Autor Thema: Den Trumpismus in seinem Lauf hält weder der Wähler noch ein Schlafschaf auf!  (Gelesen 156006 mal)

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Online Leonidas

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Trump ist eindeutig dement

Mir ist schon lange aufgefallen, dass er eine, gelinde gesagt, merkwürdige Sprechweise hat. Er wiederholt Sätze oder das Ende des letzten Satzes und hält das für einen Beweis. Er ist der einzige Politiker, von dem ich das kenne. Dass er dummes Zeug redet, ist dagegen kein Alleinstellungsmerkmal.
Könnte auch Stress oder Übermüdung sein. Der Mann ist immerhin 78 Jahre alt und mit Sicherheit ständig unterwegs. Da ist es schwierig den Nimbus des kraftstrotzenderen harten Kerls aufrecht zu erhalten.
Hinzu kommt, dass Trump macht was er will und mit Sicherheit kaum auf seine Berater hören dürfte.

Trump ist nicht nur für seine Anhänger ein Idol, das nicht hinterfragt wird. Ich glaube es war Ralph Waldo Emerson, der das mit dem Typus des Bärentöters, der im Notfall aus der Wildnis nach Washington zieht, das Problem löst und dann wieder in die heimische Blockhütte zurückkehrt, ziemlich genau beschrieben.

Ich bin kein Historiker und als Amerikaversteher nur blutiger Laie, aber für viele Amerikaner scheint ihre Hauptstadt Washington aufgrund der Größe ihres Landes räumlich und auch gesellschaftlich und politisch sehr weit weg zu sein.

Dort geschehen seltsamer Dinge, die sie mit Argwohn betrachten und nicht verstehen (wollen). Trump hat dies instinktiv erkannt und mit seinen heroischen Kampf gegen den so genannten "Deep State" auf die Spitze getrieben.

Wenn Trump davon spricht, nach seiner Wahl, Diktator für einen Tag zu werden, erinnert mich das im Ansatz an die Geschichte von Cincinnatus, der selbstlos den heimischen Pflug verlies, nach Rom ging und  nach getaner Arbeit das Amt zurück gab (okay, da passt es nicht mehr, aber Trumpf dürfte das auch nur in Ansatz kennen ;D ).

Jedenfalls ist das im Gedächtnis der Amerikaner verankert, schon George Washington verehrte Cincinnatus, die Stadt "Cincinnati" trägt seinen Namen.

Okay liebe Historiker, jetzt dürfte ihr mich hauen.  :violent1:








 

Es genügt nicht, sich keine Gedanken zu machen. Man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken.
 
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Offline nixweiter

Anfang der Woche gabs ja gute Neuigkeiten die sich so langsam positiv entfalten.  >:D

Joseph Tacopina hat hingeworfen. Der Anwalt war in den Prozessen um Verleumdung der E. Jean Carroll und im New York Betrugsfall an Trumps Seite und galt als erfahrenster Anwalt im Team.

Stattdessen führt jetzt Alina Habba das Wort. Und macht sich täglich neu zum Brot...  :clap:

Aktuell wird ja wieder Verleumdung verhandelt. Da ist sie mit so Kleinigkeiten wie sitzend zum Richter sprechen aufgefallen, hat ihn angelogen oder versucht Beweise "nebenbei" einzuführen. Dafür gabs gleich mal eine Nachschulung durch Kaplan.
Gestern soll sie argumentiert haben das Frau Carroll selbst ihren Schaden erhöht hätte indem sie in die Öffentlichkeit trat. Eine Position die seit 1919 als rechtlich widerlegt gilt...


"I can fake being smart." Ja, klar.  ;D
« Letzte Änderung: 20. Januar 2024, 18:29:39 von nixweiter »
As for free speech, it comes with the responsibility to be truthful.
 
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Offline theodoravontane

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Irgendwie klingt das vertraut. Mütterchen Russland ist groß und Väterchen Zar ist weit.
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Marlene Dietrich
 
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Offline Rolly

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Ich bin kein Historiker und als Amerikaversteher nur blutiger Laie, aber für viele Amerikaner scheint ihre Hauptstadt Washington aufgrund der Größe ihres Landes räumlich und auch gesellschaftlich und politisch sehr weit weg zu sein.
Versuche es mal mit
https://usaerklaert.wordpress.com/
Danach versteht man die Mentalität ein wenig besser.
Da kann man doch sagen: "Beim SSL haben wir etwas gelernt!"
https://www.youtube.com/watch?v=9uZLrHiCMhQ
 
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Offline kairo

Ich bin kein Historiker und als Amerikaversteher nur blutiger Laie, aber für viele Amerikaner scheint ihre Hauptstadt Washington aufgrund der Größe ihres Landes räumlich und auch gesellschaftlich und politisch sehr weit weg zu sein.

Nicht nur das. In den USA herrscht bei vielen Leuten ein tief sitzendes Misstrauen gegen staatliche Gewalt und Regeln. Das ist eine uralte Sache. Der Staat soll nur machen, was er unbedingt machen muss, und das ist nach Ansicht vieler nicht besonders viel. (Außer er wird mal dringend gebraucht - dann sieht das natürlich anders aus.) Die Politiker in der Staatshauptstadt und erst recht in D.C. sind eine völlig andere Welt, und die wollen den einfachen Bürger nur ausplündern und gängeln. Das ist völlig unabhängig davon, welche Partei dort am Drücker ist.

Viele amerikanische Politiker, die Präsident werden wollten, haben den Mythos des Außenseiters gepflegt, auch wenn das gar nicht wahr war. Aber oft zog die Masche. Natürlich, wenn so einer wirklich gewählt wurde, dann war er ganz schnell auch einer vom ach so bösen Establishment. Aber der Reflex bleibt. Dieser Mythos vom freien Amerikaner, der seine Freiheit immer wieder verteidigen muss und es gewöhnlich auch schafft, schmeichelt dem Selbstwertgefühl und ist daher sehr zäh.
 

Offline theodoravontane

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Nicht nur das. In den USA herrscht bei vielen Leuten ein tief sitzendes Misstrauen gegen staatliche Gewalt und Regeln. Das ist eine uralte Sache. Der Staat soll nur machen, was er unbedingt machen muss, und das ist nach Ansicht vieler nicht besonders viel. (Außer er wird mal dringend gebraucht - dann sieht das natürlich anders aus.)

Das sind dann wohl die Libertären, die auch bei uns (so langsam?) einsickern.

Der Staat soll bitte alles vorhalten, damit es ihnen gut geht, er Straßen bauen und instand halten oder Brände löschen kann, aber bitte keine Steuern verlangen oder Vorschriften zum Straßenverkehr oder zur Brandvermeidung machen.

Irgendwie habe ich nie verstanden, wie man so ticken kann. Das liest sich ja schon komplett bescheuert, wenn ich das nur so fluffig runterschreibe. Das muss denen doch klar sein, daß das nicht funktioniert.

Klar kann man den Staat ablehnen, aber dann eben als Ganzes, Rosinenpickerei ist da irgendwie verlogen. Und wenn es dann mal brennt nach der so abgelehnten Feuerwehr zu rufen ist da nicht mal der Gipfel der Unverschämtheit.

Ich verstehe diese Menschen nicht.
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Du verstehst die schon ganz gut. Es sind eben egoistische A.......
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Offline Froschkönig

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Libertären ist durchaus bewusst, dass niedrigere Abgaben zu weniger staatlichen Dienstleistungen führen, und betrachten den Minimalstaat als zu erreichendes Ziel.

Diejenigen, die den Staat vollständig ablehnen, nennen sich Anarchokapitalisten, aber mir konnte noch keiner erklären, was verhindern soll, dass sich nach Abschaffung eines demokratischen, liberalen Staates eine Menge diktatorischer Terrorstaaten bilden, die sich nur nicht "Staat" nennen.

Von einem "langsamen Einsickern" des Libertarismus kann man in Deutschland meiner Meinung nach nicht sprechen. Schon Liberalismus ist in Deutschland eine Minderheitenposition und eher auf dem Rückzug (auch wenn man anhand der Geschichte Deutschlands denken würde, dass sich eine starke Skepsis gegenüber zu umfangreichen Staaten ausgebildet hätte), Libertarismus ist eine noch kleinere Minderheit.
"Je freier die Wirtschaft, umso sozialer ist sie auch." - Ludwig Erhard
 
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Offline theodoravontane

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Libertären ist durchaus bewusst, dass niedrigere Abgaben zu weniger staatlichen Dienstleistungen führen, und betrachten den Minimalstaat als zu erreichendes Ziel.

[…]

Von einem "langsamen Einsickern" des Libertarismus kann man in Deutschland meiner Meinung nach nicht sprechen. Schon Liberalismus ist in Deutschland eine Minderheitenposition und eher auf dem Rückzug (auch wenn man anhand der Geschichte Deutschlands denken würde, dass sich eine starke Skepsis gegenüber zu umfangreichen Staaten ausgebildet hätte), Libertarismus ist eine noch kleinere Minderheit.

Wie so ein Minimalststaat funktionieren soll, erklären sie indes nicht. Ich höre da immer nur "für mich", "für meine Familie, meine Freunde", "für die Libertären". Wie das finanziert werden soll, wie das Konzept dahinter aussehen soll: Schweigen im Walde. Immer nur etwas für sich zu verlangen ohne Bereitschaft, etwas zurückzugeben, funktioniert eben nicht. In einer Gesellschaft zumindest nicht auf Dauer. Das wissen sie, deshalb halte ich das ganze libertäre "Konzept" für puren, gelebten Egoismus.

Und ja, es ist eine "Minderheiten'meinung'", was aber nicht bedeutet, daß es sie nicht gibt. Vor dem Auftreten der AfD habe ich vermehrt libertäre Meinungen wahrgenommen und ich bin mir fast sicher, daß einige in der dann auf der Bildfläche erscheinenden AfD Unterschlupf gefunden haben. Die politische Richtung war ähnlich, der Hass auf den Staat ob seiner Regularien war beiden Gruppen zutiefst inne.

Insofern hat es mich dann auch nicht gewundert, daß plötzlich die AfD da war und ich gebe zu, ich habe die zuerst für eine libertäre Partei gehalten.
« Letzte Änderung: 20. Januar 2024, 21:30:19 von theodoravontane »
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Dass so etwas nicht funktioniert, sieht man an den USA. Wenn die Schere zu weit auseinander geht, haben auch die Reichen nichts mehr von ihrem Geld. Es gibt dann so viele arme Menschen, dass auch 10 Sturmgewehre nicht mehr ausreichen. Unser Staat versucht einen Kompromiss. Man kann reich werden, aber muss nicht völlig mittellos dastehen. Es gibt Bürgergeld und eine Krankenversicherung.

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Offline Brüllaffe

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Spoiler
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Könnte auch Stress oder Übermüdung sein. Der Mann ist immerhin 78 Jahre alt und mit Sicherheit ständig unterwegs. Da ist es schwierig den Nimbus des kraftstrotzenderen harten Kerls aufrecht zu erhalten.
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Trump ist nicht nur für seine Anhänger ein Idol, das nicht hinterfragt wird. Ich glaube es war Ralph Waldo Emerson, der das mit dem Typus des Bärentöters, der im Notfall aus der Wildnis nach Washington zieht, das Problem löst und dann wieder in die heimische Blockhütte zurückkehrt, ziemlich genau beschrieben.

Ich bin kein Historiker und als Amerikaversteher nur blutiger Laie, aber für viele Amerikaner scheint ihre Hauptstadt Washington aufgrund der Größe ihres Landes räumlich und auch gesellschaftlich und politisch sehr weit weg zu sein.

Dort geschehen seltsamer Dinge, die sie mit Argwohn betrachten und nicht verstehen (wollen). Trump hat dies instinktiv erkannt und mit seinen heroischen Kampf gegen den so genannten "Deep State" auf die Spitze getrieben.

Wenn Trump davon spricht, nach seiner Wahl, Diktator für einen Tag zu werden, erinnert mich das im Ansatz an die Geschichte von Cincinnatus, der selbstlos den heimischen Pflug verlies, nach Rom ging und  nach getaner Arbeit das Amt zurück gab (okay, da passt es nicht mehr, aber Trumpf dürfte das auch nur in Ansatz kennen ;D ).

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Okay liebe Historiker, jetzt dürfte ihr mich hauen.  :violent1:
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Also diese Geschichte von Cincinnati kannte ich noch nicht, nur die Geschichte von Přemysl dem Pflüger, der als Bauer zum ersten König der Böhmen gewählt wurde. Aber interessant wie sich gewisse Geschichten in aufeinanderfolgenden Kulturen wiederholen.

Aber kurz zu Trumps möglicher Demenz oder aber zu einer anderen möglichen Diagnose wie Syphillis. Tramp verwechselt Nicki Haley, die trotz allem noch Full MAGA ist, mit Nancy Pelosi und Joe Biden mit Barack Obama und mit genauso mit Hilary Clinton. Und ja es verängstigt mich, dass es genug Amerikaner gibt, die das nicht merken oder denen das egal ist.
„These are attacks by Democrats willing to do anything to stop the almost 75 million people (the most votes, by far, ever gotten by a sitting president) who voted for me in the election—an election which many people, and experts, feel that I won. I agree!“ anonymous
 
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Schon Oliver Wendell Holmes jr wusste

Zitat
Steuern sind das, was wir für eine zivilisierte Gesellschaft bezahlen.

Guckt man sich die politische Landschaft in den USA, spätestens seit Saint Dummy, an könnte man meinen das es in den USA keine Steuern mehr gibt
As usual, I'm writing slowly because I know you can't read fast.

(Radar writting a letter to his Mom an me, writting Comments for our Customers)
 
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Offline Froschkönig

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In den USA hast du in gewissen Teilen bereits einen Minimalstaat. Es gibt Landkreise, welche die Fläche eines deutschen Bundeslandes haben, bei der Bevölkerung einer Kleinstadt, z.B. Brewster County, Texas: Fläche von Thüringen bei weniger als 10.000 Einwohnern, fast 6.000 davon in der Kreisstadt. Neben der Kreisstadt Alpine, der einzigen Stadt, gibt es noch drei bewohnte Orte und sieben Orte ohne Stadtrecht, wo über Bewohner nichts bekannt ist (vermutlich, weil die letzten längst weggezogen sind).

Das heißt, wenn du nicht in Alpine oder den drei bewohnten Orten lebst, musst du selbst für Strom-, Wasser- und Internetversorgung sorgen, Polizei und Feuerwehr brauchen nach einem Notruf mehrere Stunden, bis sie bei dir sind, und das nächste Krankenhaus ist in Alpine und hat 25 Betten.

Steuern direkt von dir will dann übrigens nur die Bundesebene, Texas hat keine Einkommensteuer auf Staatenebene (nur eine Mehrwert- und Grundsteuer). Ich kann durchaus verstehen, warum man in Brewster County der Meinung ist, dass die Bundesebene weit vom eigenen Leben entfernt ist und nur Geld kassiert, ohne etwas dafür zu tun.

Zitat
Und ja, es ist eine "Minderheiten'meinung'", was aber nicht bedeutet, daß es sie nicht gibt. Vor dem Auftreten der AfD habe ich vermehrt libertäre Meinungen wahrgenommen und ich bin mir fast sicher, daß einige in der dann auf der Bildfläche erscheinenden AfD Unterschlupf gefunden haben. Die politische Richtung war ähnlich, der Hass auf den Staat ob seiner Regularien war beiden Gruppen zutiefst inne.

Insofern hat es mich dann auch nicht gewundert, daß plötzlich die AfD da war und ich gebe zu, ich habe die zuerst für eine libertäre Partei gehalten.

Zum Libertarismus gehören allerdings die Abschaffung der Drogenprohibition (die AfD will sogar Cannabis illegal halten), freie Wahl des Arbeitsplatzes und keine Zwangsarbeit (die AfD will eine Wiedereinführung der Wehrpflicht) und offene Grenzen und freie Einwanderung (dass die AfD das nicht möchte, darüber brauchen wir nicht zu diskutieren).
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Offline theodoravontane

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Zum Libertarismus gehören allerdings die Abschaffung der Drogenprohibition (die AfD will sogar Cannabis illegal halten), freie Wahl des Arbeitsplatzes und keine Zwangsarbeit (die AfD will eine Wiedereinführung der Wehrpflicht) und offene Grenzen und freie Einwanderung (dass die AfD das nicht möchte, darüber brauchen wir nicht zu diskutieren).

Sicher, Libertäre und AfDer sind nicht identisch, haben aber meiner Meinung nach in ihrer Ablehnung des Staates durchaus Schnittmengen. Und ja, vielleicht habe ich den Libertarismus nicht voll durchdrungen und sehe ihn schlechter, als er ist. Zudem scheint es da auch ganz unterschiedliche Strömungen und Denkschulen zu geben, die sich untereinander auch nicht immer grün sind. Mein Kritikpunkt ist eben der Egoismus, den er fördert und fordert, bei gleichzeitiger Erwartungshaltung, daß der Staat, den man eigentlich nicht will, einem bitteschön den Hintern retten soll, wenn es mal im übertragenen oder auch im Wortsinne brennt. Und da sind sie dann der AfD wieder sehr ähnlich.

Aber ich lasse mich da gerne eines besseren belehren.
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Sicher, Libertäre und AfDer sind nicht identisch, haben aber meiner Meinung nach in ihrer Ablehnung des Staates durchaus Schnittmengen.

Libertäre wollen weniger Staat, AfDler einen anderen Staat. Damit die AfD ihre Pläne umsetzen könnte, bräuchte sie einen starken Staat, den sie umbauen kann.

Zitat
Und ja, vielleicht habe ich den Libertarismus nicht voll durchdrungen und sehe ihn schlechter, als er ist. Zudem scheint es da auch ganz unterschiedliche Strömungen und Denkschulen zu geben, die sich untereinander auch nicht immer grün sind. Mein Kritikpunkt ist eben der Egoismus, den er fördert und fordert, bei gleichzeitiger Erwartungshaltung, daß der Staat, den man eigentlich nicht will, einem bitteschön den Hintern retten soll, wenn es mal im übertragenen oder auch im Wortsinne brennt. Und da sind sie dann der AfD wieder sehr ähnlich.

Aber ich lasse mich da gerne eines besseren belehren.

Libertäre sind sich durchaus bewusst, dass der Minimalstaat einem den Hintern nicht retten wird und fordern es auch nicht. Sie sind nur der Meinung, dass sie entweder nie in eine Situation kommen werden, in denen das Hinternretten notwendig ist, oder dass sie sich den Hintern selbst retten können.
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