Autor Thema: Post-Brexit: Die Beziehungen zwischen EU und UK  (Gelesen 70341 mal)

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Offline Reichskasper Adulf Titler

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Das Ärgerliche ist ja, dass snobistische Armlöcher wie ein Rees-Mogg als letzte oder auch gar nicht die negativen Auswirkungen ihres dummen Handelns zu spüren kriegen. Sein Wohlstand schützt ihn während andere bald nicht mehr wissen, was sie aus leeren Regalen kaufen sollen.
«Die Dummheit hat aufgehört, sich zu schämen»
 
(Psychiaterin und Gerichtsgutachterin Heidi Kastner)
 
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Offline Sandmännchen

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Ja, so ist das mit der Politik. Man sollte sich angucken, wen wann wählt.
soɥdʎsıs sǝp soɥʇʎɯ ɹǝp 'snɯɐɔ ʇɹǝqlɐ –
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Offline Grashalm

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Brexit und Corona wirken offenbar:


Zitat
Studie: Hunderttausende verlassen Großbritannien
10:55 Uhr

Wirtschaftliche Probleme durch die Pandemie veranlassen Hunderttausende Menschen, Großbritannien zu verlassen. Es handele sich um einen "beispiellosen Exodus" im Ausland geborener Arbeitskräfte, folgern die Wissenschaftler des Economic Statistics Centre of Excellence in London. "Ein Großteil der Arbeitsplatzverluste während der Pandemie betrifft nicht-britische Arbeitnehmer und drückt sich eher in Rückwanderung als in Arbeitslosigkeit aus." Dabei stützten sich die Autoren der Studie auf Arbeitsmarktdaten.

Besonders London, wo jeder fünfte Einwohner Ausländer ist, sei betroffen - die Bevölkerung der Hauptstadt ist der Studie zufolge um 700.000 Menschen gesunken, landesweit könnten es mehr als 1,3 Millionen sein. "Wenn dies annähernd genau ist, handelt es sich um den größten Rückgang der britischen Einwohnerzahl seit dem Zweiten Weltkrieg", schrieben die Forscher. Es gebe keine Beweise dafür, dass im Ausland lebende Briten in annähernd gleicher Zahl ins Vereinigte Königreich zurückgekehrt seien. Die coronabedingte Abwanderung von Arbeitskräften ist aber nicht die einzige Gefahr. Auch wegen des Brexits und schärferen Migrationsgesetzen bangen viele Branchen um Fachkräfte.

Die Corona-Krise ist auch für ein weiteres Alarmsignal verantwortlich. Die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC erwartet für 2021 eine "Baby-Delle" in Großbritannien. Weil viele Paare wegen der unsicheren Aussichten aufgrund der Pandemie ihre Familienplanung verschöben, drohe die niedrigste Geburtenquote seit 1900, teilte PwC Anfang Januar mit


https://www.tagesschau.de/newsticker/liveblog-coronavirus-freitag-189.html
Vom SchlafSchaf gefressen.
 
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Online califix

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“the right to go play in any EU country for 90 out of 180 days”
Da erzählt Bobbele mal wieder Quatsch. Die meisten Künstler benötigen weltweit Visa um aufteten zu dürfen. Das ist Bürokratie, aber das erledigt das Tour-Management, ebenso wie die Zollformalitäten für die Instrumente und weiteres Equipment. Was beklagt er denn? Dass er zunächst einen Vorschlag der EU abgeleht hatte, um jetzt festzustellen, dass die EU dann Briten genauso behandeln will wie er die EU-Angehörigen?
Sowas gabs schon mal im Wahlkampf, da beklagte es sich über die EU-Bürokratie, die den Fischern aufgebürdet wurde, bis die EU klarstellte, dass es sich bei den kritisierten Hindernissen keineswegs um EU-Regeln handelt sodern um rein britische Vorschriften.
 
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dtx

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Da erzählt Bobbele mal wieder Quatsch.

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Nö. Er lügt so dreist und frech, wie er es lange nicht getan hat. Die "90 von 180 Tagen" betreffen wahlweise einen Touristen- oder ein Business-Aufenthalt, wobei letzterer bedeutet, daß man zum Schwätzen während Verhandlungen und nicht zum bezahlten Arbeiten kommt.

Die EU bietet Künstler anderer Länder standardmäßig ein visafreies Auftreten an. Das haben die Briten abgelehnt, weil das ein auf Gegenseitigkeit basierendes Verfahren wäre und die kleine Priti keine Künstler aus der EU im Land haben will.
Und jetzt beschimpft Bobbele die EU, weil die sagt, daß es mangels einer gemeinschaftsweiten Regelung Sache jedes einzelnen Landes wäre, britische Künstler für bezahlte Auftritte reinzulassen oder auch nicht. Folglich müßten die, wenn sie in Strasbourgh und dann in Kehl auftreten wollten, Visa in Frankreich und in Deutschland beantragen und für den Transport ihres Krempels über den Rhein eine detaillierte Zollerklärung abgeben, in der jedes Kabel, jedes Adapterstück, jedes Mikrofon ... aufgeführt ist. Und die Instrumente, die Elfenbeinverzierungen haben, sollten sie sowieso besser zu Hause lassen, sonst sind die womöglich weg ...

...
Die meisten Künstler benötigen weltweit Visa um aufteten zu dürfen. Das ist Bürokratie, aber das erledigt das Tour-Management, ebenso wie die Zollformalitäten für die Instrumente und weiteres Equipment.

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Soweit muß man es erst einmal bringen, daß man sich ein Nagement leisten kann. Abgesehen davon, daß die Briten - das zeigt das Beispiel Sir Rattles - demnächst Probleme kriegen dürften, erstklassige Künstler für ihre Orchester zu kriegen, wenn Tourneen absehbar kaum durchzuführen sind, trifft das eher die Jungspunde, die sich zu viert in einen Bus mit Anhänger hocken und sich bisher auf kleinen Gigs in der EU die ersten Sporen verdienen konnten.

Jetzt sind dafür Arbeits-Visa und -Genehmigungen fällig, deren Gebühren sich zumindest bei Priti gewaschen haben - die will, wenn ich das richtig in Erinnerung habe, dafür 224 Pfund pro Person. Das zahlt man nicht, um sich auf einer Kirmes die ersten Sporen zu verdienen.

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Was beklagt er denn?

...

Bobbele? Nix. Den langweilt das nur. Klagen wird sein Finanzminister, wenn er irgendwann mal Einnahmen wie zu Vor-Corona-Zeiten haben will. Da hat die britische Musikindustrie nämlich so viel erwirtschaftet wie die Finanzbranche.



« Letzte Änderung: 15. Januar 2021, 15:04:05 von dtx »
 
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dtx

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Eine NHS-Angestellte, der die Wiedereinreise verweigert wurde:

Zitat
NHS worker stuck in Kenya as settled status documents are rejected

Officials at Nairobi airport say Home Office documents issued to Doreen Kathambi are not valid

...

https://www.theguardian.com/uk-news/2021/jan/16/nhs-worker-stuck-in-kenya-as-settled-status-documents-are-rejected

 
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Zum Thema "Die EU ist auf den Brexit vorbereitet":

Die Iren müßten sich von der Idee verabschieden, daß sie ihre Supermärkte weiterhin vom UK aus bestücken können - alleweil dauert es Stunden, um die Zollpapiere für eine einzige LKW-Ladung fertigzustellen. Ohne eigene Auslieferungslager, zu denen sie gebündelte Transporte gleicher Waren schicken, werden sie so oder so nichts werden; egal, wo das Zeug demnächst herkommt.
Und die direkten Fährverbindungen zwischen Rosslare und  Frankreich scheinen ausbaufähig zu sein, denn die "Landbrücke" wird zumindest genauso wenig kalkulierbar wie der Seetransport.

https://www.nzz.ch/wirtschaft/brexit-logistik-chaos-ohne-stau-in-irland-statt-grossbritannien-ld.1595450




 
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Online SchlafSchaf

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An Rüdiger Hoffmann: Der Faschist sagt immer, da ist der Faschist  (in Anlehnung an die Signatur des geschätzten MitAgenten Schnabelgroß)

Wir kamen
Wir sahen
Wir traten ihm in den Arsch
 
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« Letzte Änderung: 20. Januar 2021, 13:58:35 von dtx »
 
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Wer hätte gedacht, dass man für den Handel mit leicht verderblichen Waren, für die man zuhause nicht genügend Abnehmer hat, freien Warenverkehr braucht?  :o

Nein! Doch! Oh!
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Offline Goliath

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Und keine Rede mehr davon, wo die mal ihr Kreuz gemacht haben. Trottel! :facepalm:
 

dtx

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Die Idee des Schatzkanzlers, die Speditionen Kautionen für die Einfuhrumsatzsteuer und Zölle der von ihnen transportierten Waren hinterlegen zu lassen, geht gepflegt nach hinten los.
Britische Unternehmen, die etwas aus EU-Ländern importieren wollen, finden niemanden mehr, der ihnen die Ware transportieren will. Soweit, so nachvollziehbar.

Was der Guardian aber unterschlägt, ist die Tatsache, daß sich das Transportgewerbe unter dem permanenten Kostendruck weitgehend in die ost- und südosteuropäischen Länder verzogen hat. Diesem Trend dürften sich auch die Briten angeschlossen haben, solange sie noch in der EU waren ...

https://www.theguardian.com/politics/2021/jan/20/absolute-carnage-eu-hauliers-reject-uk-jobs-over-brexit-rules


Sie wollten eine Grenze und bekommen Zollstationen. Sowas aber auch: https://www.theguardian.com/politics/2021/jan/20/furious-kent-residents-step-up-fight-over-brexit-lorry-park





Keine drei Wochen Brexit. Und schon guckt das Chlorhühnchen um die Ecke:

https://www.theguardian.com/environment/2021/jan/19/uk-ministers-gain-power-to-allow-lower-standard-food-imports

https://www.sustainweb.org/news/sep20-launch-future-british-standards-coalition/


 
 
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dtx

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Die Story geht weiter:

Mit den Extrakosten, die britische Endverbraucher von den Paketdiensten aufgedrückt bekommen (auf die dann auch noch Einfuhrumsatzsteuer anfalle), wenn sie Waren bei europäischen Online-Händlern geordert haben, dürften diese Geschäfte schnell und gründlich ein Ende finden.

Zitat
...
British shoppers who bought items from European websites are facing post-Brexit demands of more than £100 in import duties that must be paid before parcel firms will deliver the items.

...

https://www.theguardian.com/politics/2021/jan/21/britons-buying-from-eu-websites-face-more-than-100-import-duties





Irgendwie wird man den Eindruck nicht los, Bobbele hätte durchblicken lassen, das im Austrittsvertrag vor über einem Jahr vereinbarte Nordirland-Protokoll rechtzeitig schreddern zu wollen und ein gut Teil der Wirtschaft würde ihm das glauben.

Zitat
...
A lorryload of potato crisps destined for a Northern Ireland supermarket was held up for two days because of Brexit checks, MPs have been told.

The Conservative MP Sir Bernard Jenkin made the claim at the Commons public accounts committee (PAC) as the Labour party was told of the “disastrous” impact of the Northern Ireland protocol.

Hauliers told the shadow chancellor of the duchy of Lancaster, Rachel Reeves, that Northern Irish Brexit checks had caused shortages of food, deliveries of equipment to the NHS and farm machinery, despite claims by Boris Johnson it was all going “smoothly”.

...

https://www.theguardian.com/politics/2021/jan/21/crisps-lorry-held-up-two-days-northern-irish-brexit-checks-mps-told

« Letzte Änderung: 23. Januar 2021, 02:18:23 von dtx »
 
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Offline Happy Hater

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Höhere Kosten, längeres Warten: Der Brexit kommt bei den Briten an

Der Brexit führt im Warenaustausch zu zusätzlicher Bürokratie und Mehrkosten. Für London ein "schwieriges Problem", neue Gespräche mit der EU stehen im Raum

https://www.derstandard.at/story/2000123542315/hoehere-kosten-laengeres-warten-der-brexit-kommt-bei-den-briten


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