Autor Thema: Den Trumpismus in seinem Lauf hält weder der Wähler noch ein Schlafschaf auf!  (Gelesen 144486 mal)

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So ist es. Trump ist zwar nur etwa dreieinhalb Jahre jünger als Biden, wirkt aber deutlich vitaler (auch wenn er eigentlich Quatsch erzählt). Biden wirkt wie ein verwirrter, gebrechlicher Opa.
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Wenn Biden bei der "Debate" so beieinander gewesen wäre wie bei der (von einem Teleprompter gestützten) Rally hätte er sicher noch alle Chancen.

Aber er hat es leider echt komplett vergeigt. Auf seinen Wunsch angetreten, um die Kritik über sein Alter zu beenden und Trumps Demokratieverständnis zum Thema des Wahlkampf zu machen, sind nun vielmehr er und seine unübersehbaren Altersschwächen das beherrschende und nicht zu bestreitende Thema.

Womit sich nun außerdem ein starker Riss bei den Demokraten und ihren Sponsoren sowie Unterstützern aufgetan hat. Etliche Großspender, die Mehrheit der Medien sowie Senatoren, Abgeordnere und Parteimitglieder appellieren nun an Biden aus staatsbürgerlicher Verantwortung von der Kandidatur zurück zu treten, um einen schnell noch benennenden Kandidaten ins Rennen gegen zu Trump zu schicken. Holladrio!

Aber abgesehen von Bidens Frau Jill hat das restliche Partei-Establishment erst nach gut einem Tag totaler Schockstarre mit haltlosen "lesser big lies" begonnen, die einem die Schuhe ausziehen. Biden hätte die Debatte "fast", "eigentlich" oder "irgendwie doch" gewonnen. Also fast schon trumpesk "die Wahrheit ist das Gegenteil von dem was sie gesehen haben".
Und "nur 50 Millionen von 150 Millionen Wählern" hätten die Rede gesehen. Nur! :facepalm: Zumal alle anderen Bidens Totalausfälle "nur" tausendfach in Trumps Wahlwerbung sehen werden.
Außerdem hätten die Moderatoren von CNN kein Fact-checking betrieben und Trumps Lügen nicht zurück gewiesen. Was aber eindeutig Bidens Ausgabe gewesen wäre! Der Rahmen war vorher genauestens bekannt und die Leute von Biden haben bei den Absprachen weitaus mehr durchsetzen können als Trumps Gefolge.
Biden hatte einen Schnupfen und wohl schlecht geschlafen. Was nach satten sieben Tagen Vorbereitung (und einiger Übervorbereitung, die Biden stark anzumerken war) so nicht passieren darf. Zumal man einen Schnupfen vorab mitteilt und einen Kandidaten in der Verfassung (so sie eine Ausnahme ist) einfach nicht auf eine Bühne lassen darf! Dann hat er eben Heuschnupfen oder Verdacht auf Ebola oder einen anderen nett umschriebenen Vorbereitungs-Burnout.
Des weiteren wird die Historie missglückter Debatten bemüht und munter damit gerechnet, dass Biden bei "den weiteren Debatten" besser abschneiden wird. Was mit Fug und Recht stark bezweifelt werden kann. Zumal noch gar nicht fest steht, ob es überhaupt weitere Debatten gibt. Die traditionellen Debatten gibt es nicht mehr und wenn Trump keine Lust hat, kann Biden noch so laut danach plärren.

Wirklich "gelaufen" ist die Wahl damit immer noch nicht. Aber es besteht durchaus Anlass zur PANIK.
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Zitat
Biden nach TV-Debakel

»Ich werde noch härter kämpfen«

Joe Bidens Auftritt in der TV-Debatte gegen Donald Trump geriet zum Fiasko, Parteifreunde sind nervös. Aber der 81-Jährige will weiter kandidieren. Er räumt auch Fehler ein: »Ich hatte keinen großartigen Abend.«

spiegel.de am 30.06.2024

Er sollte besser ins Altersheim gehen.

Das wird man ja wohl noch sagen dürfen!
 
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So ginge es natürlich auch:

Zitat
Nach TV-Duell: Demokraten legen Biden wieder zurück in seinen Sarkophag

Der Postillon am 28.06.2024
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Zitat
Das Roosevelt-Manöver

Wie Joe Biden Trump besiegen kann

von Elmar Theveßen, Washington D.C.
30.06.2024 | 08:07

Bidens desaströser Auftritt gegen Trump erschüttert die Demokraten. Offen fordern manche, er solle seine Kandidatur zurückziehen, vielleicht sogar zurücktreten. Andere warnen vor übereilten Entscheidungen.

Ja, die Präsidentschaftsdebatte zwischen Donald Trump und Joe Biden war eine Horrorshow, deren schnelles Ende man herbeisehnte. Auch für mich stand danach fest: Time to go, Joe - je früher desto besser. Nicht, weil der Präsident sich verhaspelte oder einen Gedankengang nicht sauber zuende brachte. Sondern, weil er nicht einmal die einfachsten Argumente für seine Wiederwahl abrufen konnte.
Man sah an Bidens mal gequältem, mal leerem Gesichtsausdruck, wie er sich mühte, die entsprechenden Schubladen in seinem Gehirn aufzuziehen - vergeblich. Da scheinen die Rufe nach seinem sofortigen Rückzug von der Kandidatur oder gar nach seinem Rücktritt aus dem Präsidentenamt logisch und klug.

Kennedys Bereitschaft zum "Königsmord" stürzte Demokraten ins Chaos
Doch die Demokraten könnten jetzt nichts Dümmeres tun, als die gleichen Kurzschlusshandlungen zu begehen wie 1968. Damals hatte Präsident Lyndon B. Johnson die Vorwahl seiner Partei in New Hampshire so deutlich verloren, dass sich ein politisches Schwergewicht, der damalige Senator Robert Kennedy, aus der Deckung wagte und gegen seinen Parteifreund ins Rennen ging.

Seine Bereitschaft zum "Königsmord" stürzte die Partei ins Chaos, Johnson strich die Segel. Nach monatelangem Streit setzte sich Vizepräsident Hubert Humphrey auf dem Parteitag durch und erlitt bei der Präsidentschaftswahl dann eine krachende Niederlage gegen den Republikaner Richard Nixon.
Spoiler
Trump kann nicht den Hauch eines politischen Konzepts anbieten
Um diesmal ähnliches zu verhindern, sollten die Demokraten die wichtigste Botschaft des Debattenabends verinnerlichen, die wir alle im Sturm der Frustgefühle übersehen haben. Da hat der amtierende Präsident eine monströse Kernschmelze und trotzdem kann sein Widersacher nicht den Hauch eines politischen Konzepts, nicht ein einziges positives Argument anbieten, sondern nur Lügen, Unterstellungen und Rachedrohungen vermischt mit purem Blödsinn. Angesichts dieser unendlichen Leere des trumpschen Wahlprogramms ist offenkundig, dass auch jemand anders als Joe Biden den Republikaner schlagen könnte - und sogar einfacher als der greise Amtsinhaber. Der hielt sich nur bisher selbst für die einzige Option.

Jetzt aber sollten Barack Obama, Nancy Pelosi, Chuck Schumer und andere führende Demokraten, denen Biden vertraut, ihm eine zweite, viel erfolgversprechendere Option vermitteln: Trump besiegen mit Bidens Hilfe und doch gleichzeitig ohne ihn als Kandidat. Joe Biden würde bis zum Nominierungsparteitag der Demokraten Mitte August in Chicago weiter Wahlkampf machen.

Bis dahin zeigen die Umfragen, ob er sich vom Debattendebakel erholt. Bis dahin wissen auch die Meinungsforscher der Partei aus vertraulichen Studien, wer - außer Biden - gute Chancen hätte, Trump zu besiegen. Ich tippe auf die Gouverneurin von Michigan Gretchen Whitmer, den Gouverneur von Pennsylvania Josh Shapiro und den Gouverneur von Maryland Wes Moore.

Biden müsste Parteitag um neues Kandidatenpaar bitten
Und dann kommt Bidens Roosevelt-Moment. Im Sommer 1944 redete Franklin Delano Roosevelt beim Nominierungsparteitag Tacheles. Er werde eine weitere Amtszeit wohl nicht überleben, deshalb sollten die Delegierten einen neuen Vizepräsidentschaftskandidaten finden, der jederzeit übernehmen könnte. Es folgten vier Tage Streit und Chaos, aber eben nur vier Tage. Am Ende war Harry S. Truman nominiert, der nach dem Tod Roosevelts wenige Monate nach dem Amtsantritt ins Präsidentenamt aufrückte.

Biden müsste einen Schritt weiter gehen als das historische Vorbild, seine eigene Kandidatur zurückziehen, den Parteitag um ein neues Kandidatenpaar bitten. Das Drama wäre wieder auf vier Tage begrenzt, die Partei würde zur Einigkeit gezwungen und ginge so dem Dilemma um Kamala Harris aus dem Weg, denn die Vizepräsidentin wäre nicht automatisch als neue Nummer 1 gesetzt.

Harris zu weit links, um gegen Trump zu gewinnen
Bei einem vorzeitigen Rücktritt Bidens als Präsident vor dem Parteitag könnte man Harris als Amtsinhaberin nicht übergehen. Aber mit ihr an der Spitze, das zeigen alle Umfragen, würde Donald Trump die Wahl klar gewinnen, weil sie politisch zu weit links verortet ist.

Ein neues, jüngeres Gespann - zum Beispiel die weiße Frau Gretchen Whitmer und der schwarze Mann Wes Moore - hätte allerbeste Chancen gegen einen 78-jährigen, den zwei Drittel aller Wähler ebenfalls für zu alt halten. Im Vergleich zu Trump könnte Joe Biden dank seines Roosevelt-Manövers geradezu altersweise wirken und dann mit den Jungen im Wahlkampf für die Fortsetzung einer Politik werben, die jetzt schon als erfolgreichste Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik seit Lyndon B. Johnson gilt.

Was für ein Vermächtnis, wenn Joe Biden am 20. Januar 2025 sein Amt an die jüngere Generation übergibt und sich im wohlverdienten Ruhestand darüber freut, dass er Amerika vor Donald Trump gerettet hat. Er muss es nur wollen.
[close]
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ausland/biden-trump-roosevelt-manoever-usa-wahl-100.html


Ob Herr Theveßen das richtig einschätzt?

„nur Lügen, Unterstellungen und Rachedrohungen vermischt mit purem Blödsinn“ stimmt jedenfalls.
Merke: Es genügt natürlich nicht, dämlich zu sein. Es soll schon auch jeder davon wissen!

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Ob Herr Theveßen das richtig einschätzt?

JA, zur Hölle! Damit wäre Trump nur noch der verbleibende demente und unappetitliche Opa und es würde wochenlang nicht über ihn berichtet werden, sondern über die Demokraten und über die neuen Kandidaten.

Die Herausforderer könnten leicht auf neuen Debatten bestehen, sie könnten bzgl. Israel etc. links blinken (um später natürlich wieder rechts zu fahren), sie könnten die Einiger ihrer Partei geben, die darauf abzielen nach der Wahl Amerika wieder zu einen.

Ich fürchte nur sehr, dass der seit Ewigkeiten führenden Gerontokratur der Demokraten solch ungewohnte Ansinnen schlicht viel zu revolutionär erscheinen dürften. Da reitet man lieber auf dem furchtbar lahmenden Gaul in den Sonnenuntergang, dem eine vermutlich ganz tiefe Nacht folgen wird.
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Hat der SCOTUS gerade den SCOTUS als Wächter über die Verfassung und das niemand über dem Gesetz steht ad absurdum geführt?

Zitat
The Supreme Court rules that President Trump has "absolute immunity" from criminal prosecution for all "official acts" he took while in office. The vote is 6–3 with all three liberals dissenting. https://

https://www.supremecourt.gov/opinions/23pdf/23-939_e2pg.pdf

https://x.com/mjs_DC/status/1807783706368614780
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Offline kairo

Hat der SCOTUS gerade den SCOTUS als Wächter über die Verfassung und das niemand über dem Gesetz steht ad absurdum geführt?

Damit ist natürlich der Streit nur verlagert. Es dürfte klar sein, dass ein Aufruf zum Putsch nicht zu den Amtspflichten einen Präsidenten gehört. Aber an dem Thema werden noch viele Juristen lange Zeit ihre Freude haben. Fest steht: der Präsident kann nicht machen, was er will, sondern nur, was er darf.
 
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Damit ist natürlich der Streit nur verlagert. Es dürfte klar sein, dass ein Aufruf zum Putsch nicht zu den Amtspflichten einen Präsidenten gehört. Aber an dem Thema werden noch viele Juristen lange Zeit ihre Freude haben. Fest steht: der Präsident kann nicht machen, was er will, sondern nur, was er darf.
Selbstverständlich hatte Trump niemals nicht einen Putsch im Sinne. Er schickte seine Anhänger lediglich deshalb zum Kapitol, damit die die unrichtigen Wahlergebnisse wieder richtig stellen sollten. Falls da ein Verkünder des nicht richtigen Wahlergebnis mit dem Galgen bedroht wurde, ist halt so, wenn die Patrioten das richtige Wahlergebnis einfordern.

So am Rande: Hat nicht irgendeiner von Trumps Rechtsanwälten etwas davon gefaselt, dass der Präsident in seiner Amtszeit auch bei der direkten Tötung eines Dritten dank Immunität straffrei sei?  Trump sollte froh sein, dass eben das nicht gilt, so dumm, wie sich Trump verhalten hat, könnte es durchaus sein, dass Biden nur eine dumme Bemerkung machen müsste und Trump wäre Freiwild. (Der hat mehr als genug andere Menschen dank seiner ♥♥♥ischen Geschäfte und dem darauf folgenden Konkurs in den Ruin getrieben. Für Typen wie Trump wünsche ich mir übrigens ab dem dritten Konkurs das altbewährte Schuldgefängnis zurück.)
 
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Ich frage mich, warum alle Welt dieses "Urteil" als einen Gewinn Trumps ansieht? Er hat nur Zeit gewonnen, aber nicht die Sache. Jetzt ist es an einem anderen Gericht, das Verhalten Trumps haarklein zu zerlegen und zu analysieren, was nun "offiziell" und was privat ist war... und das kann mächtigst in die Hose gehen. Denn: Sowohl die Trumpansen als auch  SCOTUS sind strenge Schriftausleger, der Bund hat nur die Rechte, die ihm per Gesetz und Verfassung direkt zugesprochen sind. Ergo kann sich Trump nur auf das berufen, was es bereits als Präsidial-/Exekutivrecht/Aufgabe des Bundes gibt... und die Feststellung/Prüfung der Wahlergebnisse gehört gerade NICHT dazu. Daher waren die Aussagen dazu "privat". Es ist also ein Dilemma, was sich hier auftut: Sollte Trump argumentieren, dass der Präsident auch "ungeregelte Rechte" (oder Freiheit bis zur expliziten Regelung durch Parlament/Justiz) hat, wäre das ein Affront gegen die Washington-Hasser und eine Steilvorlage für Biden. Geht es jedoch in die andere Richtung kann es sein, dass die Aufrufe des Privatmannes Trump als Angriff auf die Union gewertet werden, was man seit 1861 nicht so wirklich mag. Auch der Zeitgewinn ist ein zweischneidiges Schwert, weil Biden genauso handeln könnte (oder kreativer werden) wie Trump, weil die FRage nach "offiziell" nicht geklärt ist. Nach dem letzten Mal wird man diesmal sehr wahrscheinlich die National Guard und eventuell sogar Teile des Militärs anders in Alarmbereitschaft versetzen... egal wie die Wahl ausgeht. Die Lage ist für einen "Aufstand" (sei es Protest oder purge) deutlich komplizierter, zumal mir derzeit keine Gruppierungen wie seinerzeit die proud boys bekannt sind.
 
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Wer die sehr klare und extrem scharfe "dissenting opinion" der Minderheit gelesen hat, versteht besser was für ein der Verfassung hohnsprechendes Kuckucksei die Mehrheit da gelegt hat. Dissenting opinion

Alle "presidential" und "governmental duties" waren nämlich schon bisher durch Immunität gegen nachträgliche Klagen geschützt. Das hatte der damalige SCOTUS in Sachen und für sowie gegen Nixon entschieden.

Jetzt sind aber alle "official acts" eines Präsidenten immun. Damit kann man aber fast alles rechtfertigen. Wenn der Präsident mit seinem Vize spricht, ist das ein "official act". Wenn er aufgrund angeblicher Wahlfälschung als Präsident Landesbehörden anruft, kann man das auch als "official act" bezeichnen.
Nur bei der Hetzrede mit der er die Leute am 6. Januar aufgestachelt hat, kann man zweifeln, ob das ein "official act" ist. Behaupten kann man es aber allemal und jede einzelne Entscheidung über so etwas kann wieder bis zum Supreme Court gehen, weil sie da munter und umfangreich juristisches Neuland geschaffen haben.

"Seine Richter" - wie Trump sie nennt - haben damit im vorauseilenden Gehorsam eigentlich sogar schon die erste Steilvorlage für den Umbau der American Democracy in ein autoritäreres System geschaffen.

[ Und das mit der angeblich "strengen Schriftauslegung" war ein Steckenpferd vom ehemaligen Justice Scalia. Das Argument wird von den Konservativen aber nur gebraucht wenn es passt. Da zitiert Alito dann gern auch ehrbare Richter, die Hexen verurteilt haben. Aber im Zweifel (wie z.B. beim Entscheid über Trumps Wählbarkeit oder auch jetzt) sind ihnen alte Schriften und alle ehemaligen Väter der Republik schnurzpiepegal. Ein echt nur noch korrupter Sauhaufen! ]
« Letzte Änderung: 2. Juli 2024, 01:41:39 von BlueOcean »
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Berichte: Einstiger Trump-Berater Steve Bannon tritt Haft an

Wegen Missachtung des US-Kongresses muss der einstige Trump-Berater Bannon ins Gefängnis. Darauf ist er nach eigener Aussage stolz.

dpa/BLZ
01.07.2024 22:31 Uhr

teve Bannon, der ehemalige Chefstratege von Ex-US-Präsident Donald Trump, hat Medienberichten zufolge seine viermonatige Haftstrafe angetreten. Der 70-Jährige erschien am Montag in dem für ihn vorgesehenen Gefängnis im US-Bundesstaat Connecticut, wie unter anderem der US-Sender ABC News berichtete. Bannon war wegen Missachtung des Kongresses verurteilt worden.

Zuletzt hatte er beim Obersten Gericht der USA versucht, seine Haft aufzuschieben. Der Supreme Court wies den Antrag aber zurück.

Der ultrarechte Publizist und Verschwörungstheoretiker Bannon war bereits vor rund zwei Jahren verurteilt worden, weil er eine Vorladung des Untersuchungsausschusses zum Angriff auf das Kapitol am 6. Januar 2021 ignoriert und angeforderte Dokumente nicht zur Verfügung gestellt hatte. Bannon stellt die Vorwürfe gegen ihn als politisch motiviert dar.

Bannon will wohl „Tyrannei die Stirn zu bieten“
ABC News zufolge sagte Bannon vor Haftantritt, er sei stolz darauf, ins Gefängnis zu gehen. „Wenn es das ist, was nötig ist, um der Tyrannei die Stirn zu bieten (...), dann bin ich stolz darauf, es zu tun“, sagte er.

Trumps Anhänger hatten am 6. Januar 2021 den Parlamentssitz gestürmt. Der Kongress bestätigte damals formal den Sieg des Demokraten Joe Biden bei der Präsidentenwahl. Trump wiegelte seine Anhänger bei einer Rede auf, er sei durch massiven Betrug um den Wahlsieg gebracht worden. Bis heute erkennt der Republikaner, der nach der Wahl im November wieder ins Weiße Haus einziehen will, seine Niederlage nicht an.

Ein Ausschuss des US-Repräsentantenhauses untersuchte den Kapitol-Sturm und forderte Trump-Vertraute wie Bannon zur Kooperation auf, die diese aber verweigerten.
https://www.berliner-zeitung.de/news/berichte-einstiger-trump-berater-steve-bannon-tritt-haft-an-li.2230514
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Ein längerer Thread über die Gerichtsentscheidung - nach der Auslegung wäre es auch ein offizieller Akt wenn der P den VP anweist die Wahl des nächsten P nicht zu zertifizieren  (Wozu Trump ja das letzte Mal Pence aufgefordert hatte)

https://x.com/DirkSchwenk/status/1807822432419422638
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Offline kairo

Ein längerer Thread über die Gerichtsentscheidung - nach der Auslegung wäre es auch ein offizieller Akt wenn der P den VP anweist die Wahl des nächsten P nicht zu zertifizieren  (Wozu Trump ja das letzte Mal Pence aufgefordert hatte)

Ich möchte doch heftig bezweifeln, dass man Straftaten als Amtshandlungen ansehen darf. Das würde das Amt aber in ein ziemlich merkwürdiges Licht rücken.
 
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Offline mork77

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Ich möchte doch heftig bezweifeln, dass man Straftaten als Amtshandlungen ansehen darf.

Wenn Nixon das gewusst hätte...

Fakt ist. Wenn Trump die Wahl gewinnt ( sehr wahrscheinlich ) hat er freie Bahn.



P.S. Wen das Original interessiert

« Letzte Änderung: 2. Juli 2024, 14:22:29 von mork77 »
Die Erfahrung lehrt uns, dass Liebe nicht darin besteht, dass man einander ansieht, sondern dass man gemeinsam in gleicher Richtung blickt.
Antoine de Saint-Exupéry (1900-44), frz. Flieger u. Schriftsteller
 
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