Autor Thema: Presseschnipsel - Rechtsextremismus  (Gelesen 150014 mal)

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Offline Rabenaas

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Re: Presseschnipsel - Rechtsextremismus
« Antwort #2055 am: 9. November 2025, 20:27:44 »
Das OLG entscheidet über den Antrag auf Einstellung als Referendar durch Verwaltungsakt - gegen die Ablehnung sind die Verwaltungsgerichte zuständig.
Das wird man ja wohl noch sagen dürfen!
 
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Re: Presseschnipsel - Rechtsextremismus
« Antwort #2056 am: 10. November 2025, 07:09:46 »
Nochmal die „Buchmesse“ in  Halle:


Zitat
Buchmesse „Seitenwechsel“
„Wir Rechten sind Individualisten“

9. November 2025, 13:26 Uhr|

Die rechte Buchmesse „Seitenwechsel“ in Halle gerät zum logistischen Durcheinander. Auch Überraschungsgast Alexander Gauland kann die Besucher nicht mit der langen Schlange vor dem Würstchenstand versöhnen. Ein Besuch.

Von Bernhard Heckler

Die nächste S-Bahn zum Messegelände am Stadtrand von Halle an der Saale, wo am Wochenende die Buchmesse „Seitenwechsel“ stattfindet, kommt erst in vierzig Minuten. Der angereiste Besucher würde wohl einen Auftritt von Gloria von Thurn und Taxis verpassen, das wäre doch schade. Also Taxi. Der Fahrer warnt vor: Da sei „die Hölle los“, überall Demonstranten, weil die Messe „wohl irgendwie bisschen rechts“ sein solle. Der Besucher müsse wohl oder übel die letzten Meter zu Fuß gehen, ganz zum Eingang könne er nicht durchfahren.
Spoiler
Der Taxifahrer umfährt geschickt eine linke Gegendemo und lässt einen an einem Schleichweg heraus, den die Polizei gerade erst geöffnet hat, um den Besucherinnen und Besuchern der Messe den Spießrutenlauf durch die Protestierenden zu ersparen. So ist man nur wenige Minuten später schon in der Messehalle. Die „Dauerkarte“ kostet fünfundzwanzig Euro, berechtigt aber, wie der Besucher beim Einlass erfährt, trotzdem nur zu einem einmaligen Eintritt. Schade, adieu, erhofftes Mittagessen bei Burger King in fußläufiger Entfernung.

Der Sprecher des PEN Berlin, Deniz Yücel, hat diese Buchmesse eine „sehr rechte bis rechtsradikale Buchmesse“ genannt. Der gesichert rechtsextreme Verlag Antaios hat seinen Stand aufgebaut, auch das Compact Magazin von Jürgen Elsässer, dessen zwischenzeitliches Publikationsverbot das Bundesverfassungsgericht im Juli dieses Jahres wieder aufgehoben hat. Ins Leben gerufen hat diese Buchmesse die Buchhändlerin Susanne Dagen, deren Buchhandlung Loschwitz in Dresden früher mal zur schönsten in Deutschland gekürt wurde, und die inzwischen ihr Angebot vollständig auf Rechts-außen-Bücher umgestellt hat. Die „Seitenwechsel“-Messe habe sie aus „geistiger Notwehr“ organisiert. Notwehr gegen wen?

Die AfD hatte die Debatte um die zweitägige Messe in einer Mitteilung als „künstlich aufgeheizt“ bezeichnet und ihr Eintreten für „Meinungsfreiheit für alle“ betont. So viel Zivilcourage wäre gar nicht nötig gewesen. Das Stattfinden der Messe war nie in Gefahr, und jetzt ist sie schon in vollem Gange.

Kappen mit der Aufschrift „Make Germany Great Again“ werden als Souvenir verkauft
Zu Gast sind die üblichen Verdächtigen, teils um ihre neuen Bücher vorzustellen, teils für Networking: der superrechte, ehemalige Verfassungsschutzchef Hans-Georg Maaßen, der wortgewandt gegen allerlei imaginierte Gegner anschreibende Publizist Matthias Matussek, die erwähnte Fürstin Gloria „Der Schwarze schnackselt gern“ von Thurn und Taxis, der Rechtsextremist Götz Kubitschek, der querdenkende Schriftsteller Uwe Tellkamp und so weiter.

Die Messehalle ist, was Ausstellerstände und Besucherandrang betrifft, natürlich deutlich kleiner im Vergleich zu Leipzig oder Frankfurt, aber ein wenig ist schon los. Hemdsärmelige Schätzung: ein paar Hundert Besucher am ersten von zwei Messevormittagen.

Auf der großen Bühne legt Fürstin Gloria los, moderiert von Nius-Journalist Alexander Kissler. Gloria trägt ein orange-weiß-grünes Kleid, das aussieht wie eine aufgestellte Irland-Flagge. Kisslers Outfit ist für Ästheten eine noch größere Herausforderung: rotes Hemd, blaue Krawatte, grauer Anzug.

Nach der Ankündigung Susanne Dagens, dass es auch kommendes Jahr wieder diese Messe geben werde (Jubel), fragt Kissler die Fürstin: „Wie haben die letzten fünfzehn Jahre Sie verändert?“ Gloria: „Ich habe mich gar nicht verändert!“ Tosender Applaus der vielleicht dreihundert Zuhörenden für diese Stillstandsbeichte der Katholikin von Thurn und Taxis, die jetzt in den komplett hanebüchenen Modus schaltet: „Die Linken hat die Macht ruiniert, die Rechten wissen auch im Schützengraben, dass sie recht haben.“ Ihr wirklich völlig durchgedrehtes Kauderwelsch lässt viele Zuhörer bald weitergehen, auch der Besucher bricht nach ein paar Minuten des Lauschens zu einem kleinen Rundgang auf. Der letzte Gloria-Satz, den er hört, lautet: „Wir Rechten sind Individualisten, nicht kaderfähig, die Linken sind emsiger, fleißiger, die sind ein Kollektiv.“ Vergiftetes Lob für den Gegner: kann sie.

Das Compact-Magazin hat den pompösesten Stand auf der Messe, mit dem Alleinstellungsmerkmal „farbige Trennwände“ in einem ansonsten sehr weißen Buchmessebild. Neben Büchern und Magazinen gibt es Kleidung, Kunst und Alltagsgegenstände zu kaufen. Zum Beispiel Kappen mit der Aufschrift „Make Germany Great Again“, formschöne Zigarrenschneider oder kleine, kunterbunte Aquarelle. Für zehn Euro erwirbt der Besucher die naive Malerei eines Baums auf einer Mini-Leinwand. Die ausstellende Künstlerin sagt: „Das ist der goldene Baum. Ihnen viel Glück und viel Gold in Ihrem Herzen.“ Im Messeprogramm ist für 15 Uhr ein Malwettbewerb für den Nachwuchs angekündigt, mit dem antiautoritären pädagogischen Motto: „Jeder bekommt einen Preis.“

Viel Nachwuchs ist im Publikum allerdings nicht zu sehen, die Altersspanne liegt etwa zwischen 25 und 75, und das Publikum ist modisch durchmischt: Es gibt den Typ Jurist (Segelschuhe, Chinohose, gefütterte Weste), den Typ Hippie-Impfgegner (Batikklamotten, Dreadlocks), den Typ Elektrotechniker (Kurzarmkarohemd ordentlich in die Jeans gesteckt), vereinzelt auch flamboyante und attraktive Gestalten (Lederjacken, Lederschuhe, Männer mit langen Haaren und Ohrringen, Frauen, die aussehen wie Katalogmodels). Der Typ Neonazi ist eher wenig vertreten, läuft aber auch herum (New-Balance-Sneakers mit weißem Logo, diffus provokante Shirts mit Keilschrift-Aufdruck à la „damals wie heute“ oder „Flak“, dazu Glatze oder gnadenlos akkurater Seitenscheitel in bester Hitlerjugend-Tradition).

Auf der Toilette herrscht schon um 12.30 Uhr akuter Klopapiermangel. Gewisse logistische Schwächen in der Organisation der Messe werden mehr und mehr augenfällig. Ansonsten ist das Männerklo ein entspannter Ort. Man begegnet sich mit Selbstironie („Schlimm, lauter Rechte hier“ – „Nur Akademiker am Pissoir, nur Akademiker!“) und direkten Blickkontakten, die draußen auf dem Messegelände eher selten sind, irgendwie herrscht eine verdruckste Grundstimmung. Man hat den Eindruck, die Besucher wollen sich allesamt gegenseitig nicht zu nahetreten, irgendwie schwebt über allem ein Ungehörigkeitsfragezeichen.

Langsam regt sich Hunger. Auf der Messe gibt es nur einen einzigen Essens- und Getränkestand. Die Schlange ist beträchtlich. Beginn des Anstehens für eine Apfelschorle und einen kleinen Plastiktrog mit Currywurst: 12.35 Uhr. Es geht nicht viel vorwärts. Praktischerweise wird das Gloria-Gespräch auch in die Eingangshalle live gestreamt, für Unterhaltung ist also gesorgt. Die Fürstin plärrt ins Publikum: „Wir sind degeneriert! Also ihr nicht! Ihr nicht!“

Eine Stunde Anstehen für eine Apfelschorle. Wer ganz mutig ist, nimmt noch ein graues Würstchen
Um 12.42 Uhr durchqueren Susanne Dagen und Stargast Matthias Matussek die Würstchenschlange. Großes logistisches Problem: Die Würstchenschlange trennt den Eingang von der Messehalle, es kommt im Sekundentakt zu Kollisionen zwischen Würstchenanwärtern und Ankommenden. Zwei junge Frauen verteilen im Eingangsfoyer Flyer für die ebenfalls als Aussteller vertretenen „Mandic Rechtsanwälte – Ihr starker Partner gegen die Unterdrückung freier Meinungen“.

Nach einer halben Stunde Anstehen ergibt sich ein Gespräch mit dem Wartenden einen Platz weiter hinten. Einem freundlichen, kleinen und zarten, etwa siebzig Jahre alten Mann. Er bewundert die erstandene Baum-Malerei und mutmaßt: „Vielleicht ein Walnussbaum.“ Bei seinem Osteopathen hätten die Flyer für die „Seitenwechsel“-Messe ausgelegen, deswegen sei er hier. Beim Osteopathen sei er, weil er Probleme mit dem Knie habe. Ein Unfall beim Tanzen. Standard und Latein. Er erkundigt sich nach der Buchhandlung Loschwitz, ob die schön sei. Ah, ehemalige Buchhandlung des Jahres? Das klinge besser als dieses Thalia aus „den westlichen Ländern“.

Die rechten Individualisten haben sichtliche Schwierigkeiten mit der Kollektivleistung Schlangestehen, sie stellen sich aus mehreren Richtungen an, immer wieder brechen Leute frustriert ab: „Mir ist das zu blöd.“ Gloria geht von der Bühne, der Stream pausiert, eine Frau mit einem Jutebeutel mit der Aufschrift „Denke – noch ist es legal“ seufzt erleichtert. Endlich einfach das Schlangestehen rawdoggen dürfen.

Galgenhumor in der Schlange: „Dürfen wir kurz?“ Angedeutetes Vordrängeln, dann die Auflösung: „Nur ein Witz. Wir geben auf. Wir gehen raus, rauchen.“ Um 13.29 Uhr, nach über einer Stunde Warten, darf man endlich drei Euro fünfzig für eine Apfelschorle bezahlen. Die Currywurst im Plastiktrog ist von einem so wenig vertrauenserweckenden Grau, dass man lieber verzichtet. Auf die Streaming-Leinwand kommt wieder Bewegung, als der mutmaßlich einzige Gast mit Migrationshintergrund die Bühne betritt: Der Schweizer Publizist Roger Köppel, der zurzeit durch Deutschland tourt.

Doch Moment, wer sinkt da zur Linken Köppels in den Talksessel? Ist das …? Tatsächlich: Der nirgends angekündigte, höflich bejubelte Überraschungsgast Alexander Gauland hat auf dem Podium Platz genommen. Vielleicht auf der Suche nach neuen Freunden, wahrscheinlicher aber zu Buchpromozwecken ist der AfD-Mitgründer heimlich angereist. Die Dritte auf dem Podium ist eine Autorin namens Cora Stefan. Sie ergreift das Wort, kaum hörbar. „Lauter“-Rufe heben an. Immer noch etwas leise sagt sie: „Ich sagte, der Wadephul (der deutsche Außenminister, Anm. d. Red.) will deutsche Rentner nach Syrien schicken.“ Das führt zu wenig Aufregung bei dem Teil des Publikums, der mutmaßlich im Rentenalter ist. Eher zum Schmunzeln. Gutes Entertainment.

Köppel ruft den überwiegend regionalen Besuchern zu: „Die haben eine Mauer aus Polizisten um diese Messe herumgebaut! Aber diesmal sind Sie auf der richtigen Seite der Mauer!“ Freundlich lässt das Publikum ihm diese grobe Geschmacklosigkeit durchgehen. Dann werfen sich Köppel und Gauland, alte Zeitungs-Buddys aus Welt-Zeiten (als Köppel Chefredakteur war, war der Kolumnist Gauland sein Mitarbeiter) gegenseitig die Bälle zu. Zwischendurch flüstert immer wieder Cora Stefan ins Mikrofon.

Auf dem Weg zum Ausgang, der durch die Wurstschlange und den Eingang führt – immer hinein in das Ellbogengefecht –, sieht man auch das neue Buch „Shitbürgertum“ von Ulf Poschardt in der Messehalle ausliegen. Tragikomisch zum Titel dieses Spiegel-Bestsellers passend haben inzwischen mehrere Besucher auf den Klopapiermangel in der Herrentoilette aufmerksam gemacht. Schulterzucken bei den Ordnern. Was sollen sie machen?

Dann fünfundvierzig Minuten warten auf die S-Bahn zum Hauptbahnhof Halle. Für das nächste Jahr ist auf der Buchmesse „Seitenwechsel“ in Sachen Infrastruktur und Logistik echt noch Luft nach oben.
[close]
https://www.sueddeutsche.de/kultur/rechte-buchmesse-seitenwechsel-alexander-gauland-gloria-von-thurn-und-taxis-schlecht-organisiert-li.3329509


Der Autor hat in gewissem Maße mein Mitgefühl.

Auch, wenn für ihn das natürlich ein beruflicher Einsatz war.
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Re: Presseschnipsel - Rechtsextremismus
« Antwort #2057 am: 11. November 2025, 10:17:50 »
Was kommt als nächstes? Ein Friedenspreis der Fifa für Trump?

An Rüdiger Hoffmann: Der Faschist sagt immer, da ist der Faschist  (in Anlehnung an die Signatur des geschätzten MitAgenten Schnabelgroß)

Wir kamen
Wir sahen
Wir traten ihm in den Arsch
 
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Re: Presseschnipsel - Rechtsextremismus
« Antwort #2058 am: 11. November 2025, 12:16:00 »
 
Was kommt als nächstes? Ein Friedenspreis der Fifa für Trump?
Eher den Antikorruptionspreis der FIFA für Donald Trump
Oder den Bildzeitung-Preisfür guten Journalismus für Julian Reichelt
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- Alle Reichsdeppen -
 
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Re: Presseschnipsel - Rechtsextremismus
« Antwort #2059 am: 11. November 2025, 15:27:42 »
Oder den Bildzeitung-Preisfür guten Journalismus für Julian Reichelt

Mal abwarten, ob er ihn annehmen könnte. Wie man hört, wird wegen Volksverhetzung gegen ihn ermittelt …
"Wenn ich mein Leben noch einmal leben könnte, würde ich die gleichen Fehler wieder machen, aber ein bisschen früher anfangen, damit ich mehr davon habe."

Marlene Dietrich
 
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Re: Presseschnipsel - Rechtsextremismus
« Antwort #2060 am: 11. November 2025, 15:41:38 »
Ein "Jungfrau Heilige Maria"-Orden für verdiente Pornodarstellerinnen wäre dem ebenbürtig.
Ich liebe Sarkasmus. Es ist wie jemandem die Tastatur in die Fresse zu hauen, nur mit Worten.
 
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Re: Presseschnipsel - Rechtsextremismus
« Antwort #2061 am: 11. November 2025, 17:35:28 »
Oder den Bildzeitung-Preisfür guten Journalismus für Julian Reichelt

Mal abwarten, ob er ihn annehmen könnte. Wie man hört, wird wegen Volksverhetzung gegen ihn ermittelt …


Nicht mehr:

Zitat

Verdacht der Volksverhetzung
Ermittlungen gegen Julian Reichelt eingestellt


Auf X hatte der ehemalige »Bild«-Chef Reichelt über eine mutmaßliche Unterwanderung der Polizei geschrieben, die Staatsanwaltschaft ermittelte. Der Verdacht der Volksverhetzung habe sich jedoch nicht erhärtet.
30.10.2025, 20.06 Uhr
https://www.spiegel.de/panorama/justiz/julian-reichelt-ermittlungen-wegen-verdachts-der-volksverhetzung-eingestellt-a-67c62e28-8b5a-42cd-90a0-3937690cdca1
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Re: Presseschnipsel - Rechtsextremismus
« Antwort #2062 am: 11. November 2025, 22:45:29 »
Zitat
Ermittlungen gegen Julian Reichelt eingestellt[

Sch…ade. Aber noch ist nicht aller Tage Abend.
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Re: Presseschnipsel - Rechtsextremismus
« Antwort #2063 am: 12. November 2025, 00:47:55 »
Die Seibt fantasiert bei Alex Jones wieder über das „mysteriöse“ ableben von AfD-Kandidaten. Kann ja nur der links versiffte Deep State dahinterstecken….  :facepalm:

https://x.com/realalexjones/status/1985486270986895721?s=61&t=J9GyIkc3VVWNU887wN_yZg
"Als kommissarischer SHAEF-Souverän in staatlicher Selbstverwaltung ist es meine heilige Pflicht, die Menschenrechte der BRiD-Insassen gemäß der Haager Landkriegsordnung gegen die Wortmarke-Schergen der EU-SSR und der NWO GmbH zu verteidigen - so wahr mir Putin und die Bereinigungsgesetze helfen!"
 
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Re: Presseschnipsel - Rechtsextremismus
« Antwort #2064 am: 12. November 2025, 02:52:46 »
Seine Sendung heißt richtig: Show.

Die Werbung am Ende zeigt wieder die Ultimaximierungsmanie in USA.

https://thealexjonesstore.com/cdn/shop/files/sfpMethRed.png

Vielleicht ist das ein Wahrheitserkennungsmittel.
Wer sich politisch nicht engagiert, hilft im Grunde jenen, die das Gegenteil von dem wollen, was man selber für wichtig und richtig hält. (Alain Berset)
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Re: Presseschnipsel - Rechtsextremismus
« Antwort #2065 am: 12. November 2025, 08:23:04 »
Die Seibt fantasiert
Da kann sie als nächstes Thema ja mal die diversen Strafverfahren und Verurteilungen der Schlümpfe aufgreifen. Sicher auch so ein Zeichen für Unterdrückung, wenn jemand für Straftaten zur Rechenschaft gezogen wird.
 
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Offline Seb

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Re: Presseschnipsel - Rechtsextremismus
« Antwort #2066 am: 12. November 2025, 11:56:57 »
Zitat
Judenfeindlicher Aushang in Flensburg: Anklage erhoben
Die Staatsanwaltschaft Flensburg hat Anklage gegen einen Ladenbetreiber erhoben, der im September Juden per Aushang Hausverbot erteilte. Es besteht der Verdacht auf Volksverhetzung.

Vier Stunden lang war der Zettel den Ermittlungen zufolge am 17. September an der Ladenscheibe in der Duburger Straße angebracht. Dann erschienen Polizeikräfte. Für den Inhaber hat dies nun rechtliche Konsequenzen. Die Staatsanwaltschaft Flensburg hat heute mitgeteilt, dass sie bereits Ende Oktober Anklage wegen des Verdachts auf Volksverhetzung nach Paragraf 130 des Strafgesetzbuches erhoben hat. Ob es zu einem Verfahren kommt, ist offen. Das Amtsgericht Flensburg muss noch über die Zulassung der Anklageschrift und die Eröffnung des Hauptverfahrens entscheiden. Das kann laut Staatsanwaltschaft mehrere Wochen dauern.

Beschuldigter wollte gegen den Gaza-Krieg protestieren
Die Ermittlungen sind laut Staatsanwaltschaft abgeschlossen. In der Vernehmung hat der Ladeninhaber demnach das Hausverbot mit der Begründung gerechtfertigt, dass sämtliche ihm bekannte Juden nicht gegen den Gaza-Krieg seien. Er soll auch geäußert haben, dass er nachträglich einsehe, dass er zwischen den Juden hätte unterscheiden müssen, welche für und welche gegen den Krieg seien. Auf dem Aushang hatte der Mann behauptet, er sei nicht antisemitisch eingestellt. Er hatte gleichzeitig eine große palästinensische Flagge am Fenster angebracht.

Staatsanwaltschaft wertete soziale Medien aus
Die Staatsanwalt hat nach eigenen Angaben auch ausgewertet, welche Auswirkungen der Vorfall in den sozialen Medien hatte. Dabei gehe es um den Vorwurf der Störung des öffentlichen Friedens. Auch die Aufstachelung zum Hass sieht Staatsanwalt Thorkild Petersen-Thrö als gegeben an. Hier spiele eine Rolle, inwieweit sich Parallelen zur NS-Vergangenheit ziehen ließen: "Diese Boykottaufrufe waren es, die am Ende in die Judenverfolgung gemündet haben," sagte Petersen-Thrö. Insofern stelle sich der Sachverhalt schwerwiegender dar, als es ein simpler Aushang vermuten lasse. Sollten sich die Vorwürfe bestätigen, dann komme auch Haft in Betracht. Eine Geldstrafe sehe die Strafnorm nur in Ausnahmefällen vor.

Geschäft führt spezielles Sortiment
Das Geschäft liegt abseits der Innenstadt an einer befahrenen Straße in einem einkommensschwachen Viertel. Angeboten werden unter anderem Gothic-Artikel und antiquarische Bücher. Ein weiterer Aushang hatte auf wirtschaftliche Probleme hingewiesen. Auch eine Reichsflagge und ein Emblem der terroristischen RAF hingen im Geschäft. Der Anwalt des Beschuldigten teilte auf Anfrage von NDR Schleswig-Holstein mit, er wolle sich derzeit nicht zu den Vorwürfen äußern.
...
https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/judenfeindlicher-aushang-in-flensburg-anklage-erhoben,aushang-110.html
Niemand sollte diskreditiert werden, weil er anderer Meinung ist. Aber wer Blödsinn erzählt, hat kein Recht darauf, ernst genommen zu werden.
 
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Offline Gerntroll

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Re: Presseschnipsel - Rechtsextremismus
« Antwort #2067 am: 13. November 2025, 15:17:34 »
Zitat
Liebich hatte offenbar Kontakt zu NSU-Unterstützern
12. November 2025, 19:38 Uhr


Dem MDR-Magazin "exakt" zufolge hatte die verurteilte Rechtsextremistin Marla-Svenja Liebich vor mehr als 20 Jahren Kontakt zu Unterstützerkreisen des Nationalsozialistischen Untergrunds. Dazu gehörte auch die derzeit vor Gericht stehende mutmaßliche NSU-Unterstützerin Susann E.

Die verurteilte Rechtsextremistin Marla-Svenja Liebich hat nach MDR-Recherchen schon vor mehr als 20 Jahren Kontakt zu Unterstützerkreisen des Nationalsozialistischen Untergrunds gehabt.

Teilnahme bei "Artgemeinschaft"
Dem MDR-Magazin "exakt" liegen Unterlagen vor, wonach Liebich im Jahr 2003 offenbar an einem Treffen der rechtsextremistischen "Artgemeinschaft" teilgenommen hat. Den Unterlagen zufolge waren bei der Zusammenkunft der inzwischen verbotenen Vereinigung auch der verurteilte NSU-Unterstützer André E. und seine derzeit vor Gericht stehende Ehefrau Susann E. dabei.

Wie die Linken-Abgeordnete im Thüringer Landtag und langjähriges Mitglied im NSU-Untersuchungsausschuss, Katharina König-Preuss, sagte, brauchte es "ideologische Überzeugung", um bei der "Artgemeinschaft" dabei gewesen zu sein, "weil die Artgemeinschaft faktisch Ideologie der NSDAP fortgeführt hat".

Bekannt mit Neonazi-V-Mann Richter
Liebich war den MDR-Recherchen zufolge auch mit dem Neonazi und V-Mann des Verfassungsschutzes, Thomas Richter, bekannt. Dieser stand demnach auf Telefonlisten des NSU-Terroristen Uwe Mundlos und verbreitete den Namen des NSU in der Szene bereits weit vor dessen Enttarnung.

Sowohl Liebich als auch Richter stammen aus Halle an der Saale. Nach Angaben des Kenners der halleschen Neonazi-Szene, Torsten Hahnel vom Verein Miteinander e.V., hatten die beiden als "gemeinsame Akteure" Kameradschaftsabende veranstaltet und versucht, Strukturen zusammenzufügen.

Mehrfach verurteilt und untergetaucht
Liebich wurde zwischen 2023 und 2025 – damals noch als Sven Liebich – in mehreren Instanzen wegen Volksverhetzung zu einer Freiheitsstrafe verurteilt. Für Aufsehen sorgte er mit einer Änderung des Geschlechtseintrags hin zu einer Frau. Dem Haftantritt in einem Frauengefängnis entzog sich Liebich und ist seitdem untergetaucht.

NSU-Terroristin Zschäpe Zeugin vor Gericht
Wie "exakt" unter Berufung auf Justizkreise berichtet, wird die verurteilte NSU-Terroristin Beate Zschäpe im Dezember persönlich als Zeugin im Prozess gegen Susann E. vor dem Oberlandesgericht Dresden aussagen. Dem MDR-Magazin zufolge nimmt Zschäpe derzeit an einem Ausstiegsprogramm für Rechtsextremisten teil.

Die Terrorvereinigung NSU ermordete zwischen 2000 und 2007 neun Migranten und eine Polizistin. Zudem sollen 43 Mordversuche, drei Sprengstoffanschläge und 15 Raubüberfälle auf das Konto des NSU gehen. 100 bis 200 Personen sollen die Taten unterstützt haben. Die Haupttäter Uwe Mundlos, Uwe Böhnhardt und Zschäpe waren Ende der 1990er-Jahre untergetaucht. Im November 2011 flog das Trio auf.

https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/politik/marla-svenja-liebich-nsu-unterstuetzer-beate-zschaepe-100.html
Ich liebe Sarkasmus. Es ist wie jemandem die Tastatur in die Fresse zu hauen, nur mit Worten.
 
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Re: Presseschnipsel - Rechtsextremismus
« Antwort #2068 am: 14. November 2025, 18:10:21 »
Die Kundschaft rotiert vermutlich.


Zitat
Angebliche Hodenstörung
Britische Sendung will Hitlers DNA entschlüsselt haben

In Blutspuren wollen Forschende die DNA von Adolf Hitler gefunden haben. Ihre Diagnose: Der Diktator hat wohl an einer Entwicklungsstörung gelitten. Die Schlussfolgerungen der Wissenschaftler werfen allerdings Fragen auf.

14.11.2025, 08.38 Uhr

In Berichten über Adolf Hitler geht es um die Folgen der nationalsozialistischen Idee, den industriellen Massenmord von Millionen und die Besetzung weiter Teile Europas – aber auch immer wieder um die Gesundheit des »Führers«. Hitlers Krankheiten werden immer wieder herangezogen, um die Geschichte zu erklären.
Spoiler
Mal geht es um Hitler auf Speed, den Diktator auf Drogen. Dann wieder um angebliche Syphilis oder Schizophrenie. Manches ist belegt, vieles bleibt Spekulation.

Nun will eine britische Sendung die DNA des Diktators entschlüsselt haben. Und diagnostiziert ihm nachträglich das Kallmann-Syndrom, eine angeborene Entwicklungsstörung, unter anderem der Hoden.

DNA-Spuren vom »Führer«-Sofa
Entdeckt worden sei die DNA-Spur auf einem Stofffetzen des blutverschmierten Sofas, auf dem sich Hitler 1945 in Berlin das Leben nahm. Die Ergebnisse sollen in Kürze in einer britischen Fernsehdokumentation namens »Hitler’s DNA: Blueprint of a Dictator« vorgestellt werden. Doch schon jetzt berichten Medien weltweit über den angeblichen Sensationsfund.

Die Sendung gebe »erstaunliche Einblicke in Hitlers sexuelle Entwicklung« und werfe Fragen »hinsichtlich seiner neurologischen Entwicklung und seines psychischen Zustands« auf, so die »Times« .

Wie viel kann die Genetik erklären?
Die Genetikerin Turi King, die maßgeblich an der Dokumentation mitwirkte, hatte bereits in der Vergangenheit Aufsehen erregt, etwa mit einer DNA-Analyse der Knochen von Richard III. In der aktuellen Sendung geht es jetzt um wesentlich neuere Spuren, die Fragen bis in die Gegenwart aufwerfen. Etwa die, ob sich Geschichte wirklich mit DNA-Tests von Adolf Hitler erklären lässt. King dazu: »Die Genetik kann sein Handeln in keiner Weise entschuldigen.«

Dass nun dennoch umfangreich darüber berichtet wird, erklären die Macher der Sendung demnach auch mit den konkreten Ergebnissen. »Er hätte das langweiligste Genom der Welt haben können«, wird King zitiert. »Aber das hatte er nicht.«

So habe das diagnostizierte Kallmann-Syndrom die Pubertät und Sexualität Hitlers beeinträchtigt. Mit einer Wahrscheinlichkeit von 1 zu 10 habe der Diktator einen Mikropenis gehabt. Über die tatsächlichen Auswirkungen kann rückblickend nur spekuliert werden. Bereits in der Vergangenheit hatten Recherchen in amtsärztlichen Protokollen gezeigt, dass der »Führer« wohl unter einem »rechtsseitigen Kryptorchismus«, also unter einem sogenannten Hodenhochstand litt.

Analyse soll auch Gerüchte ausräumen
Die Sendung nun scheint die angebliche Entwicklungsstörung für doch manches verantwortlich zu machen. Alex J. Kay, britischer Historiker an der Universität Potsdam, wird mit den Worten zitiert: »Dies würde Hitlers höchst ungewöhnliche und fast vollständige Hingabe an die Politik in seinem Leben erklären, die jegliches Privatleben ausschloss.«

Andere hochrangige Nazis hätten Ehefrauen, Kinder und Affären gehabt. Hitler sei eine Ausnahme gewesen, so Kay: »Daher glaube ich, dass nur unter Hitler die Nazi-Bewegung an die Macht kommen konnte.«

Inwiefern sich das mithilfe von DNA-Spuren erklären lässt, dürfte allerdings noch für Diskussionen sorgen. In der Sendung, so heißt es, würden auch Gerüchte widerlegt, laut denen Hitler jüdische Vorfahren gehabt oder unter Schizophrenie gelitten habe.

An der Beweiskraft alter DNA-Spuren gibt es immer wieder grundsätzliche Zweifel, weil sie leicht verunreinigt oder vertauscht sein können. Die Aussagekraft der angeblichen Hitler-DNA hängt damit davon ab, wie zuverlässig damals der Stofffetzen des »Führer«-Sofas gesichert wurde.

Die Glaubwürdigkeit der Sendung dürfte dagegen davon abhängen, ob sie mit einer Analyse die DNA einer Person erklären möchte – oder das Handeln von Millionen anderer Menschen, die im Nationalsozialismus mitwirkten.
jpe
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https://www.spiegel.de/geschichte/adolf-hitler-hatte-laut-dna-analyse-angeblich-kallmann-syndrom-und-vielleicht-einen-mikropenis-a-9616ceea-2931-4b9e-b156-81deb9715ded



https://www.focus.de/wissen/mensch/hatte-hitler-einen-mikropenis-nach-blut-analyse-ist-nur-eines-wirklich-sicher_6c9f3c12-0d90-4487-8cd0-c7a73111f02c.html



Falls man die richtige Substanz vom Sofa gekratzt hat, kann man vielleicht sagen, er hatte die Anlage.

Für den Unterschied zwischen Genotyp und Phänotyp braucht man nur den GK Bio ...






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