Ich bin mir ziemlich sicher, dass Stoll zumindest teilweise gewusst haben muss, dass er Mist erzählt hat. Meine Empfindung bezieht sich dabei alleinig auf seine Gesichtszüge beim Reden ist also nicht gerade fundiert, deshalb würde ich meine Hand dafür nicht ins Feuer legen.
Nur muss man bei diesen Leuten ja schon von irgendeiner Motivation ausgehen. Ich würde sehr gerne mal wissen, wie viel Geld Stoll und Schmidt mit ihren Zettelbündeln à 5 Euro so über die Jahre gemacht haben. Ich würde mich aus dem Fenster lehnen und behaupten, dass die damit so ziemlich ihren Warsteinerlebensunterhalt bestritten haben. Stoll muss ja zu einem gewissen Zeitpunkt eine Universität von innen gesehen haben, sein Bildungsgrad ist also höher als der seiner Zuhörer. Bei dem Crap, den der Doktor da teilweise vom Stapel lässt bzw. gelassen hat (ruhe in Frieden) war da sicher einiges dabei, dass er selber nicht glaubte. Und das sieht man, so meine ich, in seinem Gesichtsausdruck, wann er was glaubt und wann nicht. Wobei man dabei natürlich unterschätzen sollte, wie schnell jemand seinen eigenen Worten Glauben schenkt, sobald er sie nur oft genug wiederholt.
Ich glaube aber, wenn er nicht gerade den Doktor spielte, war er mehr oder minder umgänglicher Mensch. Leute wie TTA oder Majoh sind sicher sehr unangenehm. Die Interviews die Stoll führte sahen für mich aber so aus, als wäre er recht nett Fremden gegenüber.
Seine Vorträge waren sehr gemütlich anzuhören. Ich finde es schade, dass er gegangen ist. Er ist aber für den frühen Zeitpunkt seines Todes zumindest mit verantwortlich, aber das wurde hier ja bereits gesagt.