Autor Thema: Querdenken  (Gelesen 1042846 mal)

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Re: Querdenken
« Antwort #855 am: 5. November 2020, 19:03:07 »
1000 Schulen wollen die heimsuchen?

Anscheinend bundesweit. In Berlin ist auch eine Aktion an 1.000 Schulen angekündigt. So viele Schule haben wir gar nicht, selbst wenn man die Berufsschulen, Fachschulen und Krankenpflegeschulen dazu rechnet.
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Offline Rechtsfinder

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Re: Querdenken
« Antwort #856 am: 5. November 2020, 19:17:53 »
Was ist mit den Baumschulen? Und den Delfinen in Zoo/Tiergarten?

Und: Sympathisch, dieses Querwichtel. Sehr, sehr sympathisch. Nicht.
« Letzte Änderung: 5. November 2020, 19:19:43 von Rechtsfinder »
Eine von VRiBGH Prof. Dr. Thomas Fischer erfundene Statistik besagt, dass 90% der Prozessgewinner die fragliche Entscheidung für beispielhaft rechtstreu halten, 20% der Unterlegenen ihnen zustimmen, hingegen von den Verlierern 30% sie für grob fehlerhaft und 40% für glatt strafbar halten.
 

Offline theodoravontane

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Re: Querdenken
« Antwort #857 am: 6. November 2020, 02:30:45 »
1000 Schulen wollen die heimsuchen?
Der Besuch einer einzigen Schule hätte schon viel richten können. Aber wer halt immer nur Kreide holen war …

Ok, das war jetzt unfair, die Schule zu besuchen reicht alleine nicht. Man muss auch ein bisschen aufgeschlossen sein und mitdenken. Und daran scheitert es dann wieder. Da können die auch tausend Schulen besuchen, lernen werden sie nichts. Traurig, so traurig.
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Offline BEGE89

Re: Querdenken
« Antwort #858 am: 6. November 2020, 07:57:14 »
1000 Schulen wollen die heimsuchen?

Anscheinend bundesweit. In Berlin ist auch eine Aktion an 1.000 Schulen angekündigt. So viele Schule haben wir gar nicht, selbst wenn man die Berufsschulen, Fachschulen und Krankenpflegeschulen dazu rechnet.

Sind doch Querdenker. Also Fahrschulen, Kochschulen usw...
 
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Offline mork77

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Re: Querdenken
« Antwort #859 am: 6. November 2020, 08:08:03 »
In Berlin ist auch eine Aktion an 1.000 Schulen angekündigt.

1000 halt.

Mit den 1000 Jahren lagen ihre Väter im Geiste ja auch gehörig daneben!
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Offline Gutemine

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Re: Querdenken
« Antwort #860 am: 6. November 2020, 08:33:10 »
Da haben sie sich aber wirklich etwas vorgenommen. Blöd, dass es schon in der Zeitung steht, da wird der eine oder andere "Nichtdenker-Truppenarzt" wahrscheinlich noch etwas "nacharbeiten".
Wobei ich davon ausgehe: Sie werden es nicht schaffen das wirklich zu kontrollieren, gar nicht davon zu reden, dass es Konsequenzen für die "Ärzte" geben könnte.
Spoiler
Anti-Corona-Demo in Leipzig: So will die Polizei Fake-Atteste entlarven

Von Eric Hofmann

Leipzig - Die Messestadt rüstet sich für den Demo-Samstag: Die "Bewegung Leipzig" ruft zur Großdemo gegen die Corona-Maßnahmen auf den Augustusplatz. Bei einer ähnlichen Demo in Dresden verstießen Tausende gegen die Maskenpflicht, teilweise mit gefälschten Attesten. Das soll in Leipzig anders werden.

20. 000 Demonstranten erwartet die Bewegung in Leipzig: Reichsbürger, Verschwörungstheoretiker, die NPD, aber auch die stalinistische Rote Fahne wollen kommen, dazu auch Bürger, die bislang nicht zu den politischen Rändern zählten.

Eine Superspreader-Party soll es trotzdem nicht werden: "Die Situation in Dresden kennen wir", sagt Polizeisprecher Olaf Hoppe (43). "Wir lassen die Erfahrungen in unsere Einsatzplanung mit einfließen."

Erste Maßnahmen: "Es werden viel mehr Kräfte eingesetzt", so Hoppe. "Die Bundespolizei wird eingesetzt, in anderen Ländern wurde um Unterstützung gebeten."

Außerdem gibt es bereits auf der Anreise Vorkontrollen und die Polizei hat sich schlaugemacht, wie echte Atteste aussehen. "Es werden nur offizielle Atteste anerkannt!", sagt der Sprecher.

Das alles muss auf einem gültigen Attest stehen
Solche Zettel gelten unter Verschwörungstheoretikern als Attest.

Doch was unterscheidet ein echtes von einem falschen Attest?

"Es muss Name und Anschrift des Patienten und Arztes enthalten", sagt Knut Köhler (53), Sprecher der Sächsischen Landesärztekammer. "Auch ist es nur mit Stempel und Unterschrift gültig, auch ein Datum muss enthalten sein."

Außerdem hat das Oberverwaltungsgericht Nordrhein-Westfalen entschieden, dass eine pauschale Maskenbefreiung nicht ausreicht: Im Attest muss konkret stehen, weshalb diese notwendig ist.
[close]
https://www.tag24.de/leipzig/anti-corona-demo-in-leipzig-so-will-die-polizei-fake-atteste-entlarven-1713001
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Offline Reichsschlafschaf

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Re: Querdenken
« Antwort #861 am: 6. November 2020, 14:37:57 »
Für ein Nachspiel sorgte der Auftritt des derzeit freigestellten Polizisten Michael Fritsch (57) zusammen mit Artur Helios (55): Nicht nur, dass der Beamte behauptete Deutschland habe keine Verfassung. Beide streckten so auffällig ihre Arme, dass die Polizei gegen sie nun wegen Verdachts des Hitlergrußes ermittelt.


Offenbar wurde er auch in Gewahrsam genommen.

Wo er doch weder gezeigt hat, wie hoch der Schnee liegt, noch, wie hoch der Hund springt!

Er hat einfach nur ein wenig gewinkt ... gewunken ... wurscht.  (Bei Minute 3:00) spricht der Held (Ausdruck aus den Kommentaren)!



https://www.youtube.com/watch?v=dTX54X_aHuQ


Seine Kollegen sind ja völlig verstrahlt!!1!!11!!!



 :facepalm:
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Offline mork77

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Re: Querdenken
« Antwort #862 am: 6. November 2020, 16:38:30 »
Wenn ich den Gesichtsausdruck der Kollegin bei etwa 05:10 richtig deute, vor allem genervt.
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Re: Querdenken
« Antwort #863 am: 6. November 2020, 19:03:56 »
Haben wir den schon?


Zitat
HAGEN. 
Ein Lehrer aus Hagen ist seit Monaten krank geschrieben. Trotzdem tritt er als Musiker auf. Das hat Konsequenzen.

Einem Lehrer aus Hagen stehen massive Probleme ins Haus: Denn obwohl der 46-Jährige seit Anfang des Jahres krankgeschrieben ist, hat er gleich mehrfach als Musiker auf Bühnen gestanden. Besonders pikant: Unter anderem war er bei Demonstrationen aufgetreten, die sich gegen Corona-Maßnahmen gerichtet hatten.

Der 46-Jährige, der einst Medizin studiert hatte, unterrichtet an einer Berufsschule im Märkischen Kreis ausgerechnet im Bereich Gesundheitswesen. Auch in Hagen war er in den Jahren vor seiner Krankschreibung immer wieder als Musiker aktiv. Gegenüber unserer Zeitung wollte er sich zu den Vorwürfen aus persönlichen Gründen nicht äußern.

Spoiler
Bezirksregierung schaut genau hin
Dafür nimmt seine Dienstaufsichtsbehörde, die sich sonst in Personalangelegenheiten äußerst verschlossen zeigt, in diesem speziellen Fall kein Blatt vor den Mund: „Wir werden uns sehr scharf und konsequent mit der Sache auseinandersetzen“, bestätigt Christoph Söbbeler, Sprecher der Bezirksregierung in Arnsberg, den in den Augen der Kommunalaufsicht merkwürdigen Sachverhalt. „Die Juristen der Bezirksregierung sind damit befasst. Nicht nur die Aktivitäten im Krankenstand, sondern vor allem auch die Inhalte werfen Fragen auf.“

In den Augen der Bezirksregierung erscheint es vor allem ausgesprochen destruktiv, wenn der Pädagoge mit einer gewissen Vorbildfunktion für junge Menschen als Multiplikator republikweit bei Querdenker-Demos auftritt. Zumal es zur Loyalitätspflicht eines Lehrers gehöre, die staatliche Ordnung zu stärken und nicht etwa krude Theorien von Corona-Skeptikern zu stärken. Alle weiteren Schritte werden nach Informationen der Stadtredaktionen zurzeit mit den Anwälten des 46-jährigen Hageners erörtert.
[close]
https://www.wp.de/staedte/hagen/hagen-lehrer-singt-auf-buehne-ist-aber-zu-krank-fuer-schule-id230856386.html
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Re: Querdenken
« Antwort #864 am: 6. November 2020, 19:44:36 »
Off-Topic:
Ich hatte auch mal einen Sportlehrer, der wegen Kniebeschwerden nicht unterrichten konnte - auch nicht im Zweitfach Biologie -, aber durchaus einer Nebentätigkeit als Bergführer ausüben konnte. Soweit ich mich erinnere, hat er dann auch einen EDEKA-Vermerk bekommen.
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Re: Querdenken
« Antwort #865 am: 6. November 2020, 20:36:34 »
Das Verwaltungsgericht hat bestätigt, die Querdeppen dürfen nicht in die Innenstadt sondern müssen zum Messegelände. Haintzelmännchen rennt natürlich zum OVG.

https://www.bild.de/regional/leipzig/leipzig-news/gericht-bestaetigt-querdenker-duerfen-nicht-in-leipziger-city-73811634.bild.html

https://www.dnn.de/Region/Mitteldeutschland/Corona-Grossdemo-in-Leipzig-Polizei-Verstaerkung-aus-acht-Bundeslaendern
« Letzte Änderung: 6. November 2020, 20:38:08 von Gerichtsreporter »
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Re: Querdenken
« Antwort #866 am: 6. November 2020, 23:16:16 »


Die Bus-Honks hatten Erfolg vor Gericht. Sie dürfen die Querlüfter mit Bussen zur Demo karren. Die Polizei wollte das untersagen, weil Busse ja "touristisch" sind. Allerdings frage ich mich, was die da beim Landgericht prozessiert haben. Aber vielleicht kann der Bus-Honk auch Landgericht nicht von Verwaltungsgericht unterscheiden.

Vertreten wurdne die Bushonks nicht etwa von den üblichen Verdächtigen Haintzelmännchen oder Ralf Ludwig, sondern von Rechtsanwalt Kohlmann. Nein, sind keine Nazis, wirklich nicht.
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Re: Querdenken
« Antwort #867 am: 7. November 2020, 09:43:27 »
Die NZZ mit einem "Porträt" über den Möchtegern-OB von Stuttgart, Ballweg.

Spoiler
Biedermann und Brandstifter: Der Querdenker Michael Ballweg will Oberbürgermeister von Stuttgart werden

Geschickt wie kein Zweiter kanalisiert der 46-Jährige den Unmut gegen das Pandemie-Management in Deutschland. Ein ungeklärtes Verhältnis zu Antisemitismus und Rechtsextremismus bestreitet er vehement. Seine Financiers will Ballweg nicht namhaft machen – trotz der Transparenz, die er selbst stets vom Staat einfordert. Ein Porträt.

Im März hat sich Michael Ballweg noch vor dem Coronavirus gefürchtet. Statt wie geplant auf Weltreise zu gehen, erzählt er, habe er sich zu Hause in Stuttgart mit seiner Familie zwei Wochen lang eingeschlossen. In dieser Quarantäne habe er zu zweifeln begonnen – am Umgang mit dem Virus und vor allem daran, ob dieser rechtmässig sei. Heute sagt der 46-Jährige Sätze wie diesen: «Die Pandemie ist dann vorbei, wenn die Bevölkerung entscheidet, dass sie vorbei ist.»

Die Wandlung des Michael Ballweg vom IT- zum Protestunternehmer, vom Bürger zum Demagogen, dauerte nur wenige Monate. Er ist der Kopf hinter der Plattform «Querdenken», die Unzufriedene aller Couleur, Verschwörungstheoretiker und mitunter auch rabiate Reichsbürger auf ihren Demos versammelt. Ballweg kanalisiert geschickt wie kein Zweiter den wachsenden Unmut gegen das Pandemie-Management in Deutschland. Dieser Groll soll ausgerechnet ihn, der dauernd über ausserparlamentarische Opposition spricht, nun auch in die Politik tragen. Am Sonntag tritt er als parteiloser Kandidat für das Amt des Oberbürgermeisters in Stuttgart an.

Grundgesetz, Tempo 50, Tierliebhaber

Auf seinen Wahlplakaten ist er als Verteidiger des Grundgesetzes, als Hundefreund oder als Befürworter von Tempo 50 (statt 40) zu sehen. Bei Wahlversammlungen spricht er über Radwege, das Tiny-House-Konzept oder Bürgerbeteiligung. Es ist ein wildes Sammelsurium von Sachverhalten. Er und seine Mitarbeiter, erklärt Ballweg im Gespräch mit der NZZ, hätten diese aus Diskussionen mit Teilnehmern von Querdenken-Demos herausdestilliert. Dass sie kaum zusammenhängen, stört ihn wenig. Sein alles überstrahlendes Thema ist ohnehin Corona.

Noch vor wenigen Wochen fragte er in einer Rede: «Wo ist die Pandemie?» Er sehe nachweislich keine steigende Infektionsrate, keine sich füllenden Intensivbetten und keine zunehmende Zahl von Corona-Toten. Schon damals stellte sich die Faktenlage für die meisten Menschen anders dar. Auf die derzeit tatsächlich exponentiell wachsenden Zahlen angesprochen, erwidert Ballweg, positive Tests bedeuteten noch keine Infektionen. Er glaube eher den Zahlen der Helios-Kliniken (86 Standorte in Deutschland) als jenen des Registers der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin, dem 1286 Krankenhäuser Daten über die intensivmedizinische Versorgung von Covid-19-Patienten melden.
An der Quelle nachfragen

Warum? Erstere seien transparent, sagt Ballweg. Bei Letzteren müsse «man erst mal gucken, wer das finanziert». Ausserdem habe es da ja immer wieder einmal Probleme mit Meldungen gegeben. Und ganz grundsätzlich: Querdenken habe es sich zur Aufgabe gemacht, «an der Quelle nachzufragen». Das Ergebnis solcher «Nachforschungen» ist in den meisten Fällen eine Mischung aus Mutmassungen, Unterstellungen und einem scheinbar eingeweihten Raunen. Aber das bleibt das alleinige Problem der Gegner der «Querdenker».

Ballweg ficht Kritik wenig an. Er tritt mit dem Habitus des sanften, zuweilen biederen Rebellen auf. Zum mitreissenden Volkstribunen fehlt ihm Verve, rhetorische Kadenzen hat er nicht im Repertoire. Stattdessen hat er eine adrette Frisur, ein Querdenken-T-Shirt, Jeans und Turnschuhe zu bieten. Würde der Prototyp des netten Kumpeltyps unter den Verschwörungsmystikern gesucht, die Wahl fiele auf den 46-Jährigen. In seinem weissen Kapuzenpulli wirkt er beinahe so, als wäre er noch immer der computerbegeisterte Student, der vor 25 Jahren «vom Dorf» (Ballweg) nach Stuttgart kam, um BWL zu studieren.

1996 hat er dort seine Firma, die Media Access GmbH, gegründet. Sie bietet Software an und hat sich auch an einer App zur Überwachung von Kindern versucht. Ein paar Tage vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie hat Ballweg sein Hauptprodukt, ein Programm zum Projektmanagement mit pensionierten Experten, verkauft. Auf der Website des Unternehmens ist er noch in Anzug, Hemd mit Manschettenknöpfen und mit dicker Uhr zu sehen. Heute steht er den neuen Eigentümern noch einige Zeit für die Übergabe zur Verfügung, muss aber nicht mehr für Geld arbeiten.

Inzwischen interessiert er sich mehr für die spirituelle Seite des Lebens. Den Eindruck zu erwecken, er ruhe in sich und müsse niemandem mehr etwas beweisen, ist ihm wichtig. Er sei gern in der Natur und brauche weder ein grosses Auto noch ein Boot, sagt Ballweg über sich. Religiös sei er nicht. Aber er meditiere viel, trinke keinen Alkohol und lebe sehr gesund. Bis vor wenigen Monaten sei er ausserdem völlig unpolitisch gewesen. Auch das hat sich geändert. Neben den Querdenken-Hoodies trägt er heute ganz leger Polohemden mit seinem Wahlkampf-Logo – MB20, Michael Ballweg 2020.
Klage um den «Goldenen Aluhut»

Eine besondere Art von Entspanntheit manifestiert sich auch inhaltlich: Ballweg fordert die Abdankung der Bundesregierung so ruhig, als würde er Apfelschorle bestellen. Ganz nebenbei lädt er Donald Trump und Wladimir Putin zu Demos nach Deutschland ein, damit diese den Europäern Friedenspolitik erklären. Dann will er unbedingt seinen angeblichen Sieg bei der Verleihung des Negativpreises «Der goldene Aluhut» einklagen. Und schliesslich wundert er sich, dass sich niemand darüber Gedanken mache, ob achtlos weggeworfene Mundschutzmasken für ausgeführte Hunde gefährlich sein könnten.

Mögen seine Themen auch variieren, die Redefiguren sind immer die gleichen. Es geht stets um die Andeutung einer grossen Verschwörung. Um Hintermänner, die den Menschen ihr selbstverantwortliches Leben und die Demokratie wegnehmen wollen. Wenn Ballweg so raunt, scheint hinter dem Biedermann auch der Brandstifter durch.

Den ruhigen, kontrollierten Chef-Querdenker bringt erst aus der Ruhe, wer ihn unnachgiebig «an der Quelle» befragt, wie er es selbst gerne propagiert. Wer etwa seinen OB-Wahlkampf mit finanziellen Zuwendungen in Form von Schenkungen unterstützt, will Ballweg partout nicht sagen. Seine Bewegung unterliege ja auch nicht dem Parteiengesetz. Hat die Öffentlichkeit im Sinne seiner Forderung nach Transparenz nicht dennoch das Recht, das zu wissen? Nein, man gebe nur das bekannt, wozu man auch verpflichtet sei.
Antisemitismus- und Rechtsextremismusvorwürfe

Seinem Pressesprecher Stephan Bergmann, der Mitbegründer eines vom Landesverfassungsschutz Baden-Württemberg als rechtsextrem eingestuften Vereins ist, attestiert Ballweg, «ein herzensguter Mensch» zu sein. Antisemitische Tendenzen, die der baden-württembergische Antisemitismusbeauftragte Michael Blume bei Querdenken feststellt, führt Ballweg auf dessen «Wahrnehmungsschwäche» zurück. Auch über den umstürzlerischen Verschwörungsapostel Ken Jebsen, der wegen Antisemitismusvorwürfen aus dem öffentlichrechtlichen Rundfunk entfernt wurde, lässt er nichts kommen. Schliesslich war Jebsen im Mai einer der prominentesten Redner bei einer Querdenken-Demo in Stuttgart und bietet dem OB-Kandidaten heute über seine Online-Kanäle grosse Publizität.

Auch über seine genaue Herkunft hält sich Ballweg bedeckt: Er sei aus Wertheim am Rhein, der nördlichsten Stadt in Baden-Württemberg. In welchem Dorf genau er mit seinen vier Brüdern aufgewachsen ist, will er nicht sagen. Denn dann müssten sich die Leute dort von neugierigen Reportern bedrängen lassen. Die Mainstream-Medien liessen ja üblicherweise kein gutes Haar an seiner Bewegung. Bis vor kurzem wollte Querdenken deshalb Journalisten vor Interviews eine «Erklärung zur journalistischen Arbeit» unterzeichnen lassen. Inzwischen ist Ballweg davon abgerückt. In Wahlkämpfen, so scheint es, ist schlechte Mainstream-Presse immer noch besser als keine Mainstream-Presse.

Sie können dem Berliner politischen Korrespondenten Christoph Prantner auf Twitter folgen.
[close]
https://www.nzz.ch/international/querdenker-michael-ballweg-will-ob-in-stuttgart-werden-ld.1585590

@Gerichtsreporter
Gut, ich lese nicht alles aus der Lügenpresse, aber die wollten doch eigentlich primär die Busse "abfangen" um Kontrollen bezüglich der (gefälschten) Masken durchzuführen und die Leute dann gleich nicht reinlassen.
« Letzte Änderung: 7. November 2020, 09:45:15 von Gutemine »
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Re: Querdenken
« Antwort #868 am: 7. November 2020, 09:49:40 »
Die Querdeppen dürfen nun doch in der Innenstadt superspreaden

https://www.tag24.de/leipzig/heute-querdenken-demo-in-leipzig-ovg-bautzen-kippt-verlegung-1672428

Spoiler
Zitat
Heute "Querdenken"-Demo in Leipzig: OVG Bautzen kippt Verlegung!

Leipzig - Sie wurde lange angekündigt und bereits heftig diskutiert, nun ist es soweit: Am heutigen Samstag soll die "Querdenken"-Demo in Leipzig stattfinden. Die Stadtverwaltung hatte bereits vorab mit deutlichen Auflagen reagiert.
So teilten Stadt und Sicherheitsbehörden bei einer Online-Konferenz am Freitag mit, dass die Demo nicht wie zunächst angekündigt auf dem Augustusplatz, sondern auf dem Gelände der Neuen Messe stattfinden soll.

Darüber hinaus wurde der Demozug verboten. Anders sei es nicht möglich, die geltenden Regelungen der sächsischen Corona-Schutzverordnung einzuhalten, hieß es.

Die Teilnehmerzahl wurde indes von 20.000 auf 16.000 korrigiert (TAG24 berichtete).

Zwei Eilanträge der Veranstalter, die gegen die Auflagen gerichtet waren, wurden noch am Freitag vom Verwaltungsgericht gekippt.

Das Ordnungsamt hat zudem weitere Auflagen bekannt gegeben, darunter das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes.

Die Polizei werde dies während der Demonstration überprüfen. Leipzigs Oberbürgermeister hatte bereits angekündigt, die Kundgebung aufzulösen, sollte dies nicht eingehalten werden (TAG24 berichtete).

Wie die Stadt Leipzig vor wenigen Minuten mitteilte, wurde die Entscheidung des Verwaltungsgerichts Leipzig vom Freitag tatsächlich vom Oberverwaltungsgericht Bautzen gekippt.

"Querdenken" darf mit 16.000 Teilnehmern auf dem Augustusplatz stattfinden.
[close]

Die Teilnehmerzahl wurde aber auf 16.000 beschränkt. Laut Stadt sind mit dieser Zahl die Abstände nicht einzuhalten. Die Presse enttäuscht wieder mit der Aussage, dass noch unklar sei, ob die Stadt gegen den Beschluss des OVG vorgehen wird. Doch, das ist klar. Gegen Beschlüsse des OVG im einstweiligen Rechtsschutz gibt es für die staatliche seite keine Rechtsbehelfe mehr. Einzig die Bürgerseite könnte noch vor das Verfassungsgericht ziehen.

https://www.lvz.de/Leipzig/Lokales/Querdenken-in-Leipzig-Liveticker-zur-Demonstration-in-der-Innenstadt

Zitat

OVG erlaubt 16.000 Menschen auf dem Augustusplatz

Stadtsprecher Matthias Hasberg bestätigte den Beschluss des Oberverwaltungsgerichts Bautzen: Die Querdenken-Demo darf auf dem Augustusplatz stattfinden - mit maximal 16.000 Teilnehmern. „Fakt ist: Mit 16.000 Teilnehmern auf dem Augustusplatz sind die Mindestabstände auf keinen Fall einzuhalten.“ Das sei mit höchstens 5000 Menschen möglich. Es sehe für ihn derzeit so aus, dass das OVG das Versammlungsrecht höher bewerte als den Infektionsschutz. Genau könne er das Ganze aber noch nicht nachvollziehen, da ihm die Begründung des OVG noch nicht vorliege, so Hasberg.

Zitat
Weitere Schritte unklar
Noch unklar ist, ob die Stadt Leipzig gegen den OVG-Entscheid vorgehen kann oder vorgehen wird. Zudem liegt auch der Beschluss des Gerichts in Bautzen noch nicht vor.

Gut, ich lese nicht alles aus der Lügenpresse, aber die wollten doch eigentlich primär die Busse "abfangen" um Kontrollen bezüglich der (gefälschten) Masken durchzuführen und die Leute dann gleich nicht reinlassen.

Dazu schreibt die LVZ
Zitat
Polizei darf Busse nicht an Anreise hindern
Auch ein weiterer juristischer Beschluss liegt vor: Laut Verwaltungsgericht in Leipzig darf die Polizei nicht an der Anreise zur Demonstration hindern. Ein Polizeisprecher bestätigte, dass der Beschluss bekannt sei. Das heiße allerdings nicht, dass es keine Kontrollen geben dürfe.

Alles in allem dürfte das ein popcornreicher Tag werden, der vermutlich wieder in einem Gottesdienst enden wird.
« Letzte Änderung: 7. November 2020, 10:00:29 von Gerichtsreporter »
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Re: Querdenken
« Antwort #869 am: 7. November 2020, 10:34:26 »
Alles in allem dürfte das ein popcornreicher Tag werden, der vermutlich wieder in einem Gottesdienst enden wird.
Ungeachtet der Popcornfrage, ob Salz oder Honig, stelle ich mal die Dienstfrage.
Welchem/wessem Gott soll denn da gedient werden?
Nie geraten die Deutschen so außer sich, wie wenn sie zu sich kommen wollen. (Tucholsky)
Manchmal ist etwas leiser schon viel lauterer als laut.(G.H.)
 
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