkreditierte, politische Berichterstatter, die sogenannten Lobbyjournalisten. Bisher galt es als selbstverständlich, dass sie alle bei Hintergrundgesprächen über die Regierungspolitik zugelassen wurden. 

Anfang Februar jedoch änderte sich das. Kurz bevor der britische Verhandlungsführer David Frost den Medien in Downing Street die neue Brexit-Politik erklären konnte, gab es eine politische Auslese von Journalisten. Vertreter der BBC, von ITV, der Financial Times, des Guardian, Telegraph und der Murdoch-Presse durften auf einer Seite des Eingangs warten, um zum Gespräch zugelassen zu werden. Die Vertreter der Medien, die traditionell eher kritisch über die Konservative Partei berichten, also des Independent, des Daily Mirror, der HuffPost UK und der Zeitung i mussten sich auf die andere Seite des Eingangs stellen und wurden dann hinauskomplimentiert. Der Kommunikationschef Lee Cain ranzte die protestierenden Journalisten an: "Wir können schließlich einladen und informieren, wen wir wollen." Womit er nicht gerechnet hatte: Die Journalisten verließen aus Protest alle geschlossen das Gebäude. Auch wenn das veraltete System der Lobbyjournalisten reif für Reformen ist: Hier ging es um die Unterdrückung kritischer Berichterstattung.

Aber Johnsons Chefberater Cummings hat schon seit Längerem ein schwieriges Verhältnis zu den Medien, vor allem zur BBC. Die Stiftung New Frontiers Foundation, die 2004 von ihm geleitet wurde, plädierte schon damals für neue Kommunikationskanäle, mit denen die Wähler besser beeinflusst werden könnten. Die Konservative Partei müsse endlich verstehen, dass sie in der BBC einen "tödlichen Feind" habe. Das Today-Programm müsse in Schach gehalten werden. Nach der kritischen Berichterstattung über den Irakkrieg hieß es, die politische Rechte müsse für das Ende der BBC sorgen. Es gebe drei Dinge, die die Rechte in ihrer Kommunikationspolitik durchsetzen müsse, argumentiert die New Frontiers Foundation. Erstens müsse die Glaubwürdigkeit der BBC unterminiert werden. Zweitens als Gegengewicht etwas aufgebaut werden wie Vox News, Talk-, Radioshows und Blogs, drittens müsse das Verbot politischer Werbung im Fernsehen abgeschafft werden.

Die BBC weiß, was ihr bevorstehen könnte. Johnson und Cummings wollen in sie hineinregieren, am besten mit einem neuen Chairman und einem neuen Generaldirektor. Dem kam der jetzige Chairman David Clementi zuvor. Er überzeugte im Februar den seit sieben Jahren amtierenden Tony Hall, vorzeitig zurückzutreten, um noch einen Nachfolger bestimmen zu können. Clementis Vertrag als Chairman endet im nächsten Jahr. Hätte er gewartet, hätte die Regierung einen neuen Chairman und dann auch den neuen Generaldirektor bestimmen können. Der wiederum soll eigentlich dafür sorgen, dass die Berichterstattung neutral und unabhängig bleibt.

Es ist die Aufgabe, die die BBC für die gesamte Nation zu erfüllen hat. "Unser Staatsauftrag legt fest, dass wir Nachrichten liefern, unparteiisch, ohne Furcht oder Gefälligkeitsjournalismus, ohne auf wirtschaftliche oder politische Interessen Rücksicht nehmen zu müssen", sagte Fran Unsworth, die Nachrichtenchefin der BBC, im Guardian. Ein Staatsauftrag lasse sich aber nicht per Abonnement erfüllen. US-Präsident Donald Trump und der Medienmogul Rupert Murdoch werden Johnson freilich etwas anderes erzählen.
[close]
https://www.zeit.de/kultur/2020-02/bbc-boris-johnson-grossbritannien-rundfunkgebuehren-finanzierung/komplettansicht
Merke: Es genügt natürlich nicht, dämlich zu sein. Es soll schon auch jeder davon wissen!

„Nur weil es Fakt ist, muß es noch lange nicht stimmen!“ (Nadine, unerkannte Philosophin)
 

dtx

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Re: Brrrrrr-exit
« Antwort #2262 am: 17. Februar 2020, 15:32:18 »
Das Problem ist eben, daß ein erheblicher Anteil der Bevölkerung mit wirklicher Berichterstattung nichts anfangen kann und implizit froh ist, mit den Rundfunkgebühren auch diese lästige Demokratie los zu werden. Und das gilt nicht nur für Großbritannien.
 
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Offline SchlafSchaf

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Re: Brrrrrr-exit
« Antwort #2263 am: 17. Februar 2020, 15:36:14 »
Klingen partiell wie feuchte Träume der AfD
« Letzte Änderung: 17. Februar 2020, 15:42:43 von SchlafSchaf »
An Rüdiger Hoffmann: Der Faschist sagt immer, da ist der Faschist  (in Anlehnung an die Signatur des geschätzten MitAgenten Schnabelgroß)

Wir kamen
Wir sahen
Wir traten ihm in den Arsch
 

dtx

  • Gast
Re: Brrrrrr-exit
« Antwort #2264 am: 17. Februar 2020, 15:53:12 »
Was sich auch in den Kommentaren tummelt - von wegen "kluger Kopf":

https://www.faz.net/2.1755/rundfunkgebuehren-fallen-weg-droht-das-ende-der-bbc-16637245.html