Autor Thema: Presseschnipsel  (Gelesen 1290415 mal)

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Offline Gelehrsamer

Re: Presseschnipsel
« Antwort #4770 am: 20. Januar 2019, 12:34:14 »
Ein interessanter Artikel in der Basler Zeitung widmet sich jetzt diesem Phänomen und wie es dazu kam.
Ich habe mit diesem Artikel ein Problem, weil er wie eine Variante der "jüdischen Weltverschwörung" mit einem zusätzlichen Spin klingt: Die Verschwörung besteht darin, dass man sich verschworen hat, wahrheitswidrige Verschwörungstheorien zu verbreiten. So geht der neue Antisemitismus - gerne auch "von links" (siehe "Aufstehen").   
 

Müll Mann

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #4771 am: 20. Januar 2019, 12:35:28 »
Deshalb vertraue ich zumindest für Deutschland darauf, daß unsere Verfassung und die Gesetze so gestrickt sind, daß das gebändigt werden kann.hreits- bzw. durchsetzungsfähig werden

Teil des Konsens war auch, dass man mit Nazis einfach nicht diskutiert, damit hat man denen nämlich die Möglichkeit genommen, solche Taktiken ünerhaupt zu fahren. Aber dieser Konsens wurde nun verlassen und damit haben wir den Salat. Gegen solche Taktiken kommt man mit Argumenten nicht an. Wie @Reichsschlafschaf sagte, es  geht um das Gefühl. Es gewinnt derjenige, der die bessere Story erzählt, egal ob diese richtig ist oder nicht.
 
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Offline Gelehrsamer

Re: Presseschnipsel
« Antwort #4772 am: 20. Januar 2019, 12:55:59 »
Aber dieser Konsens wurde nun verlassen und damit haben wir den Salat. Gegen solche Taktiken kommt man mit Argumenten nicht an.

Irgendwie bin ich da optimistischer: Natürlich gibt es eine relativ hohe Zahl unterbelichteter Zeitgenossen, die man niemals in ihrem reichsdepppischen und rechtsextremistischen Weltbild erschüttern wird, weil sie rationalen Argumenten nicht zugänglich sind. Da können sich  Höcke, Räpple und Konsorten noch so abmühen, die Maske fallen zu lassen. Indes sind die Zeiten auch vorbei, in denen über jedes von denen hingehaltene Stöckchen unüberlegt gesprungen wird. Vielmehr werden Umgangsstrategien erwogen und erprobt. Zwei Beispiele:

1. Ein VTler und ein Fachmann (etwa ein Impfleugner und ein Arzt) werden zu einer Diskussion eingeladen. Problem: Geht man nicht hin, überlässt man dem Spinner das Feld, geht man hin, begegnet man ihm auf Augenhöhe (falsche Parität). Da bleibt nur, hinzugehen, aber nicht mit dem VTler zu diskutieren, sondern diesen konsequent zu ignorieren und gerichtet an Moderation und Publikum über VT im allgemeinen und besonderen zu sprechen.

2. Es wird eine VT oder sonstige Falschbehauptung über eine Person des öff. Lebens verbreitet. Der Satz: "Wer sich verteidigt, klagt sich an", ist zwar logisch Unsinn, aber faktisch in der öffentlichen Wahrnehmung leider wahr. Im Falle einer Kampagne können Rechtsbehelfe (einstw. Verfügung) ein (Not-) Behelf sein. Ansonsten abtropfen lassen; also ignorieren und im Falle einer Nachfrage ohne sachliches Eingehen auf das Thema nur erklären, dass man keinen Anlass sehe, einen solchen Schwachsinn noch durch eine sachliche Erwiderung aufzuwerten. Morgen geht schon wieder eine andere Sau durch Dorf.

Nachtrag: Dazu passt auch folgende Meldung (AfD bei 12 Prozent):

https://www.volksverpetzer.de/hintergrund/afd-umfragen-fallt/?fbclid=IwAR0w2RFWoO7-qaGGDa0_6Wxsr240DkDtFiCYw59c-E_GvCp-RzF6XRBpMUY

Allerdings hat Emnid abweichend von der Forsa-Umfrage die AfD am gleichen Tage (19.01.) weiterhin bei 14 Prozent gesehen.

http://www.wahlrecht.de/umfragen/index.htm

Es deutet sich aber eine Richtung an: Die rechten Bäume wachsen nicht (mehr) in den Himmel. Ich tippe mal auf ca. 11 Prozent bei der Europawahl.

« Letzte Änderung: 20. Januar 2019, 14:16:16 von Gelehrsamer »
 
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #4773 am: 20. Januar 2019, 15:50:11 »
Man soll ja auch mal etwas Positives bringen!

Die Bevölkerung (das Volk?) findet offenbar nicht, daß es mit dem Gedenken und der Erinnerung an Untaten "endlich mal reicht":


Zitat
Weiterhin großes Interesse
Besucherplus für NS-Gedenkstätten in der Region
20.01.19 | 15:04

Berlins und Brandenburgs NS-Gedenkstätten haben im vergangenen Jahr wieder mehr Besucherinnen und Besucher angezogen als im Vorjahr.

So zählte die Gedenkstätte Deutscher Widerstand mit ihren insgesamt vier Einrichtungen 241.600 Besucher - und damit 24.345 mehr als 2017, wie Gedenkstättenleiter Johannes Tuchel dem Evangelischen Pressedienst (epd) mitteilte.

Allein die Ausstellungen im Bendlerblock, das Zentrum des Umsturzversuchs gegen das nationalsozialistische Regime am 20. Juli 1944, besuchten im vergangenen Jahr über 118.000 Menschen. Weitere von der Gedenkstätte Deutscher Widerstand verwaltete Gedenkorte sind die Hinrichtungsstätte Plötzensee, das Museum Blindenwerkstatt und die Gedenkstätte Stille Helden.

Die Berliner Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz hatte 2018 insgesamt knapp 116.700 Besucher, ein Plus von über 3.200 Besuchern gegenüber 2017. In der ehemaligen Fabrikantenvilla aus dem Jahre 1915 besprachen am 20. Januar 1942 fünfzehn hochrangige Vertreter der SS, der NSDAP und verschiedener Reichsministerien die Kooperation bei der geplanten Deportation und Ermordung der europäischen Juden.   

Spoiler
15-millionster Gast in der Stiftung Topographie des Terrors
Die Stiftung Topographie des Terrors verzeichnete im vergangenen Jahr mit über 1,38 Millionen Besuchern einen neuen Rekord. Das waren mehr als 20.000 Besucher zusätzlich gegenüber dem bisherigen Rekordjahr 2014, teilte die Stiftung in Berlin mit. Im September vergangenen Jahres wurde der 15-millionste Gast seit Präsentation der ersten Ausstellung im Juli 1987 begrüßt.

Auf dem 4,5 Hektar großen Gelände der "Topographie des Terrors" direkt neben dem Martin-Gropius-Bau im Zentrum Berlins befand sich zwischen 1933 und 1945 das Hauptquartier der Geheimen Staatspolizei (Gestapo) und der SS-Führung. Das zur Stiftung gehörende Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit in Berlin-Schöneweide steigerte nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr seine Besucherzahlen um fast 25 Prozent auf 15.500.

Weiterhin großes Interesse auch in Brandenburg
Auch die brandenburgischen Gedenkstätten für NS-Opfer verzeichneten mit 850.000 Besuchern im Jahr 2018 weiter großes Interesse. Die KZ-Gedenkstätte Sachsenhausen in Oranienburg nördlich von Berlin haben mehr als 700.000 Menschen besucht, sagte der Sprecher der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten, Horst Seferens. Die Zahl der Teilnehmer an Führungen durch die Gedenkstätte sei erneut leicht gestiegen.

In der Gedenkstätte für die Opfer der Euthanasie-Morde in Brandenburg an der Havel seien die Bildungsangebote gut nachgefragt worden. Auch das Interesse an den pädagogischen Angeboten der erst seit Mai 2018 zugänglichen Dauerausstellung zur Geschichte des Zuchthauses Brandenburg-Görden sei mit 62 Führungen und sieben Studientagen erfreulich hoch gewesen. Die Zahl der Einzelbesuche in der Euthanasie-Gedenkstätte habe bei rund 2.500 gelegen, rund 500 weniger als 2017, sagte Seferens.

In der deutlich abgelegeneren KZ-Gedenkstätte Ravensbrück am Ort des früheren Frauen-Konzentrationslagers bei Fürstenberg an der Havel sei ein Rückgang der Besucherzahlen um rund 10.000 auf etwa 110.000 verzeichnet worden, sagte Seferens. In den beiden Gedenkstätten für NS-Opfer in Brandenburg an der Havel habe der Schwerpunkt auch im vergangenen Jahr auf intensiven Formen der pädagogischen Vermittlung für verschiedene Berufsgruppen gelegen.

Im KZ Sachsenhausen waren zwischen 1936 und 1945 mehr als 200.000 Menschen inhaftiert, im Frauen-Konzentrationslager Ravensbrück gab es rund 140.000 Häftlinge zwischen 1939 und 1945. Zehntausende Insassen wurden ermordet oder kamen auf andere Weise ums Leben. Den Euthanasie-Morden in Brandenburg an der Havel fielen 1940 über 9.000 Menschen zum Opfer. Im Zuchthaus Brandenburg-Görden waren im Nationalsozialismus bis zu 60 Prozent der Insassen politische Häftlinge.

Sendung: Brandenburg Aktuell, 19.01.2019, 19:30 Uhr
[close]
https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2019/01/besucherplus-ns-gedenkstaetten-berlin-brandenburg.html
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #4774 am: 20. Januar 2019, 16:07:16 »
Sie müssen nicht alles glauben, was Sie denken!
 
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #4775 am: 21. Januar 2019, 09:31:59 »
Aktuelle Zahlen gibt es nicht, es sind aber 240.
Wieder mal ein Fall von investigativem Qualitätsjournalismus.


Zitat
Reichsbürger sorgen immer wieder für Ärger

am Montag, 21.01.2019 Lokales

Bei uns in Ostwestfalen-Lippe zählte der Bielefelder Staatsschutz im letzten Jahr etwa 240 Anhänger der Reichsbürger-Szene. Aktuelle Zahlen gibt es nicht, die werden momentan nur auf Landesebene erhoben. Aber auch die Staatsanwaltschaft Detmold hat immer wieder mit Anhängern dieser Szene zu tun.

Laut Oberstaatsanwalt Ralf Vetter gibt es innerhalb dieser Szene mehrere Gruppierungen. Hier in OWL sind das vor allem Anhänger der "Germaniten". Die fallen zum Beispiel dadurch auf, dass sie massenhaft skurrile Schriftsätze an die Behörden faxen. Die Staatsanwaltschaft Detmold hat immer wieder mit solchen Menschen zu tun. Laut Vetter ist die Bandbreite groß: Oftmals geht’s um Anhänger, die sich gegen Vollstreckungsmaßnahmen wehren, keine Steuern zahlen oder Auto fahren, obwohl sie keinen Führerschein haben. Außerdem sorgen sie vor allem für bürokratischen Ärger, weil sie Gebührenbescheide nicht akzeptieren. In der Reichsbürgerszene wird die Bundesrepublik nicht als Staat anerkannt - und dementsprechend auch nicht ihre Gesetze.
https://www.radiolippe.de/nachrichten/lippe/detailansicht/reichsbuerger-sorgen-immer-wieder-fuer-aerger.html
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #4776 am: 21. Januar 2019, 11:05:00 »
Eine wirklich herausragende Leistung! Es wird trotzdem konsequent vollstreckt. Angezeigt, z.B. wegen Erpressung, wird aber nicht. Da wartet man auf die "Hilfe von oben" oder so.

Spoiler
VG Monsheim bleibt bei säumigen Reichsbürgern konsequent
Von Manfred Janß
vor 5 Stunden

Regelmäßig macht ein Ehepaar der Verwaltung Ärger, weil sie Gemeindesteuern nicht zahlen wollen. Doch die Verwaltung ist unnachgiebig.

 VG MONSHEIM - Weil sie „ihre Bindung an die Bundesrepublik Deutschland und die in ihr geltenden Rechtsvorschriften in Abrede oder unter Vorbehalt stellen“ und damit eine „waffenrechtliche Unzuverlässigkeit“ an den Tag legten, wie es in der Begründung unter anderem heißt, müssen sogenannte „Reichsbürger“ ihre Waffenbesitzkarte und ihre Waffen abgeben, sofern sie welche besitzen. Das hat das Oberverwaltungsgericht Koblenz verfügt. Nun hat es die Verbandsgemeinde Monsheim zum Glück nicht mit selbst ernannten Reichsbürgern zu tun, die bewaffnet sind. Ärger machen sie der Verwaltung dennoch regelmäßig.
„Das ist hauptsächlich ein Ehepaar, das die Gemeinde-Abgaben wie beispielsweise die Grundsteuer nicht bezahlt. Aber wir sind da unnachgiebig, mahnen sie konsequent an und wenn es gar nicht anders geht, kommt es eben zur Zwangsvollstreckung“, berichtete Verbandsbürgermeister Ralph Bothe gegenüber der WZ. Das bedeute für die Mitarbeiter seiner Verwaltung jedes Mal zusätzlichen Aufwand und koste damit unnütz Zeit.

 „Wir bleiben da ganz konsequent“
„Es müssen alle gleich behandelt werden“, steht für den VG-Chef fest. Es könne einfach nicht sein, dass sich jemand verweigere nur, weil er angebe, die Bundesrepublik nicht anzuerkennen und damit zu begründen, dass er keine Steuern zahlen müsse, ärgert sich Bothe. „Dabei ist das völliger Unsinn, was die da machen. Die fahren zur Tankstelle und tanken und zahlen damit Mineralölsteuer. Und sie gehen einkaufen und zahlen dabei Mehrwertsteuer. Aber das sind Bundessteuern, die nicht zu vermeiden sind, denn das Auto braucht schließlich Benzin und der Mensch muss was zu essen haben. Verweigern kann man sich allerdings erst einmal nur den Gemeindeabgaben, aber wir bleiben da ganz konsequent, um an unser Geld zu bekommen“, steht für Ralph Bothe außer Frage.

Perfide findet er allerdings, dass diese sogenannten Reichsbürger im Grunde auch Erpressungsversuche unternehmen und versuchen, Verwaltungsmitarbeiter zu nötigen. „Die verschicken Briefe, in denen steht, dass die Mitarbeiter der Verwaltung persönlich haftbar gemacht werden könnten, wenn sie auf ihren Forderungen bestünden, die jeder Rechtsgrundlage entbehrten“, berichtete Bothe. Das sei eindeutig Nötigung, denn es könne ja sein, dass ein sensibler Mitarbeiter die Bescheide nicht mehr weiterverfolge. „Und das ist ja genau das, was diese Reichsbürger erreichen wollen“, verdeutlicht der VG-Chef. Er würde sich daher wünschen, dass die Verwaltungen besser vor solchen Leuten geschützt würden.
[close]
https://www.wormser-zeitung.de/lokales/vg-monsheim/monsheim/vg-monsheim-bleibt-bei-saumigen-reichsburgern-konsequent_19910764#
"Der Pfarrer predigt nur einmal!"
 

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #4777 am: 21. Januar 2019, 11:18:45 »
Auch so ein Prachtexemplar:
(Leider Bezahlartikel)


Zitat
„Ich werde alles versuchen, Sie zu vernichten!“
„Reichsbürger“ bedroht Chef der NRW-Tafeln mit Tod


21.01.2019 - 07:20 Uhr

Die Morddrohung bekam Wolfgang Weilerswist (68) nach Weihnachten. Der Mechernicher ist Leiter der 173 Tafeln in NRW und erlebt täglich, wie rau das Klima an den Ausgaben geworden ist. Nun ermittelt der Staatsschutz, auch das Innenministerium in Düsseldorf ist involviert.
https://www.bild.de/bild-plus/regional/koeln/koeln-aktuell/euskirchen-reichsbuerger-droht-nrw-tafel-chef-mit-tod-59662042,view=conversionToLogin.bild.html
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #4778 am: 21. Januar 2019, 11:24:35 »
Bild-Meldungen rangieren bei mir auf der nach unten offenen Glaubwürdigkeitsskala an letzter Stelle.
Der Informationsgehalt ist regelmäßig nicht einschätzbar. Und selbst, wenn sie mal den Tatsachen vollumfänglich entsprächen, würde es mir im Traum nicht einfallen, denen Klickzahlen zu bescheren.
«Die Dummheit hat aufgehört, sich zu schämen»
 
(Psychiaterin und Gerichtsgutachterin Heidi Kastner)
 

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #4779 am: 21. Januar 2019, 11:31:36 »
Bild-Meldungen rangieren bei mir auf der nach unten offenen Glaubwürdigkeitsskala an letzter Stelle.

Ist bei mir auch so.

Deshalb habe ich auch vor dem Posten nachgesehen, ob das in einem seriösen Medium auftaucht.
Leider aber nicht.

Weil es mir aber darum geht, die Gefährlichkeit der Reichsdeppen zu dokumentieren, habe ich mich dann doch zum Posten entschlossen.
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #4780 am: 21. Januar 2019, 13:23:07 »
"Nach unten offen" heißt doch, daß es gar keine letzte Stelle geben kann.

Btw, es gibt sogar noch unglaubwürdigere Quellen als BILD: Hartgeld.com, Staatenlos.Info...
Das wird man ja wohl noch sagen dürfen!
 

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #4781 am: 21. Januar 2019, 14:39:19 »
Die Prepper waren Gegenstand einer Kleinen Anfrage an die Bundesregierung.
7 Seiten, daraus in Kürze:

Zitat
3.
Welche Erkenntnisse hat die Bundesregierung zu Überschneidungen
 zwischen der Prepper-Bewegung mit der Reichsbürgerszene sowie der
rechtsextremen Szene in Deutschland?

„Krisenvorsorge“ und Vorbereitungen auf einen „Tag X“ sind Bestandteil
von Diskussionen  der  rechtsextremistischen  Szene  wie  auch  der  extremistischen
„Reichsbürger“ und „Selbstverwalter“. Einzelne Personen und Gruppierungen
dieser Szenen weisen auch „prepper-ähnliche“ Verhaltensweisen auf.
„Preppen“ kann somit im Einzelfall mit einer extremistischen Motivlage einhergehen.
Kennzeichnend für die Krisenvorsorge von Extremisten ist  dabei, dass sie
die Krise nicht nur befürchten, sondern entweder selbst herbeiführen wollen oder
zumindest zur Realisierung ihrer extremistischen Vorstellungen nutzen wollen. 
http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/069/1906941.pdf
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #4782 am: 21. Januar 2019, 16:39:32 »
Auch so ein Prachtexemplar:
(Leider Bezahlartikel)


Zitat
„Ich werde alles versuchen, Sie zu vernichten!“
„Reichsbürger“ bedroht Chef der NRW-Tafeln mit Tod


21.01.2019 - 07:20 Uhr

Die Morddrohung bekam Wolfgang Weilerswist (68) nach Weihnachten. Der Mechernicher ist Leiter der 173 Tafeln in NRW und erlebt täglich, wie rau das Klima an den Ausgaben geworden ist. Nun ermittelt der Staatsschutz, auch das Innenministerium in Düsseldorf ist involviert.
https://www.bild.de/bild-plus/regional/koeln/koeln-aktuell/euskirchen-reichsbuerger-droht-nrw-tafel-chef-mit-tod-59662042,view=conversionToLogin.bild.html

Jetzt gibt es die Meldung auch beim WDR, gebührenfrei...na ja, fast.  ;)

Spoiler
Vorsitzender der NRW-Tafeln wird bedroht

    Drohungen per Email an Tafel-Chef
    Zuvor Streit zwischen Kunden
    Absender soll Reichsbürger sein

Der Vorsitzende der Tafeln in Nordrhein-Westfalen, Wolfgang Weilerswist aus Mechernich, hat Drohungen per Email bekommen. Der Absender soll ein Reichsbürger sein.

Ausgangspunkt war ein Streit unter Kunden der Tafel in Mechernich im Kreis Euskirchen vor Weihnachten. Wolfgang Weilerswist wollte den Streit schlichten. So erzählt es der Tafel-Chef am Montag (21.01.2019) dem WDR. Dann habe sich auch der Mann eingemischt, der ihm wenig später die Drohmail schickte. In der Mail, die dem WDR vorliegt, steht unter anderem, dass der Absender alles tun werde, "um ihn zu vernichten."

Anzeige erstattet

Dass es sich bei dem Verdächtigen möglicherweise um einen so genannten Reichsbürger handelt, wollte die Polizei nicht bestätigen, aber auch nicht dementieren. Reichsbürger erkennen den deutschen Staat nicht an und gelten als gewaltbereit. Auch um seine Familie zu schützen, erstattete der Tafel-Chef Anzeige bei der Polizei. Mittlerweile ermittelt auch der Staatsschutz.

Stand: 21.01.2019, 16:07
[close]
https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/tafelchef-weilerswist-bedroht-100.html

Meiner Meinung nach zeigt das mal wieder, wie eng AfD, "Reichsbürger" und "NeoNazis" verbunden sind. Aufrufe dem Verantwortlichen der Tafel mal ordentlich die Meinung zu sagen, gab es nämlich primär in patriotischen AfDler-Gruppen.
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #4783 am: 21. Januar 2019, 16:44:32 »
Der Dresdener Politikprofessor und Pegida-Erklärer (und jetzt neuerdings auch in der Programmkommission der CDU Sachsen) Werner Patzelt wird nach seiner Pensionierung nicht Seniorprofessor. Die TU Dresden (vermutlich durch den Rektor, einen Dekan der Uni gibt es nicht) hat einen dementsprechenden Antrag abgelehnt.

...

Und Patzelt so:  *Mimimi*

Zitat
Dresden -
Der Dresdner Politikwissenschaftler Werner J. Patzelt geht auf Konfrontationskurs zur TU Dresden. Nachdem die Universität am Samstag beschlossen hatte, dass Patzelt keine Seniorprofessur bekommen soll und damit regulär am 1. April in den Ruhestand gehen wird, droht der 65-Jährige jetzt mit juristischen Schritten. „Nötigenfalls werde ich gegen fortgesetzte Falschaussagen dieser Art rechtlich vorgehen“, sagte Patzelt.

Gemäß der Regularien wird Patzelt mit Ende des laufenden Hochschulsemesters pensioniert. In besonderen Ausnahmefällen kann eine Universität in solchen Fällen dem Betroffenen aber eine Seniorprofessur antragen. Notwendig dafür ist eine herausragende Bedeutung des Wissenschaftlers für die Forschung und Lehre, für die Zukunft der Universität oder für besondere Projekte. Diese Punkte sah die Fakultät im Fall Patzelt jedoch nicht als erfüllt an.

Fakultät: Patzelt vermischte Politik und Wissenschaft
Der Fakultätsrat begründete die Ablehnung unter anderem damit, dass Patzelt „Politik und Wissenschaft derart vermischt habe, dass dem Ruf der TUD und der Fakultät dadurch geschadet wurde. Unter anderem hat er seinen privaten politischen Blog unter der Adresse der TU Dresden bzw. des Institutes für Politikwissenschaft firmieren lassen, bis ihm das untersagt wurde. Ein weiterer Grund ist die öffentliche, aus Sicht der TU Dresden nichtzutreffende Kritik seitens Professor Patzelt, der Rektor der TUD habe die Bundesfinanzierung für ein von und für Prof. Patzelt geplantes wissenschaftliches Institut verhindert.“

Patzelt bleibe selbstverständlich Angehöriger der TU Dresden, behalte seinen Professorentitel und könne laufende Projekte beenden. Und auch künftig kann Patzelt Lehrveranstaltungen im Rahmen seiner „venia legendi“ anbieten.

Patzelt sieht sich durch TU-Begründung diffamiert
„Ich wüsste nicht, dass ich je Wissenschaft und Politik ‚vermischt‘ hätte“, sagt hingegen Patzelt. Er bezeichnet sich selbst gern als „öffentlichen Intellektuellen“. Kritiker werfen Patzelt unsauberes wissenschaftliches Arbeiten, unseriös verkürzte Aussagen und seine Nähe nicht nur zur CDU, sondern vor allem zu AfD und Pegida vor.


Spoiler
So hatte sich Patzelt von Anfang an sehr für Pegida interessiert und auch die Nähe zu einem Teil der Demonstranten gesucht. Seinen Studien zu Pegida haftete jedoch mehrfach der Vorwurf wissenschaftlich mangelhafter Befragungen vor, unter anderem weil Patzelts Befrager die rechtsextremen Teilnehmer der Demonstrationen ausgespart hatten. Patzelt hatte zudem eine Koalition von CDU und AfD angeregt, zudem war kürzlich bekannt geworden, dass Patzelt, der jetzt das Wahlprogram der CDU Sachsen mit verfassen soll, gegen Honorar für die AfD gearbeitet hatte.

Für Ärger hatte Patzelt auch gesorgt, als nach den rechtsextremen Demonstrationen von Chemnitz eine von ihm mit initiierte Petition an die Bundeskanzlerin zeitweise mit einem Bild von NS-Propagandaminister Joseph Goebbels versehen war.

Patzelt will jetzt nach vorne blicken. Er habe der Fakultät und der Universität mehr als ein Vierteljahrhundert gern gedient. „Es waren sehr gute Jahre meines Berufslebens. Die – nicht von mir herbeigeführten – unschönen Umstände der Beendigung des Dienstes für meine Universität berühren mich nicht sonderlich, sondern sorgen für einen nunmehr wünschenswert klaren Schnitt hin zum Beginn einer neuen, gewiss nicht minder ertragreichen und öffentlichkeitswirksamen Lebensphase.“

(mz/dpa)
[close]
https://www.mz-web.de/sachsen/angebliche-falschaussagen-dresdner-professor-patzelt-mit-kampfansage-gegen-hochschule-31911854
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #4784 am: 21. Januar 2019, 16:52:28 »
Jetzt gibt es die Meldung auch beim WDR, gebührenfrei...na ja, fast.  ;)

Off-Topic:
Dafür, dass die "Lügenkresse" diese Spinner weiter in Verruf bringt, zahlt man doch gern Gebühren!

Duck &
Zyniker, der - Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung Dinge sieht, wie sie sind, statt wie sie sein sollten.
Wörterbuch des Teufels - Ambrose Bierce
 
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