Sein Segelboot ist bis zur Bodenkante voller Regenwasser. Ergo ist das Boot nicht kaputt, weil erwiesenermaßen dicht. Die Spanplatten blühen, die Bretter sind verzogen und ausgebleicht, das Metall ist korrodiert. Auch der Schimmel, die Algen und die Pilze blühen. Die gesamte Elektrik und der Motor sind garantiert heillos hin aber natürlich bekommt Bauchi das hin. Der (vermutlich auch desolate) Mast liegt irgendwo im Gelände, an Kleinigkeiten wie Segel, Leinen, Fender etc. wird nicht mal gedacht. Und bei der lausigen Aufständerung sowie dem hohen Übergewicht durch das Regenwasser ist ohnehin wahrscheinlich, dass die Seitenwände strukturell beschädigt sind.
Also entkernen und neu aufbauen, das ist meiner Erfahrung nach ein Riesenspaß und wer wirklich seewassertauglich bauen will darf dazu richtig Geld in die Hand nehmen, da soll er mal anfangen dann haben wir was zu lachen.
Die Freude über den Dichtheitsnachweis fand ich auch gut...
Das Boot fährt garantiert niemals wieder irgendwo hin; zumal Bauchi eh nicht das Geld für den Transport aufbringen kann und zuletzt empört bemerken würde, dass die Spanier ihm sowieso nicht erlauben sein Wrack ohne Anmeldung, Versicherung und Segelschein zu Wasser zu lassen.
Ja ich hab da auch so meine Bedenken, zumal in Spanien, Italien und Frankreich gilt Pflichtversicherung* für Boote und oh Wunder, der Versicherungsnachweis muss mitgeführt werden und wird kontrolliert, das gilt auch bei Booten die nicht dort registriert sind und bei deutscher Minimalhaftpflicht reicht oft die Deckungshöhe nicht aus man landet also im höheren Tarif. Aber naja ich hab damals knapp 70€ im Jahr gezahlt das sollte also gehen.
Wenn er wirklich nichts weiss, so wie Baujahr und Erstanmeldung, hat er wahrscheinlich auch keine Papiere und Boote ohne Papiere sind in südeuropäischen Ländern ein ganz heisses Eisen, keine alten Papiere, kein Eigentumsnachweis, nicht mal Kaufverträge oder ähnliches und dann ist der Schrottkahn ganz schnell wieder weg und die Polizei ermittelt oder der Kahn verrottet auf dem Platz.
Im Grunde ist der Zustand nicht mal das Problem man kann, mit teils krassem Geldeinsatz, ziemlich üble Schäden wieder reparieren aber keine Papiere in bürokratiegeilen Ländern die über solche Papiere teils auch Geldwäsche und Mafiaverfolgung betreiben das ist im Prinzip der Todesstoß fürs Projekt.
*Die anderen europäischen Mittelmeeranrainer sind da sicher ähnlich scharf aber bei den dreien weiss ichs aus eigener Erfahrung.