Autor Thema: Bundesweite Reichsbürger-Razzia am 7. Dezember 2022  (Gelesen 75795 mal)

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Offline Gerntroll

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Re: Bundesweite Reichsbürger-Razzia am 7. Dezember 2022
« Antwort #555 am: 25. März 2023, 21:51:20 »
Wenn im Film Sport vorkommt schon.
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Re: Bundesweite Reichsbürger-Razzia am 7. Dezember 2022
« Antwort #556 am: 25. März 2023, 22:50:07 »
Off-Topic:
Nachdem sich eine Mitarbeiterin kürzlich beim Ski-Fahren das Knie verletzt hat, habe ich angeordnet, dass als Freizeitsport maximal noch Schach betrieben werden kann. Mikado erschien mir bereits als zu risikoreich. Das Werfen von massiven Schachfiguren habe ich auch verboten.
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Offline Gerntroll

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Re: Bundesweite Reichsbürger-Razzia am 7. Dezember 2022
« Antwort #557 am: 25. März 2023, 23:07:48 »
Und was ist, wenn eine Schachfigur umkippt und ein Finger darunter ist?
Mach es richtig und genehmige nur nervenschonende PC-Spiele. "The Artist is present" ist perfekt.
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Re: Bundesweite Reichsbürger-Razzia am 7. Dezember 2022
« Antwort #558 am: 25. März 2023, 23:28:48 »
Off-Topic:
Schachspiel nur mit Austern-Handschuh von Microplane
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Re: Bundesweite Reichsbürger-Razzia am 7. Dezember 2022
« Antwort #559 am: 26. März 2023, 00:09:22 »
Off-Topic:
Schachspiel nur mit Austern-Handschuh von Microplane

Off-Topic:
Austern-Handschuhe sind zumindest beim Schachboxen nicht zugelassen!
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Offline Reichsschlafschaf

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Re: Bundesweite Reichsbürger-Razzia am 7. Dezember 2022
« Antwort #560 am: 26. März 2023, 07:41:43 »
dieses Stundenlange Sitzen


No, beim Ordonnanz-Schießen mit (absichtlich unpräszisen) Militärwaffen werden  15 Schuß liegend, 15 stehend und 15 kniend abgegeben, sitzen dürfen's nur beim Schießen mit ZF.

Apropos sitzen: Es gibt Rolli-Fahrer, die sagen, sie können und möchten gar keinen anderen Sport machen.

So richtig rennen müssen's beim IPSC, da gibt's wohl keine Moppels.
Der RO mit dem Zähler gleich hinterher.

Die Herausforderung und der Witz ist aber wohl, daß die Stages immer wieder neu gebaut werden.

Aber zum Thema: Der BR klärt auf.

Für die Agenten nicht wirklich Neues, nur etwas Ergänzung:


Zitat
26.03.2023, 06:11 Uhr

> Analyse: Wie Reichsbürger ticken und wie gefährlich sie sind
Analyse: Wie Reichsbürger ticken und wie gefährlich sie sind

Seit der Großrazzia gegen die mutmaßliche Terrorgruppe um Heinrich Prinz Reuß sind Reichsbürger wieder verstärkt in den Fokus der Öffentlichkeit geraten. Doch wie ticken Reichsbürger und wo haben sie ihren Ursprung? Eine Analyse.

Von Jonas Miller

Herrmann R. sitzt an seinem Wohnzimmertisch in einer Altbauwohnung in der Nähe der Nürnberger Burg. Seinen Nachnamen will er nicht in den Medien lesen. Denn der Ende der 1920er-Jahre geborene Mann ist Reichsbürger. "Die Bundesrepublik Deutschland ist eine GmbH, ist offiziell kein Staat", erzählte er während des Interviews vor wenigen Jahren. Eine Aussage, die viele Reichsbürger so oder so ähnlich treffen. Sie behaupten, dass die Bundesrepublik Deutschland kein legitimer und souveräner Staat sei und propagieren das Fortbestehen des Deutschen Reiches.

Der Wohnzimmertisch des Reichsbürgers ist während des Interviews voller Kopien, Dokumente und Briefe. Rechnungen, auch von staatlichen Institutionen, stapeln sich. Herrmann R. glaubt, dass jeder Mensch in Deutschland, der einen Personalausweise besitzt automatisch Personal der Firma BRD und somit kein Deutscher, sondern Ausländer sei. Eine weit verbreitete Verschwörungserzählung innerhalb der Reichsbürgerszene.
23.000 Reichsbürger in Deutschland – 5.200 in Bayern

Bundesweit zählt das Bundesinnenministerium etwa 23.000 Personen zur Szene der Reichsbürger und Selbstverwalter, seit 2021 stieg diese Zahl um 8,7 Prozent. 2.300 Angehörige dieses Milieus werden demnach als gewaltorientiert eingestuft. Rund 400 Personen besitzen den Angaben zufolge legal Waffen. In Bayern zählt das Landesamt für Verfassungsschutz circa 5.200 Reichsbürger. Dem Geheimdienst zufolge sind dreiviertel davon Männer. Der Schwerpunkt der Szene liege im Alterssegment der 40- bis 69-Jährigen, wobei vor allem die 50 bis 59-Jährigen in der Statistik dominant seien. Sie organisieren sich in Gruppen wie dem "Vaterländischen Hilfsdienst", dem "Königreich Deutschland", dem " Volksstaat Bayern" oder den "Germaniten".
Spoiler
Nach BR-Recherchen in der Reichsbürgerszene zeichnet sich ein sehr kontroverses Bild des Milieus, denn Reichsbürger-Gruppen verfolgen nicht zwingend die gleichen Ziele. Eine einheitliche ideologische Ausrichtung gibt es zudem nicht. Reichsbürger-Gruppen arbeiten oft nicht zusammen, sehen sich eher als Konkurrenten. Gegen eine stärkere Vernetzung der Szene spricht auch, dass bei vielen Anhängern ein ideologischer Überbau fehlt und es zum Wetteifern um vermeintlich einflussreiche Posten und Funktionen in den ausgerufenen Fantasie-Staaten kommt. Zudem sind sich viele Reichsbürger über einen potenziellen Nachfolgestaat uneins.
Reichsbürger erst seit 2016 im Blickpunkt der Öffentlichkeit

Dass Reichsbürger so intensiv in den Blickpunkt der Behörden geraten, war nicht immer so. Bis 2016 wurden Reichsbürger von Teilen der Politik, Behörden, Gesellschaft und Medien oft verharmlost, als Spinner oder Querulanten abgetan. Vor wenigen Jahren wussten auch die bayerischen Behörden nicht, wie viele Reichsbürger es im Freistaat gibt. Das änderte sich schlagartig im Jahr 2016.

Im Burgenlandkreis in Sachsen-Anhalt rief ein in finanzielle Schwierigkeiten geratener Reichsbürger seinen eigenen Fantasiestaat "Ur" aus und drohte im Zwangsversteigerungsverfahren seines Hauses: Wer seinen Staat betrete, müsse mit Selbstverteidigung rechnen – Waffengewalt eingeschlossen. Im August 2016 rückte die Polizei samt SEK an, um die Zwangsräumung des Grundstücks durch den Gerichtsvollzieher zu unterstützen. Die versammelten Reichsbürger griffen die Beamten an, es kam zum Schusswechsel. Ein Polizist wurde dabei am Hals getroffen – ein Reichsbürger war lebensgefährlich verletzt worden.

Nur wenige Monate später im Oktober 2016 rückte das SEK Nordbayern im fränkischen Georgensgmünd zu einem Einsatz an. Ein Reichsbürger sollte seine Waffen abgeben, da er bei den Behörden als unzuverlässig eingestuft wurde. Während der Razzia schoss der Jäger auf die Beamten, tötete einen 29-jährigen SEK-Polizisten und verletzte zwei weitere Einsatzkräfte. Die Tat löste bundesweit Bestürzung aus und warf ein Schlaglicht auf die Reichsbürger-Bewegung in ganz Deutschland.
Polizisten, Staatsanwälte, Richter im Visier der Reichsideologen

Mit der Razzia gegen die mutmaßliche Terrorgruppe um Heinrich Prinz Reuß gerieten Reichsbürger wieder vermehrt in die Schlagzeilen. Dass von Anhängern der Szene auch weiter eine große Gefahr ausgeht, zeigt der Vorfall bei einer erneuten Razzia vor wenigen Tagen. In Reutlingen in Baden-Württemberg eskalierte die Situation: Ein SEK-Beamter wurde angeschossen und leicht verletzt. Als Vertreter des verhassten Staates stehen vor allem Polizisten, Steuerfahnder, Gerichtsvollzieher, Richter und Staatsanwälte im Fokus der Reichsideologen. In der Vergangenheit wurden Richter und Gerichtsvollzieher von selbsternannten Reichspolizisten festgenommen, Behördenmitarbeiter und Polizeibeamte mit Steckbriefen im Internet veröffentlicht.

In Bayern beobachtet der Verfassungsschutz derzeit keine signifikante Radikalisierung der Szene. Bei Einzelpersonen sei jedoch eine Radikalisierung feststellbar. Das zeigen auch BR-Recherchen. Akteure der Szene versuchten demnach insbesondere während der Hochzeiten der Corona-Pandemie im Querdenken-Milieu eine staatsfeindliche Stimmung anzuheizen. Beispielsweise trat ein bayerischer Reichsbürger unter mehreren Pseudonymen in verschiedenen Querdenken-Gruppen auf und forderte in Sprachnachrichten einen Volksaufstand.

Diese Vernetzung über ideologische Grenzen hinweg bewerten verschiedene polizeiliche und nachrichtendienstliche Behörden als problematisch, erfuhr der BR aus Sicherheitskreisen. Das zeige sich auch bei der mutmaßlichen Terrorgruppe "Patriotische Union". In der Gruppe um Heinrich Prinz Reuß sammelten sich nicht nur Reichsbürger, sondern auch Anhänger der Querdenken-Szene und Verschwörungsideologen. Als "eine hochexplosive Mischung", bezeichnete ein Ermittler diese Gemengelage im Gespräch mit dem BR.
Ursprung der Reichsbürger-Ideologie in der rechtsextremen Szene

Dass Reichsbürger dabei oft mit Rechtsextremismus assoziiert werden, hat den Hintergrund, dass die Ideologie der Reichsbürger ihren Ursprung in der extremen Rechten hat. "Reichsbürger wurzeln vom Denken her im Rechtsradikalismus. Ihre Ideologien sind die Domäne der Rechten", hielt ein Verfassungsschützer schon vor Jahren fest.

Der Rechtsanwalt, NPD-Politiker und spätere Rechtsterrorist Manfred Roeder war einer der ersten, der die Fortexistenz des Deutschen Reiches propagierte. Auch der frühere Linksterrorist und heutige Rechtsextremist Horst Mahler gilt als Vordenker in der Reichsbürger-Szene. So ist es auch nicht verwunderlich, dass sich innerhalb der bayerischen Neonazi-Szene Reichsbürger finden. So unter anderem ein führender Akteur aus Oberfranken, der früher in den verbotenen Kameradschaften "Fränkische Aktionsfront" und "Freies Netz Süd" aktiv war und sich heute im Umfeld der Partei "Der dritte Weg" bewegt. In einer Willenserklärung an eine Kommunalverwaltung, die dem Bayerischen Rundfunk vorliegt, schrieb der Mann, dass er sich "ausdrücklich und ausschließlich zur preußischen Staatsangehörigkeit" bekenne. Zudem akzeptiere er als "Deutscher mit Staatsangehörigkeit in einem Bundesstaat" nur die "kaiserlicher Verfassung aus dem Jahr 1871 und die preußische Verfassung aus dem Jahr 1948." Zudem wollte er sich durch das Schreiben den rechtsstaatlichen Gesetzen entziehen, in dem er schrieb: "Ferner gilt für meine Person die staatliche Gesetzgebung vor dem 1. Januar 1914."

Ein aus Unterfranken stammender NPD-Kader leitete zusammen mit Horst Mahler das Reichsbürger-Portal "Deutsches Kolleg". Bereits 1999 veröffentlichte die Gruppe einen "Reichsverfassungsentwurf". Darin heißt es: "Das Deutsche Volk anerkennt die Verschiedenheit aller Völker und Menschen. Es achtet das Recht eines jeden Volkes, die eigene Abstammung, Rasse und Sprache sowie seine eigenen Anschauungen über Religion, Politik und Wirtschaft zu bevorzugen und das Fremde zu benachteiligen. [...] Die politische Verfassung Deutschlands ist die Deutsche Volksherrschaft. Die Deutsche Volksherrschaft darf nicht Demokratie genannt werden."
Verharmlosung von Reichsbürgern hält an

Doch es gibt auch Reichsbürger, die sich nicht als Rechtsextreme sehen. So wie der Nürnberger Herrmann R., der vor allem mit Neonazis nichts zu tun haben will. Dennoch spricht der Anfang 90-Järhige vielen Deutschen die Staatsangehörigkeit ab, bezeichnet auch gewählte Parlamentarier als Ausländer. Wie viele Reichsbürger macht R. das am sogenannten Staatsangehörigkeitsausweis fest, der auch "gelber Schein" genannt wird. "Nur jemand, der einen gelben Schein hat, ist Deutscher", meint er. Diesen aber könne man nur beantragen, wenn man nachweisen könne, "dass seine Vorfahren vor 1914 in Deutschland geboren sind." Der Reichsbürger bedient sich damit klarer rechtsextremer Ideologiefragmente und äußert sich verfassungsfeindlich, denn Deutscher im Sinne dieses Grundgesetzes ist, wer die deutsche Staatsangehörigkeit besitzt.

Vorschnell könnte der Eindruck entstehen, bei Reichsbürgern handele es sich um Verrückte, um Menschen, die unter einer Wahnvorstellung leiden. Das geht oft mit einer Entpolitisierung des Milieus einher. Auch die Verharmlosung der Szene endete nach den tödlichen Schüssen von Georgensgmünd nicht. Nach der Razzia gegen die mutmaßlichen Terroristen der "Patriotischen Union" wurde diese – wegen des Alters mancher Beschuldigter – als "Rollator-Gruppe" verniedlicht. Und das nicht nur von den geneigten politischen Rändern.
[close]
https://www.br.de/nachrichten/bayern/analyse-wie-reichsbuerger-ticken-und-wie-gefaehrlich-sie-sind,TZW50el
Merke: Es genügt natürlich nicht, dämlich zu sein. Es soll schon auch jeder davon wissen!

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Re: Bundesweite Reichsbürger-Razzia am 7. Dezember 2022
« Antwort #561 am: 26. März 2023, 09:49:07 »
Zitat
die preußische Verfassung aus dem Jahr 1948
Die will ich sehen.
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Re: Bundesweite Reichsbürger-Razzia am 7. Dezember 2022
« Antwort #562 am: 26. März 2023, 13:32:39 »
Zitat
die preußische Verfassung aus dem Jahr 1948
Die will ich sehen.

Preußische Verfassung (1848/1850)

Wenn der Kunde darauf besteht, dass diese die einzig gültige Verfassung ist, lass ihm seinen Willen. Der Journalist hätte vielleicht etwas genauer hinschauen sollen. Das hätte vielleicht seine Leserschaft wieder überfordert. Wer will schon wissen, welche Verfassung wann verabschiedet wurde. Es reicht zu wissen, dass wir keine haben1el!!
« Letzte Änderung: 26. März 2023, 13:40:00 von Lonovis »
Dummheit schützt vor Strafe nicht!

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Re: Bundesweite Reichsbürger-Razzia am 7. Dezember 2022
« Antwort #563 am: 26. März 2023, 13:47:30 »
Tippfehler des Journalisten habe ich auch gedacht. Offenbar ist es einer.
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Re: Bundesweite Reichsbürger-Razzia am 7. Dezember 2022
« Antwort #564 am: 26. März 2023, 16:24:23 »
Inwiefern trägt das Ingangbringen einer chemischen Reaktion zur körperlichen Ertüchtigung bei?
Die Kunst liegt ja nicht darin den Finger krumm zu machen sondern eher den Körper so sehr unter Kontrolle zu halten das der Klumpen Metall genau da landet wo man möchte. Großkalibrige Waffen sind da dann interessant weil sie die Anforderungen höher setzen. Der traditionell sportliche Charakter ergibt sich aus dem direkten Vergleich welcher Teilnehmer das besser hinbekommt.

Das erfordert schon auch ein gewisses Maß an Kraft und Ausdauer. Besonders beim schon erwähnten IPSC wo auch mentale Stärke gefragt ist und der schnelle Wechsel von körperlicher Anstrengung zu Konzentration und Ruhe. Hat was von Schachboxen...  :P

Dass Schach ein Sport sein soll, ist derartiger Blödsinn, dass es sogar explizit in die AO reingeschrieben werden musste, weil wohl sonst keiner auf die Idee käme.
Worin genau liegt der Unterschied ob im Wettstreit geistige Kapazität oder Muskelkraft verglichen werden?
Beide erfordern eine gewisse Veranlagung, Training und sind auch von der Tagesform abhängig.

Was Motorsport angeht sind die Kontrahenten, wenn sie den Helm abnehmen, tendenziell auch eher nass geschwitzt als frisch ausgeruht.
Alltagstauglichkeit von F1 ist auch kein wirklich gutes Argument. Oder will mir ernsthaft jemand erklären er braucht gute Ballkontrolle, Stollenschuhe und rot/weiße Trainingsklamotten wenn er beim Bäcker in der Reihe steht?  ;)



Um aufs Thema zurück zu kommen:
Die mir bekannten Hobbyschützen sind politisch eher rechts der Mitte zuzuordnen. Insbesondere wenn es mehr ist als eine "Luftpumpe" und mehrere davon im Besitz haben.
Ich denke da können viele froh sein das in Deutschland das Wahlgeheimnis gilt, sonst dürfte man mit Begründung "Afd" noch wesentlich mehr heimische Stahlschränke leerräumen.
As for free speech, it comes with the responsibility to be truthful.
 
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Re: Bundesweite Reichsbürger-Razzia am 7. Dezember 2022
« Antwort #565 am: 26. März 2023, 17:16:21 »
Man kann sich bei jedem Sport fragen, was er hilft, wozu er nützt und ob es Sport ist. Oder man hält es churchillig mit dem Sport.
Wer sich politisch nicht engagiert, hilft im Grunde jenen, die das Gegenteil von dem wollen, was man selber für wichtig und richtig hält. (Alain Berset)
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Offline Seb

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Re: Bundesweite Reichsbürger-Razzia am 7. Dezember 2022
« Antwort #566 am: 27. März 2023, 15:42:07 »
Zitat
Adel und Rechtsextremismus:
Zum Reich gehört ein Fürst
Teile des deutschen Adels sehnen sich nach alter Macht. Nicht nur den mutmaßlichen Terroristen Prinz Reuß hat diese Sehnsucht weit über den rechten Rand hinausgeführt.

Heinrich XIII. aus dem Adelsgeschlecht der Reußen ist mit einem Auftrag gekommen. "I have to make a long story short", versprach er 2019 seinem Publikum beim Worldwebforum, einem Unternehmertreffen im schweizerischen Zürich. Lang ist seine Geschichte in der Tat, sie reicht zurück bis in die Zeit vor der Französischen Revolution. Seitdem hätten Freimaurer und jüdische Banker, sagte Reuß, gegen den Adel intrigiert, sogar den Zweiten Weltkrieg hervorgerufen und nicht zuletzt die "ruhmreiche Dynastie" seiner Familie entmachtet. Und Deutschland, das nur eine "Handelsstruktur" sei und kein souveräner Staat, handle bis heute "mit von uns gestohlenem Land", empört sich der Prinz.

Mutmaßlich wollte Reuß dieser empfundenen Schmach mit Waffengewalt ein Ende setzen: Laut Bundesanwaltschaft soll er Kopf einer rechtsterroristischen Gruppe sein, die in Deutschland den Umsturz geplant haben soll. Im Dezember vergangenen Jahres durchsuchte die Polizei Wohnungen von 25 Verdächtigen, viele von ihnen gingen in Untersuchungshaft – einschließlich des Prinzen. Am vergangenen Mittwoch schoss offenbar ein Reichsbürger bei einer weiteren Durchsuchung im Zusammenhang mit der Verschwörung auf einen Polizisten.

Reuß ist allerdings nicht der einzige Adelsspross, der sich von der demokratischen Gesellschaft verraten fühlt und sich rechten Umsturzfantasien hingibt: Das Bedauern über die heutige Machtlosigkeit des Adels kursiert auch in der AfD, manche Adelsnachfahren organisieren sich im Kampf gegen Frauen- und LGBTQ-Rechte.

Jobst Graf von Wintzingerode stammt selbst aus einer Adelsfamilie und beobachtet mit Sorge, wie Teile des Erbadels sich radikalisieren. "Die große Mehrheit aus dem historischen Adel hat mit so etwas nichts zu schaffen. Es gibt aber isolierte Radikale", sagt er. In einem Essay hat er sich bereits 2017 mit der Frage auseinandergesetzt, weshalb einzelne Vertreter des Adels mit der AfD sympathisieren. Der Zündfunke für die Radikalisierung sei dabei stets derselbe: der Frust über die Bodenreform in den Jahren nach 1990. Damit wurde nach der Wiedervereinigung entschieden, dass Grundstücke und Immobilien, die nach dem Zweiten Weltkrieg konfisziert und 1990 Bundeseigentum geworden worden waren, nicht an die ursprünglichen Besitzer zurückgehen.

In Empörung verrannt
"Diese Vermögensentzüge waren keine reine Adelsthematik, es waren alle größeren Landwirtschaftsbetriebe und mittelständischen Unternehmen betroffen", sagt von Wintzingerode. Wahrgenommen worden sei die Reform aber als eine Enteignung des Adels: "Die Bodenreform hat das Vertrauen des Adels in die Bundesrepublik erschüttert. Manche haben sich immer mehr in ihrer Empörung verrannt und für Einzelne war das der Beginn einer schleichenden Radikalisierung", sagt von Wintzingerode. Auch die Familie Reuß stritt um die Rückgabe von Immobilien in Gera.

"Der Name Reuß war mir zwar neu, aber dass sich Angehörige des deutschen Erbadels an rechten Umsturzplänen beteiligen, hat mich nicht überrascht", sagt Andreas Kemper. Der Soziologe ist Mitglied beim Arbeitskreis Rechts des Duisburger Instituts für Sprach- und Sozialforschung, bekannt geworden ist er mit seinen Recherchen zur Entstehung der AfD. Auch hierbei hätten erzkonservative Gruppen aus dem Erbadel eine entscheidende Rolle gespielt, zum Beispiel die von der AfD-Politikerin Beatrix von Storch mitgegründete Zivile Koalition. "Hierbei ging es vordergründig um die Bodenreform, später kamen aber andere Themen wie der Kampf gegen Frauen- und Homosexuellenrechte dazu", sagt Kemper. Dem Soziologen zufolge wirkt in diesem Milieu die Vorstellung, man müsse zurück in eine Zeit, in der der Adel noch seine vermeintlich gottgegebene Macht besaß.

Auch Heinrich XIII. Prinz Reuß verherrlichte in Zürich die Feudalherrschaft: "Wenn etwas nicht gut lief, dann ging man eben zum Prinzen. Wohin will man heute gehen? Zu den Parlamentariern? (...) viel Glück", spottete er. Aber nicht nur mutmaßliche Rechtsterroristen bedauern das Ende der Fürstenherrschaft: "Als 1918 der Adel mehr oder weniger abgeschafft wurde in Deutschland, hat man sich keinen Gefallen getan", schrieb Daniel Freiherr von Lützow, Landtagsabgeordneter der AfD in Brandenburg, im Dezember 2021 auf dem Portal abgeordnetenwatch.de.

Zurück ins Mittelalter
Paul von Oldenburg, Cousin von Beatrix von Storch, geht noch etwas weiter in die Vergangenheit: Schon die Bauernbefreiung am Ende des Mittelalters sei ein Fehler gewesen, sagte er 2007 bei einem Vortrag in Polen. Damals schon habe die "Pseudobefreiung" und "seelische und geistige Verarmung des Volkes" eingesetzt. Kemper sagt dazu: "Offenbar wollen sie ins Mittelalter zurück." Diese Vorstellungen seien anschlussfähig für die Ideologie der Reichsbürger: "Das ist ja eine geschlossene utopische Vorstellung: Zu einem Reich gehört auch ein Fürst", sagt Kemper.

Dem würden viele Reichsbürger zustimmen: Immer wieder beziehen sich Anhänger der Verschwörungsideologie auf deutsche Adelsfamilien, fordern auf Demonstrationen bisweilen ein, deutsche Adelsnachkommen sollten endlich wieder den Kaiserthron besteigen. 2022 wollten Reichsbürger in Sachsen und Thüringen Wahlen ausrufen, und zwar innerhalb der Grenzen ehemaliger deutscher Fürstentümer. Nach Recherchen von ZEIT ONLINE gab es mindestens neun dieser selbst ernannten Wahlkommissionen, darunter auch eine "Wahlkommission Reuß" in Gera.

In der Nähe von Gera hat Heinrich XIII. Reuß offenbar auch an einem konspirativen Treffen der Szene teilgenommen. Ein Video zeigt, wie sich der Thüringer Reichsideologe Frank Haußner dafür bedankt. "Wir haben im Gebiet des Fürstentum Reuß die einmalige Konstellation, einen legitimen Rechtsnachfolger eines Reichsfürsten zu haben, der den Weg zu Staatlichkeit und Souveränität mit uns gehen will", sagte Haußner. "Lasst uns als nachgewiesene Deutsche (...) der Staatssimulation BRD den Rücken kehren."

Für den Reichsbürger-Prinzen Reuß endete dieser Weg allerdings nicht auf dem Fürstenthron, sondern vorerst im Gefängnis.
https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2023-03/adel-rechtsextremismus-heinrich-xiii-prinz-reuss




Zitat
Nach Reichsbürger-Razzia in Österreich festgenommener Koch wieder auf freiem Fuß
Ein weiterer mutmaßlicher Reichsbürger, der bei der Großrazzia im Dezember festgenommen wurde, sitzt nicht mehr in Untersuchungshaft. Wie eine Sprecherin der Bundesanwaltschaft in Karlsruhe am Montag sagte, handelt es sich um Frank H., einen im österreichischen Kitzbühel festgenommenen Koch. Der Haftbefehl wurde außer Vollzug gesetzt. Zuerst hatte "Bild" darüber berichtet.

Damit sind nach den Durchsuchungen vom Dezember noch 23 Menschen in Untersuchungshaft, die dem Extremistennetzwerk angehört oder es unterstützt haben sollen. Die mutmaßlichen Reichsbürger werden verdächtigt, einen gewalttätigen Staatsstreich geplant zu haben. Ursprünglich saßen 25 Verdächtige in Untersuchungshaft. In der vergangenen Woche wurde bereits bekannt, dass einer von ihnen, der ehemalige Mainzer Hofsänger René R., wieder aus der Untersuchungshaft entlassen worden war.

Am Mittwoch kam ein weiterer Mann in Untersuchungshaft, der bei Durchsuchungen im Zusammenhang mit der mutmaßlichen Gruppe auf Polizisten geschossen und einen Beamten verletzt haben soll. Wie Generalbundesanwalt Peter Frank vor Journalisten sagte, geht er davon aus, dass es erst in einiger Zeit zu Anklagen kommt. Die Ermittlungen dauerten an. Insgesamt gibt es in dem Zusammenhang aktuell 61 Beschuldigte.
https://www.stern.de/news/nach-reichsbuerger-razzia-in-oesterreich-festgenommener-koch-wieder-auf-freiem-fuss-33322112.html
« Letzte Änderung: 27. März 2023, 17:34:01 von Seb »
Niemand sollte diskreditiert werden, weil er anderer Meinung ist. Aber wer Blödsinn erzählt, hat kein Recht darauf, ernst genommen zu werden.
 
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Re: Bundesweite Reichsbürger-Razzia am 7. Dezember 2022
« Antwort #567 am: 28. März 2023, 06:58:51 »
Ja, schade!

Zitat
Nach Großrazzia im Dezember
Weiterer mutmaßlicher „Reichsbürger“ aus der U‑Haft entlassen

Haftbefehl aufgehoben: Zwei von 25 bei einer Großrazzia im Dezember festgenommenen mutmaßlichen „Reichsbürger“ sind nicht mehr in Untersuchungshaft. Ein jetzt entlassener Mann stehe aber nach wie vor unter Verdacht, hieß es von der Bundesanwaltschaft.

27.03.2023, 18:12 Uhr

 
Karlsruhe. Zwei der 25 bei einer Großrazzia im Dezember festgenommenen mutmaßlichen „Reichsbürger“ sind inzwischen nicht mehr in Untersuchungshaft. Wie eine Sprecherin der Karlsruher Bundesanwaltschaft am Montag auf Anfrage sagte, wurde der Haftbefehl gegen einen Mann, der damals im österreichischen Bezirk Kitzbühel festgenommen worden war, Ende vergangener Woche außer Vollzug gesetzt. Er stehe nach wie vor unter Verdacht.

Eine längere U-Haft sei aber als unverhältnismäßig angesehen worden. Zuerst hatte die „Bild“-Zeitung über die Freilassung berichtet. Ein anderer Beschuldigter war eine Woche zuvor aus der U-Haft entlassen worden.

Vorwurf: Mitgliedschaft in einer Terrorgruppe
Beiden Männern wird die Mitgliedschaft in einer Terrorgruppe vorgeworfen, die das politische System in Deutschland stürzen wollte. Der nun Freigekommene, ein Deutscher, war kurz vor Weihnachten nach Deutschland ausgeliefert worden, wo er in Untersuchungshaft kam. Damals wurde sein Alter mit 62 Jahren angegeben.

Nach weiteren Durchsuchungen in der „Reichsbürger“-Szene am Mittwoch vergangener Woche gibt es in dem Komplex inzwischen 61 Beschuldigte. Ein ursprünglich als Zeuge betrachteter Mann kam wegen versuchten Mordes in U-Haft, weil er auf Polizisten geschossen hatte, die seine Wohnung im baden-württembergischen Reutlingen durchsuchen wollten.

RND/dpa
https://www.rnd.de/panorama/reichsbuerger-razzia-im-dezember-weiterer-mann-aus-u-haft-entlassen-4G7JKQYB6ZNNFOJCJQTDE4EA7Q.html


Wirklich schade!

Was hätte wohl der gute Kaiser mit ihm gemacht?
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Offline Rabenaas

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Re: Bundesweite Reichsbürger-Razzia am 7. Dezember 2022
« Antwort #568 am: 28. März 2023, 07:57:38 »
Der "Starkoch" Heppner entlassen? Dann werden sich die anderen Häftlinge bald über das Essen beschweren.
Das wird man ja wohl noch sagen dürfen!
 
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Offline Judge Roy Bean

Re: Bundesweite Reichsbürger-Razzia am 7. Dezember 2022
« Antwort #569 am: 28. März 2023, 14:18:40 »
Darf ich mal kurz auf den Unterschied zwischen Aufhebung des Haftbefehls (so die Überschrift) und dessen bloßer Außervollzugsetzung (so der Text) hinweisen?
Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und trotzdem den Mund halten (Karl Valentin).

Um etwas zu gelten, müssen sich Nullen immer hübsch rechts halten (Adolf Glaßbrenner).
 
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