Autor Thema: Niederlande: Algemeen Dagblad  (Gelesen 1892 mal)

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Offline Das Chaos

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Niederlande: Algemeen Dagblad
« am: 6. Februar 2017, 00:44:50 »
Das überregionale, liberale AD anläßlich der Vorfälle in Georgensgmünd.



http://www.ad.nl/dossier-nieuws/hoe-gevaarlijk-zijn-de-reichsburger-in-duitsland~af3e3272/

Spoiler
Zitat
Wie gefährlich sind die Reichsbürger in Deutschland?

Eine Ansammlung Verrückter. Sie erkennen die Bundesrepublik nicht an, haben ihre eigenen Führerscheine und wollen zurück nach 1945. Natürlich sind die "Reichsbürger" eine Ansammlunger von Verrückten. Aber in dieser Woche erschoss einer von ihnen einen Polizisten. Wie gefährlich sind sie?

Mark van Assen 20-10-16, 19:00 Zuletzt aktualisiert: 19:01

Sie wussten es wahrscheinlich nicht, aber Deutschland ist eigentlich ein Königreich. Und der König von Deutschland heißt Peter Fitzek. Er hat seinen eigenen Hermelinmantel, einen eigenen Führerschein und eine eigene Identitätskarte. Das 'Königreich Deutschland' liegt auf einem Landgut in Wittenberg, einer Stadt im ostdeutschen Bundesland Sachsen-Anhalt. Seine Königliche Hoheit Fitzek, ein ehemaliger Karatelehrer und Videothekenbesitzer, gehört zu den so genannten "Reichsbürgern" (rijksburgers).

Das ist eine wachsende Gruppe von Deutschen aus verschiedenen Bereichen die sich einig sind in der Idee, dass es die Bundesrepublik Deutschland, wie wir sie kennen, nicht gibt. Das Deutsche Reich aus der Zeit zwischen 1871 und 1945 sei nie untergegangen, behaupten sie. Die Armee hatte sich in der Tat nach dem Tod von Adolf Hitler ergeben, aber der deutsche Staat nicht. Das derzeitige demokratische System sei den Deutschen von den Alliierten aufgezwungen und daher nicht legitim.

Verkehrt herum

Zu welchem deutschen Reich genau sie zurück wollen, ist nicht ganz klar, denn damals gab es drei: das Kaiserreich, die Weimarer Republik und das Dritte Reich Hitlers. Dieser Gedankengang führte zu folgender Szene Ende letzten Jahres: Bei Kaiserslautern wurde ein Autofahrer verhaftet, der die Kfz-Kennzeichen auf den Kopf montiert hatte. Der Mann (54), der sich nur mit einem Phantasieausweis identifizieren konnte, sagte dass er auf diese Bastelei gekommen sei, weil "die Alliierten damals alles auf den Kopf gestellt hatten. "
Der Mann erkannte  auch die Hoheitsgewalt des Polizisten nicht an, und sicherlich nicht die der Republik, denn er war ein Reichsbürger. Es wäre eigentlich geeignet um herzlich darüber zu lachen, aber die Forscher der Amadeu-Antonio-Stiftung warnen dringend vor Unterschätzung. Im Auftrag der Regierung stellten sie ein Profil der "Reichsbürger" zusammen, und es entsteht ein Bild, das nicht fröhlich stimmt.

Neonazi

Zuallererst sind es Menschen, die keine Gesetze respektieren, sich von der Polizei nichts sagen lassen, Verkehrsregeln ignorieren, keine Steuern zahlen und manchmal auch ihre Kinder von der Schule nehmen aus Protest gegen den Unterricht. Es geht mittlerweile um "viele Hunderte" von Personen über das ganze Land verstreut. Aus dem Bericht mit dem Titel "Wir sind wieder, da", geht hervor, dass Reichsbürger sich vor allem in der rechten extremen Ecke aufhalten,  sich nicht vor Antisemitismus und Hass gegen Muslime (moslimhaat) scheuen, keinen Blick für eine Verschwörungstheorie mehr oder weniger haben, regelmäßig bei Neonazi-Demonstrationen erscheinen und den Holocaust am liebsten in Anführungszeichen setzen.
Einer von ihnen ist Wolfgang P., der Mann, der am Mittwoch in der Nähe von Nürnberg vier Polizeibeamte in einem Hinterhalt gelockt und einen erschossen hat. Ein anderer ist Volker S., ein ehemaliger Polizist, der sich "General" nennen ließ. Er gründete 2012 eine Miliz (burgerwachten), welche Menschen zu Tode erschreckten in ihren unechten Uniformen. Und auch Horst Mahler ist ein bekennender Reichsbürger. Es ist derselbe Horst Mahler, der als einer der Gründer der extrem linken Terrorgruppe Rote Armee Fraktion gilt. Sein Kampf gegen den Staat geht so unvermindert weiter, sei es auch von der anderen anderen Ecke aus.

Krampfhaft

Übrigens sind nicht alle Reichsbürger gewaltsam. Die meisten fallen Regierung nur zur Last mit ihren umfangreiche Beschwerden gegen alles und jedes. Sie sind Menschen, die aus der Gesellschaft ausgestiegen sind und krampfhaft versuchen sich aufrechtzuerhalten, indem sie beispielsweise ein Königreich gründen oder einen "Freistaat Germania", wie es ein Wolfgang Ebel 1985 tat. Sie verdienen ihr Geld mit dem Verkauf von kreativen Personenausweisen, Kennzeichenaufklebern und Anstecknadeln. Die Aktion Wolfgang P. in Nürnberg hat jedoch dafür gesorgt, dass sie noch stärker durch die Staatsgewalt belastet werden, die, was sie betrifft, nicht existiert.
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In orientalischen und westlichen Schöpfungsmythen ist der Drache ein Sinnbild des Chaos, ein gott- und menschenfeindliches Ungeheuer

Und es erschien ein anderes Zeichen im Himmel, und siehe, ein großer, roter Drache, der hatte sieben Häupter und zehn Hörner Offenb. 12,3
 
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