Autor Thema: Patriotische Union - Terrorprinz Reuß, Meister Eder, Frau Mahlzahn und Konsorten  (Gelesen 22545 mal)

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Online Ba_al

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Hoffentlich nicht von #ColaKiste
 
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Offline Helvetia

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Zitat von: Depp
Max wird sich über zahlreiche :eek: Prozessbeobachter freuen!

Auch über solche, die vielleicht aus dem Sonnenstaatland kommen?  O:-)

(Disclaimer: Es ist äusserst fraglich, ob ich Zeit habe. Wenn ich es richtig verstehe, ist das hier eh nur der Trunkenheitsprozess, oder?)

Zitat von: Depp
Da er eine umfangreiche Aussage zu den Umständen und zu seiner Person machen möchte!

Wie jetzt, er (also der Mensch Maximilian Eder) möchte eine Aussage zu seiner PERSON machen? Wozu das denn?????
"Ich gebe der ganzen Thematik noch maximal zwei Jahre, dann werden Elemente rechtlich abkassiert, die hätten nie geglaubt, dass das passieren wird." - Carl-Peter Hofmann (2018)
 
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Offline kairo

Zitat von: Depp
Da er eine umfangreiche Aussage zu den Umständen und zu seiner Person machen möchte!

Wie jetzt, er (also der Mensch Maximilian Eder) möchte eine Aussage zu seiner PERSON machen? Wozu das denn?????

Es liegt doch auf der Hand, dass kaum jemand die Person Max Eder besser kennt als der Mensch Max Eder. Die beiden sind schließlich schon seit langer Zeit aneinander gebunden. Vielleicht teilt der Mensch Max Eder dem Richter noch ein paar Einzelheiten mit, die die Person Max Eder nicht erzählt hat. Notfalls hilft Pumuckl.
 
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Online Ba_al

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Vielleicht man macht er es wir der Menschensohn Peter…..mehrstüngdige / mehrtägige Aussagen
zur Person
 
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Online Reichsschlafschaf

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Bald geht's lohoos ...!  ;)


Zitat
02.04.2024, 12:23 Uhr

Prozess gegen mutmaßliche Reichsbürger der Reuß-Gruppe startet

Sie wollten die Demokratie offenbar mit Gewalt beseitigen: ein Netzwerk an mutmaßlichen Reichsbürgern rund um Heinrich XIII. Prinz Reuß. Im Mai beginnt nun der Prozess gegen die Beschuldigten – in Frankfurt, München und Stuttgart.

Von
Jonas Miller
BR24 Redaktion
Guido Fromm
Astrid Dachs

Über dieses Thema berichtet: Nachrichten am 02.04.2024 um 12:00 Uhr.

Es handelt sich um das größte Anti-Terror-Verfahren in der deutschen Nachkriegsgeschichte: die Ermittlungen gegen das mutmaßliche Reichsbürgernetzwerk rund um Heinrich XIII. Prinz Reuß. Die Gruppierung, die im Dezember 2022 aufgeflogen war, soll in Deutschland einen Umsturz geplant haben. Nun wurde der Termin des Hauptprozesses bekannt gegeben.

Er beginnt am 21. Mai in Frankfurt am Main. Wie das Oberlandesgericht in Frankfurt am Main am Dienstag mitteilte, wurde mit Beschluss vom 22. März das Hauptverfahren gegen neun Beschuldigte eröffnet und die Anklage der Bundesanwaltschaft zugelassen.


Drei Prozesse in Frankfurt, München und Stuttgart

Gegen das im Dezember 2022 aufgeflogene Netzwerk sind insgesamt drei Prozesse vorgesehen, neben dem Hauptverfahren in Frankfurt gibt es auch Verfahren in München und Stuttgart. Ein Verfahren gegen die insgesamt 27 Beschuldigten an einem Ort sei logistisch nicht möglich gewesen.

Reuß gilt als der Kopf der Gruppe. Er soll nach dem mutmaßlich geplanten Umsturz als provisorisches Staatsoberhaupt vorgesehen gewesen sein. Außerdem stehen der frühere Bundeswehroffizier Rüdiger von P. sowie die frühere AfD-Bundestagsabgeordnete und Richterin Birgit Malsack-Winkemann in Frankfurt auf der Liste der Angeklagten. Von P. gilt der Bundesanwaltschaft zufolge ebenso wie Reuß als Rädelsführer. Das Gericht setzte bereits Verhandlungstage bis Mitte Januar nächsten Jahres an.
Spoiler
Angeklagte aus Niederbayern und der Fränkischen Schweiz

Zu den Angeschuldigten gehören unter anderem auch der ehemalige Bundeswehr-Oberst Maximilian Eder aus Eppenschlag im niederbayerischen Landkreis Freyung-Grafenau sowie Peter W. aus Pottenstein im Landkreis Bayreuth. Eder, der während der Corona-Pandemie zu den prominenteren Vertretern der Querdenker-Szene zählte und mehrfach öffentlich auftrat, soll gemeinsam mit anderen Mitgliedern der Gruppe Liegenschaften des Bundestags ausgekundschaftet und versucht haben, aktive Soldaten für die Ziele der Gruppe zu gewinnen.

Zudem soll er Waffen beschafft und den Entwurf für eine Absetzungserklärung der Bundesregierung verfasst haben. Kurz vor seiner Festnahme im Dezember 2022 in Italien hatte er in den sozialen Netzwerken in einem Video eine "Zeitenwende" angekündigt und eine "neue Justiz", die die Corona-Maßnahmen aufarbeiten sollte. Peter W. hatte zuletzt in der Fränkischen Schweiz als Survival-Trainer gearbeitet. Auch er soll laut Bundesanwaltschaft Bundestags-Liegenschaft ausgekundschaftet und versucht haben, aktive Soldaten für die Gruppe zu gewinnen. Zudem soll er ein Schießtraining für Mitglieder der Gruppe organisiert und Ausrüstung beschafft haben.

Reichsbürger überzeugt von Verschwörungsmythen

Nach Überzeugung der Bundesanwaltschaft sollen die Mitglieder des Netzwerks geplant haben, die staatliche Ordnung in Deutschland erst gewaltsam zu stürzen und dann durch eine eigene Staatsform zu ersetzen. Die mutmaßlichen Verschwörer sollen einen Staat nach dem Vorbild des Kaiserreichs von 1871 im Blick gehabt haben. Der Bundesanwaltschaft zufolge verbindet die mutmaßlichen Reichsbürger eine "tiefe Ablehnung der staatlichen Institutionen und der freiheitlich-demokratischen Grundordnung".

Überzeugt waren sie der Anklage zufolge von verschiedenen Verschwörungsmythen – beispielsweise davon, dass Deutschland derzeit von Angehörigen eines sogenannten "Deep State" regiert werde und von einer Allianz befreit werden könne. Dabei handle es sich ihrer Meinung nach um einen technisch überlegenen Geheimbund von Regierungen, Geheimdiensten und Streitkräften verschiedener Staaten.

Die Mitglieder hätten erwartet, dass der Geheimbund ihnen ein Zeichen geben werde, dass der "Tag X" gekommen sei, an dem er die obersten Institutionen Deutschlands angreife. Ihre eigene Organisation habe dann Institutionen und Amtsträger auf den Ebenen von Bundesländern, Kreisen und Kommunen beseitigen sollen. Dazu wurde den Ermittlern zufolge bereits mit dem Aufbau von sogenannten Heimatschutzkompanien begonnen.
Reichsbürger wollten Reichstagsgebäude in Berlin bewaffnet stürmen

Zudem habe das Netzwerk hunderte Waffen zusammengetragen. Den Beteiligten sei bewusst gewesen, dass es bei der geplanten Machtübernahme Tote geben würde, erklärte die Bundesanwaltschaft bei Anklageerhebung im Dezember. Sie hätten geplant, bewaffnet in das Reichstagsgebäude in Berlin einzudringen und Bundestagsabgeordnete gefangenzunehmen. Dazu seien bereits Liegenschaften des Bundestags ausgekundschaftet worden. Nach dem gewaltsamen Umsturz wollte der Kern der Gruppe, namentlich Reuß, der Anklage zufolge mit den Siegermächten des Zweiten Weltkriegs über eine neue staatliche Ordnung verhandeln. Zentraler Ansprechpartner sei ihrer Auffassung nach aber nur Russland gewesen.

Prozess in München beginnt im Juni

In München beginnt im Juni vor dem Oberlandesgericht (OLG) der Terror-Prozess gegen acht mutmaßliche Anhänger der Reichsbürger-Gruppe um Heinrich XIII. Prinz Reuß. Das teilte das OLG vergangene Woche mit. Angeklagt ist mit Thomas T. ein Mann aus Buch am Wald im Landkreis Ansbach. Der Schweißer soll laut Ermittlern der "persönliche Referent" des Hauptangeklagten Reuß gewesen sein. Bei T. soll im Juli 2021 zudem das Gründungstreffen der mutmaßlichen terroristischen Vereinigung stattgefunden haben.

Nach Angaben von Ermittlern nahm T., der aus dem Rockermilieu stammt, an mehreren Koordinierungstreffen der Gruppe teil, übernahm die Leitung des selbsternannten Ressorts "Transkommunikation" und absolvierte ein Schießtraining. Für das Verfahren in München setzte das OLG 54 Verhandlungstage an – mit einem Urteil wird Ende Januar 2025 gerechnet.

Mit Informationen von dpa
[close]
https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/prozess-gegen-mutmassliche-reichsbuerger-der-reuss-gruppe-startet,U8m5llW

https://www.rnz.de/politik/nachrichten_artikel,-Reichsbuerger-Umsturz-geplant-Prozess-um-Reuss-Gruppe-startet-_arid,1310969.html
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Offline califix

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Meister Eder hat sich es wohl anders überlegt und fängt bei Gericht an zu erzählen:
https://www.n-tv.de/politik/Ex-Bundeswehroberst-gibt-Spaehtermin-im-Bundestag-zu-article24848694.html

Und welches Wunder, die Vorwürfe gegen die Gruppe waren nicht ganz unbegründet.
 
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Offline Sandmännchen

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Ich lese darin, dass er gegenüber der Presse geplaudert hat, nicht vor Gericht.
soɥdʎsıs sǝp soɥʇʎɯ ɹǝp 'snɯɐɔ ʇɹǝqlɐ –
˙uǝllǝʇsɹoʌ uǝɥɔsuǝɯ uǝɥɔılʞɔülƃ uǝuıǝ slɐ soɥdʎsıs sun uǝssüɯ ɹıʍ ˙uǝllüɟnzsnɐ zɹǝɥuǝɥɔsuǝɯ uıǝ ƃɐɯɹǝʌ lǝɟdıƃ uǝƃǝƃ ɟdɯɐʞ ɹǝp

P.S.: Cantor became famous by proving it can't be done.
 
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Offline Gerntroll

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Online Reichsschlafschaf

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Zitat
So zockten zwei Schweizer Ganoven offenbar die Reichsbürger ab

Es klingt wie ein schlechter Film: Die Gruppe um Prinz Reuß wollte laut Anklage die Regierung stürzen. Für die Drecksarbeit heuerte sie zwei polizeibekannte Brüder an. Statt Waffen lieferten die wohl vor allem Märchen.


von Tina Kaiser
04.04.2024, 19:46

Das Geld
Mindestens 138.710 Euro sollen Verschwörer der Gruppe Reuß laut Anklage an die Schweizer Brüder Sandro und Claudio R. gezahlt haben. Die erste Zahlung kommt demnach im Dezember 2021 von Heinrich XIII. Prinz Reuß persönlich: 50.000 Euro. Die Brüder sollten laut den Ermittlern Waffen besorgen und Beweise beschaffen für einen angeblichen elitären Kinderschänderring.

Der Generalbundesanwalt hat 26 Männer und Frauen um den Frankfurter Immobilienunternehmer Heinrich XIII. Prinz Reuß angeklagt. Deutschlands Chefankläger hält sie für eine Terrorvereinigung, die mit Waffengewalt die Bundesregierung stürzen wollte. Recherchen des stern und RTL zeigen nun, wie eng die Putschpläne der mutmaßlichen Terroristen mit der fixen Idee von einem elitären Kinderschänderring zusammenhingen. Offenbar glaubten viele in der Gruppe, deutsche Spitzenpolitiker würden massenhaft Kinder in geheimen unterirdischen Tunneln missbrauchen. Mit Beweisen für den angeblichen pädophilen Politikerbund, so ihr Kalkül, würde sich die Bevölkerung hinter einem Regierungssturz versammeln.

Für die Drecksarbeit engagierten die Reichsbürger laut den Recherchen zwei Schweizer Ganoven Sandro und Claudio R.: Die polizeibekannten Brüder, Glatzen, breite Statur, um die 50. Sie sollten Beweise für die vermeintlichen geheimen Tunnelanlagen finden. Und Waffen besorgen. So steht es in der Anklage.

Mutmaßliche Mitglieder der "Gruppe Reuß" zahlten in mehreren Transaktionen mindestens 138.710 Euro an die Schweizer. Zusätzlich sollen es Bargeldübergaben gegeben haben. Geliefert haben die Brüder dafür offenbar vor allem: ein Schmierentheater. Davon ist auch der Generalstaatsanwalt überzeugt.
Spoiler
Nach den Recherchen ermittelt die Schweizer Bundesanwaltschaft gegen Sandro und Claudio R.. Der Vorwurf: "Unterstützung bzw. Beteiligung an einer terroristischen Organisation". Der Strafverteidiger von Sandro R. bestätigte, dass gegen seinen Mandanten ermittelt werde.

Die Schweizer Bundesanwaltschaft führt die Brüder als Beschuldigte. Der Anwalt von Sandro R., Benedict Burg, wollte sich zu Details nicht äußern. "Die Vorwürfe gegen meinen Klienten sind unzutreffend und werden bestritten", teilte er lediglich mit. Ein Anwalt Claudio R.s ließ Fragen des stern unbeantwortet.

Maximilian Eder gestand ein, dass die Gruppe den Abtritt der Regierung wollte
Die Verteidiger fast aller anderen Angeklagten, die in diesem Text eine Rolle spielen, wollten keine Fragen beantworten. Anders Maximilian Eder, den der Generalbundesanwalt als einen der Gründer der mutmaßlichen Terrorvereinigung angeklagt hat. Über seine Anwältin ließ er ausrichten, er habe tatsächlich nach Tätern satanistisch-ritueller Pädophilie gesucht, "bis in höchste Kreise". Eder gestand außerdem ein, dass die Gruppe einen Abtritt der aktuellen Regierung wollte. Allerdings ohne Waffengewalt, wie er behauptete.

Erster Hauptangeklagter der mutmaßlichen Terrorgruppe Reuß äußert sich öffentlich – und gibt Ausspähung des Bundestags zu
Geantwortet hat auch einer der Anwälte von Prinz Reuß. "Am Ende des Verfahrens", sagt Roman von Alvensleben, "wird sich herausstellen, dass Dinge anders sind, als sie aufgrund der bislang öffentlich gewordenen Anklagevorwürfe erscheinen." Prinz Reuß habe weder vorgehabt, einen Umsturz zu planen oder zu veranlassen, noch habe er eine Gefahr für den Bestand der Bundesrepublik Deutschland dargestellt. Bis zu einer möglichen Verurteilung gilt für alle Angeklagten und Beschuldigten die Unschuldsvermutung.

Am 29. April beginnt vor dem Oberlandesgericht Stuttgart der erste von vorerst drei Prozessen gegen 26 Angeklagte der Gruppe um Reuß. Die beiden anderen Prozesse sollen ab Mai beziehungsweise Juni in Frankfurt und München stattfinden. Das Terrorverfahren ist eines der größten in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland.

Weiteres zu den Reichsbürgern: An 4. April zeigte RTL die Fernsehdokumentation "stern Investigativ.", die Sie ab Freitag auch bei RTL+ und stern PLUS abrufen können. Neben mutmaßlichen Umsturzplänen geht es um die Verbindungen von Teilen der AfD zu radikalen Reichsbürgern, auch im "Königreich Deutschland". Der stern ist Teil von RTL Deutschland.

Das gesamte Rechercheteam zum Reichsbürgerkomplex: Vicky Bargel, Moritz Dickentmann, Markus Frenzel, David Holzapfel, Tina Kaiser, Johanna Lazar, Birte Meier, Torsten Misler, Marc Neller (Koordination), Uli Rauss, Kristina Ratsch, Kim Lucia Ruoff, Oliver Schröm und Larissa Thomé; Verifikation: Michael Lehmann-Morgenthal.
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https://www.stern.de/politik/reichsbuerger--so-zockten-zwei-schweizer-ganoven-offenbar-die--gruppe-reuss--ab-34593794.html


Betrogene Betrüger?

Das ist natürlich eine Räuberpistole!   :naughty:

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Offline Jaegg

Aus dem heutigen Tagblatt die Schweizer Sicht auf die Verbindung von Eder ins Reich von Helvetia:
Zitat
Putschversuch: Schweizer Zwillinge sollten für deutsche Reichsbürger Waffen beschaffen

Die terroristische Vereinigung, die in Deutschland die Regierung stürzen wollte, arbeitete mit zwei St. Gallern zusammen. Recherchen zeigen zudem: Sie suchte hier auch nach Tunnelsystemen, in denen angeblich Kinder sexuell missbraucht wurden.
Kurt Pelda 06.04.2024

Spoiler
Vor der dreistöckigen Bruchbude im Kanton St. Gallen stehen eine Baumulde und eine Schubkarre. Das mintgrüne Gebäude befindet sich im Umbau, alle Mieter mussten wegziehen. Damit ist auch Claudio R. ausgeflogen. Gegen ihn und seinen Zwillingsbruder Sandro, beide Anfang fünfzig, ermittelt die Bundesanwaltschaft wegen des Verdachts auf Terrorismus. Auf einem Foto erkennt ein Nachbar den Glatzkopf sofort: «Ja, der hat bis vor kurzem hier gewohnt.»

Die Ermittlungen gegen die Zwillingsbrüder gehen auf deutsche Strafverfahren zurück. Gegen mutmassliche Putschisten aus der Szene rechtsextremer Reichsbürger und Verschwörungsideologen hat der Generalbundesanwalt Anklage erhoben. Der Prozess gegen die Rädelsführer soll im Mai beginnen.

Es ist eine bizarre Geschichte. Im Dezember 2022 wurden 25 Personen in einer der grössten Razzien der deutschen Kriminalgeschichte festgenommen, unter ihnen der 72-jährige Unternehmer Heinrich XIII. Prinz Reuss und der ehemalige Militär des Kommandos Spezialkräfte Max Eder.

Waffenbeschaffung in der Schweiz
Die Staatsanwaltschaft wirft den Verschwörern vor, eine terroristische Vereinigung mit dem Ziel eines Umsturzes geplant zu haben. Eder bestreitet das aber. Für alle Betroffenen gilt die Unschuldsvermutung.

In Deutschland werden die Putschisten häufig als Reichsbürger bezeichnet. Darunter versteht man Menschen, die dem Staat die Legitimation absprechen. Sie glauben zum Beispiel, dass es die Bundesrepublik Deutschland gar nicht gebe und das alte Deutsche Reich weiterlebe. In der Schweiz nennt man solche Leute eher Staatsverweigerer.

Treibender Gedanke der Umstürzler war jedoch die Vorstellung, dass die politische und wirtschaftliche Elite massenweise Kinder foltern und sexuell missbrauchen lasse – dies in Anlehnung an die aus den USA stammende Verschwörungsideologie von QAnon.

Für den geplanten «Sturm auf den Reichstag» in Berlin benötigten die Wirrköpfe um Prinz Reuss Waffen. Diese wollte man sich in Tschechien und in der Schweiz besorgen. In einem abgelegenen Waldgasthaus in Bayern, unweit der tschechischen Grenze, luden die Rädelsführer einen der Zwillingsbrüder ein. Spätestens bei diesem Treffen wurden die Sankt Galler damit beauftragt, Waffen für den Putsch zu beschaffen.

Doch nicht nur das: Um den Umsturz vor dem deutschen Volk zu rechtfertigen, sollten Claudio und Sandro R. Beweise für unterirdische militärische Basen im deutsch-schweizerischen Grenzgebiet finden. In diesen Tunnelkomplexen – so die abstruse Behauptung – lässt der sogenannte Tiefe Staat Kinder und Frauen vergewaltigen. Die Sankt Galler versprachen, sich darum zu kümmern, gegen gutes Geld natürlich.

Vorschuss via Kantonalbank

Was der ehemalige Militär Eder und seine Kumpane wahrscheinlich nicht wussten: Schon vor Jahren hatten die Zwillinge Probleme mit der Schweizer Justiz. Ausserdem wurde ihnen vorgeworfen, unerlaubt Waffen getragen zu haben. Im Fall von Sandro R. stellte die Thurgauer Staatsanwaltschaft ein altes Verfahren wegen Verstössen gegen das Waffengesetz zwar ein, doch gegen seinen Bruder wird weiter ermittelt.

Wie ernst es Prinz Reuss mit dem Auftrag an die Zwillinge war, zeigte sich schon wenige Tage nach dem Treffen im bayrischen Gasthof: Über ein Konto des Prinzen bei einer Innerschweizer Kantonalbank bezog Sandro R. einen Vorschuss von umgerechnet knapp 52’000 Franken. Allein über Bankinstitute flossen nach und nach insgesamt mehr als 140’000 Franken in die Taschen der Brüder. Doch diese versäumten es, die bestellten Waffen zu liefern.

Nun kann man annehmen, dass es im grossflächigen Deutschland sehr viel mehr Kinderschänder gibt als in der Schweiz. Warum wollten die Umstürzler dann ausgerechnet hierzulande nach Tunnelsystemen suchen?

Die Antwort findet sich in der Nordwestschweiz, genauer bei der anthroposophischen Musikerin Seraphina K. (Name geändert). Sie und ihre heute elfjährige Tochter Nathalie (Name geändert) erhoben groteske Missbrauchsvorwürfe gegen zwei Männer: einerseits gegen Nathalies Vater und anderseits gegen einen im Schwarzwald lebenden Deutschen. Ihn hatte Nathalie mit ihrem Vater angeblich in dessen Waldhütte besucht.

«Schwarzwald-Rambo» und der Fall Nathalie
Dieses Opfer falscher Missbrauchsvorwürfe wurde in den deutschen und schweizerischen Medien bald als «Schwarzwald-Rambo» bekannt. Denn als ihn vier Polizisten aufsuchen und befragen wollten, nahm er diesen die Pistolen ab und verschwand im Unterholz. Nach einer aufwendigen Verbrecherjagd stellte sich dann aber heraus: Die Vorwürfe aus der Schweiz waren allesamt erstunken und erlogen. Verurteilt wurde der «Rambo» dennoch, allerdings wegen Gewaltanwendung gegen die Polizisten. Er erhielt am Ende eine Freiheitsstrafe von drei Jahren.

Weil die beiden Fälle zusammenhingen, wollten die Umstürzler mit Nathalie sprechen. Johanna Findeisen, eine auf der deutschen Seite des Bodensees lebende Mitverschwörerin, und der Ex-Militär Eder nahmen deshalb Kontakt auf mit Nathalies Mutter. Dabei könnte es geholfen haben, dass Findeisen ebenfalls in anthroposophischen Kreisen verkehrte.

In der Schweiz fertigte Findeisen eine Audiodatei des «Interviews» mit Nathalie an. Darin schilderte das damals neunjährige Mädchen schauderhafte Erlebnisse in den Tunnels. Seraphina K. betonte laut Gerichtsakten, dass die Putschisten die Aufnahme «ausdrücklich nur für militärische Zwecke» verwenden dürften.

Tatsächlich hatten diese vor, mit der Aufnahme die deutsche Öffentlichkeit gegen Regierung und Parlament aufzubringen. Ausserdem traf Seraphina K. laut den deutschen Ermittlern mindestens zweimal mit den Sankt Galler Zwillingen zusammen. Diese suchten angeblich nach den Eingängen zu den Tunnelsystemen und erhielten dafür grosse Geldsummen von den Putschisten – ohne aber greifbare Ergebnisse zu liefern.

«Extreme Beeinflussung»
Fast zur gleichen Zeit kam es in der Nordwestschweiz zu einer mutmasslichen Kindesentführung durch eine Mutter, die – welcher Zufall – mit Seraphina K. bekannt war. Die 42-jährige Deutsche befürchtete, dass ihr fünfjähriger Sohn ebenfalls in den unterirdischen Anlagen sexuell missbraucht werden könnte. Mithilfe von Ex-Militär Eder verschleppte sie deshalb den Bub nach Süddeutschland, wo sie am Ende von der Polizei gestellt wurde. Vor kurzem erhob die Solothurner Staatsanwaltschaft Anklage gegen die Mutter wegen Kindesentführung. Seraphina K. wird sich wegen des Verdachts auf Gehilfenschaft ebenfalls zu verantworten haben.

In einem Basler Vorort lebt die 46-jährige Seraphina K. mit Nathalie in einer Genossenschaftssiedlung aus den 1940er-Jahren. Nach dem Klingeln an der Haustür öffnet sie ein Fenster im ersten Stockwerk, und Nathalie verfolgt das etwas einseitige Gespräch von nebenan. Auf die Frage, woher die Mutter Johanna Findeisen kenne, kommt keine Antwort. Dafür meint Seraphina K., dass es eine Frechheit sei, an ihrem Wohnort zu erscheinen. Sie überlege sich, Anzeige zu erstatten. Ausserdem habe diese Zeitung keine Ahnung, was wirklich passiert sei.

Und was wurde aus Nathalies Vorwürfen, den Ritualmorden auf Altären, den Orgien mit Kot, Urin und Sperma, den Rehen, die Nathalies Vater angeblich im Wald eingefangen und vergewaltigt hatte?

In einem Urteil des Bundesgerichts heisst es dazu: «Für die Anschuldigungen konnte (…) nicht der geringste objektive Hinweis gefunden werden (…).» Nathalies Angaben seien über die Zeit hinweg «auffallend inkonstant» gewesen. Es handle sich wohl nicht um echte Erinnerungen, sondern eher um Fremdsuggestion aus Nathalies Umfeld. So läsen sich die Ausführungen von Nathalies Onkel, eines in der anthroposophischen Szene recht bekannten Buchautors, wie eine Anleitung zur Implantation von Pseudoerinnerungen. «Beeinflussung in dieser extremen und systematischen Weise dürfte in der forensischen Praxis Seltenheitswert haben.»
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Offline Peta1

Jemand, der so extrem verblödet ist, daß er annimmt, die Regierung würde Kinder in unterirdischen Gefängnissen gefangen halten, kann natürlich locker von zwei unterdurchschnittlich begabten Gaunern mit Rechtschreibschwäche über den Tisch gezogen werden.
Wie konnten derartige Trottel eigentlich ihr tägliches Leben meistern?
Die finden ohne Plan ja wahrscheinlich nicht mal aufs Klo.
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Erschütternd, dass solche Gestalten es beim Bund bis zum Oberst bringen können!

Nach dem Motto: „Ich bin nichts, ich kann nichts, gebt mir eine Uniform?!“
Das wird man ja wohl noch sagen dürfen!
 
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Erschütternd, dass solche Gestalten es beim Bund bis zum Oberst bringen können!

Nach dem Motto: „Ich bin nichts, ich kann nichts, gebt mir eine Uniform?!“
Ich gehe davon aus, dass die Lage auf dem Arbeitsmarkt bei seinem Eintritt in die Bundeswehr sehr gut war, denn dann waren die Anforderungen der BW nicht so hoch. Da stieg eben der Anteil der minderfähigen Offiziere und Unteroffiziere eben stark an.  :whistle:
 
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Die finden ohne Plan ja wahrscheinlich nicht mal aufs Klo.
Peta1

Im Gegenteil, wenn sie versuchen etwas zu planen, geht das bestimmt daneben. Passt auch für's Klo.

Erschütternd, das ein Offizier zu blöd ist Waffen zu kaufen.
Dummheit schützt vor Strafe nicht!

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Und der Zeitpunkt war noch nicht gekommen, weil sich die benötigte Konjunktion nicht einstellen wollte?  :scratch:

Bloß gut, daß unsere Kundschaft nicht abergläubisch ist ...   :whistle:


 :facepalm:
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