Nein, ich bin kein Rechtsgelehrter, auch kein Linksgelehrter. Aber ich verfolge das auch mit Interesse.
Grundsätzlich stehen hier die weltanschaulichen Überzeugungen des einen gegen die des anderen. Jeder hat sein Recht. Die Frage ist: wessen Recht hat Vorrang?
Ist nicht das Diskriminierungsverbot in erster Linie ein Abwehrrecht gegen staatliche Maßnahmen? Gilt es auch für jeden Normalbürger?
Ist ein Gewerbetreibender grundsätzlich verpflichtet, jeden als Kunden anzunehmen, auch wenn er seine Lebensweise ablehnt? Es gab ja so einen Fall auch mit einem Konditor, der es ablehnte, eine Hochzeitstorte für Homosexuelle zu machen (es ging weniger um die Torte als um die zwei Figuren oben drauf). Ich glaube, der Konditor hat gewonnen. Wenn es so eine Pflicht aber gibt, warum gab es dann in den USA lange Zeit an vielen Geschäften Schilder "No Blacks" oder ähnlich?
Wenn jemand auf irgendeine Dienstleistung ein Monopol hat, könnte es so eine Pflicht geben. Aber ich denke, dass man in den meisten Orten in den USA mindestens zwei Konditoren oder Friseure finden wird.