Al Capone hatte die Polizei, viele Richter und diverse Vertreter der Verwaltungen der Hand, so dass man versuchen musste, ihn anders dran zu kriegen. Der Vorwurf der Steuerhinterziehung war das geeignete Instrument, wobei das Delikt als solches nicht mal im Vordergrund stand, sondern lediglich Mittel zum Zweck war, ihn aus dem Verkehr zu ziehen.
Trump dominiert seine Partei, was mit daran liegen dürfte, dass die amerikanischen Parteien ganz anderes aufgestellt sind als die Parteien bei uns. Hierzulande spielen sie eine große Rolle, was das Grundgesetz auch ausdrücklich so vorsieht, dies hat zur Folge hat, dass die politische Landschaft hierzulande stark Parteiengeprägt ist.
In den USA sind die Parteien zwischen den Wahlen nicht so präsent wie bei uns, erst wenn wichtige Wahlen anstehen, treten sie in Erscheinung. Hinzukommt, dass in den USA die Persönlichkeit des anstehenden Präsidenten im Vordergrund steht.
Das wird auch nach der Wahl deutlich. Der Präsident ist eine öffentliche Person und das rund um die Uhr. Der kann - überspitzt ausgedrückt - keinen Pups lassen, ohne das am nächsten Morgen in der Presse eine eingehende Analyse des Pupses zu lesen ist. Wie ein König fühlen darf er sich allerdings nicht,. Das mögen die Amerikaner überhaupt nicht. Und das lassen sie ihn auch deutlich dadurch spüren, dass er praktisch als Eigentum des amerikanischen Volks betrachtet wird. Wie gesagt, selbst seine Pupse werden gezählt und analysiert. Und dann gibt es nich so Kleinigkeiten wie die monatliche Rechnung des Weißen Hauses über die Dienstleistungen, die die Präsidentenfamilie außerhalb ihrer offiziellen Aufgaben in Anspruch nimmt, und das ist nicht gerade preiswert. Vorsichtig ausgedrückt.
Dieser eigenartige Persönlichkeitskult ist uns Europäern (zum Glück) weitgehend fremd. Für den Narzissten Trump ist das wahrscheinlich eine Art Dauerorgasmus, den er selbst noch befeuert und am Leben hält, in dem er sich selbst wie ein kleines Kind über alle Maßen lobt.
Zurück zu Trump. Als Präsident ist er in natürlich der Lage, seien getreuen angeeigneter Stelle im politischen Apparat zu installieren um seinen Hausmacht zu sichern. Wie weit die Amerikaner damit mitmachen steht auf einem anderen Blatt.
Hier sollten wir uns allerdings an die eigene Nase fassen. Wenn unsere Regierung mal wieder mit Getöse ankündigt, dass man ganz, ganz dringend Geld in die Hand nehmen muss, um irgendetwas zu bekämpfen (z.B. Kinderarmut*) oder fördern (z.B. Demokratie), dann bedeutet das in der Regel, dass man zunächst einmal Strukturen schafft, diese mit teurem Personal ausstattet (i.d.R. die eigenen Kostgänger) und dann alles mit Bürokratie verkleistert, so dass am Ende nur ein relativ kleiner Pups (siehe oben
) herauskommt.
*) Nur am Rande. jaja, es ist OT.
Ministerin Baus hat erklärt, dass es rund 5.000 zusätzliche Beamte braucht, um das Geld an die angeblich armen Familien auszuzahlen. Rechnen wir pro Beamten EUR 4.000,00 an Personalkosten pro Monat, sind das 20 Mio im Monat und im Jahr 240 Mio. Nur für das Personal. Noch Fragen?