Was macht einen zum Bayern?
Die bayerische Verfassung ist da eindeutig:
Artikel 6 Staatsangehörigkeit
(1) Die Staatsangehörigkeit wird erworben
1. durch Geburt;
2. durch Legitimation;
3. durch Eheschließung;
4. durch Einbürgerung.
(2) Die Staatsangehörigkeit kann nicht aberkannt werden.
(3) Das Nähere regelt ein Gesetz über die Staatsangehörigkeit.
Artikel 7 Staatsbürger
(1) Staatsbürger ist ohne Unterschied der Geburt, der Rasse, des Geschlechts, des Glaubens und des Berufs jeder Staatsangehörige, der das 18. Lebensjahr vollendet hat.
(2) Der Staatsbürger übt seine Rechte aus durch Teilnahme an Wahlen, Bürgerbegehren und Bürgerentscheiden sowie Volksbegehren und Volksentscheiden.
(3) Die Ausübung dieser Rechte kann von der Dauer eines Aufenthalts bis zu einem Jahr abhängig gemacht werden.
Schröder wurde also durch Eheschließung Bayer.
Das mit der Staatsbürgerschaft sehen allerdings schon die Franken generell anders.
Die Schwaben nicht, die haben da kein eigenes Bewußtsein entwickelt.
Das Problem ist meiner Meinung nach größer, Sensationsgier der Medien spielt eine Rolle, ist aber auch nur ein Teil der Wirklichkeit.
Es war 1983 falsch und wurde damals schon kritisiert, als CDU/CSU/FDP in ihren Koalitionsvertrag schrieben
Deutschland ist kein Einwanderungsland
Denn Deutschland war immer Einwanderungsland.
Das kann ein Land in der Mitte von Europa auch gar nicht anders sein.
Wenn nämlich alle drum rum laufen, isses auch wieder nicht recht.
(Literaturempfehlung: Des Teufels General von Zuckmayr.)
Im sog. Nikolauskompromiß vom 6. Dezember 1993 wurde nicht nur die Änderung des Art. 16 GG beschlossen, sondern auch die Schaffung eines Einwanderungsgesetzes.
https://de.wikipedia.org/wiki/AsylkompromissDas GG wurde geändert, das Recht auf Asyl eingeschränkt, das Einwanderungsgesetz ist bis heute nicht verwirklicht.
Man will es offenbar gar nicht.
Nun will ich nicht behaupten, ein Gesetz ändere die Mentalität.
Aber es klärt, was die Mehrheit will und was sie nicht will.
Wen man also aufnimmt und wen man ablehnt.
Und vor letzterem haben wohl alle Manschetten: Klar zu definieren, wen man nicht haben will.
Davor scheuen alle zurück, das will keiner anpacken, da will sich niemand an den Pranger stellen lassen.
Die Medien bestehen nach einer Schweizer Untersuchung (ich habe allerdings den Link gerade nicht zur Hand) meist aus Anhängern der Grünen in den Redaktionen.
Die wollen natürlich bestimmte Themen lenken (wie man das macht, hat die Augsburger Allgemeine gezeigt, als der SPD-Oberbürgermeister bei der Chefin in Ungnade gefallen war).
Es ist erstaunlich, daß man in einem Land, das sich so sehr um Definitionen durch Gesetze und Verordnungen bemüht, sich in diesem Punkt um klare Aussagen herummogelt, ist aber aus der Vergangenheit erklärbar.
Das ist mit ein Grund, meine ich, für die seltsame Berichterstattung und Deinen Unmut.